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Nachrichten-Archiv: September 2007

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29.9.2007 • Digitalradio: Nun soll DAB+ ab 2009 den Erfolg bringen
DAB-Logo Nach dem das digitale Radio mit DAB seit fast 10 Jahren mehr oder weniger ungehört verhallt, soll neue Technik den Weg für den Markterfolg bereiten und die Voraussetzungen für das Ende der analogen UKW-Übertragung schaffen. Nach Angaben der baden-württembergischen Landesmedienanstalt LfK sinken die Verbreitungskosten in BaWü für den Inhouse pro Einwohner von 14 Cent (UKW) auf 7 Cent (DAB+). Die Kostenschätzung geht von vier VHF-Bedeckungen mit je 16 Radioprogrammen (weniger, wenn Visualradios gesendet werden) aus. Die Senderketten könnten bundes- bzw. landesweit und regional/lokal konzipiert werden.
„Es ist das Ziel, das neue digitale Radio mit bisher nicht möglichen Zusatzangeboten im Jahr 2009 zu starten“, erklärte LFK-Präsident Thomas Langheinrich dazu. Voraussetzung sei allerdings ein „koordinierter Start“; die Hersteller müssten eine breite Palette von DAB+/DMB-tauglichen Geräten anbieten.
Klarheit scheint aber darin zu bestehen, dass DAB+ trotz der Verbesserungen gegenüber DAB nicht in der Lage ist, das bisherige UKW-Angebot in digitale Techniken zu überführen. Neben dem geplanten Test von mit HD-Radio sei ein wetieres Projekt von Hitradio Antenne mit der Technik Fmextra in Vorbereitung. Beide Techniken aus den USA sollen die parallele Ausstrahlung eines analogen und digitalen Programms auf einem UKW-Programmplatz ermöglichen.
Quellen: Presseinfo der LfK vom 28.9.2007 / fmeXtra bei Wikipedia / Hintergrund Digitalradio.
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29.9.2007 • Schweiz: DVB-H-Netz an Swisscom lizensiert
Schweiz Swisscom wird das schweizerische DVB-H-Netz betreiben. Das Unternehmen verpflichtete sich, ab Ende Mai 2008 - also rechtzeitig zur Fußball-EM - rund 44 Prozent der Bevölkerung zu versorgen und bis Ende 2012 auf rund 60 Prozent auszubauen. 70 Prozent der Kapazität sollen für TV-Programme genutzt werden. ComCom hatte Swisscom schon aufgrund der Erfahrungen in der Sendetechnik und der vorhandenen Senderstandorte dem Mitbewerber MobileTV Schweiz vorgezogen. Aber auch in weiteren abgefragten Kriterien punktete Swisscom.
Quelle: Presseinfo der ComCom vom 28.9.2007.
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29.9.2007 • Berlin: DVB-T Funkzelle für N-TV-Kameras
DVB-T Logo (DVB Project) Digitalfunk - CL-Finale 2006, Foto: Peter Dehn Digitale Funkübertragung von Kamerabildern zur Regie im Ü-Wagen mit DVB-T-Sendetechnik ist TV-Alltag (Foto: Beim Champions League-Finale 2006). Der Nachrichtensender N-TV ist nun einen Schritt weiter gegangen. Ein in der Berliner Zentrale installiertes Funksystem mit etwa 1,5 Kilometern Reichweite macht Übertragungen direkt von der Kamera, z.B. aus dem Reichstagsgebäude, möglich. Dadurch entfällt der zeitaufwändige und teuere Einsatz von Übertragungswagen. Die Übertragung mit einem Watt Sendeleistung geschieht allerdings im 2-Gigahertzband, beim Empfang wird Diversity-Technik verwendet. Der Sendekanal stellt 8 Megabits pro Sekunde bereit, so dass in PAL-Auflösung gefunkt werden kann. Bereits jetzt ist der Ausbau der Sendeleistung und damit der Reichweite möglich.
Weltweit sind etwa 20 dieser Anlagen der britischen Firma LinkResearch installiert. Ein HDTV-geeignetes System hat der Hersteller bereits vorgestellt.
Quelle: Meldung auf heise.de vom 28.9.2007.
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25.9.2007 • Rundfunkgebühren: SWR-Intendant für Pauschalen
GEZ SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich für Pauschalen bei der Erhebung der Rundfunkgebühr ausgesprochen. Bei der anstehenden Novelle sollten bestehende Unklarheiten und Ungleichheiten beseitigt werden. So müsse für Unternehmen eine Lösung gefunden werden, zum Beispiel eine Pauschale für eine bestimmte Gerätezahl. Für Privathaushalten gilt ohnehin die Befreiung für Zweitgeräte (z. B. Autoradios). Wie schon die Schulen sollten auch die Hochschulen der Gerechtigkeit halber befreit werden. Den Vorschlag, die Anstalten über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um ein Prozent zu finanzieren, hält Boudgoust für verfassungswidrig, da es sich dabei um eine staatliche Finanzierung handelt.
Boudgoust bestätigte, dass etwa zehn Prozent der Gebührenpflichtigen nicht zahlen. Wäre das anders, könnte man auf die GEZ und ihre unbeliebten Außendienstler verzichten.
Quelle: dpa-Interview bei Sat und Kabel vom 25.9.2007.
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25.9.2007 • WDR: Simulcast geht dem Ende entgegen
WDR Der WDR wird seine analogterrestrische Verbreitung bis Jahresende komplett auf DVB-T umgestellt haben. Dies teilte Intendantin Monika Piel bei der Vorstellung des WDR-Digitalisierungsberichtes mit. Nächste Regionen sind das Sauerland und Siegerland am 13.11. und Aachen am 20.11. Dann sind nach Angaben der DVB-T Taskforce 96 Prozent der NRW-Bevölkerung per DVB-T versorgt.
Auch via Satellit „strebt der WDR möglichst bald eine ausschließlich digitale Übertragung an, nicht zuletzt, um die Kosten des derzeitigen Analog-Digital-Simulcastbetriebs zu reduzieren“. Der Ausstieg aus dem Analogkabel sei jedoch abhängig vom Netzausbau erst „längerfristig“ möglich.
Als weiterer Schritt und Voraustufe für den HDTV-Einstieg wurde die Umstellung auf 16:9 im Januar 2008 angekündigt. Der WDR hatte mit dem RBB den HDTV-Demokanal von 1festival während der IFA verantwortet. Desweiteren will der WDR sich demnächst an einem DMB-Pilotprojekt für Mobilfernsehen beteiligen.
„Ziel ist es, die Inhalte des WDR auf allen relevanten Verbreitungswegen und Plattformen für alle ohne zusätzliches Programmentgelt frei zugänglich zu machen“, hieß es weiter. Das Internet biete eine wesentliche Entwicklungsperspektive. Die WDR Mediathek regional soll ab Herbst Radio- und TV-Sendungen im Web zugänglich machen. IPTV sei derzeit noch am Anfang und nur eine „strategische Option“.
Quelle: Presseinfo des WDR vom 25.9.2007 / NRW auf ueberallfernsehen.de.
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25.9.2007 • DVB-H: Bundesländer sind zuständig, nicht Europa
DVB-H Logo Der Bundesrat hat, wie in der entsprechenden Drucksache vorgeschlagen, gegen die von der EU geplante Aufnahme von DVB-H ins europäische Verzeichnis der Normen votiert. Es handle sich beim „Mobilfernsehen um Rundfunk, weshalb durch die Mitteilung (der EU, dehnmedia) die Gesetzgebungsbefugnisse der Länder betroffen sind“. In diese Kompetenzen der EU-Staaten (die in Deutschland die Bundesländer haben) dürfe die EU nicht eingreifen. Dies betreffe nicht nur die Verwaltung der Frequenzen. Auch die EU-Forderung nach einem europaweiten Regulierungsansatz wurde zurückgewiesen.
Quelle: Presseinfo des Bundesrats vom 21.9.2007 / BR-Drucksache (pdf) / DVB-H-Papier der BR-Beschluß (pdf).
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24.9.2007 • Österreich: DVB-T Gebiet wurde erweitert
DVB-T Logo Österreich Heute morgen hat der DVB-T Betrieb der Sender Goldeck (K24), Koralpe (K62) und Gössnitzberg (K26) in Kärnten und der Steiermark begonnen. Gleichzeitig endete die parallele Analogausstrahlung von den Sendern Dobratsch, Viktiring (beide Kärnten), Schöckl, Griesplatz, Mugel, Schlossberg und Stellerberg (Steiermark) sowie dem oberösterreichischen Katrin. Einige Anlagen senden noch über zwei Digitalkanäle. Ab dem 22. Oktober wird dieser Parallelbetrieb eingestellt. DVB-T Signale sind dann vom Sender Dobratsch auf K24, von den Sendern Anlagen Schöckl, Griesplatz und Mugel auf Kanal 26 zu empfangen.
