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Nachrichten-Archiv: August 2007

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28.8.2007 • LfM NRW: Verbraucherratgeber „Medienkompass“
LFM-NRW Cover: Medienkompass Die NRW-Landesmedienanstalt LfM und die Landes-Verbraucherzentrale haben einen „Medienkompass“ veröffentlicht, der durch Themen des Digitalfernsehens, Internets und der Telekommunikation und ihrer schnelllebigen Technologien und Abkürzungen führt. Die Publikation ist bei den NRW-Beratungsstellen der Verbraucherzentralen oder über deren Versandservice für 3,50 Euro plus 2 Euro Porto oder auf der IFA erhältlich.
Quelle: Presseinfo der LfM vom 28.8.2007 / Web-Bestellung.
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28.8.2007 • Oettinger will Digitalaktivitäten von ARD/ZDF begrenzen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger, Koordinator der CDU-Länder in der Länder-Rundfunkkommission, will die Digital-Pläne von ARD und ZDF begrenzen. Die seien zwar prinzipiell berechtigt, Oettinger verstehe aber „die großen ökonomischen Sorgen“ der privaten Konkurrenz. „Die Quantität - also die Vielzahl der neuen Angebote - muss sinnvoll begrenzt werden, so dass es zu keiner Dominanz von ARD und ZDF kommen kann“. Oetttinger will den nächsten Rundfunkstaatsvertrag entsprechend formulieren. ARD und ZDF dürften das Internet nur programmbegleitend nutzen, ein „volles Online-Programm kann nicht akzeptiert werden“.
Oettinger nahm damit Bezug auf das Schreiben von RTL und P7S1 an die Ministerpräsidenten. Die Privaten hatten mit Schließung ihrer Nachrichtensender und Entlassungen gedroht, wenn ARD und ZDF ihnen zu sehr Konkurrenz mit Digital-Infokanälen und Online-Angeboten machen.
Das Thema wird eine Rolle spielen, wenn das Bundesverfassungsgericht sich am 11. September mit der Gebührenerhebung und dem Programmauftrag beschäftigt. ARD und ZDF werden die IFA nutzen, um neue Angebote zu starten: Bei ZDF gehen der renovierte Infokanal (auch über DVB-T) und ein Online-Abruffernsehen auf Sendung. Der SWR kündigt einen Handy-Ticker an.
Nach der ProSiebenSat1-Gruppe (Halbjahreszahlen: EBITDA von 240,8 Mio. Euro, plus 6,8 Prozent) hat auch die internationale RTL-Group Erfolgsziffern für das 1. Halbjahr 2007 gemeldet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 515 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 478 Mio. Euro). Allein der Produktionsarm Freemantle (mit Grundy, UFA u.a. Firmen - beliefert fast alle deutschen Sender mit Programmen) fuhr einen Nettogewinn von 358 Mio. Euro ein. Mit rund einem Drittel Marktanteil in den werberelevanten Zielgruppen sieht man den Vorsprung vor ProsiebenSat1 weiter wachsen.
Quelle: Bericht von stern.de am 27.8.2007.
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27.8.2007 • Digitalradio: Gut Ding wird Weile haben
DAB-Logo Mit dem Durchbruch des digitalen Hörfunks in Deutschland wird es wohl noch eine Weile dauern. Eine aktuelle Studie aus dem Institut für Management und Innovation an der Steinbeis Hochschule Berlin sieht die IFA nicht als Impulsgeber für die Radiodigitalisierung. Auf der Suche nach Ei und Henne sieht die Mehrzahl der befragten Medienmanager den „Schlüssel zum Erfolg in einer nationalen Programmoffensive und nicht im Geräteangebot oder verbesserten Empfangsbedingungen“.
Das aktuelle Angebot von je drei Digitalsendern pro Bundesland sei zu mager - ein Jahrzehnt nach DAB-Einführung. „Politik, Sender und Industrie haben versäumt, die Innovation Digitalradio mit nutzergerechten Programmstrategien zu verknüpfen“. Neben der Programmvielfalt (von 42% der Befragten genannt), werden einfacher Zugang und langfristige Empfangssicherheit sowie die mobile Nutzung als Erfolgskriterien genannt.
Quelle: Presseinfo der Bayern und Steinbeis-Hochschule vom 27.8.2007 / Hintergrund: Digitalradio.
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24.8.2007 • ZDF: Auch Dolbyton wurde abgeschaltet
ZDF Infokanal Nach vollzogener (noch bis zum 1.9. offiziell testweiser) Aufschaltung des Infokanal im ZDFmobil-Paket zeigt sich eher nebenbei, dass auch der Dolby-Ton nicht mehr über DVB-T angeboten wird. Dies wird - bisher auf den Regionalwebsites für Bayern und NRW - damit begründet, dass „trotz Herausnahme des ZDFdigitext noch nicht genügend Bandbreite für die Verbreitung eines weiteren Programms“ vorhanden sei. Daher werde „die bisherige AC3-Datenrate für die Verbreitung des ZDFinfokanal benötigt“.
Zum Empfang des Infokanal ist ein Programmsuchlauf notwendig.
Quelle: Meldungen auf regionalen DVB-T-Websites für Bayern und Südwest vom 24.8.2007.
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23.8.2007 • Private drohen mit Ende der Newskanäle / ARD kontert
Im Streit um die „digitale Expansion“ von ARD (1Extra) und ZDF (Infokanal) haben die Chefs der RTL-Gruppe, Anke Schäferkordt, und der Pro7Sat1-Gruppe, Guilleaume de Posch, mit „dramatischen Auswirkungen ... bis hin zur Existenzfrage für die Nachrichtenkanäle und die damit verbundenen Arbeitsplätze“. Dies geht aus einem Brief an Kurt Beck (SPD, MP Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Medienkommission der Bundesländer) und andere Länder-Ministerpräsidenten hervor. Beck und BaWü-MP Oettinger (CDU) wollen sich nun bei den Intendanten über deren konkrekte Pläne informieren.
