Die Bearbeitung von dehnmedia.de wurde am 31.12.2022 abgeschlossen.

Bitte beachten Sie mein neues Projekt www.dunera.de!


Nachrichten-Archiv: Juni 2006

Hinweise: Zum Lesen von PDF-Dateien benötigt man das Programm Acrobat Reader. Es kann hier kostenlos bezogen werden. Die Langzeit-Verfügbarkeit von Linkzielen kann nicht gewährleistet werden.


30.6.2006 • Brasilien entscheidet sich für System auf Kredit aus Japan
Brasilien Auf Empfehlung des Entwicklungskommitees Sistema Brasileiro de Televisão Digital (SBTVD) hat die brasilianische Regierung sich nach mehrjähriger Debatte für das japanische ISDB-T (Integrated Services Digital Broadcasting - Terrestrial) System für das digitale Antennenfernsehen entschieden. Eine zwischenstaatliche Vereinbarung wurde nach Medienberichten heute unterzeichnet. Im bevölkerungsreichsten Land (185 Mio. Einwohner) Lateinamerikas werden 5.000 Sendeanlagen im Laufe von 15 Jahren aufgebaut bzw. umgerüstet. Zur Finanzierung der immensen Kosten der Infrastruktur soll eine japanische Großbank einen Kredit von 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben. Japan habe in die Systementwicklung bisher 2,4 Mrd. Euro investiert; Brasilien ist nun das erste andere Land, in dem ISDB-T eingesetzt wird.
Quellen: Meldungen von Sat+Kabel (30.6.), IPS News (13.6.), E News (26.6., engl.) / Homepage SBTVD (port.).
Zum Seitenanfang

29.6.2006 • Spanien: 1,75 Millionen in 6 Monaten
Spanien Seit dem Sendestart von DVB-T am 30. November 2005 in Spanien wurden dort 1,75 Millionen Empfangsgeräte verkauft. 5,2 Millionen Haushalte werden derzeit versorgt. Dies teilte das spanische Industrieministerium mit. Durch DVB-T (in Spanien „Televisión Digital Terrestre - TDT“) konnte das Angebot von 5 auf bis zu 20 Programme sowie einige Radiosender erweitert werden.
Quelle: Presseinfo des spanischen Industrieministeriums vom 20.6.2006 (in span. Sprache).
Zum Seitenanfang

28.6.2006 • Österreich: Förderung für MHP-Boxen
Österreich Die österreichische Regulierungsinstitution RTR hat die Grundlagen für die angekündigte Geräteförderung bekannt gegeben. Danach bekommt jeder von der Rundfunkgebühr befreite Haushalt einen Gutschein über 40 Euro, der beim Kauf einer DVB-T Settopbox eingelöst werden kann. Einen Gutschein mit gleichem Wert können darüber hinaus die ersten 100.000 Haushalte erhalten, die innerhalb von zwei Monaten ab DVB-T Sendestart ein Gerät erwerben. Gefördert werden jedoch nur MHP-fähige Endgeräte, die ein vom TÜV Austria vergebenen Aufkleber tragen.
Die Förderstrategie soll interaktive Anwendungen, die DVB-T möglich macht, herausstellen. ORF und ATVplus bieten ab Sendebeginn einen erweiterten „Multitext“ auf MHP-Grundlage. RTR rechnet mit Handelspreisen von 100 bis 150 Euro für MHP-Settopboxen.
Der Sendestart wurde für den 27. September 2006 mit zunächst zwei Multiplexen und 70 Prozent Reichweite angekündigt. Beteiligt sind anfänglich ORF1, ORF2 und ATVplus. Eine weitere Bedeckung soll ab Frühjahr 2007 drei weitere Programme beinhalten. Bis 2010 soll DVB-T die Reichweite auf 95 Prozent ausgebaut werden.
Ähnlich wie in Deutschland ist der Anteil der Antennenzuschauer rückläufig, lag laut RTR Ende 2005 aber noch bei 13 Prozent. Per Satellit empfangen 42 Prozent der Haushalte bereits digital.
Quelle: Presseinfo der RTR vom 27.6.2006.
Zum Seitenanfang

