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Nachrichten-Archiv: Dezember 2006

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29.12.2006 • Österreich: Konkurrenz für „Entavio“?
Österreich Der neue Chef des Österreichischen Rundfunks Alexander Wrabetz will die Sendetechnik-Tochter ORS (60% ORF, 40% Raiffeisen) an die Börse bringen. Im Vorfeld will er ORS „im gesamten deutschsprachigen Raum“ als Dienstleister für Digitalfernsehen etablieren und offenbar gegen Astra und dessen „Entavio“-Plattform zu Börsenreife aufbauen. ORS hat zwar seinen ersten Pay-TV-Kunden easy.tv (wegen Einstellung des Sendebetriebes) verloren, ist aber in Sachen Verschlüsselung für die neuen RTL-Programme (obwohl die Programmgruppe ansonsten mit Astra bei „Entavio“ partnern will) und Arena tätig. ORS beabsichtigt darüber hinaus offenbar, Sendenetze in Osteuropa zu kaufen; in Ungarn war man 2005 der Schweizer Telekom unterlegen.
Der Sozialdemokrat Wrabetz folgt - offiziell an Neujahr - als Generaldirektor der Konservativen Monika Lindner.
Quelle: Bericht in Der Standard vom 28.12.2006.
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28.12.2006 • Österreich: Gutschein-Aktion bis 15.1. verlängert
Österreich Die Gutschein-Aktion, mit der die Anschaffung von MHP-Settopboxen in Österreich gefördert wird, wurde um zwei Wochen bis zum 15. Januar verlängert. Etwa 35.000 Gutscheine über 40 Euro sollen bisher im Handel eingelöst worden sein, damit können noch 65.000 Gutscheine eingelöst werden. Pro Haushalt kann ein Gerät mit Förderung erworben werden. Bei Verlust kann bei den autorisierten Händlern auch die GIS-Nummer angegeben werden. Der TÜV Österreich hat bisher 10 MHP-fähige Settopboxen zertifiziert.
Quelle: Mail-Newsletter von www.dvb-t.at vom 28.12.2006.
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23.12.2006 • DVB-T2: Work in progress, Einführung ab 2010 möglich
Überallfernseh-Logo Das DVB-Projekt hat das Thema DVB-T2, nach Auswertung einer im Frühjahr durchgeführten „Study Mission“ nunmehr mit der Formulierung kommerzieller Anforderungen begonnen. Das berichtet Prof. Ulrich Reimers (TU Braunschweig), einer der „Väter“ des digitalen Fernsehens, im Interview mit der Zeitschrift „Infosat“ (Print). Zwei Arbeitsgruppen sind aktiv. Aus England komme der Wunsch, die Datenrate auf 40 Megabit pro Sekunde hochzuschrauben, um HDTV-Ausstrahlungen wirtschaftlich zu machen. Dafür würden jedoch nicht nur neue Empfänger, sondern auch - wie Reimers zu bedenken gibt - neue offenbar aufwändigere Sende- und Empfangsantennen notwendig. Eine zweite Arbeitsgruppe orientiere auf ein „universelles Mobilsystem“.
Ende 2007 sollen erste Vorschläge vorliegen. Reimers rechnet damit, dass DVB-T2 spätestens 2010 eingesetzt werden könne. DVB-T sei 1994 auf dem Papier fertig gewesen und ab 1998 (zuerst in England) eingesetzt worden. Solche Zeitläufe könne man sich heute nicht mehr leisten.
Quelle: Infosat (Print-Ausgabe 1/07, erschienen am 22.12.2006).
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23.12.2006 • Berlin: Chaos Computer Club mit Kongress-TV auf Kanal 22
Berlin Ein Veranstaltungsfernsehen kündigt der Chaos Computer Club an. Der Verein führt vom 27. bis 30. Dezember seinen 23. Chaos Communication Congress in Berlin durch. Einer der Vorträge beschäftigt sich mit dem Selbstbau eines DVB-T Senders. Das Gesamtprogramm mit 130 Vorträgen und Workshops werde live über DVB-T übertragen. Dafür gibt es eine vom 26. bis 30. Dezember befristete Lizenz. Der CCC nennt hierfür folgende Sendeparameter im UHF-Kanal 22: 3/4 FEC, 16QAM, 2k-Modus, 1/8 Guard Interval. Die von der Bundesnetzagentur genehmigte Sendeleistung soll 5 Watt betragen, so dass die Reichweite für den Tagungsort am Alexanderplatz ausreicht.
Quelle: Programminfos des CCC.
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22.12.2006 • Gerüchteküche (6): Absichtserklärung für Halle/Leipzig
RTL Michael Richter, DVB-T Projektleiter Mitteldeutschland, hat das Interesse der RTL-Gruppe bestätigt, die Programme RTL, RTL II, Super RTL und Vox (nicht aber n-tv!) in weiteren Gebieten per DVB-T auszustrahlen. Im Fachdienst „Der Medienbote“ erklärte Richter, der Sender habe die Landesmedienanstalt MSA „darüber unterrichtet, dass er seine Programme in Halle und Leipzig (also nicht in allen mitteldeutschen Verbreitungsgebieten) via DVB-T verbreiten wolle.“ Laut Richter will RTL auch in Bielefeld/Gütersloh (dem Standort der Zentrale des Bertelsmann-Konzerns, zu dem die RTL-Gruppe gehört), Stuttgart und Mannheim/Heidelberg mit DVB-T senden. Nun müsse RTL reguläre Anträge bei den zuständigen Landesmedienanstalten stellen. Vor Sendebeginn müssten jedoch die Frequenzen koordiniert werden und technische Vorarbeiten geleistet werden. Nach Angaben des Fachdienstes „Satellifax“ soll eine Bedarfsanmeldung auch bei der LfM für Teile Westfalens vorliegen.