Diese Meldung kommt zeitgleich mit einer Presseinfo von Pro7Sat1, dass der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr 2007 auf 211,1 Mio. Euro erhöht wurde. Zugleich hieß es, man wolle N24 (1,2 Prozent Marktanteil), der die Nachrichtensendungen der Gruppe beliefert, für 10 Mio. Euro zum „modernsten Nachrichtensender Europas“ ausbauen. In dem Zusammenhang ist an die kürzliche Einstellung von News-Sendungen bei Sat1 samt 180 Entlassungen zu erinnern. Diese Aufräumaktion begann, nachdem private Investoren die Pro7Sat1-Gruppe erworben, mit der SBS-Gruppe zusammengelegt und PulsTV sowie die Webplattform www.wer-weiss-was.de gekauft hatten.
Den geplanten Ausbau von 1Extra zu einem „umfassenden Informationsangebot mit einem verlässlichen Nachrichtenservice für alle Nutzungsformen und Verbreitungswege“ sieht ARD-Vorsitzender Fritz Raff hingegen als Umsetzung der im Rundfunkstaatsvertrag gegebenen Möglichkeiten. Die Privaten wollen „uvon eigenen Defiziten ablenken“: Bei N-TV und N24 würden seit Jahren „Nachrichtenanteile kontinuierlich heruntergefahren“ und stattdessen „stundenlang die Formel 1, Golfkurse und Reiseberichte ... sowie Weinmagazine oder Dokus über die größten Schiffskatastrophen aller Zeiten“ gesendet.
Quelle: Bericht in stern.de vom 22.8.2007 / ARD-Presseinfo vom 23.8.2007.
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22.8.2007 • NRW: Neue Regionen ab Mitte November
Nordrhein-Westfalen Auf der Homepage des DVB-T Projektes NRW finden sich nun, ziemlich weit unten auf der Downloadseite, Informationen über zwei weitere Empfangsgebiete. Danach findet der Umstieg auf DVB-T im Sauerland und Siegerland am 13. Movember statt. Gesendet wird dann von Nordhelle, Munau und Siegen-Stadt aus auf den Kanälen 60 (ARD), 30 (ZDF) und 27 (WDR). Die Region Aachen am 20. November wird von den Standorten Stollberg/Donnerberg und Aachen aus versorgt: Die ARD wird digital auf Kanal 50 senden, das ZDF auf K26, der WDR bekommt K37. Mit den neuen Sendegebieten sollen etwa 96 Prozent der NRW-Einwohner per DVB-T versorgt sein.
Quelle: Karten und Zeitpläne auf der DVB-T Homepage NRW (runterscrollen!).
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22.8.2007 • ZDF: Infokanal ersetzt ab 1. September Digitext
ZDF Infokanal Das ZDF ist dabei, die avisierte Änderung im DVB-T Paket ZDFmobil umzusetzen. In Berlin ist der ZDFinfokanal nach einem Kanalsuchlauf bereits als Programmplatz auffindbar, jedoch läuft noch kein Programm. Eine Verlautbarung des Senders zum genauen Verbreitungsstart des renovierten Infokanals ist nicht bekannt - auf der DVB-T-Homepage für NRW wird der 1. September genannt.
Mit der Abschaltung von Digitext sind via DVB-T nur noch MHP-Anwendungen der ARD (BR/BR alpha in Bayern, ARD/RBB-Portal in Berlin/Potsdam) auf terrestrischer Sendung.
Quelle: Eigene Recherche.
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22.8.2007 • Frankreich: Vier Bewerber für HDTV-Test mit DVB-T
Frankreich Auf die Ausschreibung der französischen Medienbehörde vom Juni für ein terrestrisches HDTV-Pilotprojekt mit zwei Programmäquivalenten haben sich vier Bewerber gemeldet: Mit FreeTV-Programmen wollen sich die Sender M6 HD, TF1 HD und TERRANOVA HD beteiligen. CANAL+ hat sich mit einem Pay-TV-Programm beworben. Nach einer Konsultationsrunde sollen die endgültigen Entscheidungen im Dezember feststehen.
Quelle: Infos der CSA (französisch) vom 20.8.2007.
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22.8.2007 • SPD: Eine „Medienanstalt der Länder“ statt 14 LMAs
Der SPD-Bundesvorstand hat einen medienpolitischen Leitantrag für den Parteitag (Hamburg, 26.-28. Oktober) beschlossen. Gefordert wird unter anderem die Bildung einer „Medienanstalt der Länder“, in der sämtliche Aufgaben der bisherigen 14 Landesmedienanstalten zusammengeführt werden sollen, um den bundesweit anstehenden Aufgaben (wie zuletzt die Etablierung von DMB und DVB-H Diensten) besser gerecht zu werden. Zugleich müßten Zuständigkeiten der Länder (z.B. Zulassung für landesweite, regionale und lokale Programme) erhalten werden.
Der Antrag spricht sich für den Erhalt von DVB-T „ohne kostenpflichtige Entschlüsselung“ aus: „Möglicherweise steigen einige kommerzielle Veranstalter dann ganz aus, aber die Chance ist groß, dass andere Anbieter diesen Vertriebsweg für sich und ihre potentiellen Zuschauer entdecken“, heisst es ergänzend.
ARD und ZDF seien „unverzichtbar“. Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll gestattet sein, „auf allen technischen Wegen machen (zu) können, was im Rahmen seines Programmauftrags liegt“
Die Grundverschlüsselung (Entavio) wird als Geschäftsmodell für Mediendienste akzeptiert, jedoch gelte das Prinzip: „Wer verschlüsseln will, soll verschlüsseln - wer nicht verschlüsseln will, soll nicht verschlüsseln müssen“.