27.6.2006 • Grundverschlüsselung: DLM fordert „eine Box für alle“
Euro-Münze „Aus Sicht der Landesmedienanstalten muss das gesamte digitale Programmangebot mit nur einem Decoder empfangbar sein.“ Der Verbraucher dürfe nicht gezwingen werden, „für unterschiedliche Verschlüsselungssysteme jeweils eine separate Set-Top-Box zu kaufen“, forderten die Direktoren der Landesmedienanstalten (DLM). „Ähnliche Probleme kommen auf die Verbraucher zu, wenn die von den großen privaten Sendergruppen geplante Verschlüsselung ihrer Programme umgesetzt werden sollte.“ Hintergrund ist der Start des neuen Bundesliga-Rechteinhaber Arena mit einem weiteren Verschlüsselungssystem. Nach Ankündigung des Unternehmens sind Premiere-zertifizierte Boxen für die Arena-Angebote nicht geeignet.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 26.6.2006 / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

26.6.2006 • Schleswig-Holstein: Wie weiter mit Dänen- und Handy-TV?
Schleswig-Holstein Bisher konnten die 50.000 Angehörigen der dänischen Minderheit TV-Programme aus Dänemark per Analogantenne empfangen. Ende 2007 wird in Dänemark das analoge Antennenfernsehen, das weit nach Schleswig-Holstein hineinreicht, durch DVB-T ersetzt. Dann sind dänische Programme eventuell nur noch im grenznahen Bereich empfangbar. Auch im Kabel droht das Aus: Die Netzbetreiber wollen Einspeisungsgebühren, weigern sich, Urheberrechtsabgaben zu zahlen - und sind damit mit den dänischen Sendern im Konflikt. Per Satellit werden die Programme nicht über die bei uns üblichen Eutelsat- und Astra-Systeme und verschlüsselt verbreitet; Smartcards dürfen nur in Dänemark verkauft werden.
Auf diese „Gemengelage“ des grenzüberschreitenden Fernsehens im digitalen Zeitalter weist die Landesmedienanstalt ULR hin. Zum Jahresende soll eine Studie zur Situation vorliegen, die der Medienrat auf seiner letzten Sitzung in Auftrag gab.
Zur Situation der Betreiberlizenz für die DMB-Plattform verlautete einmal mehr nichts. Als einziges Bundesland gibt es aus Schleswig-Holstein noch keine Entscheidung, obwohl diese schon für den 19. April angekündigt war.
Quelle: Presseinfo der ULR vom 26.6.2006.
Zum Seitenanfang

24.6.2006 • Grundverschlüsselung: Beck kontert Private
Euro-Münze Es dürfe keine zweite Rundfunkgebühr geben, so Kurt Beck, Vorsitzender der Rundfunkkommission der Bundesländer und der SPD, zu den Plänen der Sat- und Kabelbetreiber und der Privatsender. „Die Privaten müssen wissen, wenn sie eine Pflichtgebühr erheben, werden wir prüfen, ob wir reglementieren“, so Beck. Es sei denkbar, Gebühren für die Nutzung der Kabelwege „im Boden der Kommunen“ einzuführen.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 24.6.2006 / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

21.6.2006 • Grundverschlüsselung: ARD und ZDF weiter auf Contra
Euro-Münze ARD und ZDF haben dem Plan des Satellitenbetreibers Astra, diverser Kabelnetzbetreiber und privater Programmveranstalter, Fernsehen künftig nur noch codiert zu verbreiten, erneut eine Absage erteilt. Dies ist Inhalt eines gemeinsamen Positionspapiers, dass der Rundfunkkomission der Bundesländer zugeleitet wurde.
Die „Grundverschlüsselung“ sei ein „Etikettenschwindel“. Der damit verbundene Einstieg ins Pay-TV leiste bei der von allen gewünschten Digitalisierung einen schlechten Dienst. Eine digitale Spaltung der deutschen Bevölkerung drohe, die den Zuschauern die Kosten der Verbreitungs-Infrastruktur aufbürde.
Dokumentation: Presseinfo von ARD und ZDF vom 20.6.2006 / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