Geräte für den MHP-Dienst Multitext mit dem TÜV-Prüfzeichen werden weiterhin über den Handel mit 30 Euro bezuschußt.
Quelle: www.dvb-t.at / MHP-Geräte mit TÜV-Zertifikat in der Datenbank.
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22.9.2007 • Saarland: DVB-T startet mit drei Privaten
Saarland Das Saarland ist zwar das letzte Bundesland, in dem DVB-T auf den Weg gebracht wird. Jedoch ist es offensichtlich gelungen, zusätzlich zu den öffentlich-rechtlichen Programmen ein DVB-T-Paket mit privaten Sendern zusammen zu bekommen. Der bereits in Saarbrücken, Neunkirchen und Völklingen analog-terrestrisch verbreitete Lokalsender SaarTV hat jetzt erwartungsgemäß eine DVB-T-Lizenz erhalten. Im Ergebnis der Ausschreibung vom Juni wurden Lizenzen auch an Tele 5 und den Shoppingsender QVC vergeben. Nach wie vor wird „Ende des Jahres“ für den Umstieg genannt; der genaue Termin soll „in Kürze“ bekannt gegeben werden. Laut Ausschreibung wird der Privat-Multiplex im Raum Saarbrücken-Saarlouis-Neunkirchen verbreitet.
Die Presseinfo der LM Saar zur Entscheidung verweist auf eine bis Sonntag laufende Ausstellung mit einem Demo-Testbetrieb. An diesem Projekt sei u.a. die Mugler AG beteiligt. Dieses sächsische Unternehmen hat den Zuschlag für die Lowpower-Sendetechnik des Lokalkanals im Raum Leipzig erhalten.
Quelle: Presseinfo der LM Saar vom 21.9.2007.
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22.9.2007 • England: Voll auf Digitalkurs
England Im 2. Quartal 2007 wurden in England 1,9 Mio. DVB-T-Geräte (Boxen und Fernseher mit integriertem Digitalempfang) verkauft, im Vorjahresquartal waren es nur 1,2 Mio. Die Zahl der DVB-T Haushalte wird im Quartalsbericht der Medienbehörde Ofcom mit 12,9 Mio. angegeben (plus 1,2 Mio. zum 1. Quartal 2007). 84 Prozent nutzen das kostenlose Angebot Freeview mit dem Erstgerät.
Über alle Empfangswege liegt der Digitalisierungsgrad im Königreich laut Ofcom nunmehr bei 85 Prozent.
Quelle: Presseinfo von Ofcom vom 20.9.2007 und Quartalsbericht (pdf, englisch).
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20.9.2007 • Niedersachsen: Westharz beendet Digitalisierung
Niedersachsen Die Einführung von DVB-T im Westharz beendet am 9. Oktober die Digitalisierung in Niedersachsen. Wie bekannt strahlt der Sender Torfhaus die Bouquets von ARD und NDR, der Sender Brocken die Paketes des ZDF und MDR aus. Nach Angaben wird allerdings keine hundertprozentige Versorgung erreicht. So müßte in St. Andreasberg und BRaunlage mit Einschränkungen gerechnet werden. Im Südharz (Sender Osterode, Bad Lauterberg, Steina) und Nordharz (versorgt von braunschweig und Sibesse aus) könnten sich hingegen örtlich Verbesserungen - ein geringerer Antennenaufwand - ergeben. In der Region könnten 600.000 Menschen von DVB-T profitieren.
Der NDR hat unter 01805/117788 (14 Ct. pro Min. aus dem deutschen Festnetz, Mo bis Fr 8 bis 20 Uhr) eine Hotline geschaltet.
Quelle: Presseinfo des NDR (pdf) vom 13.9.2007.
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20.9.2007 • Portugal: Lizenzvergabe 2008
Portugal Bis zum 15. Oktober läuft eine öffentliche Konsultationsphase zur Nutzung der Frequenzen für DVB-T, einschließlich der Nutzung für HDTV und interaktive Dienste. in Rede steht der Aufbau von fünf Multiplexen, davon zwei mit nationaler Bedeckung. Gegen Jahresende sollen Ausschreibungen folgen, mit der Vergabe der Sendelizenzen wird im 1. Halbjahr 2008 gerechnet.
Quelle: Länderseite auf www.dvb.org / Presseinfo der Medienbehörde ANACOM (englisch).
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19.9.2007 • Bayern: Umstieg am 27. November angekündigt
Bayern Bayern, DVB-T-Ausbau 27. November 2007. Quelle. Projektbüro. „Ab dem 27. November 2007 werden von den bayerischen Sendern Grünten, Augsburg/ Welden, Hohenpeissenberg, Pfaffenhofen und Landshut sowie den baden-württembergischen Sendern Ravensburg und Ulm alle Programme ausschließlich digital verbreitet“. Die Programme sind Das Erste, ZDF, Bayerisches Fernsehen, BR-alpha, 3sat, PHOENIX, arte, EinsPlus, KI.KA (partagiert mit dem ZDFDokukanal), SWR-Fernsehen und ZDFinfokanal. Die Einzugsgebiete der neuen bayerischen und baden-württembergischen Sender überschneiden sich. In diesen Gebieten können zwei Bouquets der 3. Programme empfangen werden. Während aus Bayern BR-alpha und ein DVB-H-Testangebot (nur mit DVB-H-Geräten empfangbar) kommt, sind dort aus Baden-Württemberg zusätzlich der WDR und Hessische Rundfunk empfangbar. Über die Regionalisierung der 3. Programme gibt es keine Informationen. Zeitgleich werden alle analogen Füllsender in den neuen digital versorgten Gebieten abgeschaltet.
Neben den regionalen DVB-T-Websites wird für Bayern unter 01805/310505 (14 ct/Min. aus dem dt. Festnetz; Mo. bis Fr. 9 bis 19 Uhr; vom 27. bis 30.11. bis 21 Uhr) informiert. Für Zuschauer aus Baden-Württemberg gibt es Telefonauskunft unter 01803/929800 (9 ct/Min. aus dem dt. Festnetz; Mo. bis Fr. 11 bis 19 Uhr).
Quelle: Presseinfo des BR vom 19.9.2007.
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19.9.2007 • Stuttgart: RTL per Antenne - aber (nicht) mit DVB-T2 (3)
Baden-WürttembergMitteldeutschland RTL hat gegenüber Digital Fernsehen nun auch Mitteldeutschland neben Stuttgart als Interessens-Region für den DVB-T Einstieg bestätigt. Zurückgewiesen wurde wiederum das Thema DVB-T2. Offengelassen wurde, was unter den von RTL geprüften „technischen Innovationen“ zu verstehen sei. Digital Fernsehen spekuliert in Richtung MPEG-4. Damit könnte die Zahl der transportierbaren Programme auf acht verdoppelt werden, so DF.
Jedoch ist dieses Kompressionsverfahren in Verbindung mit der aktuellen Variante von DVB-T nicht standardisiert. Die Spekulation läuft daher wieder auf DVB-T2 hinaus und wohl ins Leere. Abgesehen davon wären dann neue Boxen notwendig und RTL müsste sich die Gunst der bisherigen DVB-T Zuschauer erst erkämpfen, obwohl neue Boxen (zu vermutlich wenig attraktiven Kleinserienpreisen) gekauft werden müssten. Ein Technikumstieg würde sich für RTL nur rechnen, wenn (wie 2006 angekündigt) es ein Pay-TV Paket mit Grundverschlüsselung wird, mit dem Abo subventionierte Geräte angeboten werden und das DVB-T Paket bundesweit kostenpflichtig vermarktet wird.
Quelle: Meldung von Digital Fernsehen vom 19.9.2007.
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19.9.2007 • DVB-H: Bundesrat auf Konfrontationskurs gegen die EU?
DVB-H Logo Das mobile Fernsehen ist am Freitag Thema im Bundesrat. Das Länderparlament will - so die Beschlußvorlage - die von der EU kürzlich in dem Dokument „Stärkung des Binnenmarktes für das Mobilfernsehen“ vorgeschlagene Aufnahme von DVB-H ins europäische Verzeichnis der Normen ablehnen. Damit wollte die EU-Kommission ihre Bevorzugung gegenüber anderen Handyfernseh-Techniken deutlich machen.
