Digital-TV von A bis Z - 306 Kürzel und Fachbegriffe |  |
Das Glossar enthält zur Zeit Erläuterungen zu 306 Abkürzungen bzw. Fachbegriffen. Zuletzt wurde der Eintrag SPI am 04.10.2022 hinzugefügt bzw. bearbeitet.
Hinweis: Hier kann nur schlaglichtartig auf die Themen eingegangen werden. Ausführliches findet sich in den bekannten Quellen.
• DVD (Digital Versatile Disc - versatile=vielfältig) |  |
Das erste digitale Speichermedium für digitale Videoaufzeichnungen auf einem optischen Datenträger wurde Ende der 90er Jahre auf dem Markt gebracht. Die Entwicklung wurde wesentlich von der Filmindustrie (daher zunächst „Digital Video Disc“) angetrieben, die nach dem Beispiel der Audio-CD ein eigenes digitales Format für Videos in PAL-Qualität wollte. Die bis dahin bekannten Video-CDs (VCD) und Laserdiscs hatten nur eine Kapazität von 74 bzw. 128 Minuten in der reduzierten Qualität einer VHS-Kassette.
Die Aufzeichnung geschieht komprimiert (MPEG-2) in digitaler Qualität. Ein Video kann mit mehreren Tonspuren (z.B. Dolby und Stereo) und Sprachversionen (Ton und Untertitel) ausgestattet werden. Aufgrund des Baumasses könen auch Audio- und Daten-CDs in DVD-Laufwerken genutzt werden. Bauform ist eine „Silberscheibe“ mit 12 (bzw. 8) Zentimetern Durchmesser.
Die Industrie-Interessen konnten bei der Standardisierung nicht unter einen Hut gebracht werden. Es gibt daher - neben den fertig bespielt verkauften - im Wesentlichen drei (nicht uneingeschränkt kompatible) DVD-Formatgruppen: Neben den üblichen DVD „plus“ und „minus“ - jeweils als einmal (R) bzw. mehrfach beschreibbaren (RW) - Datenträger gibt es die mehrfach beschreibbare DVD-RAM (Panasonic). Double- oder Duallayer-DVDs weisen zwei nutzbare „Speicherebenen“ (Layer) auf: Diese beschreibbaren Schichten liegen übereinander, wobei die obere teildurchlässig für den Laserstrahl ist. Es gibt auch die „Wende“-DVD, bei denen je ein oder zwei Schichten Rücken an Rücken verklebt sind.
Eine DVD-Schicht hat in der Regel eine Speicherkapazität von 4,7 Gigabyte. Damit konnte die DVD als kommerzieller Datenträger für digitale SDTV-Videos eingesetzt werden. 2001 wurden erstmals mehr Video-DVDs als analoge VHS-Bandkassetten verkauft.
Neben einem Kopierschutzverfahren sichern Regionalcodes die Interessen der Filmindustrie.
Um die Nachfolge der Video-DVD bewarben sich ab 2007 die HD-DVD und die BluRay-Disc. Letztgenanntes Medium ging erfolgreich aus einer kurzen Marketingschlacht hervor.
Letzte Änderung: 22.11.2015 |