19.6.2006 • Handy-TV: ARD unverschlüsselt mit beiden Techniken
Herbert Tillmann, Technischer Direktor des Bayerischen Rundunks, verwahrte sich in einem Interview erneut gegen die Pläne zur „Grundverschlüsselung“ von Handy-TV und Fernsehen überhaupt. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung kritisierte er entsprechende Pläne des DMB-Plattformbetreibers MFD und erklärte:
Herbert Tillmann „Es wird mit uns keine Grundverschlüsselung geben - weder beim mobilen Fernsehen noch beim Satelliten-TV, wo RTL und ProSiebenSat 1 in Allianz mit dem Satellitenbetreiber Astra Bezahlfernsehen planen. Grundverschlüsselung bedeutet stets, dass ein Plattformbetreiber den Programm-Empfang an ein bestimmtes Gerät koppelt und damit den Kunden im Griff hat. Dann wird nochmal abgezockt - mit dem Argument der Kosten für Infrastruktur. Das ist natürlich gelogen. Die Infrastruktur bezahlen die Sender bei der Einspeisung und das Endgerät hat der Kunde bezahlt. Beim Geschäftsmodell für das codierte Satelliten-TV ist es eine Tatsache, dass RTL und ProSiebenSat 1 von dieser Mautgebühr einen Anteil bekommen sollen. Das spielt momentan auch beim Kartellamt eine Rolle.“
Zugleich plädierte er für ein Nebeneinander von DVB-H und DMB beim Handy-TV:
„Dem Zuschauer ist es letztlich egal, in welchem Format er seine Fernsehbilder empfängt. Als Techniker plädiere ich dafür, die Stärken beider Systeme zu verknüpfen. DVB-H ist ideal für die Versorgung von Ballungsräumen, weil wir zum Beispiel mehr Programme unterbringen. DMB hat dagegen eine bessere Fehlerkorrektur. Das hilft bei der Versorgung in topographisch schwierigem Gelände und erleichtert den Empfang im Auto oder Zug.“
Daher beteiligten sich ARD-Anstalten an Projekten mit beiden Techniken. Dafür setzt Tillmann auf künftige multifunktionale Chips für beide Systeme. Tillmann kritisierte den DMB-Plattformbetreiber MFD und Debitel:
„Zudem wurden aus Zeitgründen Geräte geordert, die nur einen kleinen Teil der DMB-Frequenzen empfangen können - die von uns verbreiteten ARD-Programme jedenfalls nicht.“
So empfängt das mit „Watcha“ vertriebene TV-Handy Samsung SGH-P900 nur im L-Band und nicht auch im anderen DAB/DMB-Sendebereich VHF.
Quelle: Interview in der SZ vom 16.6.2006 / Hintergrundseiten: Grundverschlüsselung, Handy-TV Konvergenz.
Zum Seitenanfang

19.6.2006 • Technikgeschichte: 50 Jahre „MAZ ab!“
Ampex Mark IV - 2Zoll-VTR, 1956. Foto: Archiv Na, wer erinnert sich: Am 14. März 1956 stellte die US-Firma Ampex auf einer Fachmesse einen Videorecorder vor.Das erste industriell einsetzbare Modell für magnetische Aufzeichnung hieß zuerst VRX-1000, später Mark IV, benutzte 2 Zoll (5 cm) breite Bänder und kostete 50.000 Dollars. Zur Entwicklungsgruppe gehörte Ray Dolby, der später das nach ihm benannte Rauschunterdrückungsverfahren mitentwickelte. Am 30.11.1956 hieß es erstmals „MAZ ab!“ - CBS sendete die erste Aufzeichnung vom Band.
Die gfu erinnert an die Technik-Premiere. Es dauerte bis in die 70er Jahre, den Videorekorder in heimverträgliche Maße zu zwängen und weitere 30 Jahre, bis die Videokassette durch digitale Aufzeichnung auf DVD oder Festplatte antiquarisch wurde.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 19.6.2006 / Firmenchronik Ampex Corp. (in englischer Sprache).
Zum Seitenanfang

19.6.2006 • DVB-H Projekt in Schweden vor dem Start
DVB-H Logo Für ein Projekt des Mobilfunkbetreibers TeliaSonera im Raum Stockholm stellt Nokia die Systemtechnik sowie N92-Handys. Für TeliaSonera ist der Pilot Ausgangspunkt zur Untersuchung der Geschäftsmöglichkeiten und der Kundeninteressen des Handy-Fernsehens.
Quelle: Presseinfo von Nokia vom 19.6.2006 (in englischer Sprache).
Zum Seitenanfang