„Technologieneutralität“ und die schlechten Erinnerungen an die EU-Richtlinie zum analogen HDTV-Projekt D2mac sind weitere Argumente. Ausserdem sei die Kompetenz der Bundesländer in Deutschland für die Rundfunkgesetzgebung tangiert. Konfliktpotenzial sieht der Bundesrat daher in den EU-Empfehlungen zur Frequenznutzung. „Die Vergabe aller Frequenzen fällt in den Kompetenzbereich der Mitgliedsstaaten“, heißt es beim Bundesrat. Der weist daher zugleich die Nutzung des L-Bandes für DVB-H zurück. Die EU-Kommission hatte das allerdings nur als „Ausweichlösung“ für Länder genannt, „in denen keine anderen Frequenzen zur Verfügung stehen“.
Damit wird der Bundestag zugleich, ohne dies im Beschluß beim Namen zu nennen, für einen Bestandsschutz für den Handy-TV-Dienst Watcha (MFD) mit der aus Korea importierten DMB-Technik votieren.
Quelle: Bundesrats-Drucksache 512/1/07 (pdf) am 21.9.2007 / DVB-H-Papier der EU-Kommission (pdf).
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19.9.2007 • KEK: Ohnmacht gegen „Heuschrecken“ / Kritik an Reformplan
Die KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) forderte anlässlich der Vorlage ihres 10. Jahresberichts mehr Transparenz für die Beteiligung von privaten Investoren an großen Rundfunkunternehmen in Deutschland. Sie sollten verpflichtet werden, ihre Geldgeber zu veröffentlichen. Ausländische Beteiligungen bei Pro7Sat1 und Premiere könnten „mit dem Geschäftsmodell von Private-Equity-Gesellschaften häufig verbundenen Kosteneinsparungen zu Qualitäts- und Vielfaltverlusten des Programms führen. Die geltende Rechtslage lässt es aber nicht zu, diese Beteiligungen unter medienkonzentrationsrechtlichen Gesichtspunkten zu beanstanden.“ Der Einstieg von „Heuschrecken“ könne also nicht abgewehrt werden.
Der Vorschlag, den bisher sechs Experten der KEK sechs Direktoren von Landesmedienanstalten an die Seite zu stellen, könnte die notwendige Neutralität der Kommissionsarbeit durch Standortinteressen aufweichen und trage nicht zur Effektivität der Arbeit bei. In der Zusammenführung mit der neuen Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und Gremien der Landesmedienanstalten (Gremienvorsitzendenkonferenz und Kommission für Jugendschutz) sieht die KEK eine Behinderung ihrer Unabhängigkeit.
Die Bundesländer wollen entsprechende Änderungen in die Novellierung der Rundfunkstaatsverträge einbringen.
Quelle: Presseinfo der KEK und 10. Jahresbericht (pdf) vom 18.9.2007.
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18.9.2007 • Stuttgart: RTL per Antenne - aber (nicht) mit DVB-T2 (2)
Baden-Württemberg RTL verhandelt mit den Landesmedienanstalten und den Infrastrukturanbietern über den Einstieg bei DVB-T in drei Regionen Deutschlands. Das bestätigte RTL-Sprecherin Bettina Klauser gegenüber dem Online-Dienst Digitalmagazin; zu den Regionen gehöre Stuttgart. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht gefallen. „Die Einführung des DVB-T2-Standards steht dabei allerdings nicht zur Disposition“, wies Klauser den kürzlichen Bericht der Stuttgarter Zeitung zurück.
Klauser hatte gegenüber dehnmedia bereits im Dezember 2006 Gespräche bestätigt. Neben Stuttgart wurde dabei von Vertretern der zuständigen Landesmedienanstalten die Region Halle/Leipzig ins Gespräch gebracht. Genannt wurden damals ausserdem Nordhessen und Bielefeld/Gütersloh.
Hinsichtlich des Einsatzes von DVB-T2 ist ein Gegenargument zur Meldung vom 14.9. zu ergänzen: Würde in DVB-T2 gesendet, müsste die Zuschauerbasis komplett neu aufgebaut werden. Mit DVB-T können alle bisherigen DVB-T Zuschauer sofort mit einem Bouquet aus vier Programmen erreicht werden. Laut Digitalisierungsbericht der LMAs nutzten im Juli 2007 3,3 Prozent der TV-Haushalte im DVB-T Kerngebiet Baden-Württembergs DVB-T. Neben Mecklenburg-Vorpommern hält das Bundesland damit den Spitzenplatz bei den Zuschauerzahlen in den Bundesländern, wo sich Private bisher nicht beteiligen. Hingegen erreicht DVB-T bei privater Beteiligung Marktanteile von bis zu 16,5 Prozent (Hamburg/Schleswig-Holstein und NRW).
Quelle: Meldung von Digitalmagazin/Infosat (kostenpflichtig) vom 17.9.2007 / Hintergrund: Digitalisierungsbericht 2007 (pdf. S. 56) der LMAs, Private Abstinenz.
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18.9.2007 • Digitalumstieg im Kabel: Gebührendruck und LMA-Hilfe
HessenNordrhein-Westfalen Mit dem sanften Druck des schnöden Mammon will der in NRW und Hessen aktive Kabelanbieter Unitymedia seine Analogkunden zum Digitalumstieg veranlassen. Der Netzbetreiber hatte seine Digitalanschlüsse binnen Jahresfrist auf 550.000 verfünffachen können, insgesamt hat Unitymedia 5 Mio. Kunden.
Ab Januar wird der Analogempfang für Einzelvertragskunden von monatlich 15,49 auf 17,90 Euro verteuert. Das Digitalangebot kostet hingegen etwas weniger - 16,90 Euro. So „fördert Ihr Kabelnetzanbieter Unitymedia in Hessen und NRW den Aufstieg zum Digitalen Kabelanschluss“, heisst es auf der Werbewebsite Jetzt digital. Das Basic-Angebot enthält mehr als 60 private und öffentlich-rechtliche Tree-to-Air-Programme. Wer bis zum 30.11. wechselt soll die Freischaltgebühr sparen und bekommt die Settopbox ins Haus geschickt.
Eine von dem Kabelnetzer mit den beiden Landesmedienanstalten und anderen Partnern betriebene Kampagne Jetzt Digital wirbt für das Digitalangebot.
Quelle: Presseinfo und Website Jetzt Digital vom 18.9.2007.
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17.9.2007 • Mitte: Antennen auf Brocken und in Magdeburg montiert
Mitteldeutschland Die Montage der DVB-T Antennen auf dem Brocken und und dem neuen Sendeturm in Magdeburg ist beendet. Wiederum kam dabei ein Schwerlasthubschrauber zum Einsatz. DVB-T startet von beiden Sendeanlagen sowie in Wittenberg am 9. Oktober. Zeitgleich werden die analogen Sender Brocken (Das Erste, K6) und ZDF, K49), Wittenberg (MDR, K55) und Sachsen-Anhalt Süd (MDR, K52) abgeschaltet.
Quelle: Info der Geschäftsstelle DVB-T Mitteldeutschland vom 17.9.2007.
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15.9.2007 • Niedersachsen: Änderungen im Oktober und November
Niedersachsen Der Westharz ist das nächste Gebiet in Niedersachsen, das ab dem 9. Oktober mit DVB-T versorgt wird. Dann kommen vom Sender Torfhaus Bouquets der ARD (K59) und des NDR (K46). ZDFmobil und ein MDR-Paket sollen auf Kanal 30 bzw. 29 und 34 von den Sendern Brocken und Magdeburg aus nach Westen einstrahlen.
In weiteren Gebieten werden für den 6. November Änderungen angekündigt: Im Wendland und der Lüneburger Heide werden die vom Sender Lüneburg abgestrahlten Bouquets (ARD K24, ZDF K37, NDR K60) auf den Gleichwellenbetrieb mit den Sendern Uelzen und Dannenberg (ARD K43, ZDF K27, NDR K58) umgeschaltet. Gleichzeitig wird die Sendeleistung für ARD und NDR von Uelzen aus erhöht.
Quelle: Tabellen auf den Projektseiten für Norddeutschland.
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15.9.2007 • Österreich: ProSieben will eigenständiges Programm für DVB-T
Österreich Der Österreich-Ableger von ProSiebenSat1 plant, nach dem Erwerb des Wiener Stadtsenders PulsTV, ein bundesweites TV-Programm, das per DVB-T im privaten Mux B ausgestrahlt werden soll. Das bestätigte Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSieben Austria, gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Es soll sich um ein Programm mit eigenständigem Charakter, keinen Mix aus ProSieben und Sat1, handeln. Daher ist für die Sat-Verbreitung eine Verschlüsselung vorgesehen. Eine erste Präsentation von Inhalten soll am 26. September stattfinden.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 15.9.2007.