Der Wunsch, den RTL bisher nur sehr zurückhaltend kommentiert hat, habe laut Richter „spürbares Interesse“ bei anderen Privatsendern ausgelöst. „Viele lokale TV-Veranstalter denken ernsthaft über DVB-T nach“, so Richter. Von Pro7Sat1 liegt zur Ausweitung der DVB-T-Aktivitäten jedoch bisher eine klare Absage vor.
Der kürzlich vorgelegte „Digitalisierungsbericht 2006“ der Landesmedienanstalten hatte unter anderem herausgestellt, dass DVB-T bei privater Beteiligung deutlich besser angenommen wird. In Berlin liegt der Marktanteil der Digitalantenne bei 19,4%. In Mitteldeutschland und Baden-Württemberg (ohne Privatsender) ist er mit 4,8% zwar höher als vor der Umstellung, jedoch weit unter dem Bundesdurchschnitt von 9,2%.
Die Erweiterung des Verbreitungsgebietes kann auch auf die geplante Grundverschlüsselung bezogen werden. RTL kann eine Abwanderung von Sat- und Kabel-Zuschauern zur Antennenversorgung so abfangen. Aber auch Antennenzuschauer werden dann wohl zur Kasse gebeten werden, hatte RTL-Chefin Schäferkordt bereits im Mai 2006 angekündigt.
Quelle: Berichte von Der Medienbote (pdf) und Satellifax vom 22.12.2006.
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20.12.2006 • DVB-T: 75 Prozent versorgt, Planung 2007
Überallfernseh-Logo Mittlerweile können mehr als 75 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte TV-Programme mit DVB-T empfangen. Nach Angaben von Thorsten Mann-Raudies, des Leiters der „Task Force“ DVB-T von ARD und ZDF empfangen inzwischen knapp 60 Prozent der Antennenhaushalte digital. DVB-T sei damit der Digitalisierungsmotor in Deutschland. Die Task Force schätzt, dass weit mehr als sieben Millionen Empfangsgeräte seien seit Beginn der Umstellung Ende 2002 verkauft wurden.
ARD und ZDF wollen bis 2008 die Umstellung abgeschlossen haben. Bis dahin sind folgende weitere Umstellungsgebiete geplant: Lüneburger Heide (Frühjahr), Münster (1. Halbjahr), Harz (voraussichtlich Herbst), Aachen, Südwestfalen, Erweiterung Mitteldeutschland (2. Halbjahr), Saarland (Ende 2007/Anfang 2008). Für die Erweiterung der Versorgungsgebiete in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nannte Mann-Raudies keine Termine.
Quelle: Presseinfo der Task Force DVB-T vom 20.12.2006.
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19.12.2006 • CeBIT: Irritiert durch jährliche IFA-Konkurrenz?
CeBIT „Aktuellen Handlungsbedarf“ sieht die Hannover Messe für die CeBIT. Dies gehe aus einem Rundschreiben an die Aussteller hervor, berichten Medien unter Berufung auf dpa. Laut dpa drohe der weltgrößten Computermesse ein weiterer Einbruch bei Umsatz und Ausstellungsfläche um bis zu 15 Prozent, nachdem prominente Aussteller wie Benq, Nokia, Konica Minolta oder Motorola für 2007 (15. - 21. März) abgesagt haben. Nach dem Rekordjahr 2001 sank die vermietete Fläche von 431.000 auf nur noch 303.000 Quadratmeter, 2007 drohe ein weiterer Rückgang um 40.000 qm.
Offenbar soll die Messe ab 2008 von sieben auf sechs Tage verkürzt werden. Auch von einer Fokussierung auf Fachbesucher ist die Rede; die CeBIT hatte 2006 noch versucht, Jugendliche und Besserverdienende zu locken. Wenn dabei vom Unterhaltungselektronik-Schwerpunkt der Funkausstellung in Berlin weg orientiert, könnte sich Hannover von der jetzt jährlichen IFA absetzen. Das dürfte vor allem internationalen Großkonzernen entgegen kommen, die ihre deutschen Töchtern inzwischen die Entscheidungen über hiesige Messeteilnahmen weggenommen haben und wesentlich härter kalkulieren als früher.
Wie stark die Irritationen in Hannover zu sein scheinen, deutet eine Presseinfo der Messe von heute an. Dort werden Ausstellungsaktivitäten zum Handy-Fernsehen angekündigt. Zu dem ureigenen IFA-Thema werden jedoch, statt Aussteller oder Produkte zu nennen, weiträumig Presseinfos von Bitkom, MFD und anderen ohne jeden Messebezug zitiert.
Quelle: Meldung von dpa laut Sat und Kabel vom 19.12.2006 / Homepage CeBIT.
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19.12.2006 • DVB-H: ARD/ZDF und LMAs zur Frequenznutzung
DVB-H Logo ARD, ZDF und die Landesmedienanstalten haben sich auf Leitlinien zur Frequenznutzung verständigt, die auf den Ergebnissen der Funkkonferenz RRC06 aufbauen. Nunmehr stünden „ausreichend Frequenzen für digitalen Hörfunk (DAB), digitales Fernsehen (DVB-T) sowie mobiles Fernsehen und Multimedia Dienste (DMB und DVB-H) zur Verfügung“. Die Leitlinien wurden nun Bund und Ländern zur weiteren Entscheidung vorgelegt. Der Kapazitätsgewinn durch digitale Übertragungstechniken („digitale Dividende“) soll nun „spürbaren Mehrwert“ an Radio-, TV- und Dienste-Angeboten bringen.