17.6.2006 • Frequenzkonferenz: Analogausstieg bis 2015
ITU-Logo Bis zum 17. Juni 2015 sollen alle analog genutzten Frequenzen in den VHF- und UHF-Bändern für digitale Technik umgewidmet werden. Dies ist Ergebnis der regionalen Radiocommunication Conference (RRC 06) für Europa, Afrika, den Nahen Osten und den Iran bei der International Telecommunication Union (ITU). Damit löst der neue Freuqenzplan nach vierwöchentlicher Beratung die Eruopa-Vereinbarung von 1961 ab und macht den Weg für digitale terrestrische Dienste mit DVB-T und DAB ebenso wie für DVB-H und terrestrische HDTV-Übertragung frei. Auf der Konferenz waren 104 Länder durch mehr als 1.000 Delegierte vertreten.
Quelle: Website der ITU (in englischer Sprache).
Zum Seitenanfang

17.6.2006 • Berlin: VivaPlus geht, TV Berlin kommt
Berlin und Brandenburg In Berlin/Brandenburg gibt es ab Montag eine Änderung im Programmangebot: Das Musikprogramm VivaPlus wird durch den Ballungsraumsender TV Berlin ersetzt. In den Programmlisten sollte dann also „TV Berlin“ erscheinen; ist das nicht der Fall, sollten die Programme des Kanals 56 gelöscht und ein Suchlauf für diesen Kanal durchgeführt werden.
Quelle: GARV.
Zum Seitenanfang

16.6.2006 • Mitte: Ausbau geht 2007 weiter
Mitteldeutschland Ausbaukarte Mitteldeutschland 2007. Quelle: DVB-T Geschäftststelle Mitteldeutschland 2007 wird das Versorgungsgebiet für DVB-T in Mitteldeutschland in der 2. Ausbaustufe erweitert. Vorgesehen sind nach Angaben des Projektbüros die Regionen um Dresden, Löbau, Chemnitz in Sachsen, Gera in Thüringen, Magdeburg und Wernigerode in Sachsen-Anhalt. Einer vom Projektbüro Mitteldeutschland heute verbreiteten Versorgungskarte ist zu entnehmen, dass dann Sachsen und Sachsen-Anhalt annähernd komplett versorgt werden.
Der Südwesten Thüringens ist in dieser Planung für 2007 nicht enthalten. ARD und ZDF wollen bis 2008 die Versorgung von etwa 90 Prozent der TV-Haushalte erreichen.
Quelle: Email-Newsletter der Geschäftsstelle DVB-T Mitteldeutschland vom 16.6.2006.
Zum Seitenanfang

10.6.2006 • NDR: Starkes Interesse für DVB-T
Überallfernseh-Logo Einer bundesweiten Repräsentativumfrage zufolge, die IPSOS für den NDR durchführte, interessieren sich 29 Prozent der Befragten für DVB-T, sechs Prozent nutzen bereits das digitale Antennenfernsehen. NDR-Produktionsdirektor Joachim Lampe sieht die Ursachen für das hohe Interesse an DVB-T in dessen Mobilitäts-Eigenschaften und den verfügbaren Minifernsehern. „So können die Spiele der Fußballwelt-meisterschaft vielerorts auch unterwegs im Auto, im Freien und sogar auf dem Wasser verfolgt werden.“ In Norddeutschland liegt laut Fernsehforschung die Akzeptanz für DVB-T zwischen sechs und 12 Prozent - und ist damit deutlich höher als vor der Umstellung auf DVB-T.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 9.6.2006 / Tragbare Minifernseher in der dehnmedia-Datenbank.
Zum Seitenanfang

9.6.2006 • Bitkom: Info und Sport interessieren beim Handy-TV
Ergebnisse der Umfrage. Grafik: Bitkom Im allgemeinen WM-Trend platziert sich der Lobbyverband Bitkom mit einer Umfrage zum Handy-Fernsehen. Danach wollen 7,5 Millionen Deutsche Sport auf dem Handy schauen. Dies wird nur durch Informationssendungen getoppt, die hochgerechnet 8,1 Millionen Menschen nutzen würden. 6,8 Millionen Menschen präferieren Regionales. Immerhin 5 Millionen nennen lange Sendungen, darunter Spielfilme. Dafür würden 22,4 Prozent der Umfrage-Teilnehmer bis zu 5 Euro monatlich zahlen, 31,5 Prozent wäre das Handyfernsehen bis 10 Euro wert. Für 17,6 Prozent kommt Handy-TV nur als kostenloser Dienst in Frage.
Quelle: Presseinfo von Bitkom vom 9.6.2006.
Zum Seitenanfang