Zu den jüngsten Debatten über die Rolle von internationalen Finanzinvestoren („Heuschrecken“) wird eine Begrenzung der Beteiligung von nicht EU-Investoren an deutschen Medienunternehmen auf 25 Prozent gefordert. Neue Regelungen müssten verhindern, „dass Medienunternehmen zum bloßen Finanz- und Spekulationsobjekt werden“.
Quelle: Wortlaut des Leitantrages vom 20.8.2007.
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21.8.2007 • Mitte: Magdeburg und Brocken senden ab 9. Oktober digital
NiedersachsenSachsen-Anhalt Eine aktualisierte Technik-Unterlage des Projektbüros DVB-T Norddeutschland bestätigt den Starttermin des digitalen Antennenfernsehens am 9. Oktober mit den Sendern Brocken, Magdeburg und Wittenberg. Im ZDF-Paket wird erwartungsgemäß das Programm Infokanal statt des MHP-Dienstes Digitext geführt.
Die ARD- und NDR-Bouquets im Raum Göttingen werden ab 9. Oktober zusätzlich vom Sender Torfhaus ausgestrahlt. Die neuen Sendeanlagen Brocken und Magedburg-Stadt werden offenbar auch weit nach Westen ausstrahlen.
Quelle: Infos des Projektbüros.
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20.8.2007 • DMB: WDR und MDR mit Testbetrieb
Öffentlich-rechtliche Radioanbieter wollen einen „schwach bebilderten Audiodienst“ mit DMB-Sendetechnik testen, meldet Heise Online. Neben zwei Fernsehprogrammen will der WDR „Visual Radio“ erproben. So sollen CD-Covers zu Musikstücken oder Straßenkarten zu Verkehrsmeldungen gesendet werden. Für den Audio-Anteil am Signal kommt High-Efficiency Advanced Audio Coding HE-AAC (entwickelt von Coding Technologies, einer Ausgründung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts) zum Einsatz. Es verspricht, so Ralf Schäfer vom HHI, eine Reduzierung der Audio-Bandbreite von 192 auf 48 Kilobits pro Sekunde. Über die Bildcodierung mit H.264/AVC sagt Schäfer: „Schicken wir etwa alle zwei Sekunden ein neues Bild mit, kommen lediglich 10 bis 15 Kilobit pro Sekunde dazu“.
In Köln soll vom Kölnturm im Mediapark mit 10 kW auf Kanal 11D gesendet werden. Nach einer anderen Quelle gibt es dort neben dem WDR- und 1Festival TV-Programm eine bebilderte Variante von EinsLive und einen Demokanal.
Ein genauer Termin für den Betriebsbeginn ist nicht bekannt, jedoch sollen die Sendungen mit „Watcha“-Geräten empfangbar sein. In dem kommerziell vermarkteten Paket ist bereits das Visual Radio bigFM2see enthalten. Über ein ähnliches Projekt des MDR inm Raum Leipzig sind noch keine Einzelheiten bekannt.
Quelle: Meldung von Heise vom 19.8.07 / Mediendienst 8/07 des Fraunhofer HHI.
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19.8.2007 • DVB-T: Erfolg nur mit Privaten / Rundfunkgebühren
Hessen So Unterschiedlich können Einschätzungen sein: Während Michael Richter DVB-T auch ohne Private erfolgreich findet, sieht Hessens Medienstaatssekretär Stefan Grüttner (CDU) das ganz anders: „Das ist nur erfolgreich, wenn es Öffentlich-Rechtliche und Private zusammen machen“, kommentierte er die DVB-T-Erfahrung, die auch auf neue Verbreitungswege wie Handy-TV und Digitalkanäle anzuwenden sei. Er forderte daher den Zugang von ARD und ZDF zu den neuen Verbreitungsplattformen.
Grüttner votierte zugleich gegen derzeit im Zuge der Staatsvertrags-Novellierung diskutierte Modelle für eine steuerähnliche Rundfunkgebühr. Das könne zu unterschiedliche Gebühren in den Bundesländern führen, Grüttner befürwortet eine haushaltsbezogene Gebühr, für die Firmen nach ihrer Größe heran gezogen werden könnten.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 19.8.07.
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17.8.2007 • NRW: Dienstag Wartungsarbeiten am Colonius
Nordrhein-Westfalen April 2004: Antennenmontage auf dem Sendeturm Köln-Colonius, Foto: Kathrein Knapp dreieinhalb Jahre nach der Montage der DVB-T Sendeantenne (Foto: Kathrein-Werke) auf dem Kölner Colonius-Turm sind Wartungsarbeiten fällig. Daher wird die Sendeanlage am 21. August voraussichtlich zwischen 5 und 5.30 Uhr und 9 und 12 Uhr abgeschaltet. Betroffen sind alle privaten und öffentlich-rechtlichen Programme im Großraum Köln einschließlich des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie nach Westen bis Düren, im Norden bis Neuss und im Süden bis kurz vor Bonn.
Quelle: Presseinfo des WDR vom 17.8.2007.
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17.8.2007 • Mitte: Erfolg auch ohne Private
Mitteldeutschland „Mitteldeutschland hat gezeigt, dass selbst ohne private Veranstalter DVB-T erfolgreich sein kann, insbesondere bei den Zweit- und Drittgeräten und bei der mobilen Nutzung. Auch aus diesem Grund hatte RTL damals Interesse signalisiert. Seit diesen Interessensbekundungen von RTL gab es allerdings keine konkrete Anfrage mehr.“ Dieses bezüglich der großen Privatsender wenig ermutigende Zwischen-Resumee zieht Michael Richter, Geschäftsstellenleiter DVB-T Mitteldeutschland, gegenüber dem Newsletterdienst Digitalmagazin. Richter nannte allerdings keine konkreten Verkaufs- oder Nutzerzahlen für die drei Bundesländer. Auch auf die Frage nach der möglicherweise verschlüsselten Ausstrahlung von RTL ging er nicht ein. Ebenfalls nicht weiter konkretisiert hat Richter seine Aussage, man sei dabei „den Einstieg für lokale private TV-Veranstalter in Mitteldeutschland vorzubereiten“.