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14.9.2007 • Österreich: DVB-H Ausschreibung / Förderoffensive
DVB-T Logo Österreich Heute hat die österreichische Regulierungsbehörde RTR die „Ausschreibung der Zulassung zu Errichtung und Betrieb einer Multiplex-Plattform für mobilen terrestrischen Rundfunk“ bekannt gegeben. Sie betrifft den bundesweiten Multiplex D von der Planung zum Betrieb der technischen Plattform für DVB-H-Sendungen, die Mitte 2008 starten sollen. Nach Protesten aus dem Mobilfunklager können Bewerbungen nun bis zum 14. Dezember abgegeben werden.
Gleichzeitig wurde für Planung, Aufbau und Betrieb einer „lokalen und regionalen terrestrischen Multiplex-Plattformen“ ausgeschrieben. Bewerbungen sind bis zum 15. November 2007 möglich.
Am 24. September endet die analoge Antennen-Ausstrahlung der Steiermark und Kärnten, Mitte Oktober folgen Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Nach Medienberichten forcieren Handelsketten das Thema DVB-T und werben mit Preisabschlägen. Diese werden durch die Bezuschussung von Settopboxen möglich: RTR stellt über den Handel einen Gutschein über 30 Euro je Haushalt aus, der beim Kauf einer MHP-fähigen Box eingelöst werden kann. Bis Ende Januar 2008 sollen 75.000 Gutscheine zur Verfügung stehen.
Quelle: Ausschreibung der RTR für Mobil- und Lokal-TV vom 12.9.2007 / Meldung von Sat und Kabel vom 14.9.2007.
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14.9.2007 • Stuttgart: RTL per Antenne - aber mit DVB-T2
Baden-Württemberg Die Stuttgarter Zeitung (Ausgabe 11.9.) hat Berichte wieder aufgenommen, nach denen RTL in der baden-württembergischen Hauptstadt bei DVB-T einsteigen will. „RTL hat die Absicht, ebenfalls sechs Programme über DVB-T auszustrahlen - voraussichtlich RTL, RTL II, Super RTL, Vox, n-tv und den RTL-Shop. Vergangene Woche hat es ein Gespräch mit der Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart gegeben“, berichtet das Blatt. „Wir würden das unterstützen, wenn auch der private Rundfunk bei DVB-T einsteigt“, kommentierte LfK-Präsident Thomas Langheinrich.
Jedoch wolle RTL nicht DVB-T sondern DVB-T2 einsetzen, um die Programme in die Luft zu bringen. Die Standardisierung der Weiterentwicklung von DVB-T ist allerdings noch gar nicht abgeschlossen. Mit der Verfügbarkeit von Endgeräten ist, nach aktuellen Einschätzungen des DVB-Projekts, erst ab 2009 zu rechnen. Um den Kanal effizient (mit den wahrscheinlich etwa 8 Programmen) zu füllen, könnten dort auch Pay-TV-Programme gesendet werden. Der Konzern betreibt zur Zeit die gebührenpflichtigen Programme RTL Living, Crime und Passion.
Der RTL-Vorstoß geht damit in die Richtung, die MABB-Direktor Hege schon mehrfach (zuletzt bei der Berliner Medienwoche) andeutete: DVB-T2 mit MPEG-4-Konpression gibt den Privaten Gelegenheit zum vergleichsweise kostengünstigen Einstieg in die Antennenverbreitung - auch für Pay-Programme zur Refinanzierung der Verbreitungskosten.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: Private Abstinenz.
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14.9.2007 • DVB-H: Mobilfunkallianz soll Selbstverpflichtungen bestätigen
DVB-H Logo Das Bundeskartellamt hat angekündigt, die Allianz der Mobilfunkunternehmen T-Mobile, O2 und Vodafone für eine gemeinsame DVB-H-Plattform gegen Auflagen zu genehmigen. Das Vorhaben führe „zwar zu Wettbewerbsbeschränkungen insbesondere auf dem neu entstehenden Markt für mobilen Rundfunk“. Das Kartellamt will jedoch die von dem Trio angekündigten Zusagen bei der Beurteilung positiv bewerten, wenn diese bis Anfang Oktober verbildlich bestätigt werden:
DVB-H-Angebote dürfen nicht mit TV-Diensten via Mobilfunk (z.B. UMTS) (zwangs-)gekoppelt werden.
Es besteht Freiheit bei der Auswahl der Programme und Programmpakete, soweit keine verbindlichen medienrechtlichen Vorgaben bestehen.
Der gemeinsam zu betreibende Electronic Service Guide (ESG) darf nur Basis-Daten enthalten.
Endgeräte dürfen nicht gegen andere Handy-TV-Standards abgeschottet werden, sondern dürfen z.B. auch DMB-Angebote empfangen.
Eine Zwangskoppelung mit Mobilfunkverträgen oder Pre-Paid-Guthaben ist nicht zulässig, damit DVB-H-Angebote auch auf anderen Endgeräten als Mobiltelefonen möglich sind.
Die Endgerätespezifikationen sind dem Bundeskartellamt auf Anforderung vorzulegen.
Quelle: Presseinfo des Budneskartellamts vom 14.9.2007 / Hintergrund: Handyfernsehen.
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14.9.2007 • LfM: Private sollen auch mit dem Programm glänzen
LFM-NRW Anlässlich einer Veranstaltung zum 20jährigen Bestehen der NRW-Landesmedienanstalt LfM kritisierte LfM-Direktor Norbert Schneider die privaten Propgrammanbieter: „Er muss zeigen, dass er nicht nur mit Gewinnen glänzen kann, sondern auch mit seinem Programm“.
Auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts geriet ins Visier der Festredner. Schneider meinte, der Privatfunk komme in dem Urteil nur so vor, „als habe er mit Artikel 5 (des Grundgesetzes zur Meinungsfreiheit, dehnmedia) gar nichts mehr zu schaffen, sondern nur noch mit dem Markt. Wurde womöglich der Eindruck zu stark, es ginge bei dieser Art von Fernsehen nur noch um eine optimal verkäufliche Ware?“ Gastredner Jürgen Doetz (VPRT) konterte, dem Urteil fehle es an Reflektion der öffentlich-rechtlichen Realitäten und an Ahnung von der digitalen Medienvielfalt. „Es reduziert die privaten Medienunternehmen in Gänze - seien es Rundfunk- oder Presseunternehmen - auf geldgierige Aasgeier, denen die publizistische Relevanz ihrer Inhalte nichts bedeutet. Es ist ein dejà vu: Die alten Bedrohungsszenarien der Privatfunkgegner wurden aus der Mottenkiste gekramt ...“
Quelle: Presseinfo der LfM vom 14.9.2007.
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13.9.2007 • Handy-TV: Präferiert Sachsen DMB?
Während die Landesmedienanstalten die Einführung eines bundesweiten DVB-H Dienstes vorbereiten stellte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der sächsischen Landesmedienanstalt SLM beim „Tag der Sachsen“ in Reichenbach/Vogtland die Konkurrenztechnik DMB des Anbieters Watcha heraus. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir bald auch in Dresden (nach Leipzig, dehnmedia) Handy-TV über DMB aufschalten werden“, so Deitenbeck in einer Talkrunde. „Sowohl die technischen Vorbereitungen als auch das lizenzrechtliche Verfahren sind auf den Weg gebracht.“ Deitenbeck hofft, dass im Jahr 2010 in weiten Teilen des Freistaates Sachsen Handy-TV aufgeschaltet werden wird.
Diese Schwerpunktsetzung könnte man auch dahingehend interpretieren, dass die Einführung von DVB-H in Sachsen hinter den Kulissen nur halbherzig betrieben wird.
Die SLM hatte auf der Veranstaltung beide Übertragungstechniken präsentiert, wofür Kleinsender betrieben wurden. Viele Besucher seien von der „starken Optik“ und der „einfachen Handhabung“ der Geräte angetan gewesen.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 10.9.2007 / Hintergrund: Handy-Fernsehen.
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12.9.2007 • Bitkom: Zügig über Handy-T entscheiden
DVB-H Logo Nach einer Umfrage des Industrieverbands Bitkom würden 7,2 Mio. Bundesbürger Handyfernsehen „sofort nutzen“. Er forderte die Landesmedienanstalten zu schnellen Entscheidungen auf, denn „seit über einem Jahr warten die Investoren auf die Zuteilung der Frequenzen und Kapazitäten für Handy-TV“, klagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.