9.6.2006 • England: HDTV per Antenne im Test
England 450 Haushalte sind am Test von HDTV-Ausstrahlungen per Digitalantenne beteiligt, der am 5. Juni in London begann. Vier Kanäle werden mit niedriger Leistung und MPEG-4-Kompression im 8k Modus und 64QAM gesendet, Humax und ADB liefern Receiver. Progamme kommen von der BBC, ITV, Channel 4 und Five.
Quelle: Presseinfo der BBC vom 8.6.2006 / HDTV-Seiten der BBC (in englischer Sprache) / Hintergrund: HDTV.
Zum Seitenanfang

9.6.2006 • England: Antenne überholt Antenne
England Digital vor Analog: 7,1 Millionen Haushalte nutzen das kostenlose DVB-T-Angebot Freeview. Die Zahl der DVB-T Haushalte (Erstgeräte) hat damit die der Analogantennen-Zuschauer (noch 6,4 Mio. Haushalte) überholt. 38 Prozent der Freeview-Haushalte versorgen auch Zweitgeräte digital. Inzwischen gibt es insgesamt 72,5 Prozent (18,2 Mio.) Digital-Haushalte. Die Zahl der Umsteiger von analog auf digital wird mit 800.000 im 1. Quartal angegeben; für 2006 hatte man mit 1,7 Mio. Umsteigern gerechnet.
Quelle: Quartalsbericht von Ofcom vom 7.6.2006 (in englischer Sprache).
Zum Seitenanfang

8.6.2006 • Italien: Doppelstart für DVB-H
Italien Gleich zwei Betreiber haben rechtzeitig zur Fussball-WM Handy-Fernsehen mit DVB-H in Italien die weltweit ersten DVB-H Regeldienste auf den Markt gebracht. Sowohl „Walk TV“ des Mobilfunkbetreibers Tre (13 Sender) als auch „TIM TV“ von Telecom Italia Mobile (TIM, elf Sender) bieten die komplett WM und die Serie A. Bei TIM gibt es zusätzlich die Champions League. Während „Walk TV“ ein für verschiedene Nutzungszeiträume abgestuftes Konzept verfolgt, bietet die Konkurrenz eine Flatrate.
Quelle: Meldung von Digitalfernsehen am 8.6.2006 / Hintergrund zu DVB-H / DVB-H in Italien.
Zum Seitenanfang

8.6.2006 • Grundverschlüsselung: Saar-Medienwächter knicken ein
Euro-Münze Im Streit um die „Grundverschlüsselung“ digitaler privater Programme per Satellit und Kabel will sich die Landesmedeinanstalt Saar jetzt ins „Unabänderliche“ fügen, statt früheren „nachhaltigen“ Forderungen treu zu bleiben. LMS-Direktor Bauer erklärte heute, dass „sich die Verschlüsselung rechtlich nicht verhindern lässt und es auch kein Grundrecht auf frei empfangbares und kostenloses privates Fernsehen gibt“. Der Medienratsvorsitzende Ory ergänzte, eine Beteiligung der Zuschauer an den Verbreitungskosten sei „wirtschaftlich nachvollziehbar“. Man stehe den Plänen von Astra zwar kritisch gegenüber, appeliert aber für „eine verbraucherfreundliche Lösung bei Einführung einer Grundverschlüsselung“.
Noch im März hatte der Saar-Medienrat sich „besorgt“ gezeigt und wollte die Forderung der DLM „nachhaltig unterstützen“, „dass mindestens die privaten Vollprogramme auch zukünftig ohne Gebühren empfangbar bleiben“.
Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hatte kurz zuvor die öffentliche Aufgabe auch des privaten Fernsehens angemahnt. „Wer die Nutzung von privatem Rundfunk nur noch gegen Entgelt anstrebt, stellt die vorrangige Berücksichtigung des privaten Rundfunks beim Zugang zu den Übertragungswegen in Frage“, so der DLM-Vorsitzende Reinhold Albert.
Quellen: Presseinfos der LM Saar vom 8.6.2006 und der DLM vom 9.3.2006 / Hintergrund: Grundverschlüsselung
Zum Seitenanfang