Die weitere Ausbauplanung wurde bestätigt: Danach wird der Umstieg für Magdeburg, Wittenberg und den Harzraum am 9. Oktober vorbereitet. Noch im August sollen in Magdeburg und auf dem Brocken die Masten per Hubscharauber gesetzt werden. Im letzten Schritt sollen Mitte 2008 der Süden Thüringens, der Norden Sachsen-Anhaltes und Jena digital versorgt werden.
Quelle: Bericht von Digitalmagazin (kostenpflichtig) vom 16.8.2007.
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17.8.2007 • 25. Jubiläum der Audio-CD - erstes digitales Medienformat
Heute vor 25 Jahren startete die Philips-Tochter Polygram in Hannover die Produktion der ersten Audio-CDs. Die ersten Produktionen („The Visitors“ von Abba und „Alpensinfonie“ von Richard Strauß, dirigiert von Herbert von Karajan) wurden erst in Japan verkauft. Handelsbeginn für den ersten digitalen Datenträger für Consumer-Medien, der mittels Laser bespielt und ausgelesen wird, war im Frühjahr 1983. Die von Sony und Philips entwickelte Silberscheibe bietet bis zu 74 Minuten (gerüchteweise hatte ein Sony-Boss gefordert, dass Beethovens „Neunte“ komplett draufpassen soll) rausch- uind knisterfreie Musik und überholte bald die analogen Schallplatten. Dann kamen die Abkömmlinge für den Computer; seit man selbst Programm-CDs kopieren kann (und erst recht seit dem Aufkommen des Datenformats MP3) setzte der Niedergang der Audio-CD ein. 200 Milliarden CDs aller Formate seien seit 1982 verkauft worden.
Bei der Verlängerung des Digitalerfolges in Richtung Video (DVD) sorgten Differenzen der Industrie für eine Spaltung in „Plus“ und „Minus“. Diese wurde bei den DVD-Nachfolgern für hochaufgelöste Videos - HD-DVD und BluRay - noch vertieft.
der CD und ihren Abkömmlingen ist die Bauform gemeinsam - die Silberscheiben haben einen Durchmesser von 12 Zentimetern, so dass sie in der Regel Anwärtskompatibel sind.
Quelle: Presseinfo von Philips vom 16.8.2007.
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16.8.2007 • LMAs unter sich: LMK legt zu Sat1-Lizensierung nach
LM SaarLMK Die Rheinland-Pfalz Landesmedienanstalt LMK hat zu der Kritik ihrer Saar-Kollegen wegen der Einstufung von Sat1 als Vollprogramm nach der Streichung einiger Sendungen noch einmal „höchstoffiziell“ nachgelegt. Der förmlichen Rüge samt mündlichem Konter folgt jetzt eine siebenseitige Stellungnahmen der LMK. Der LM Saar komme es nicht auf die Begründung, sondern nur auf das gewünschte (und nicht eingetretene) Ergebnis an. Die LMK-Entscheidung wird mit einer ausführlichen verfassungsrechtlichen Argumentation untersetzt. LMK-Fazit: „Die generell vorhandene Unzufriedenheit mit den geringen Nachrichteninhalten der privaten Vollprogramm darf allerdings nicht dazu führen, dass sich Landesmedienanstalten ( ... ) zu Folgerungen hinreißen lassen, die Verfassungsrecht verletzen.“
Quelle: Stellungnahme der LMK (pdf) vom 13.8.2007.
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15.8.2007 • Thüringen: Empfang in Erfurt soll besser werden
Thüringen Der DVB-T Empfang im Erfurter Stadtgebiet, insbesondere in der Altstadt und im Stadtteil Gispersleben, soll verbessert werden. Im Zuge der technischen Arbeiten wird es am 16. und 20. August zu zeitweiligen Abschaltungen der Sender kommen. Nicht betroffen sind die anderen thüringischen DVB-T-Sender Weimar, Remda und Gera.
Quelle: Presseinfo der DVB-T Geschäftsstelle vom 14.8.2007.
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14.8.2007 • Sachsen: Bewerber für Leipziger Lowpower-Netz bekannt
Sachsen Kurz nach Ende der Ausschreibung sind die Bewerber um die Programmplätze im geplanten Leipziger Lowpower-Netz bekannt geworden. Laut DigitalFernsehen haben sich allerdings nur zwei lokale TV-Veranstalter beworben. Es handelt sich um Leipzig Fernsehen und einen Stadtinformationskanal, den die Verkehrsbetriebe, die Messegesellschaft und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur gestalten wollen. Neben den TV-Anbietern BBC World und BibelTV wolle Radio Leipzig drei bis vier, der christliche Sender Radio Horeb ein Hörfunkprogramme senden.
SLM-Geschäftsführer Martin Deitenbeck kündigte die Entscheidung für den 24. September an und ergänzte: „Nach unserer jetzigen Einschätzung werden wir alle Bewerbungen berücksichtigen können“. Wegen der Radioangebote sei jedoch mit Einbußen bei der Bandbreite zu rechnen. Leipzig wäre damit der erste Standort mit Radioangeboten via DVB-T im Regelbetrieb. Das Berliner Radio-Angebot hat Testcharakter.
Das Leipziger Lowpower-Projekt soll aufgrund der vergleichsweise geringen Betriebskosten lokalen Anbietern den Einstieg bei DVB-T ermöglichen. Es ist vorgesehen, dass die regionale Firma Mugler AG vier Sendeanlagen mit einer Reichweite von 200.000 Haushalten aufbaut.
Quelle: Bericht von DigitalFernsehen vom 14.8.2007 / Hintergrund: Lokales DVB-T Netz für Leipzig.