Eckpunkte des Frequenzkonzeptes sind die Nutzung für DVB-T und DVB-H im UHF-Band und des VHF-Bandes für DAB und DMB.
Quelle: Presseinfo des ZDFvom 19.12.2006 / Siehe auch LMA-Eckpunkte zu DVB-H und Meldung vom 8.12.2006.
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15.12.2006 • Mitteldeutschland: DVB-T auf 30% hochgerechnet
Mitteldeutschland „Ca. 90.000 Fernsehhaushalte im MDR-Gebiet verfügen über mindestens ein Gerät mit dem digitales terrestrisches Fernsehen empfangen werden kann.“ Zu diesem Schluß kommt eine „Hochrechnung“ der MDR-Medienforschung ein Jahr nach dem Start von DVB-T in Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar. Der Superlativ sorgt für Verwirrung. Nach MDR-Zählweise wurde, einmalig in der deutschen TV-Statistik, auf 5,48 Mio. Fernsehgeräte umgerechnet, die in 4,2 Mio. TV-Haushalten im Verbreitungsgebiet der Anstalt betrieben würden. Von denen würden 338.000 per Antenne versorgt werden. „Damit waren 30 % aller Fernsehgeräte im MDR-Sendegebiet, die ihr TV-Signal über eine Antenne empfingen, digital versorgt, während noch ca. 238.000 Fernsehgeräte nur analog und damit herkömmlich dieses Signal empfingen“, folgert der MDR hoch hinaus.
Nach offiziellen ARD-Angaben gab es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Ende 2004 aber überhaupt nur 90.500 Antennenhaushalte. Nach den letzten Astra-Angaben waren es bis Ende 2005 gar nur 35.000. Nach MDR-Rechenweise übersteigt die Zahl der Antennenhaushalte im MDR-Verbreitungsgebiet die ARD-Zahlen um etwa das Dreifache. Da gibt es Erklärungsbedarf.
Wieviel DVB-T Haushalte gibt es in den Umstellungsgebieten, wieviel analoge Antennenhaushalte waren es vorher? Wirklich aussagefähige Angaben werden mit statistischem Getöse umschifft. Die Ergebnisse wurden mit Superlativen (Dank statistischer Hochrechnung auf „30% aller Fernsehgeräte“ mit Antennenempfang in den drei Bundesländern) geschönt.
Da sollte man sich doch lieber auf die nüchterne Zählweise der Landesmedienanstalten verlassen. Die ermittelten den DVB-T-Anteil in den Umstellungsgebieten Mitteldeutschlands mit 4,8%. Das ist, weil es dort keine Privatprogramme gibt, nachvollziehbar.
Bis Ende 2007 sollen Dresden, Chemnitz, Gera, Jena und Magdeburg versorgt werden, Ende 2008 soll DVB-T „in ganz Mitteldeutschland eingeführt sein“.
Quelle: Presseinfo des MDR, Studie vom 14.12.2006 / ARD-Zahlen: „Media Perspektiven. Basisdaten 2005“, (Print).
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15.12.2006 • Österreich: Trommeln für MHP-Boxen auf Gutschein
Österreich Die österreichische Digitales Fernsehen Förder GmbH trommelt für die Nutzung der Gutscheine, mit denen beim Kauf zertifizierter MHP-Boxen 40 Euro Förderung in Anspruch genommen werden können. Seit dem Beginn des Versands Mitte Oktober seien nur 30.000 Gutscheine eingelöst worden, informiert ein heute versendeter Newsletter. Insgesamt können noch bis Jahresende 100.000 Gutscheine eingelöst werden. Der Zuspruch liegt aktuell, 2 Wochen vor Auslaufen der Aktion, offenbar erheblich unter dem Angebot. Laut Newsletter gibt es jetzt auch Ersatz für verlegte oder verlorene Gutscheine. Bisher wurden nur 10 Geräte zertifiziert.
50 Tage nach dem Start sind rund 100.000 DVB-T Geräte in der Alpenrepublik im Einsatz. Ab dem 5. März 2007 bis zum 11. Juni sollen die ersten Analog-Abschaltungen durchgeführt werden.
Quelle: Mail-Newsletter und Presseinfo von www.dvb-t.at vom 15.12.2006 / MHP-Boxen mit Zertifikat vom TÜV AT.
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14.12.2006 • DVB-H: LMAs legen Eckpunkte vor
DLM Ein von den Landesmedienanstalten vorgelegtes Eckpunktepapier umreißt die Kriterien, nach denen für ein „bundesweites DVB-H-Versuchprojekt“ die Sendekapazitäten vergeben werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Bundesländer gemeinsame einen „vollständigen 8 MHz breiten Fernsehkanal im Band IV/V“ bei der Bundesnetzagentur anmelden. Zu den formulierten Anforderungen gehören die Einbeziehung reichweitenstarker „und für die mobile Verbreitung attraktiver“ Programme, die zugleich die Sparten Nachrichten, Musik und Sport abdecken. Ein TV-Programmplatz kann an ein Regionalprogramm vergeben werden, ein weiterer an ein Radioprogramm, dass „der besonderen Nutzungssituation von DVB-H“ Rechnung trägt. Die Laufzeit des Projektes soll „zu Erprobungszwecken für mindestens 3 Jahre“ betragen. Die Lizensierung wird aus rechtlichen Gründen durch die einzelnen Anstalten vorgenommen. Dies soll - wie schon bei den DMB-Ausschreibungen praktiziert - „jedoch länderübergreifend einheitlich erfolgen“.