Quelle: Presseinfo von Bitkom vom 12.9.2007.
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12.9.2007 • DVB-T2: Mehr Datenrate
DVB-T Logo (DVB Project) DVB-T2 wird mehr als nur eine Weiterentwicklung von DVB-T, so DVB Executive Director Peter McAvock. Gegenüber der Agentur Pressetext erläuterte Jörg Robert, Institut für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig, die effizientere Übertragung mit DVB-T2 mache neben (dem für Deutschland eher nicht zu erwartenden) HDTV auch Zusatzdienste wie ultra-mobiles Fernsehen oder Multimedia-Kanäle möglich. Er erwartete die erste Spezifikation für das erste Quartal 2008, erste Seriengeräte für 2009. Mit diesen Geräten soll auch der Empfang von herkömmlichen DVB-T Sendungen möglich sein. Laut McAvock werden verschiedene Varianten auf ihre Tauglichkeit untersucht. Die Sender erhielten dann „allerbeste Technologie“ „um verlassenes Terrain wieder in Besitz zu nehmen“.
Für DVB-T2 könnten die durch den Umstieg frei werdenden Analogfrequenzen genutzt werden, so McAvock. Freie gewordene Frequenzen gibt es in Deutschland hauptsächlich in den Regionen, wo sich die Privaten nicht an DVB-T beteiligen. MABB-Direktor hatte sich bereits zu Monatsanfang durchblicken lassen, dass DVB-T2 für neue Angebote der Privaten verwendet werden könnte.
Quelle: Meldung von EETimes und Pressetext vom 10.9.2007 / Hintergrund: DVB-T2.
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12.9.2007 • Rundfunkgebühren: ARD und ZDF schlagen nicht extra zu
GEZ Die ARD will nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts keine besonders üppige Gebührenerhöhung beanspruchen. Der ARD-Vorsitzende erklärte, den Bedarf für 2009 bis 2012 habe man „äußerst zurückhaltend angemeldet“ - die bei der KEF vorgetragene Forderung liege „in der Größenordnung der zu erwartenden Inflationsrate“. Die Anmeldungen bei der KEF würden eine Gebührenerhöhung um monatlich 17,03 € auf 18,46 € bedeuten. Vom Erhöhungsbetrag beanspruchen die ARD 95 Ct., das ZDF 44 Ct. und Deutschlandradio 4,5 Ct. Damit soll auch der Einstieg bei HDTV und Mobilfernsehen finanziert werden.
Damit wurden Spekulationen zurückgewiesen, die Zeitungen des Springer-Verlages polemisch aufgreifen. So titelt die Berliner BZ „Und wieder werden wir abGEZockt“ und schreibt unter anderem: “Jetzt könnten ARD und ZDF bei der Preisrunde 2009 gleich doppelt hinlangen.“ Übrigens hält es auch der Zeitschriften-Verlegerverband für fraglich, „ob das Urteil wirklich zu weiteren ungebremsten Gebührenschritten führen werde“. Hinweis: Der Springer-Verlag ist Minderheitsaktionär bei der ProSiebenSat1 Media AG, also ein Konkurrent von ARD und ZDF.
Nicht nur von den obsiegenden Anstalten, sondern auch vom Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) wurde das Urteil positiv bewertet. Jetzt müssten die Bundesländer den Grundversorgungsauftrag für ARD und ZDF klar definieren (der VPRT fordert hier seit langem eine Begrenzung der Internet- und Digitalaktivitäten), damit die „Gebührenfestsetzung in geordneten Bahnen verlaufen“ kann.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 12.9.2007 / Hintergrund: Rundfunkgebühren.
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12.9.2007 • DVB-H: Empfehlung kommt am 16. Oktober
DVB-H Logo Die Direktoren der LMAs wollen auf einer Sondersitzung am 16. Oktober eine Empfehlung für die Betreiberschaft der DVB-H-Plattform abgeben. Eine Sondierungsgruppe habe die vorliegenden Plattformmodelle und Vorschläge zur Programmbelegung diskutiert. Alle 29 Bewerber erhalten bis dahin Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme. Ziel sei es, im Herbst die Entscheidungen zu treffen, damit das Handyfernsehen mit DVB-H zur Fussball-EM 2008 starten kann.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 11.9.2007 / Hintergrund: Handy-TV.
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12.9.2007 • Hessen/Pfalz: Kanalwechsel am 4. Dezember
HessenRheinland-Pfalz In Zusammenhang mit der DVB-T Umstellung der Sendeanlagen Donnersberg und Kettrichhof (bei Pirmasens) am 4. Dezember waren Kanalumstellungen in den DVB-T Regionen Rhein-Main und in der Pfalz angekündigt worden. Dazu liegen jetzt weitere Informationen vor. Danach wechselt in der Pfalz das ARD-Bouquet von Kanal 44 auf K57, das ZDF von K22 auf K30 und das SWR-Bouquet von K7 (Kaiserslautern) bzw. K6 (Weinbiet) auf Kanal 44. Damit wird die erste der regionalen Bedeckungen im VHF-Band freigemacht, um entsprechend der Vorgaben der internatationalen Frequenzkonferenz RRC06 für andere Rundfunk-Anwendungen zur Verfügung zu stehen.
Auch im Rhein-Main Gebiet ist am 4. Dezember mit einer Änderung für das ARD-Bouquet zu rechnen, das dort bisher auf dem Kanal 57 ausgestrahlt wird. Spekulationen richten sich auf einen Wechsel auf den K37.
Quelle: Bericht von Satellifax vom 11.9.2007.
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11.9.2007 • Rundfunkgebühren: Verfassungsrichter pro ARD/ZDF/DLR
GEZ Das Bundesverfassungsgericht hat der Beschwerde von ARD, ZDF und Deutschlandradio gegen das Festsetzungsverfahren für die laufende Rundfunkgebühren-Periode stattgegeben. Die Bundesländer hätten auf Grundlage des KEF-Vorschlages zu entscheiden. Abweichungen seien zwar zulässig, aber „programmliche und medienpolitische Zwecke scheiden in diesem Zusammenhang aus“.
Die Begründung der Bundesländer für die Abweichung vom KEF-Vorschlag habe „teilweise bereits als solche vor der Rundfunkfreiheit keinen Bestand“, so das Gericht. „In anderen Teilen sind sie nicht hinreichend nachvollziehbar oder gehen sogar von offensichtlich falschen Annahmen aus“, heisst es weiter. In der Urteilsbegründung heisst es unter anderem „Die Festsetzung der Rundfunkgebühr muss frei von medienpolitischen Zwecksetzungen erfolgen.“ Gebühren und Programmauftrag müssten strikt getrennt werden, um eine Einflußnahme auf Programminhalte über das Budget zu verhindern.
Abgewiesen wurde allerdings die Beschwerde gegen neue Kriterien bei der Prüfung der Bedarfsanmeldung durch die KEF. Die Einbeziehung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung der öffentlichen Haushalte wurden von den Verfassungsrichtern nicht als zusätzlicher Prüfungsgegenstand sondern als Hilfskriterien bewertet.
Der Verzicht auf eine sofortige Neufestlegung der Gebührenhöhe sei wegen der Laufzeit bis Ende 2008 hinnehmbar. Die Anstalten hatten ohnehin erklärt, auf eine Nacherhebung zu verzichten. Die Reduzierung der Gebühr und die verspätete Erhöhung kostet die Anstalten im Zeitraum 2005 bis 2008 rund 440 Mio. Euro.
Quelle: Presseinfo des Bundesverfassungsgerichts vom 11.9.2007 / Hintergrund: Rundfunkgebühren.
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10.9.2007 • Österreich: Verschiebung der DVB-H Ausschreibung gefordert
Österreich Das Mobilfunkunternehmen Hutchison 3G Austria hat die Medienministerin Doris Bures um eine Verschiebung der Ausschreibung für den nationalen DVB-H-Multiplex um mindestens zwei Monate ersucht. Die bisher geplante im September einsetzende zweimonatige Bewerbungsfrist sei zu kurz, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zusammen mit Programmveranstaltern und Netzbetreibern zu entwickeln. Man brauche mehr Zeit, um ein Programmpaket zu schnüren, dass den Forderungen nach Medienvielfalt gerecht werde und eine Kalkulation der Preise und Kosten möglich macht. Es sei zudem unklar, wer die DVB-H Rechte der Fussball-EM im kommenden Sommer habe. Ebenso wenig bekannt seien die Verbreitungskosten; darüber habe der Netzbetreiber ORS bis jetzt die Auskunft verweigert.
