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Nachrichten-Archiv März 2013

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29.3.2013 • Digitalradio: Update für Empfangsprognose ist jetzt Online
Digitalradio-Schriftzug Der für Anfang März angekündigte update der Empfangsprognose auf digitalradio.de ist nun online. Programme werden für den gewählten Standort nach ihrer Empfangbarkeit Indoor und mobil angezeigt. Die Programmlisten können nach Sendernamen oder Kanal sortiert werden. Auch kann nach der Verfügbarkeit einzelner Programme gesucht werden.
Ein erster Test zeigt, das die letztgenannte Option nicht vollständig funktioniert (z.B. werden BR-Klassik und Kiraka nicht für alle Verbreitungsregionen angezeigt). Der Radio Bremen Mux fehlt ganz, die Liste für den Berliner Kanal 7B ist nicht auf aktuellem Stand.
Quelle: digitalradio.de. / Hintergrund: Programme und Empfang.
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28.3.2013 • Digitalradio: 90elf verliert Bundesliga ab 2013/2014 (3)
Digitalradio-Schriftzug 90elf Dem Digitalradio droht durch das Ende der Bundesligalizenz von 90elf der Verlust eines Zugpferdes. Gerd Bauer, Hörfunkbeauftragter der Landesmedienanstalten, will laut Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk im Gespräch mit allen Beteiligten dafür sorgen, „dass es auch weiterhin ein attraktives Hörfunkangebot im bundesweiten Digitalradio-Multiplex gibt. Hierzu hat 90elf bislang einen zentralen Beitrag geleistet“. Neben einer steigenden Hörerzahl und sinkenden Gerätepreisen öffne das DFL-Statut z.B. die Möglichkeit, dass der neue Lizenzinhaber Sport1 eine Sublizenz für Liveberichte über DAB+ an 90elf vergibt, so der Bericht. Digitalradio-Lobbyist Willi Schreiner findet es verfrüht, jetzt schon über Auswirkungen einer Bundesliga-Abwanderung vom Digitalradio zu orakeln.
Sport1 hat zu seinen Radioplänen bisher nicht Stellung bezogen. Jedoch heißt es, DAB+ spiele dabei eine Rolle. Der zur Constantin Medien-Gruppe gehörende Programmveranstalter war im Radiobereich bisher nicht aktiv und ist nicht im Besitz einer eigenen Hörfunk-Sendelizenz. 90elf will bis zum Ende der Fussball-Saison Zukunftspläne schmieden. Man darf gespannt sein, was sich bis Saisonende hinter den Kulissen tut - und was dabei herauskommt.
Quelle: Meiungsbaromter Digitaler Rundfunk März 2013 / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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28.3.2013 • Kabel: KDG schaltet Codierung am 3. April ab
Kabelanschluß Nach einer ersten Ankündigung hat Kabel Deutschland nun in seinem Kundenforum bekannt gegeben, dass die Grundverschlüsselung von zehn privaten digitalen Programmen am 3. April abgeschaltet wird. Damit sind folgende Programme in Standard-Auflösung in den Netzen der KDG frei empfangbar: RTL, RTL II, SuperRTL, Vox, N-tv, Prosieben, Sat.1, Kabel1 sowe RTL Nitro und Sport1. Laut Berichten folgt Tele 5 ab dem 3. Mai.
KDG trägt damit dem Spruch des Bundeskartellamts Rechnung, wodurch die Senderfamilien auf zehn Jahre zum Verzicht auf eine Grundverschlüsselung ihrer digitalen SD-Programme im Kabel, per Sat und IPTV gezwungen sind. Die HDTV-Sender beider Programmfamilien werden weiter grundverschlüsselt und extra kostenpflichtig vermarktet.
Quelle: Meldung im KDG-Forum vom 26.3. / Hintergrund: Grundverschlüsselung.
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27.3.2013 • Digitalradio: Drei neue Standorte für den Bundesmux (2)
Digitalradio-Schriftzug Die drei neuen Senderstandorte wurden nach kurzen Probebetrieben wieder abgeschaltet. Chemnitz und Würzburg sollen zeitgleich mit dem Inselsberg erst am 1. April offiziell aufgeschaltet werden. Dies stehe unter dem Vorbehalt „der Unterzeichnung von Vertragsdetails aller am nationalen Multiplex beteiligten Sender“, wird in dem Zusammenhang der Netzbetreiber Media Broadcast zitiert.