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14.8.2007 • DVB-H: Kartellamt gibt Mobilfunk-Allianz frei
DVB-H Logo Das Bundeskartellamt hat laut der Nachrichtenagentur dpa aus fusionskontrollrechtlicher Sicht keine Einwände gegen eine Gemeinschaftsfirma der Mobilfunkbetreiber T-Mobile, Vodafone und O2 für das Handy-Fernsehen mit DVB-H. Diese Entscheidung entspricht der Ankündigung vom 18. Juli. Nach wie vor ist noch die wettbewerbsrechtliche Prüfung offen, die Entscheidung soll Mitte September erfolgen.
Kurz danach, am 24. September 2007, wollen die Landesmedienanstalten die Betreiberlizenz vergeben. Das Mobilfunker-Konsortium konkurriert dabei mit der gerade gegründeten Kooperationsfirma von Neva Media und MFD.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 14.8.2007 / Hintergrund DVB-H Einführungsprojekt.
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14.8.2007 • Österreich: Weitere Umstellungs-Termine
Österreich Mit der Sender-Die Umrüstung in Klagenfurt und Graz am 24. September sowie für Wien, St. Pölten und Eisenstadt am 22. Oktober wird die erste DVB-T Umstellungsphase in Österreich nach einem Jahr abgeschlossen. Die noch parallel betriebenen analogen Sendeanlagen Mugel/Bruck an der Mur (Steiermark), Heuberg/Mattersburg (Burgenland) und Katrin/Bad Ischl werden zeitlgeich auf DVB-T umgerüstet. Auf den beteiligten Programm ORF 1, ORF 2 und ATV wird die Umstellung durch Laufbänder angekündigt. Montag bis Samstag von 8.00 bis 22.00 Uhr werden von einer Hotline unter 0820-420 420 (EUR 0,12 pro Min.) Anfragen beantwortet.
Quelle: Presseinfo von DVB-T AT vom 13.8.2007.
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10.8.2007 • DVB-H: Gemeinsam stark? Neva Media und MFD (2)
DVB-H Logo Die gestern angekündigte Allianz der bisherigen Konkurrenten Neva Media und MFD ist besiegelt: Heute wurde die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens bekannt gegeben. Es verstehe sich „als neutraler Plattformbetreiber, dessen Services allen Programmanbietern und Telekommunikationsunternehmen offen stehen“. „Kompetenz und Verlässlichkeit werden durch die Kooperation ebenso gestärkt wie die Vielfalt des inhaltlichen Angebots“, so Paulus Neef (Neva Media).
Sein Mitgeschäftsführer Bernd Curanz sieht gegenüber dehnmedia.de die neue Allianz eher als potenziellen Partner des um die Plattform-Lizenz konkurrierenden Mobilfunkkonsortiums. „Wir bieten Programme und neue Medienformate und sind offen für alle Vertriebspartner“, so Curanz, der die noch namenlose Gemeinschaftsfirma als „Bindeglied zwischen den Vertriebspartnern und den Inhalteanbietern“ sieht.
Quelle: Gemeinsame Presseinfo von MFD/Neva Media vom 10.8.2007 / Hintergrund DVB-H Einführungsprojekt.
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9.8.2007 • Sachsen: Kabelstörungen in Dresden verantwortet KDG
Sachsen Als Ursache für Störungen im analogen Kabelnetz im Raum Dresden (Programme Das Erste und MDR) werden „technische Probleme bei der Umwandlung und analogen Weiterleitung der Sendesignale in einer so genannten Kopfstelle“ genannt. Eine gemeinsame Prüfung durch den MDR und den Netzbetreiber KDG ergab, dass das DVB-T Signal korrekt geliefert wird. Daher muss KDG nachbessern. Die Programme werden per DVB-T bezogen, „um den Kabelzuschauern die regionalen MDR-Programmbestandteile ( ... und ... ) die zusätzlichen Audio-Services wie 2-Kanal-Ton (z. B. sorbisch) vollständig anbieten zu können“, teilt der MDR dazu mit. Die MDR-Technik-Hotline ist wochentags von 11 bis 19.30 Uhr (freitags bis 18 Uhr) unter der kostenfreien Nummer 0800-637 37 37 uner per Mail (technik@mdr.de) erreichbar.
Quelle: Presseinfo des MDR vom 9.8.2007.
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9.8.2007 • DVB-H: Gemeinsam stark? Neva Media und MFD kooperieren
DVB-H Logo Nach einem Bericht der FAZ wollen die bisherigen Konkurrenten Neva Media und Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) sich nun gemeinsam um die Lizenz für die DVB-H Plattform bewerben.
Das Firmenduo tritt im Wettbewerb um die Lizenz u.a. gegen eine Allianz der drei Mobilfunkbetreiber O2, T-Mobile und Vodafone an. Schnelles Handeln ist angesagt: Die Antragsteller müssen den Landesmedienanstalten bis morgen überarbeitete Konzepte zusenden. Der Sendebetrieb soll 2008 aufgenommen werden.
Hinter der Berliner Firma Neva Media stehen die Verlage Burda und Holtzbrinck sowie die Investmentfirma der TV-Unternehmerin Christiane zu Salm. MFD, wesentlich getragen von Investmentfirmen und dem südafrikanischen Medienkonzern Naspers, bietet seit Mai 2006 den bisher wenig erfolgreichen DMB-basierten Handy-TV-Dienst „Watcha“ an.
Quelle: Meldung der FAZ (kostenpflichtig) vom 9.8.2007 / Hintergrund Handy-TV und Watcha.
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7.8.2007 • DVB-H: Lizensierung stockt, dennoch Start Anfang 2008
DVB-H Logo Der Lizensierungsprozess für das Handy-Fernsehen mit DVB-H in Deutschland stockt offenbar. Nach einem Bericht des Fachmagazins Kontakter (Print) habe keiner der 29 Bewerber ein zulassungsfähiges Konzept vorgelegt. Das habe der stellvertretende Präsident der Landesmedienanstalt LfK, Ingo Nave, erklärt. Kernfragen wie die Abwicklung des Programmbetriebs und die Finanzierung des Sendernetzes seien nicht befriedigend dargestellt worden. Der Bewerbung von Pro7Sat1 fehle es offensichtlich obendrein an der gebotenen Neutralität. Den Antragstellern wurde bis zum 10. August Zeit für Präzisierungen gegeben.