7.6.2006 • Handy-TV: Bayern startet EU-Pilotprojekt
Logo MiFriends Heute startete die BLM das erste von vier Europa-finanzierten Teilprojekten des DMB-Projekts „MiFriends - Mobiles Interaktives Fernsehen, Radio, Information, Entertainment und Neue Digitale Services“. In vier Sendegebieten werden mit unterschiedlicher Zielsetzung innerhalb von zwei Jahren praktische Fragen der Technik, der Programmnutzung und -akzeptanz und Weiterentwicklungen untersucht. Gesendet wird im Raum München und (im Gegensatz zu Debitels „Watcha“-Dienst) im VHF-Band. 75 Partner aus neun Ländern wirken mit.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 7.6.2006 (pdf, 25 kb) / Dehnmedia-Hintergrund zu MiFriends.
Zum Seitenanfang

7.6.2006 • Handy-TV: Potenzielle Nutzer warten ab
Die WM wird den großen Hype für das Handy-TV nicht bringen. Zu diesem Schluß kommt TNS Infratest nach einer Befragung von 1.000 Personen, die im Mai durchgeführt wurde. Das Wissen über Handy-TV sei mit 61 Prozent seit Februar auf unverändert niedrigem Niveau. Dennoch sei das Interesse der Mobilfunknutzer seither von zehn auf 15 Prozent gestiegen. Sie würden monatlich 20 bis 25 Euro für eine kombinierte TV- und Internet-Flatrate aufbringen. Das größte Interesse ist mit 26 Prozent in der Gruppe der 14- bis 29jährigen zu finden. Bei den Themen führen Nachrichten (47%) vor Sport (31%) und Filmen (15%). Wichtige Voraussetzung für den Markterfolg sei „die Bereitstellung einer landesweiten (nicht nur in den WM-Städten) und standardisierten Infrastruktur. Letzteres setzt jedoch die noch ausstehende Einigung auf einen Übertragungsstandard (DMB oder DVB-H) voraus“, so das Institut. Selbst die WM im eigenen Land stelle „für die Befragten allerdings noch keinen Anreiz dar, sich auch außerhalb der üblichen Beschaffungs-/Investitionszyklen ein neues TV-fähiges Handy zu kaufen.“
Quelle: Presseinfo von TNS Infratest vom 6.6.2006 / Hintergrund: Handy-TV.
Zum Seitenanfang

7.6.2006 • Bayern: Positive Zwischenbilanz des BR-Projektes
DVB-H Logo„Öffentlich-rechtliches Taschenfernsehen für alle ist machbar - in perfekter technischer Qualität, kostengünstig in der Ausstrahlung und frei empfangbar für jedermann.“ Diese Zwischenbilanz des vor drei Wochen begonnenen DVB-H Projektes „Mobiles Taschenfernsehen“ zog der Technische Direktor des Bayerischen Rundfunks, Herbert Tillmann. Dabei spielte er auf das kürzlich gestartete kostenpflichtige „Watcha“ von Debitel an. Der BR, der auch beim BLM-Projeket „MiFriends“ mitwirkt, sieht in DVB-H Perspektiven für Ballungsräume, während DMB in topografisch schwierigen Gebieten und in der Fläche eingesetzt werden könnte.
Quelle: Presseinfo des BR vom 7.6.2006 / Hintergrund: DVB-H Projekt des BR.
Zum Seitenanfang

6.6.2006 • HDTV: Öffentlich-rechtlich bestimmt nicht vor 2008
ZDF Zu den in letzter Zeit mehrfach aufgekommenen und dementierten Gerüchten, das ZDF werde in diesem Jahr in HDTV-Übertragungen per Satellit einsteigen, zitiert Area-DVD einen ZDF-Sprecher: Um HDTV parallel zum PAL-Angebot auszustrahlen muss „ein deutlich zweistelliger Prozentsatz unserer Kunden HDTV wollen und über die entsprechenden Geräte verfügen“. HDTV mache erst Sinn, „wenn genügend echte HDTV-Sendungen angeboten werden können und nicht hochgerechnete PAL-Signale.“ Damit sei nicht vor den Olympischen Spielen 2008 zu rechnen.
Quelle: Meldung von Area DVD online vom 2.6.2006 / Hintergrund: HDTV per Antenne?.
Zum Seitenanfang