Quelle: Eckpunkte-Papier (pdf) der Landesmedienanstalten vom 12.12.2006 / Hintergrund: Handy-TV.
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13.12.2006 • Gerüchteküche (5): RTL-„Bedarfsanmeldung“
RTL Das Gerücht um den DVB-T Einstieg von RTL war durch einen Bericht der Bild-Zeitung Halle ausgelöst worden, der in einem Webforum bekannt gemacht wurde. Dort war Bezug auf Christian Schurig, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), genommen worden. Auf Anfrage von dehnmedia.de teilt dazu Herr Schurig mit:
„Anlässlich einer Besprechung auf Einladung der Rundfunkreferenten der Länder habe ich Kenntnis erhalten von einer schriftlichen Bedarfsanmeldung der RTL-Gruppe bezüglich einer digital-terrestrischen Nutzung im Standard DVB-T für den Raum Halle/Leipzig. Diese Nutzung in Form von DVB-T soll nach dem Willen des Bereichsleiters Medienpolitik, Herrn Dr. Tobias Schmid, für 4 Programmäqualente und zwar für RTL, VOX, Super RTL und RTL 2 vorgesehen werden.
Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt sieht mit diesem Antrag ihre seit längerer Zeit verfolgte Strategie erfolgreich umgesetzt, DVB-T auch in mitteldeutschen Ballungszentren durch private Programmveranstalter nutzen zu lassen. Wir werden die entsprechenden telekommunikationsrechtlichen Voraussetzungen rasch gemeinsam abstimmen und sicher auch realisieren.“
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: Private Abstinenz in Mitteldeutschland und anderswo.
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13.12.2006 • Brandenburg Süd/Ost: Umstellung reibungslos
Brandenburg „Bei der Umstellung lief alles glatt“, so die RBB-Sendung Brandenburg aktuell über die gestern morgen vollzogene Digitalumstellung der Sendeanlagen Booßen und Calau. In den Regionen Frankfurt/Oder und Cottbus können mit DVB-T-Geräten nunmehr zehn statt bisher drei analoge TV-Programme empfangen werden. Der RBB bietet unter der Telefonnummer 01805-21 71 21 (12 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz) sowie auf Videotextseite 399, das ZDF unter 06131-70 21 61 (VT Tafel 479) weitere Informationen.
Quelle: Meldung des RBB (Brandenburg aktuell) vom 12.12.2006 / DVB-T in Brandenburg auf den Seiten von GARV.
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13.12.2006 • Gerüchteküche (4): „Nachdenken“ und „Gespräche“ bei RTL
RTL Dass an den Gerüchten um eine Beteiligung der RTL-Programme in weiteren DVB-T-Regionen etwas dran ist, hat jetzt RTL-Sprecherin Bettina Klauser gegenüber dehnmedia.de auf Anfrage bestätigt. Die kurze Antwort lautet: „Wir denken über eine Ausweitung unseres DVB-T-Engagements in weiteren Regionen nach. Die Gespräche dazu laufen derzeit. Für weitere Details ist es noch zu früh.“
RTL beteilige sich an DVB-T, „sofern es programmlich und wirtschaftlich vernünftig ist“, heißt es auf der Website der Programmfamilie. Ob ein Zusammenhang mit der geplanten Einführung der Grundverschlüsselung besteht ist nach wie vor unklar.
Vertreter einiger Landesmedienanstalten hatten Gerüchte genährt, dass RTL für Mitteldeutschland, Baden-Württemberg und Nordhessen „Interesse“ bekundet habe. Konkret werden könnte das nur mit Verzögerung. Denn „Interesse“ allein reicht für die Zuteilung von Sendekapazitäten nicht aus. Dem muß eine Ausschreibung vorangehen, die Sendetechnik muss bestellt, eingebaut, getestet werden usw. Gut Ding will also Weile haben ...
Quelle: Eigene Recherche. / Hintergrund: Private Abstinenz in Mitteldeutschland und anderswo.
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12.12.2006 • Gerüchteküche (3): Pro7Sat1 zieht nicht mit, RTL schweigt
RTL Bei dem gerüchteweise bevorstehenden erweiterten Engagement der RTL-Programmfamilie in Sachen DVB-T will die Pro7Sat1-Gruppe entgegen den Hoffnungen einiger Medienwächter nicht mitziehen. „Bei uns gibt es keine Änderung unseres DVB-T-Engagements. Wir haben auch keine Pläne, DVB-T zu verschüsseln“, erklärte Konzernsprecherin Katja Pichler.
Aus dem Hause RTL gibt es immer noch keine Stellungnahme zu dem Thema.
Quelle: K. Pichler in Sat und Kabel am 12.12.2006.
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12.12.2006 • Gerüchteküche (2): Interesse von RTL für Mitteldeutschland
RTL Laut der Zeitschrift Digital Fernsehen hat Michael Richter, Leiter der DVB-T Geschäftsstelle Mitteldeutschland, das „Interesse“ der RTL-Gruppe am Einstieg in den DVB-T Regionen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Baden-Württemberg und einer nicht genannten dritten Region bestätigt. Anträge liegen laut Richter jedoch nicht vor. Es seien weitere Anfragen deutscher Privatsender eingegangen, Richter erwarte auch eine Anfrage von Pro7Sat1. Offizielle Stellungnahmen von Privatsendern, einschließlich RTL, gibt es derzeit noch nicht.