In einem Interview hält indessen Reinhold Albert, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), an Anfang 2008 als Start des DVB-H Dienstes fest. Für den Herbst erwarte er einen Konsens zum Geschäftsmodell, das die Interessen von Plattformbetreibern, Mobilfunkern, Programmanbietern und Rundfunknetzbetreibern ausreichend berücksichtige. Ein „schwieriger Verhandlungspunkt“ sei die Forderung von ARD und ZDF, dass ihre je zwei beanspruchten Programmplätze „unverschlüsselt und ohne zusätzliches Entgelt für den Nutzer empfangbar sein sollen“. Das Sendenetz soll für 16 TV-Programme konfiguriert werden.
Quelle: Meldungen von Sat und Kabel und Digital Fernsehen vom 7.8.2007.
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6.8.2007 • ZDF: Digitext und MHP unauffindbar / Aus für MHP? (3)
MHP-Logo Digitext wird nach Medienmeldungen nur auf DVB-T eingestellt. Digital Fernsehen zitiert einen ZDF-Sprecher, Nach dessen Angaben werden der MHP-Dienst per Sat und Kabel weiter angeboten. Die Reduzierung tue MHP keinen Abbruch: „Ich glaube nicht, dass es ein Inhalteproblem ist“ kommentierte der ZDF-Sprecher den sehr geringen Boxenverkauf. Er sieht keinen Zusammenhang zwischen dem Angebotsumfang und dem Geräteverkauf. Fazit: Das ZDF hat sich Mühe gegeben, MHP unter die Leute zu bringen. Die Ursache dafür, dass das nicht erfolgreich war, liegt anderswo ...
Quelle: Meldung von Digital Fernsehen vom 6.8.2007.
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6.8.2007 • Digital-TV: Leichter Aufwärtstrend
Der Anteil der digital versorgten TV-Haushalte in Deutschland könnte noch in diesem Jahr die 10 Mio.-Grenze überschreiten. Seit Jahresbeginn ist diese Zahl um 820.000 auf 9,73 Mio. gestiegen. Der kleine statistische „Knick“ des Vormonats wurde überwunden. Der Anteil der Haushalte, die Digital-Receiver zum TV-Empfang nutzen, lag nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) Ende Juli bei 27,8 Prozent. Die AGF wertet mit Unterstützung der GfK und im Auftrag der öffentlich-rechtlichen und der privaten Senderfamilien Pro7Sat1 und RTL das Zuschauerverhalten aus. Basis der Statistik sind 35,02 Mio. TV-Haushalte in Deutschland, das Zusehverhalten am Erstgerät wird in 5640 repräsentativen Haushalte erfasst und täglich ausgewertet.
Quelle: Website der AGF.
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4.8.2007 • ZDF: Digitext und MHP unauffindbar / Aus für MHP? (2)
MHP-Logo In Sachen ZDF Infokanal statt Digitext zitiert der Fachdienst Digitalmagazin den ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky: „Das ZDF möchte den Infokanal via DVB-T verbreiten. Um den Sehgewohnheiten der mobilen Nutzer Rechnung zu tragen, und weil wir für den Infokanal Bandbreite benötigen, haben wir und zum Stopp des Digitextes entschlossen.“ Bereczky argumentiert auch damit, „dass es so gut wie keine MHP-fähigen DVB-T-Endgeräte auf dem Markt gibt“. Das bedeute jedoch kein endgültiges Aus für MHP.
Quelle: Digitalmagazin vom 3.8.2007 (kostenpflichtig).
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4.8.2007 • Medienpolitik: Stiftung prüft Programmqualität?
LFM-NRW Eine „Stiftung Medientest“ soll künftig die Programmqualität des Fernsehens untersuchen. Diesen Vorschlag von 1994 („Bericht zur Lage des Fernsehens in Deutschland“ der „Weizsäcker-Kommission“) griff das damalige Kommissionsmitglied, LfM-Direktor Norbert Schneider, jetzt in einem Zeitungsbeitrag wieder auf.
Es erweise sich „zunehmend als naiv“, dass Programmformen wie Gewinnspiele und Call-in-Formate wirklich Fernsehen sind. Ein solches Institut könne auch die von der EU auferlegte Aufgabe eines „Public Value“-Tests öffentlich-rechtlicher Programme übernehmen. Eine neutrale Institution könnte beim Adolf Grimme-Institut oder dem Hans Bredow-Institut angesiedelt werden. Schneider brachte auch eine gemeinsame Einrichtung der Landesmedienanstalten als möglichen Träger ins Gespräch.
Quellen: Meldungen von Pro Medienmagazin und Sat und Kabel am 3.8.2007.
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3.8.2007 • ZDF: Digitext und MHP unauffindbar / Aus für MHP?
MHP-Logo Screenshot: dehnmedia. Vergrössern per Doppelclick In der ZDF-Webrubrik „Unternehmen“ heisst es über das DVB-T Paket ZDFmobil: „Und ab September ist auch der ZDFinfokanal wieder über DVB-T empfangbar.“ Der Infokanal war schon früher via DVB-T zu sehen, wurde jedoch am 1. Juni 2006 gestrichen, um 3sat als Vollprogramm zu senden.
Damit wird indirekt das Gerücht genährt, dass der MHP-Dienst aus dem ZDF-Portfolio gekippt wird und die frei gewordenen Ressourcen „ab September“ (IFA) für den Infokanal als viertes bundesweites TV-Programm verwendet werden.
Zu den begleitenden Merkwürdigkeiten gehört, dass derzeit die Begriffe „Digitext“ und „MHP“ mit der Suchfunktion von www.zdf.de nicht mehr recherchierbar (Grafik größer per Doppelclick) sind und so á la „1984“ zum Nichtereignis mutieren.