5.6.2006 • Rhein-Main: Neuprogrammierung mit Tücken
Hessen Zuschauer in der Rhein-Main-Region, die den wegen der jüngsten Änderungen auf den Kanälen der ARD und des HR angeratenen Suchlauf durchführten, haben sich offenbar in großer Zahl beim HR über „vermeintliche Empfangsprobleme der bisherigen Programme“ beschwert.
Dazu der HR: Nach der Neuprogrammierung werden leistungsschwächere „Kanäle aus benachbarten Regionen“ zusätzlich empfangen. „Diese findet der Zuschauer dann auf der Fernbedienung auf niedrigeren Programmplätzen als die regional richtig empfangenen Programme, wie z. B. Das Erste, hr-fernsehen und arte/1Festival. Wählt der Zuschauer die Programme auf höheren Plätzen in der Programmliste, so sind diese ebenso störungsfrei zu empfangen wie vor dem Kanalwechsel.“ Offenbar strahlen die neuen Sender Heidelberg und Würzberg auch ins Rhein-Main-Gebiet ein, so dass dort in manchen Gebieten auch neue Programme wie BR alpha und der WDR beim Suchlauf gefunden werden.
Erscheinen Programme doppelt, empfiehlt der HR, die Doppeleinträge auf den hinteren Programmplätzen zu löschen.
Quelle: Presseinfos des Hessischen Rundfunks vom 2.6.2006.
Zum Seitenanfang

2.6.2006 • Frankreich: HDTV für Digitalantenne im Testlauf
Frankreich Die französische Medienbehörde CSA testet bis Mitte Juli die Übertragung von HDTV-Content mit DVB-T. Programmbeiträge kommen unter anderem von France Télévisions, TF1, M6 und Canal Plus. Sie werden - wie das DVB-T Regelprogamm - über Eutelsat an DVB-T-Umsetzer in Paris, Marseilles und Lyon übertragen. Das Projekt soll die komplette HDTV Übertragungskette von der Verschlüsselung bis zum Empfang testen.
Quelle: Presseinfos der CSA (französisch) und Eutelsat vom 2.6.2006.
Zum Seitenanfang

2.6.2006 • Bayern: DMB-Projekt MiFriends vor dem Start
Bayern Das europäische DMB-Projekt MiFriends startet am 7. Juni in München. An dem von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) angestoßenen Vorhaben mit Teilprojekten in München, Regensburg, am Bodensee und Südtirol sind 75 Partner aus 9 Ländern beteiligt. 200 Testpersonen in München erhalten TV-Handys von LG. Neben diversen öffentlich-rechtliche und private Programme werden auf zwei Kanälen ausgestrahlt.
Erfahrungen mit der Technologie, Geschäftsmodellen und Nutzerbedürfnissen sollen gesammelt werden, um bis Ende 2007 Strategien für lokale und regionale Versorgungskonzepte auszuarbeiten. Das Regensburger Teilprojekt stellt lokale und regionale Inhalte sowie Geschäftsmodelle in den Vordergrund.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 2.6.2006 / Dehnmedia-Hintergrund zu MiFriends.
Zum Seitenanfang

2.6.2006 • Landesmedienanstalten: Frequenzen bundesweit koordinieren
Nachdem die Landesmedienanstalten in Sachen DMB-Zulassung erstmals koordiniert vorgegangen waren, zielen die Bayerns Medienwächter jetzt auf eine bundesweit einheitliche Organisation bei der Vergabe terrestrischer Frequenzen. Erreicht werden soll das über Änderungen des Rundfunkstaatsvertrages und des Landesmediengesetzes. Der Medienrat beauftragte den BLM-Präsidenten Wolf-Dieter Ring, bei der Landesregierung darauf hinzuwirken.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 1.6.2006.
Zum Seitenanfang

2.6.2006 • Geiz ist ungeil
Schon vor längerer Zeit gab es Meldungen über merkwürdige Praktiken einiger Importeure von Fernostware. So wurden beim Lieferanten Mängel an Settopboxen reklamiert und Zahlungen blockiert. Dann gingen die Geräte für einen Spottpreis - wie einige Insider behaupten unter dem Einkaufspreis - in den Handel. Nun hat der deutsche Zoll während der Messe Anga zugeschlagen. Gleich zweimal gingen die Uniformierten durch die Ausstellungshalle und sackten bei Hyundai, Radix, Globo, Handan und Coship Settopboxen - bei einigen die gesamte Vorführware - ein. Hintergrund sind Forderungen der MPEG-Organisation für die Nutzung lizenzpflichtiger Audio-Produkte. MPEG verlangt dafür einmalig 35.000 Dollar sowie 60 US-Cent für jedes in den letzten drei Jahren verkaufte Gerät. Geiz ist halt ungeil ...
Quelle: Medienberichte, u. a. in Digital Fernsehen.
Zum Seitenanfang