Im Zusammenhang mit dem Einstieg der Privaten in den bisher aus Kostengründen ignorierten Regionen kann jedoch weiter orakelt werden: Hat dieses unerwartete Engagement etwas mit dem für nächstes Jahr geplanten Einstieg in die Grundverschlüsselung („Entavio“) zu tun? RTL-Chefin Anke Schäferkordt hatte schon im Mai erklärt: „Einen von drei Verbreitungswegen unverschlüsselt zu lassen, halte ich für wenig konsequent.“ Der Einstieg bei DVB-T in der Fläche könnte künftig eine durch die Grundverschlüsselung ausgelöste Zuschauerwanderung in Richtung Antenne auffangen.
Quelle: Meldung von Digital Fernsehen vom 12.12.2006.
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12.12.2006 • DAB: Keine übertriebene Erwartungen an AACplus
DAB-Logo „Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“ will Telekom-Mann Helmut Egenbauer in seiner Verbandsfunktion als Vorsitzender der Initiative Marketing Digital Radio (IMDR). „Wer jetzt Entwicklungen vorwegnimmt, die noch nicht abgeschlossen und längst nicht im Markt angekommen sind, der setzt wertvolles Vertrauen von Herstellern und Verbrauchern aufs Spiel und riskiert Verzögerungen der Digitalisierung des Hörfunks.“ Egenbauer spielt hier offenkundig auf das klare Bekenntnis der Landesmedienanstalten (LMA's) zur Radio-Digitalisierung mit dem neuen Standard AACplus an. Egenbauer plädiert für eine kontinuierliche Einführung des neuen Audiocodecs, der aber „nicht heute und morgen Realität wird“.
Digitalradio mit DAB ist in Deutschland kaum bekannt, fast zehn Jahre nach Einführungsbeginn gibt es hier nur etwa 100.000 Empfangsgeräte. Die Sendeleistung ist - nach den Vorgaben der internationalen und nationalen Regulierung - für den Empfang im Auto und in Gebäuden oft nicht ausreichend. Für DAB mit dem alten auf MPEG-1 basierenden Codec sind daher die Zukunftsaussichten nicht gut, zumal sich Radio zum „Nebenbeimedium“ entwickelt hat, das vorwiegend im Haus oder Auto gehört wird. Die LMA's stellten lakonisch fest, „dass DAB weder von den Hörern noch von vielen Radioveranstaltern angenommen wurde“. Ganz böse Zungen behaupten, Privatradios beteiligten sich an DAB nur, wenn sie dafür Fördergelder erhalten.
Quelle: Presseinfo der IMDR vom 12.12.2006.
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11.12.2006 • Gerüchteküche: RTL-Einstieg in weiteren Regionen?
RTL Unbestätigten Presseberichten zufolge plant die RTL-Gruppe den Einstieg in die DVB-T Verbreitung in mehreren Regionen. Die Stuttgarter Nachrichten (9.12.06) berichtet, die RTL-Familie habe „eine so genannte Bedarfsanmeldung erstellt. Im Klartext: Die Sender RTL, RTL 2, Vox und n-tv sollen ins DVB-T-Angebot eingespeist werden.“ Dies betreffe die Regionen Stuttgart und Mannheim/Ludwigshafen. Thomas Langheinrich zeigte sich erfreut. Dies werde die „Attraktivität des digitalen Antennenfernsehens weiter erhöhen. Sollte RTL seine Ankündigung realisieren, setzt die LFK darauf, dass auch die ProSiebenSat.1-Gruppe sich dazu entschließt hier ihre Programme über DVB-T anzubieten“, hofft der Präsident der Landesmedienanstalt. DVB-T war in Baden-Württemberg erst Mitte Mai 2006 gestartet.
Ein ähnliches Gerücht wurde am Wochenende unter Bezug auf die Regionalausgabe Halle der Bild-Zeitung in einem Online-Forum kolportiert. Das Blatt habe Christian Schurig, Direktor der Landesmedienanstalt MSA, so zitiert: „Die Senderfamile aus RTL, RTL 2, Super-RTL, Vox und N-TV hat in dieser Woche die Aufnahme ins Programm beantragt.“ Das Blatt habe behauptet, der Sendebetrieb könne im Januar 2007 beginnen.
Der kürzlich vorgestellte Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten hatte deutlich gemacht, dass die Antenne durch DVB-T wieder attraktiv wird. Der Zuschauerrückgang konnte sogar in Gebieten, in denen sich private Sender bisher nicht beteiligen, zumindest aufgehalten werden. In Südwest- und Mitteldeutschland erreiche der DVB-T-Anteil ohne private Beteiligung 4,8%. In den Ballungsräumen mit Privatprogrammen liege der Anteil im Schnitt bei 12,8%. Vor Beginn der Umstellung schauten bundesweit etwa 5 Prozent der Zuschauer per Antenne fern, in den drei mitteldeutschen Bundesländern lag dieser Wert 2003 nur zwischen 1,5% und 0,3%.
Quelle: dpa-Meldung zum Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 9.12.2006 (Online nur gegen Gebühr)
Presseinfo der LfK vom 11.12.2006 / Bild-Zitat im DF-Forum.
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11.12.2006 • Niederlande: TV per Antenne nur noch digital
Niederlande In der vergangenen Nacht wurden in den Niederlanden die letzten analog-terrestrischen Sendeanlagen abgeschaltet. Damit sind die Niederlande das erste Land Europas, in dem die Umstellung auf DVB-T abgeschlossen wurde. In dem Land gibt es 6,5 Mio. TV-Haushalte, davon sollen 650.000 bis 800.000 per Antenne empfangen.
Gleichzeitig sind jetzt, neben dem im April 2003 gestarteten Pay-TV „Digitenne“ eine Reihe von Programmen (Ned 1, Ned 2, Ned 3, RTV NH, RTV Ut, RTV Rijnmond und RTV West sowie acht Radioprogramme) frei empfangbar. Die Regierung will den bisher in ihrem Besitz befindliche Bezahlplattform nun für 75 Millionen Euro an den Kabelbetreiber KPN verkaufen. Die neue KPN-Tochter soll sich künftig auch mit DVB-H Programmen beschäftigen.