Die Verschiebung würden den Start des DVB-H Angebots zur Fussball-EM nicht gefährden. Das Festhalten am bisherigen Zeitplan zementiere hingegen bestehende Verhältnisse am Medienmarkt und schaffe keinen Wettbewerb. Unternehmenschef Berthold Thoma drohte damit, sein „Engagement in DVB-H in Österreich zu überdenken“.
Quelle: Meldung von medianet.at vom 10.9.2007.
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10.9.2007 • USA: DVB-SH Dienst soll 2008 starten
USA Der Satellitenbetreiber ICO Global Communications will im kommenden einen Piloten mit der Hybrid-Übertragungstechnik für Handy-Fernsehen DVB-SH von Alcatel starten. Dafür soll Hughes sogenannte MIM-Terminals mit Chipsätzen von Dibcom entwickeln und liefern. Auch eine bidirektionale Übertragung (Rückkanal) soll möglioch sein. Systementwickler Alcatel-Lucent steuert das Netzwerkdesign bei. Offen ist sowohl welche Inhalte angeboten werden, als auch wie breit der Kreis der Pilotteilnehmer sein wird.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 10.9.2007.
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10.9.2007 • Brasilien: Entscheidung für MPEG4-Sound
Brasilien Die Einführungsgemeinschaft Sistema Brasileiro de Televisão Digital (SBTVD) empfiehlt den MPEG-4 Audiocdec aacPlus für das aacPluszum Jahresende startende digitale Antennenfernsehen. Damit ist auch die Ausstrahlung von DTS Digital Surround möglich. Das teilt die Nürnberger Firma Coding Technolgies, Entwickler des Codecs, und DTS mit.
Brasilien hatte sich im vergangenen Jahr für das japanische ISDB-T-Sendesystem entschieden, das damit erstmals außerhalb Japans Verwendung findet. Japanische Banken hatten zur Unterstützung des Digitalumstiegs einen Kredit über 400 Mio. Euro angeboten.
Quelle: Presseinfo von Coding Technologies/DTS vom 7.9.2007.
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9.9.2007 • Rundfunkgebühr vor Verfassungsgericht
GEZ Am Dienstag beschäftigt sich das Bundesverfassungsgericht mit dem Verfahren der Festlegung der Rundfunkgebühren. Zur Erinnerung: Die KEF hatte vorgeschlagen, die Rundfunkgebühr im Zeitraum 2005 bis 2008 auf 17,24 Euro festzulegen. Die Bundesländer kürzten den Ansatz um 21 Cent auf 17,03 Euro und setzen die Gebühr am 1. April 2005 statt ab Januar in Kraft. ARD und ZDF sehen darin einen unzulässigen Eingriff der Politik in ihre Aufgaben und erhoben Klage. Wie üblich geben sich die Juristen beider Seiten optimistisch für die eigene Sache. Die Bundesländer scheinen zu erwarten, dass das Gericht genau festlegt, was die Länder dürfen und was nicht - das könnte zum Eigentor für die Kläger werden. Das ZDF erklärte, bei einem Prozeßerfolg würden keine Nachforderungen von den Gebührenzahlern erhoben.
Quellen: Meldung von Focus Online vom 8.9.2007 / Hintergrund: Rundfunkgebühren.
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8.9.2007 • RBB: Ab Montag in 16:9
Rundfunk Berlin Brandenburg Ab Montag sendet der RBB sein 3. Programm im Breitbild-Format 16:9. Das Nachrichtenflaggschiff „Berliner Abendschau“ bekommt eine neues Studio- und OnAir-Design und mit Sascha Hingst einen Nachfolger für Friedrich Moll, Anchorman der letzten 17 Jahre.
In die Produktionstechnik musste nicht einmal groß investiert werden: Die vorhandenen Studiokameras können zwischen 4:3 und 16:9 umgeschaltet werden, der Bildmischer ist bereits für künftiges HDTV ausgelegt.
In Frankfurt/Oder (Oderturm) hatte der RBB letzte Woche ein neues Regionalstudio in Betrieb genommen. Auf 1250 m² Fläche entstand für 5,5 Mio. Euro ein gläserner Komplex mit drei Radio- und einem Fernsehstudio.
Quellen: Presseinfos des RBB vom 5.9.2007 und 6.9.2007.
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7.9.2007 • Rheinland-Pfalz: Umbauarbeiten ab 11. September
Rheinland-Pfalz Die Umstellung des Senders Donnersberg beginnt am 11. September. Die analogen Sendeantennen werden abgebaut, um Platz für die neuen DVB-T Antennen zu schaffen. Bis zur Aufschaltung der Digitalsender am 4. Dezember wird der Analogbetrieb mit Ersatzantennen weitergeführt, die tiefer am Turmschaft montiert sind und mit geringerer Leistung arbeiten. Daher kann es bis zum digitalen Betriebsbeginn zu deutlichen Verschlechterungen des Analogempfangs kommen.
Quelle: Info des SWR vom 6.9.2007.
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7.9.2007 • T-Systems: ORS bietet nicht um deutsches DVB-T Sendenetz
Die ORF- Beteiligung ORS, Betreiber der DVB-T Netze in Österreich, beteiligt sich nicht am Bieterrennen um die deutschen Antennen-Sendenetze. Das meldet die Zeitung „Der Standard“. Der Deal sei mit geschätzten 1 Mrd. Euro zu teuer für ORS. Unklar ist allerdings, ob es dabei allein um den DVB-T-Part oder die Gesamt-Übernahme der Telekom-Tochter T-Systems Media&Broadcast geht. Umgekehrt, so der Bericht, gebe es im Österreich-Zweig von T-Systems Überlegungen, sich gegen ORS um die Plattform für das österreichische Handy-TV DVB-H zu bewerben. Die Ausschreibung wird für Mitte dieses Monats erwartet.
Die Deutsche Telekom AG will ihre Tochter T-Systems (und deren Teil M&B eventuell gesondert) verkaufen. Die Landesmedienanstalten haben davor gewarnt, Finanzinvestoren und deren kurzfristigen Gewinn-Interessen Zugang zum deutschen Broadcast-Netz zu geben.
Quelle: Meldung in Der Standard vom 6.9.2007.
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5.9.2007 • IFA: Erfolgreicher Abschluß
IFA-Logo 2007 Mit etwa 235.000 Besuchern meldet die 47. Internationale Funkausstellung einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (212.500). Zu dem für die Aussteller wichtigen Anteil der Fachbesucher (Vorjahr 94.400) wurden keine Details bekannt gegeben. Das Ordervolumen sei gegenüber dem Vorjahr (2,5 Mrd. Euro) um 10 Prozent höher. 1212 (Vj: 1049) Firmen, davon 733 (651) aus dem Ausland, stellten aus - das bedeutet einen Anstieg um 15 Prozent.
Das Verbraucherinteresse an den technischen Innovationen sei ungebrochen, hieß es beim Messeveranstalter gfu. Ein Trend gehe zu Qualität, Service und Werthaltigkeit - die Suche nach Billigprodukten nehme ab.
Schon mal vornotieren: IFA 2008 findet vom 29. August bis 3. September statt.
Quelle: Presseinfo der Messe Berlin vom 5.9.2007.
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4.9.2007 • Beck: Bekenntnis zu den Öffentlich-rechtlichen
Befürchtungen der Privaten, sie würden durch die neuen Digitalangebote von ARD und ZDF verdrängt, wies Kurt Beck (SPD), Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, während eines IFA-Rundgangs zurück. ARD und ZDF müssten an der digitalen Entwicklung beteiligt werden. Sie sollten sich dabei auf ihren Informationsauftrag konzentrieren. Bezüglich der Technologien und Programmqualität hätten sie sogar eine Vorreiterrolle. „Ich glaube, dass die Dinge sich nebeneinander und in einer Kombination zueinander entwickeln werden.“ Zur Entwicklung der Digitalisierung sagte er, die Politik bemühe sich um „ ein faires Nebeneinander der unterschiedlichen Angebote“. Sender, Kabel- und Sat-Betreiber müssten jedoch ihre Geschäftsmodelle selbst entwickeln.
„Die Zeit“ hatte berichtet, die rheinland-pfälzische Staatskanzlei wolle eine Begrenzung der Online-Aktivitäten in die Gesetzgebung einbringen. diese sollten sich an einer „audiovisuellen Grundversorgung“ orientieren und ausschließlich „sendungsbegleitend“ sein.
Pro7Sat1 und die RTL-Gruppe waren im IFA-Vorfeld vehement gegen den Ausbau der Nachrichtenkanäle von ARD und ZDF zu Felde gezogen und hatten gegenüber Beck und der Kommission sogar mit der Einstellung ihrer Nachrichtensender gedroht.