Das ZDF ist damit nach RTL und Pro7 der dritte deutsche Sender, der das Thema MHP zu den Akten legt. Die deutsche PR-Website www.mhp-forum.de ist seit Längerem „z. Zeit nicht in Betrieb“. In Deutschland sendet nur noch die ARD interaktive MHP-Beiträge (aktuell begleitend zum Quiz mit Jörg Pilawa) via DVB-T u.a. in Bayern und Berlin.
Quelle: Website des ZDF.
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3.8.2007 • DLM: Einfluss der TV-Heuschrecken
DLM Nach den öffentlichen und LMA-internen Debatten um die Einstellung von Sendungen bei Pro7Sat1 nach dem Erwerb der Programmfamilie durch die Investor-Firmen Permira und KKR wollen die Landesmedienanstalten wissen, welchen Einfluß die zunehmenden Beteiligungen der „Heuschrecken“ bei Rundfunkunternehmen und Infrastrukturanbietern haben. Dazu wurde ein Gutachten ausgeschrieben, das auch neue Anforderungen an die Regulierung durch die LMAs aufzeigen soll. Das Gutachten soll Anfang 2008 vorliegen.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 3.8.2007.
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3.8.2007 • Italien: DVB-H im Vormarsch
Italien Die Mobilfunkfirma 3Italia (Hutchison Whampoa Gruppe), Betreiberin des weltweit ersten DVB-H Regeldienstes, meldet 600.000 Kunden für ihr Handy-TV-Angebot, das am 5. Juni 2006 an den Start ging. Das TV-Angebot (12 Programme) wird mit Telefonie und Webzugang kombiniert. Parallel gibt es ein Prepaid-Angebot mit bis zu drei Monaten Laufzeit.
Nach ersten Forschungsergebnissen werden die Themenkanälen (Durchschnitt: 71% der Nutzer) gegenüber den klassischen TV-Programmen (29%) bevorzugt. Die Programme La3 Sport und La3 Live erreichten im Schnitt 22 % Marktanteil, RAI und Mediaset-Programme kamen auf 15 bzw. 14%. Sport (28%) und News (bis zu 30% am Morgen) sind die beliebtesten Themen.
Quelle: Meldung des DVB-Projekts vom 2.8.2007 / Hintergrund: Handy-TV.
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3.8.2007 • EICTA: Aus HD ready wird Full HD ready
HDready-Logo der EICTA für Wiedergabegeräte Die EICTA, Dachverband der europäischen IT-Industrie, will - offenbar zur IFA - sein „HD ready“-Logo aktualisieren. Jetzt werden verstärkt Fernsehgeräte mit der vollen HDTV-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten angeboten. Unter der Bezeichnung „Full HD ready“ wird nun auch verlangt, dass Fernseher und Projektoren die für HDTV definierte Maximalauflösung als Vollbild mit 24 Bildern pro Sekunde (1080p/24) darstellen können. Das berichtet Heise (Print-Artikel erscheint am 6. August in c't).
Bisher werden Filme von HD-Videoplayern mit 60 Hertz Bildwechselfrequenz abgespielt. Bei der Umsetzung auf den 50-Hertztakt der Fernseher (per „3:2-Pulldown“) kommt es oft zu Störungen wie Bildrucklern. Das Abspielen von Vollbildern im 24er-Takt sei möglich. Jedoch ist laut Heise der Spezifikationsvorschlag so „unspezifisch, dass die Hersteller eine optimale, aber aufwendige Lösung umgehen können“. Werde bei der Signalverarbeitung zwischen Video-Eingang (HDMI, DVI oder analoges YUV) und Display gespart, könnte Gerätehersteller ihre Produkte mit dem neuen Logo schmücken, obwohl „aus 24p mittels 3:2-Pulldown wieder nur ein Ruckelbild erzeugt“ wird, wie es bei aktuellen Geräten oft der Fall ist.
Das 2005 eingeführte „HD ready“-Logo schreibt Mindeststandards für die Bilddarstellung und die Verbindung zwischen HDTV-Settopbox und Fernseher vor. Bisher haben 138 Hersteller das Logo für ihre TV-Marken lizensiert (Stand: Juli 2007).
Quelle: Vorabbericht von Heise Online vom 3.8.2007 / Hintergrund: HDTV / HD ready-Seiten der EICTA.
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2.8.2007 • MHP: Kippt das ZDF den Digitext? / Infokanal kommt
MHP-Logo Die im Web publizierte aktualisierte Programmliste für Bayern deutet darauf hin, dass das ZDF nicht nur in den neuen Gebieten, sondern in Gesamtbayern „ab Herbst 2007“ eine interessante Veränderung an seinem Bouquet plant: Der Infokanal, für den eine Programmreform geplant ist, soll bayernweit verbreitet werden. Von dem bisher bundesweit verbreiteten MHP-Dienst Digitext ist in der neuen Programmliste nicht mehr die Rede.
Nachdem das ZDF bisher sein Bouquet ZDFmobil bundesweit einheitlich gestaltet hat, könnte das auf das „Aus“ für interaktive Anwendungen mit der Multimedia Home Platform (MHP) bei den Mainzern hindeuten. Für MHP war ein Marktanschub in Österreich und Italien überhaupt nur durch Endgeräteförderung erreicht worden. In Deutschland ist MHP, auch über Sat und Kabel, nur Insidern bekannt; geeignete Endgeräte gibt es kaum - weder für Antenne, noch für Kabel und Satellit. Das Fehlen des Digitext wird daher wohl kaum Kritik auslösen, das neue Info-Programm als Bereicherung des TV-Angebots aufgenommen werden.
Der BR wird jedoch, den Programmlisten zufolge, seine MHP-Anwendungen weiter verbreiten.
Quelle: Website des Projektbüros Bayern.