Quelle: Infos auf Digitenne (in niederländischer Sprache).
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8.12.2006 • Alle für DVB-H?
DVB-H Logo Eine Meldung der FTD vom 7.12. „Start von Handy-TV beschlossen“ wurde breit kolportiert. Das Wirtschaftsblatt berichtete unter Berufung auf die Hamburger Wirtschaftsbehörde, „Länder, Rundfunkanstalten, Aufsichtsbehörden und Mobilfunkbetreiber haben sich auf die Vergabe von Frequenzen für das Handy-TV in Deutschland geeinigt.“ Es heißt weiter: „Politik und Wirtschaft einigten sich dabei auf ein bundesweit einheitliches Programmangebot ... “
Eine Frage: Seit wann „beschließen“ in Deutschland „Politik und Wirtschaft“ über Programmangebote? Das mag ein Wunschtraum der Hamburger Wirtschaftsbehörde (einer ziemlich ungenau beschriebenen Quelle) sein. Tatsache ist aber: In Deutschland sind die Landesmedienanstalten für die Zulassung von Programmen zuständig. Diese erarbeiten zur Zeit zunächst ein Konzept für die Frequenznutzung (Entwurf, Link auf pdf) im Gefolge der RRC06-Konferenz. Bei einem zweiten Konzept geht es ums gemeinsame Vorgehen für die Zulassung von DVB-H Plattformen. Das betrifft die inhaltlichen Anforderungen für Ausschreibungen und Zulassung ebenso wie das Verfahren. Abgesehen davon sind die LMAs zur „Technikneutralität“ verpflichtet. Das DVB-H-Projekt der Mobilfunkfirmen (E-Plus ist vor kurzem ausgestiegen) wird zur Zeit vom Bundeskartellamt überprüft.
Die Äußerung aus Hamburg finde ich völlig unverständlich. Mehr als einen übereinstimmenden Willen, DVB-H auf den Weg zu bringen, gibt es im Moment nicht. Das ist zwar schon was, aber wirklich greifbare Entscheidungen gibt es noch nicht.
Quelle: Meldung der FTD vom 7.12.2006 / Leitseite: Handy-Fernsehen.
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8.12.2006 • Brandenburg: Digital ab 12. Dezember, 6 Uhr
Brandenburg Ab kommenden Dienstag (12.12.) um 6 Uhr strahlen die Sender Calau und Boossen Fernsehprogramme ausschließlich digital-terrestrisch für die Gebiete Cottbus bzw. Frankfurt/Oder aus. Statt dreier analoger werden dann zehn digitale öffentlich-rechtliche Programme angeboten. Der RBB informiere bereits seit Mitte November in seinen Programmen über die Umstellung.
Quelle: Presseinfo des RBB und des ZDF vom 8.12.2006 / Regionale DVB-T Seiten RBB und von GARV.
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8.12.2006 • DLM-Bericht: DVB-T mit Einschränkung akzeptiert
DLM Digitalisierungsbericht 2006, Vistas-Verlag, ISBN 978-3-89158-447-7 DVB-T verzeichnet „eine wachsende Akzeptanz vor allem in Ballungsräumen und eine unterdurchschnittliche dort, wo private Anbieter nicht verbreitet werden.“ Das ist eines der Ergebnisse des Digitalisierungsberichts 2006 der Landesmedienanstalten. Der Bericht fasst Statistiken zusammen und umreißt die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Regulierung.
Hans Hege, Direktor der MABB, nutzte die Vorstellung des Berichts zu einem Statement zur Grundverschlüsselung: Die Medienwächter stehen der Adressierbarkeit und Grundverschlüsselung nicht „grundsätzlich im Weg“. Sie erwarten jedoch einen „digitalen Mehrwert mit neuen Angeboten“. Wer einfach nur für bisher freie Programme Geld verlange („Pay-TV Light“), werde eine klare Ablehnung erfahren.
Gegenüber dem Vorjahr sei der Digitalisierungsgrad von 25,7 auf 31,6% gestiegen. Die DVB-T-Nutzung wird mit 9,2% (Kabel: 51,8%, Sat 42,0%) der Fernsehhaushalte angegeben. Er ist in der DVB-T-Region Berlin/Brandenburg mit 19,4% am höchsten, gefolgt von Norddeutschland (14,9%) und dem Köln/Ruhr-Raum (14,1%). Der Durchschnitt in den „Kerngebieten“ mit Privatprogrammen liege bei 12,8%. In Mittel- und Südwestdeutschland mit nur öffentlich-rechtlichen Programmen hingegen bei nur jeweils 4,8%.
Zur Radio-Digitalisierung heißt es, Deutschland soll die „Chance des späten Starts“ ergreifen und zugunsten eines breiten Programmangebots die modernen Kodierungen einsetzen. Es scheine aber fraglich, ob Radio sich „in Alleinstellung auf längere Sicht am Markt behaupten kann“. Geräten mit „Mehrfachnutzung“ wird daher Zukunftsfähigkeit eingeräumt.
Zu DVB-H bestätigt der Bericht, dass die Regulierer „eine bundesweite Lösung“ anstreben und Ausschreibungen 2007 erfolgen sollen. Die Landesmedienanstalten arbeiten dazu an einem Eckpunkte-Papier als Grundlage für eine bundesweit einheitliche Programmzulassung und nach dem Vorbild der DMB-Lizensierung.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 7.12.2006 / Bericht als Download (pdf) oder beim Vistas-Verlag.