Seitens der ARD wurde heftig gegen die Vorstöße der Privaten polemisiert. ARD-Vorsitzender Raff meinte, hätte es schon vor 40 Private gegeben, hätten die der ARD „wahrscheinlich auch den Einstieg ins Farbfernsehen verbieten wollen“. Das ZDF hatte anlässlich der IFA seinen renovierten Infokanal - nun auch über DVB-T - sowie den Abrufdienst Mediathek gestartet. Die ARD startete schon im Vorfeld die „100 Sekunden Tagesschau“ zum Abruf via Handy.
Quelle: Presseinfos des RBB vom 4.9.2007 und der ARD vom 29.8.2007 / Meldung der Zeit vom 30.8.2007.
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4.9.2007 • Finnland: Umstieg auf DVB-T abgeschlossen
Finnland Am Morgen des 1. September wurde der DVB-T Umstieg in Finnland mit der Abschaltung der letzten fünf analogen Sender beendet. Finnland ist damit nach den Niederlanden und Luxemburg das dritte Land Europas, in dem das Fernsehen terrestrisch ausschließlich digital von 36 Hauptstandorten aus übertragen wird. Eine Vereinbarung der Programmveranstalter mit dem Sendedienstleister Digita sieht vor, dass bis Jahresende weitere 48 Subtransmitter gebaut werden sollen, um in einzelnen Gebieten den Empfang zu verbessern. Bisher sind schon 101 lokale Sendeanlagen im Einsatz.
Quellen: Presseinfos von Digita (englisch).
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4.9.2007 • Norwegen: Start mit MPEG-4 und Pay-TV
Norwegen In der Südwest-Region Rogaland startete die DVB-T Umstellung am 1. September, die Hauptstadt Oslo soll am 6. September zugeschaltet werden. Neben frei empfangbaren Sendern gibt es vom Veranstalter RiksTV das Pay-Paket Rikpakken. Gesendet wird im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern mit MPEG-4 AVC-Kompression; deutsche Settopboxen können im Norwegen-Urlaub daher nicht genutzt werden.
Die 18 Sendegebiete sollen bis zum November 2008 digital versorgt werden, 2009 werden die letzten Analogsender abgeschaltet.
Quellen: Info auf dvb.org (englisch) vom 3.9.2007.
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3.9.2007 • R-Pfalz/BaWü: Weitere Startgebiete am 27.11. und 4.12.
Rheinland-PfalzBaden-Württemberg Auf den Südwest-Seiten von ueberallfernsehen.de finden sich jetzt weitere Umstellungstermine. Neu ist der 4. Dezember für den Standort Baden-Baden und weitere Teile der Pfalz, des südöstlichen Hunsrück und Rheinhessen. Umgerüstet werden dafür die Sendeanlagen Donnersberg und Kettrichhof (bei Pirmasens). In diesem Zusammenhang werden Änderungen der Frequenzbelegung in den schon versorgten Gebieten Kaiserslautern, in der Süd- bzw. Vorderpfalz und im Raum Rhein-Main angekündigt.
Für Oberschwaben, die Bodensee- und die Schwarzwald-Baar-Region, sowie Alb-Donau und die westliche Schwäbischen Alb wird der schon bekannte 27. November bestätigt. Ausgestrahlt wird dort von den Sendern Ulm, Raichberg (bei Albstadt), Höchsten (bei Ravensburg) und Donaueschingen.
Weitere Details sollen bis Monatsende bekannt gegeben werden. Im Einzugsbereich des SWR soll der Umstieg auf DVB-T „möglichst bis Ende 2008“ zum Ende gebracht werden.
Quelle: Veröffentlichung auf www.ueberallfernsehen.de.
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3.9.2007 • IFA: Messe bleibt im Spätsommer, lässt der CeBIT Raum
IFA-Logo 2007 Die IFA wird 2008 wieder im Spätsommer (29. August bis 3. September) stattfinden. Der Veranstalter gfu trat Forderungen entgegen, die Messe ins Frühjahr zu verlegen. August/September sei der ideale Termin vor dem für die Branche wichtigen Weihnachtsgeschäft. Für dieses Jahr erwarten die Messeveranstalter Bestellungen des Handels für 2,6 Mrd. Euro (Vorjahr 2,5 Mrd. Euro).
Panasonics Deutschland-Chef Joachim Reinhart hatte die Verlegung in den Mai befürwortet. „Aufträge bekommen wir auch unabhängig von solchen Veranstaltungen.“ Er räumte ein, das sei „sicherlich der Tod der CeBIT“. Offenbar wollen einige Firmen ihre Messekosten reduzieren, zudem überlappen sich angesichts der Technologie-Konvergenz die Ausstellungsschwerpunkte beider Messen zunehmend. Panasonic habe über eine Teilnahme an der CeBIT 2008 noch nicht entschieden.
Im Hintergrund ist ausserden zu erfahren, dass der eigentliche Knackpunkt die Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas (USA) ist. Das sei zu kurz nach dem Weihnachtsgeschäft. Die Verlegung der CES ins Frühjahr brächte CES und IFA einen für den Neuheitenzyklus sinnvollen halbjährigen Abstand zu bringen - abner auch das wäre nicht gut für die CeBIT.
Dass die Messekosten in Grenzen gehalten werden, zeigt sich beim Rundgang: Sony ist wieder - auf erheblich kleinerer Fläche - dabei, auch Telekom und andere haben die öffentlichen Präsentationsflächen stark reduziert und sparen so Miete und Personal. Gesprächen bei Herstellern ist zu entnehmen, dass an eine Aufwärts-Entwicklung bei den Besucherzahlen nicht im Vordergrund des Interesses steht. Gesteigerter Wert wird aber auf die Betreuung der Fachbesucher und Händler gelegt.
Quellen: Presseinfos der gfu vom 2. und 3.9.2007 und / Heise zu Panasonic vom 2.9.2007.
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3.9.2007 • HDTV: Full-HD Logos für Fernseher und Boxen
FullHD-Logos der EICTA Mit zwei neuen Gerätelogos will der Verband der europäischen Unterhaltungselektronik EICTA den aktuellen Gerätetrends Rechnung tragen. Es soll zwischen den Geräten mit 1366 mal 768 Pixeln und der neuen FullHD-Generation (1920 mal 1080 Pixel) differenziert werden. Zugleich geht es darum, aktuelle HDTV-fähige Videogeräte (z.B. BluRay, HD-DVD) einzubeziehen. Diese stellen ein progressives FullHD-Signal (Vollbilder) bereit, während TV-Ausstrahlungen Halbbild-Signale liefern. Wie gehabt gibt es ein „Ready“-Logo (links) für Fernseher und ein „TV“-Logo (rechts) für Empfangsgeräte (z.B. Settopboxen). Kritik gab es schon vorab: Zwischen Eingang und Display sind bei den Fernsehern „Bildverbesserungstechniken“ eingebaut. Da könnte manch Billigtechnik den Vorteil ruckelfreier Wiedergabe von HD-Videos wieder zunichte machen.
Derzeit senden laut Astra 26 der 27 dort verbreiteten HDTV-Programme in der Variante 1080i (Halbbilder), nur eines in 720p. Für Letzteres haben sich europaweit die Öffentlich-rechtlichen Anstalten entschieden. Das progressive Bild soll wegen des fehlenden Zeilensprungs trotz geringerer Auflösung angenehmer wirken und spart teure Bandbreite. Langfristig herrscht aber Einigkeit, dass HDTV auch für die TV-Ausstrahlung auf den 1080p-Modus (also hohe Auflösung, Vollbilder) umgestellt wird - wenn die Sendetechnik dafür optimiert wird.
Führende Vertreter von ARD und ZDF bestätigten erneut, mit der Winterolympiade 2010 HDTV-Varianten ihrer Hauptprogramme anzubieten. Sie wollen die DVB-T Umstellung abwarten, um Verbreitungskosten zu sparen. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Hauptprogramme per Satellit ab 2010 in drei Varianten gesendet werden müssen: Analog, digital und in HDTV. ARD und ZDF sehen sich in der Pflicht, auch die dann noch zahlreichen AnalogSat-Zuschauer zu versorgen - obwohl das teuer werden dürfte. Mit einem Spezialprogramm auf 1Festival, zeigt die ARD während schon mal HDTV-Flagge.