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2.8.2007 • Bayern: Aufschaltungen am 27.11. im Südwesten
Bayern DVB-T Ausbau Bayern, November 2007. Quelle: Projektbüro. Vergrössern per Doppelclick Auf der Website von DVB-T Bayern wird jetzt der Start im Südwesten des Freistaates bestätigt. Die Sendeanlagen Grünten, Hohenpeißenberg, Pfaffenhofen, Augsburg und Landshut/Niederbayern werden am 27. November umgeschaltet. Gleichzeitig wird die Umstellung der baden-württembergischen Sender Ulm und Ravensburg angekündigt, die Teile Bayerns mit versorgen. Angeboten werden dann elf öffentlich-rechtliche Programme sowie MHP-Dienste für BR3 und BR Alpha.
Quelle: Website des Projektbüros Bayern.
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2.8.2007 • IFA: Funkausstellung übertrifft Vorjahr / Forschung im TWF
IFA-Logo 2007 1.170 Aussteller aus 32 Ländern hat die Messe Berlin für die Internationale Funkausstellung (31.8. bis 5.9.) gewinnen können. Damit wurde für die 2. jährlich stattfindende IFA der Vorjahreswert (1.049) übertroffen. Bei der Ausstellungsfläche liege man zehn Prozent über 2006 - ein Innovationsareal der Extra-Klasse, so die Messegesellschaft.
Für das Technisch-Wissenschaftliche Forum (TWF) in Halle 5.3 werden Beiträge von 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Projektgemeinschaften von internationalem Rang angekündigt. Deren Themen sind u.a. zeitversetzter Medienkonsum, Vernetzung, User Generated Content und IPTV. DVB-T ist mit einer Anwendung präsent, bei der ein digitalterrestrisches TV-Programm mit Zusatzinformationen aus einem Internet-Server interaktiv erweitert wird. Zur Terrestrik wird darüberhinaus eine „ganze Reihe von spektakulären Innovationen“ angekündigt: Dazu zählen eine der ersten öffentlichen Präsentationen des Hybridstandards DVB-SH. Koreanische Forscher zeigen 3D-Bilder, die mittels DMB auf Handhelds übertragen werden.
Quellen: Presseinfo der Messe Berlin und zum TWF vom 1.8.2007 / IFA-Special.
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1.8.2007 • Digitales Radio: Bayern orientiert auf DAB+
DAB-Logo Eine 2. „Münchner Erklärung zur Digitalisierung des Hörfunks“ setzt für den Freistaat Eckwerte zur Hörfunk-Digitalisierung. Dabei orientieren die Bayern auf DAB+. Mit diesem Verfahren ließen sich je Multiplex bis zu 14 Programme übertragen. Bayern stehen im Ergebnis der Wellenkonferenz RRC06 laut BLM-Direktor Ring ein nationaler, zwei landesweite sowie weitere regionale Multiplexe zur Verfügung.
Der Sendebetrieb könnte Ende 2008/Anfang 2009 beginnen, heißt es in der Erklärung. Dafür sollen Anforderungen an Endgeräte entwickelt werden, die einerseits die Nutzung neuer multimedialer Dienste ermöglichen, andererseits eine lange Lebensdauer der Geräte sichern. Unterzeichner der Erklärung sind private und öffentlich-rechtliche Radios, Systemtechnik-Hersteller (Rohde&Schwarz, Kathrein), der ADAC, die Landesmedienanstalt sowie die Staatsregierung samt ihrem Wirtschaftsministerium und Autobauer Audi.
Eine Presseerklärung der Landesregierung weist deutlich über das Papier hinaus, das sich ausdrücklich auf die DAB-Technik und deren Weiterentwicklung bezieht. „Multinormfähige Empfangsgeräte müssen künftig der Standard sein“, wiederholte Medienminister Sinner, was andere Beteiligte (und außerbayerische) Interessenten früher hervorgehoben hatten. Auch während der Nürnberger Lokalrundfunktage Anfang Juli war klar geworden, dass DAB in der 1998 eingeführten Form unzureichend ist.
Das betrifft übrigens nicht nur die Anzahl übertragbarer Programme, sondern auch die geringe Sendeleistung auf bestimmten Frequenzen, weil das Bundesverteidigungsministerium eine Beeinträchtigung seiner benachbarten Funkdienste befürchtet. Man stehe mit dem Ministerium „in einem konstruktiven Dialog“, heißt es in dem Papier. Die Bundeswehr hatte aber schon früher auf dem Schutz ihrer Frequenzen beharrt.
Die MABB hatte 2005 DAB provokativ überhaupt zur Disposition gestellt und ein bis heute laufendes Radioprojekt mit mehr als 30 Programmen über DVB-T begonnen. Die damals von der MABB geforderte intensive Diskussion der Radiodigitalisierung scheint nun breiter anzulaufen: Der für 2015 von der IDR in Aussicht gestellte Abschalttermin des analogen Hörfunks wird um Jahre verpasst werden und seit 2005 sind mit DAB+ und HD-Radio (demnächst in BaWue im Test) neue Sendetechniken vorgestellt worden.
Quellen: Presseinfos der Staatskanzlei vom 1.8.2007 (samt Wortlaut der Erklärung) und der BLM vom 30.7.2007 / Hintergrund: Radio-Digitalisierung.
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1.8.2007 • Programme: DMAX verlängert bei DVB-T
Ab heute erweitert das Programm DMAX („Fernsehen für die tollsten Menschen der Welt: Männer“) seine Sendezeiten über DVB-T. Die Übernahme beginnt bereits um 17 statt bisher um 19 Uhr, Sendeschluß bleibt um Mitternacht.
DMAX gehört zur Discovery Networks-Familie und teilt sich in den DVB-T Regionen Berlin/Potsdam, Kiel/Lübeck, Braunschweig/Hannover, Bremen/Unterweser und Nürnberg einen Programmplatz mit MonaTV.
Quelle: Meldung auf Sat und Kabel vom 31.7.2007.



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