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Digital-TV von A bis Z - 306 Kürzel und Fachbegriffe

Das Glossar enthält zur Zeit Erläuterungen zu 306 Abkürzungen bzw. Fachbegriffen. Zuletzt wurde der Eintrag SPI am 04.10.2022 hinzugefügt bzw. bearbeitet.

Hinweis: Hier kann nur schlaglichtartig auf die Themen eingegangen werden. Ausführliches findet sich in den bekannten Quellen.

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CI / CA (Common Interface / Conditional Access)

Veranstalter kostenpflichtiger Dienste benötigen ein System, das es nur den Abonnenten von Pay-TV-Angeboten gestattet, ihre Radio- oder Fernseh-Angebote zu nutzen. Ein solches System besteht aus zwei Teilen: Einem Modul, dass den „bedingten Zugang“ (Conditional Access, CA) gewährleistet. Dies ist in der Regel die beim Vertragsabschluß ausgegebene Smartcard, mit der die Dienste freigeschaltet werden.
Daneben werden die Datenströme solcher Programme grundsätzlich senderseitig digital verschlüsselt. Eine „einheitliche Schnittstelle“ (Common Interface, CI - standardisiert bei DVB) ermöglicht die Decodierung der Signale unabhängig vom verwendeten Codierungssystem. Dieses ist dann in einem Conditional Access Modul (CAM) enthalten, dass in die Settopbox gesteckt wird. Je nach Anzahl der CI-Steckplätze in einem Empfänger können mehrere Smartcards, auch für unterschiedliche Codierverfahren, parallel genutzt werden.
Einige Receiver haben zwar einen Steckschacht im PCMCIA-Format, jedoch keine CI-Schnittstelle. Dann ist in der Regel eines der gebräuchlichen Decodierverfahren im Receiver schon implementiert und es können (mit entsprechender Smartcard) über das „Free-TV-“ Angebot hinaus Programme genutzt werden, die dieses Codierungsverfahren einsetzen. Allerdings kann die Nutzung anderer Verfahren für andere Programmanbieter dann Schwierigkeiten bringen.
Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass die Spezifikation den gewachsenen Anforderungen der Kabelnetzbetreiber bezüglich des Kopierschutzes nicht entspricht. Die Nachfolge-Spezifikation CI plus erforderte eine neue Gerätegeneration und kommt u.a. bei der Plattform der Privatsender über DVB-T2 HD ab 2017 in Deutschland zum Einsatz.
Zu den wichtigsten Codierungssystemen gehört das u.a. von Premiere lange Zeit verwendete Nagravison-System, das sich jedoch als Ziel permantenter und erfolgreicher Hackerangriffen erwiesen hat. Mit dem Einstieg der News Corporation (Murdoch) bei Premiere 2008 wurde daher der Umstieg auf Videoguard der Konzernschwester NDS eingeleitet. Videoguard wurde zuvor bereits u.a. von Sky Italia und BSkyB verwendet. Für die Hörbuch-Programme von Techniradio, die in Berlin zeitweise über DVB-T codiert ausgestrahlt wurden, kam hingegen Conax zum Einsatz.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um die „Grundverschlüsselung“ von Rundfunksignalen privater Veranstalter auf allen Verbreitungsplattformen werden Entschlüsselungsmodule auch für DVB-T zum Thema. So codierte RTL sein Paket „Viseo+“ aus Free-TV und Pay-TV-Programmen in den DVB-T Regionen Stuttgart und Leipzig/Halle (Ende 2014 eingestellt) in Conax.
Hintergrund: Grundverschlüsselung allgemein und über DVB-T in Deutschland.


Letzte Änderung: 22.11.2015



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