Der Messeveranstalter gfu und andere Branchenvertreter hatten ARD und ZDF scharf kritisiert: Die Industrie forciere das Thema HDTV, nun müßten es die Öffentlich-rechtlichen Sender schnell mit Inhalten füllen. Das ZDF konterte: „Bislang gibt es weder eine ausreichende Zahl von Empfangsgeräten in den Haushalten, noch genügend Programme, die bereits in HD produziert sind. Und die Industrie selbst sorgt mit immer neuen Formaten für eine Verunsicherung der Verbraucher.“ Auf Fachveranstaltungen war die Rede von 250.000 bisher verkauften HDTV-Boxen.
Quelle: Presseinfo der EICTA vom 30.8.2007 (englisch) / ZDF-Presseinfo vom 2.9.2007 / Hintergrund HDTV.
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2.9.2007 • DVB-T: Keine Angst vor DVB-T2
Überallfernseh-Logo Dass in Deutschland DVB-T2 zur Zeit nicht auf der Tagesordnung steht, bestätigte „Digital-TV-Vater“ Prof. Ulrich Reimers erneut auf einer Pressekonferenz der Deutschen TV-Plattform. Für DVB-T2 lägen derzeit 31 Technik-Vorschläge vor. Dabei, wie für DVB-C2 und DVB-H2, gehe es wesentlich um die Optimierung der Modulation und des Fehlerschutzes, damit die Kapazität erhöht werden kann.
ARD und ZDF werden den Flächenausbau von DVB-T 2008 beenden und über diesen Empfangsweg mehr als 90% der Bevölkerung versorgen. Das wurde während der IFA mehrfach bestätigt. Jedoch sehen die Landesmedienanstalten Perspektiven auch für DVB-T2: Hans Hege (MABB) sieht die Sendungen mit MPEG-4-Kompression als Lockmittel für die Privaten, sich bei DVB-T auch in der Fläche zu engagieren. Dies allerdings eher auf zusätzlichen Kanälen und mit zusätzlichen - wahrscheinlich gebührenpflichtigen - Programmen. Am bisherigen DVB-T Programmangebot soll nicht gerüttelt werden - auch nicht, um HDTV per Antenne in Deutschland einzuführen (und damit den Umfang des Programmangebots zu reduzieren). Darüber sind sich Hege und Reimers einig.
Quelle: Presseinfo der TV Plattform vom 31.8.2007 / Hintergrund DVB-T2.
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2.9.2007 • ZDF: Infokanal-Bekanntgabe
ZDF Infokanal Dem ZDF ist es gestern Mittag gelungen, den Start des Infokanals per DVB-T offiziell bekannt zu geben (Mail-Aussendungen erreichten mich erst am 3.9.!). Die Presseinfo ignoriert allerdings die Perspektiven von MHP (der Digitext wurde ja terrestrisch eingestellt). Zum Ende der Dolby-Ausstrahlung ist bei Hintergrundgesprächen zu erfahren, diese Option sei für die mobile Nutzung, die man beim ZDF als Schwerpunkt für DVB-T sieht nicht notwendig.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 1.9.2007.
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1.9.2007 • LMAs: Digitalisierungsbericht mit Kritik an Kabel und Privaten
DLM Digitalisierungsbericht 2007 Nach Angaben der Landesmedienanstalten werden derzeit 40 Prozent (Vorjahr 31,6%) der TV-Haushalte in Deutschland digital versorgt. Dabei ist die Antenne wegen der Abschaltstrategie am Weitesten vorangeschritten und konnte zudem ihren Marktanteil von 9,2% auf 11,5% erhöhen. Die Antenne ist dort, wo Privatprogramme gesendet werden, besonders hoch - bis zu 16%. Die Altersstruktur entspreche dem Durchschnitt, jedoch seien DVB-T-Haushalte finanziell nicht so gut ausgestattet.
Der Sat-Empfang ist zu über 60% digital. Als Bremser erweist sich das Kabel, der verbreitetste Rundfunk-Empfangsweg: Nur 16,2% aller TV-Haushalte nutzen den digitalen Kabelempfang. „DVB-T hat das digitale Kabel in absoluten Zahlen überholt“, hieß es bei der Vorstellung des Digitalberichts 2007. „Die Zielmarke 2010 für den vollständigen Umstieg auf digitale Übertragung kann für das Kabel nicht mehr erreicht werden“, so MABB-Direktor Hans Hege .
Die Landesmedienanstalten sprechen sich, so Hege, grundsätzlich für eine Adressierbarkeit von Receivern aus. Damit würden zusätzliche Angebote der Öffentlich-rechtlichen möglich, die nicht per Gebühr finanziert werden müssten. Den Privaten empfehlen die LMAs, ihre Pläne für die Grundverschlüsselung ihrer Hauptprogramme („Pay-TV Light“) aufzugeben: Für die Verbraucher müsse bei der Digitalisierung ein erkennbarer Mehrnutzen herausspringen - nicht zuletzt auch, damit die Programme eine kritische Masse von Zuschauern erreichen. Die Strategie der Privaten „wir haben kein Interesse an der Digitalisierung, wenn wir nicht mehr Geld bekommen“ kritisierte Hege.
Quellen: Presseinfo der DLM vom 29.8.2007 / Download: Digitalisierungsbericht 2007 (pdf).
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1.9.2007 • Mitte/Niedersachsen: Antennenmontage
MitteldeutschlandNiedersachsen In Vorbereitung der nächsten DVB-T Startinseln in Mitteldeutschland bekommen die Sendeanlagen Brocken und Magdeburg in dieser Woche ihre neuen DVB-T-Sendeantennen. Ab dem 9. Oktober wird Sachsen-Anhalt fast versorgt sein, wozu auch der Sender Wittenberg beitragen wird. Der Sender Brocken wird auch nach Niedersachsen hinein strahlen.
Bis zum 6. September laufen Routinemessungen vom Hubschrauber aus an den Sendern in Sachsen (Löbau, Chemnitz-Geyer, Chemnitz-Stadt, Schöneck/Vogtland) und Thüringen (Gera). Es kann kurzzeitig zu Empfangsstörungen kommen.
Quelle: Presseinfo der Geschäftsstelle DVB-T und Wartungsinfos vom 31.8.2007.

1.9.2007 • Radiozukunft: Der digitale Aufbruch bleibt aus
DAB-Logo Schon in den 90er Jahren wurde nach meiner Erinnerung der digitale DAB-Hörfunk zweimal offiziel gestartet und auhc mal in Digitalradio umgetauft. Gebracht hat das nichts, DAB dümpelt in Deutschland mit einer abzählbaren Zahl von Empfangsgeräten vor sich hin. das von der IDR 1998 für 2015 ausgeguckte Analog-Ende ist nicht zu halten. Auf der Medienwoche forderte Berater Bengt von zur Mühlen die schnelle Digitalisierung, um den Niedergang des Hörfunks zu stoppen. Dazu würde nicht die Vielfalt kleiner Stationen, sondern starke Senderfamlilen wesentlich beitragen, hieß es von den großen Programmfamilien Regiocast und RTL. Sie wollen sich in Zukunft gern auch mit nationalen Sendern betätigen, was bisher nur das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio macht. Damit Digitalradio ins Rollen kommt, wurde die Schaffung neuer politischer Rahmenbedingungen gefordert - wie and en Beispielen DMB und DVB-H zu sehen, erschwert die Zuständigkeit der 14 Landesmedienanstalten bundesweite AKtivitäten. Deren Sprecher Hans Hege (MABB) gab allerdings den „Schwarzen Peter“ an die Privatradios zurück: Da fehle es an Investitionsbereitschaft, die Privaten wollten wohl „auf ewig“ an UKW festhalten.
Geht man von anderen Äußerungen aus, ist UKW und schon gar nicht DAB als technische Basis für den digitalen Hörfunk ausreichend. Neue bundesweite, dieverse landesweite und regionale Angebote dürften nur im Technikverbund - möglicherweise mit DABplus, DMB, DVB-H und vielleicht auch DVB-T - realisierbar sein. Dafür sind nicht nur politische Weichenstellungen, sondern die geforderten, aber noch nicht produktiosnreifen, Mehrnormenempfänger notwendig.
Die MABB hatte vor zwei Jahren demonstrativ einen halben DVB-T-Kanal mit 32 Radioprogrammen bestückt. Das damals als Akzeptanztest für ein Jahr angekündigte Projekt wird seither fortgeschrieben. Aktuell sind 28 Programm beteiligt, nachdem die Radio Wilantis, FFH, ERF und die RBB-Stationen Inforadio und Kulturradio ausgestiegen sind.
Quelle: Presseinfo der MABB vom 31.8.2007 / Hintergrund: Radio / Berliner Programmangebot.



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