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6.12.2006 • Grundverschlüsselung: Echo auf neue Entavio-Situation
Euro-Münze ARD und Verbraucherzentrale Bundesverband begrüßten die Entscheidung von Pro7Sat1 vom Vortag, das Grundverschlüsselungsprojekt Entavio aufzugeben. ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann kommentierte, die Zuschauer „wären die großen Verlierer gewesen, wenn alle kommerziellen Angebote im Pay-TV verschwunden wären. Jetzt hat das frei empfangbare Fernsehen wieder eine Chance“. Beide Organisationen forderten RTL auf, „nun ebenfalls ihr FreeTV-Angebot im Interesse der Zuschauer aufrechtzuerhalten“.
Der Privatrundfunk-Verband VPRT hält, so dessen Vertreter Jürgen Doetz erwartungsgemäß, eine Grundverschlüsselung für notwendig. „In der digitalen Welt ist die Verschlüsselung notwendig und die Adressierbarkeit eine zwingende Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle als Treiber für eine erfolgreiche Digitalisierung“, so Doetz unter Hinweis darauf, dass Pro7Sat1 zwar Entavio, nicht aber die Grundverschlüsselung aufgegeben hatte.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 6.12.2006 / J. Doetz in Digital Fernsehen am 6.12.2006 / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
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5.12.2006 • Mitteldeutschland: Zwischenbilanz nach einem Jahr DVB-T
Mitteldeutschland Genau vor einem Jahr wurde DVB-T in den mitteldeutschen Gebieten Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar nach mehrmonatiger Verzögerung gestartet. „Mitteldeutschland war die erste Region, in der die beiden großen Programmfamilien Pro7Sat1 und RTL wegen hoher Kosten und geringer Zuschauerzahlen auf eine Beteiligung bei DVB-T verzichteten. Zu Zahlen über die DVB-T Nutzung in Mitteldeutschland verweist Richter auf den MDR, der eine fertige Studie noch nicht veröffentlicht habe.
„Mittel- bis langfristig werden diese Sender sich auch weiter zurückhalten“, so Michael Richter. Er sei aber, nachdem die Überregionalen passen, mit privaten Regionalsendern im Gespräch. Nach einem von der SLM finanzierten Projekt während der Fussball-WM wurde auch von diesem Kreis, der über noch weniger Gelder verfügt, „eine technisch finanzierbare Lösung“ eingefordert.
Richter bestätigte, ohne Genaues zu nennen, dass 2007 auch in den Regionen Dresden, Chemnitz und Magdeburg auf DVB-T umgestellt wird. Bis Ende 2008 sollten die ländlichen Regionen folgen.
Quelle: Meldung von ddp bei Sat und Kabel am 5.12.2006 / Hintergrund: Private Abstinenz in Mitteldeutschland.
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5.12.2006 • Hamburg: Ein Programmplatz ausgeschrieben
Hamburg Die Landesmedienanstalt HAM teilt lakonisch mit: „Da die Veranstalterin des TV-Programms Terra Nova die DVB-T-Verbreitung aufgeben möchte, hat der HAM-Vorstand die Ausschreibung für ein Nachfolgeprogramm auf dem Kanal 46 (Hamburg) beschlossen.“ Interessierte Programmveranstalter können sich bis Anfang Januar bewerben.
Diese dritte Ausschreibung (nach Hannover/Braunschweig und Hessen) macht deutlich, dass sich das Naturfilm-Programm der Firma Onyx.TV bundesweit aus DVB-T zurückziehen will.
Quelle: Presseinfo der HAM vom 5.12.2006.
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5.12.2006 • Grundverschlüsselung: Pro7Sat1 gibt Entavio-Projekt frei
Euro-Münze Sorry für die Kollegenschelte: „Kartellamt stoppt Pay-TV“? - Diese Überschrift der „Berliner Morgenpost“ geht an den Dingen vorbei. Gestoppt wurden die Ermittlungen des Kartellamtes zur „Entavio“-Plattform des Satellitenbetreibers Astra. Hier hatte das Amt aufgrund früherer Äußerungen wettbewerbseinschränkende Absprachen zwischen Astra und den Programmkonzernen Pro7Sat1 und RTL vermutet. Nachdem Pro7Sat1 das Projekt verlassen hat, sei dieser „Koordinierungsverdacht“ entfallen. Das Kartellamt stellt die Untersuchung ein.
Das „Entavio“-Projekt ist damit nicht vom Tisch, im Gegenteil: Für RTL und MTV, die schon entsprechende Verträge mit Astra haben, ist der Weg frei, per „Grundverschlüsselung“ Satellitenzuschauern gemeinsam abzukassieren.
Der Ausstieg von Pro7Sat1 bei „Entavio“ sei keine generelle Entscheidung gegen eine Grundverschlüsselung zitiert Kabel und Satellit eine Firmensprecherin. Das geschah offenbar vor dem Hintergrund der laufenden Verkaufsverhandlungen - von 3 Mrd. Euro ist die Rede -, bei denen ein offenes Kartellverfahren stört. Aber auch Meldungen der vergangenen Woche sind bedenkenswert: Eine Firma namens Stargate soll in den Startlöchern stehen, um sich als Vermarktungsplattform auf Entavio-Grundlage zwischen Astra und die TV-Sender zu schieben und damit in Konkurrenz zu Premiere und Arena zu treten. Wird dieses Projekt tatsächlich aus der Taufe gehoben, könnte Pro7Sat1 hier (oder auch bei Premiere) - und ohne Bedenken der Wettbewerbswächter - einsteigen. Programmanbieter, die ins Portemonnaie der Zuschauer fassen wollen, haben weiterhin also alle Möglichkeiten.