1.6.2006 • Berlin: TV Berlin statt VivaPlus / DVB-T Ausbau
Berlin und Brandenburg Auf den Webseiten der GARV wird eine Änderung im Programmangebot angekündigt: Vom 19. Juni an wird auf dem Berlin-Brandenburger Kanal 56 das Musikprogramm VivaPlus durch den Ballungsraumsender TV Berlin ersetzt.
Bestätigt wird ausserdem der Ausbau des DVB-T Verbreitungsgebietes „zum Ende diesen Jahres in den Regionen Frankfurt/Oder und Cottbus“. Dort sollen bis zu 12 öffentlich-rechtliche Programme ausgestrahlt werden. Genaueres soll nach der internationalen Funkkonferenz bekannt gegeben werden.
Quelle: GARV.
Zum Seitenanfang

1.6.2006 • Endgeräte: Mobile Wollmilchsau?
PDA mit Siano SMS 1000 - Referenzlösung Die Software-Firma Cyberlink aus Taiwan und die israelische Hardware-Schmiede Siano kündigen einen Universalempfänger für DVB-T, DVB-H, DMB und DAB an. Die Chiplösung SMS 1000 besteht aus einem Tuner (VHF, UHF, L1, L2) und einem Demodulator, die mit einer SD-Schnittstelle versehen sind. Treiber für das Betriebssystem Windows CE sind integriert, so dass der TV-Empfang auf PDAs möglich ist. Siano hat ausserdem eine Variante als USB-Dongle entwickelt. Die Massenproduktion sei aufgenommen worden. Unklar ist, wann und unter welcher Markenbezeichnung Produkte erhältlich sein werden.
Quelle: Presseinfo von Cyberlink vom 25.5.2006, Dokumente von Siano.
Zum Seitenanfang

1.6.2006 • DMB: Debitel startet Handy-TV „Watcha“
Watcha-LogoDMB-Verbreitungskarte von Debitel (Mai 2006) Seit gestern ist das Handy-Fernsehen mit DMB-Technik - zunächst in Berlin, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart - zu empfangen. Das von der Firma MFD zusammengestellte Angebot wird vom Telekom-Vermarkter Debitel unter dem Namen „Watcha“ angeboten. Vier TV- und ein Radioprogramm kosten monatlich ab 9,95 Euro, für die Freischaltung des Dienstes werden bei Abschluß eines Zweijahres-Vertrages 7,50 € berechnet. Für das Samsung-Handy SGH-P 900 sind zusätzlich 199 € fällig. Im Laufe des Jahres sollen weitere Sendegebiete (Grafik) erschlossen werden.
Quelle: Presseinfos von Debitel vom 31.5.2006 / Hintergrund und Praxistest / Webportal Watcha.
Zum Seitenanfang

1.6.2006 • ZDFmobil: 3sat seit heute als Vollprogramm
3SAT Heute hat das ZDF, wie angekündigt, die Sendeplatz-Teilung von 3sat und dem ZDFinfokanal beendet. 3Sat wird nun als Vollprogramm in allen DVB-T Regionen verbreitet. Im Gegensatz zur Ankündigung wird die Änderungen nicht automatisch von allen Geräten übernommen. Einige ältere Boxen sind nicht mit der sogenannten dynamischen PMT-Auswertung ausgestattet. Sie zeigen weiterhin „Info/3sat“ als Programmnamen. In wenigen Fällen (z. B. Humax F1-4000T) gibt es weder Bild noch Ton, andere (Sky Plus R 9100 T) zeigen zwar die falsche Kennung, arbeiten aber ansonsten korrekt. Treten Probleme auf, ist es also sinnvoll, den ZDF-Kanal neu zu programmieren.
Quelle: Eigene Recherche.



Zum Seitenanfang

Impressum | Kontakt | Disclaimer

Webmaster & Copyright: Peter Dehn (2004-2022)