Verträge für die Entavio-Plattform haben bisher die Senderfamilien RTL und MTV abgeschlossen. Dafür sollen nach bisherigem Stand Monatsgebühren von 3,50 Euro fällig werden. Die Gebührenerhebung soll im 3. Quartal 2007 einsetzen, dann sind neue Settopboxen nötig. Die Technik schließt ausserdem die Möglichkeit ein, Beschränkungen für die Programmnutzung (z.B. Videoaufzeichnungen) festzulegen.
Unklar sind die Rückwirkungen für Zuschauer, die per Antenne empfangen. Dort werden die überregionalen Programme aus dem Satellitenempfang eingespeist und müssten daher vom Netzanbieter entweder decodiert werden - oder es werden künftig auch für diese Zuschauer Gebühren fällig. Dies will RTL, so Unternehmenschefin Schäferkordt bereits im Mai 2006.
Quelle: Presseinfo des Bundeskartellamtes vom 5.12.2006 / Zusammenfassung: Stargate / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
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4.12.2006 • Österreich: ORF-Publikumsrat kritisiert Förderung
Österreich Der Publikumsrat des ORF sieht offenbar Defizite bei der Verbraucher-Information zur DVB-T-Einführung: Die ORF-Tochter ORS als Dienstleister für die Sendetechnik wurde aufgefordert, „die Information über die technischen Möglichkeiten für Konsumentinnen/Konsumenten im Rahmen der DVB-T-Umstellung ab sofort in den Vordergrund (zu) stellen“.
Kritisch beurteilt das Aufsichtsgremium auch die Förderung von MHP-Boxen durch die Medienbehörde RTR, die diese teureren, „nicht aber einfachere und weit kostengünstigere Boxen umfasst“. Positiv herausgestellt wurden die Gerätetests des Vereins für Konsumenteninformation. Dort wurden nicht nur Preise ab 120 Euro für MHP-Boxen, sondern auch lange Umschalt- und Zuschaltzeiten für die MHP-Anwendungen reklamiert. Der Artikel beschäftigt sich jedoch ausschließlich mit Settopboxen. Andere Geräte (Recorder, Kombigeräte, TVs mit Digitalempfang) werden nur erwähnt.
Quelle: Presseinfo des ORF Publikumsrats vom 4.12.2006 (pdf, 76 kb) / Bericht und Test auf www.konsument.at.
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4.12.2006 • Bayern: Infotag in Regensburg zum DVB-T-Start an Nikolaus
Bayern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks beantworten am Nikolaustag in Regensburg Fragen rund um den Start des digitalen Antennenfernsehens DVB-T. Von 12 bis 17 Uhr gibt es auf dem Viereimerplatz außerdem noch eine kleine Geräteausstellung. Am gleichen Abend findet im Schloßhof zu Thurn und Taxis ein offizieller Knopfdruck statt, der im Bayerischen Rundfunk live übertragen wird.
Quelle: Info des Projektbüros Bayern vom 4.12.2006.
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4.12.2006 • DVB-H: RTL will sich um Frequenz bewerben
DVB-H Logo Die RTL-Programmfamilie will sich um eine Frequenz für das Handy-Fernsehen mit DVB-H bewerben und damit gegen das Mobilfunkkonsortium von T-Mobile, Vodafone und O2 antreten. „Mit DVB-H werden wir einerseits normales TV-Programm senden. Andererseits gibt es sicher eigene Formate, etwa Clips in den Genres Information und Unterhaltung. Vergessen Sie dabei nicht, dass wir heute schon verschiedene Angebote auf dem iPod oder im Handy-TV über UMTS zeigen„, beschrieb Anke Schäferkordt, Chefin von RTL-Deutschland, das Vorhaben im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“. Die Konkurrenz ProSiebenSat1 ist mti N24 und einem Comedy-Programm bereits im DMB-Dienst „Watcha“ vertreten.
Euro-MünzeAn gleicher Stelle drängte Schäferkordt auf eine schnelle Entscheidung des Bundeskartellamts zur Entavio-Plattform, um das von Astra angestoßene Projekt für die „Grundverschlüsselung“ privater Satellitenprogramme weiter voranzutreiben. RTL hat, wie auch die MTV-Gruppe, dazu bereits Vorverträge mit Astra abgeschlossen.
Quelle: Bericht der Welt vom 2.12.2006.
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1.12.2006 • Hessen: Zwei Programmplätze ausgeschrieben
Hessen Die LPR Hessen hat zwei TV-Programme auf dem Kanal 64 für „die Standorte Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt/Fernmeldeturm, Wiesbaden/Hohe Wurzel das Rhein-Main-Gebiet in Hessen und Rheinland-Pfalz“ ausgeschrieben. Der Empfang sei für bis zu 3 Mio. Haushalte mit Stabantenne möglich. Insgesamt 6 Mio. Zuschauer seien, Dachantenne vorausgesetzt, erreichbar. Die Ausschreibungsfrist läuft bis zum 31. Januar 2007. Bis zum April 2007 sollen Entscheidungen folgen.
Bisher war einer der vier Plätze auf dem K64 frei. Die erfolgte Ausschreibung scheint darauf hinzuweisen, dass Terranova nach Hannover/Braunschweig auch in Hessen per DVB-T aufgeben will. Auf dem K64 werden noch Eurosport und RheinmainTV per DVB-T ausgestrahlt.
Das Programm Terranova des Veranstalters Onyx wird bisher ausserdem in den Startinseln der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holsteins und NRW angeboten.
Quelle: Presseinfo der LPR Hessen vom 1.12.2006.



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