Quelle: Meldung von satnews vom 27.3. / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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26.3.2013 • DVB-T: Lang erwartet - LokalTV in Sachsen vor Start
Überallfernseh-Logo Sachsen Was lange währt, scheint endlich in die Gänge zu kommen. Der Sendestart via DVB-T steht für drei sächsische Lokalsender bevor. Das geht aus einer Veröffentlichung in der Hauszeitschrift der Medienanstalt SLM hervor. „Ab Mitte 2013 senden eRtv - euro Regional TV, VRF - Vogtland RegionalTV und TeleVision Zwickau via DVB-T“, wird dort berichtet. Der Sendebetrieb soll beginnen, „sobald die Voraussetzungen in den einzelnen Sendern geschaffen sind“. Konkrete Termine gibt es nicht, ein koordinierter Start sei nicht geplant.
Die Lizenzierungen der genannten Programme waren bereits 2009 erfolgt. Jedoch ließ die Lizenzierung des Netzbetreibers Mugler AG durch die BNetzA auf sich warten. Danach gab es Streit um die Sendekosten und das Förderprogramm der SLM. Die Mitteilung enthält keine Informationen über die weiteren seinerzeit lizenzierten Programme.
Quelle: Meldung von Themen+Frequenzen 1/2013. / Hintergrund: DVB-T Programme und Zankapfel Lokal-TV in Sachsen.
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26.3.2013 • Digitalradio: BLM schreibt Regionalkapazitäten aus
Digitalradio-Schriftzug Bayern Die bayerische Medienanstalt BLM hat jetzt für alle vier regionalen Digitalradionetze Ausschreibungen gestartet. Anträge werden bis zum 25. April entgegengenommen.
Augsburg (K 9C) können danach bis zu sechs neue Programme zugelassen werden; für Augsburg und die umgebende Region Donau-Lech ist 2014 eine Erweiterung der Versorgung vom Standort Hühnerberg (4 kW) geplant. Dann wird auch Hitradio.rt1 Nordschwaben aufgeschaltet.
Ingolstadt kann bis zu sieben neue Wellen im K 11A bekommen, der Standort Pfaffenberg kommt hinzu. Im 1. Halbjahr 2013 gehen Radio Galaxy Ingolstadt und ND1 auf Sendung.
Für München (K 11C) wurde ein Programm ausgeschrieben. Das Versorgungsgebiet soll von Fürstenfeldbruck aus erweitert werden. Die Aufschaltung von Rock Antenne Erding-Freising-Ebersberg wird für 2013, die von Top FM für 2015 angekündigt.
Ebenfalls ein Programm mehr bekommt Nürnberg (K 10C). Das Empfangsgebiet soll optimiert und 2015 durch Hinzunahme des Standorts Büttelberg (4 kW) auf den Regierungsbezirk Mittelfranken erweitert werden. 2015 gehen radio8 und Galaxy Ansbach auf Sendung.
Für alle Netze schließt die BLM einen Kanalwechsel nicht aus.
Quelle: Ausschreibung der BLM vom 22.3. / Hintergrund: Digitalradio in Bayern.
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21.3.2013 • Digitalradio: Drei neue Standorte für den Bundesmux (1)
Digitalradio-Schriftzug In den nächsten Tagen wird das Empfangsgebiet für den nationalen DAB+-Multiplex erweitert: Ans Netz angeschlossen werden in Sachsen Chemnitz (26. März), in Bayern Würzburg (28. März) und der Inselsberg (1. April) in Thüringen.
Quelle: Meldung von Infosat vom 21.3. / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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21.3.2013 • Digitalradio: MDR baut Sendegebiet und Regionales aus
Digitalradio-Schriftzug Zeitgleich mit den Aufschaltungen für den Bundesmux erweitert der MDR das Empfangsgebiet in Sachsen und Thüringen. Möglich wird das durch Inbetriebnahme der Sender Chemnitz, Löbau und Inselsberg. Dann werden 80 Prozent der Fläche Mitteldeutschlands mobil und 60 Prozent der Einwohner stationär versorgt.
Zeitgleich, berichtet Infosat, wird in Sachsen das Regionalangebot von MDR 1 erweitert. Nach Leipzig und Dresden können dann die Berichte der MDR-Studios Chemnitz und Bautzen sowie die sorbischen Sendungen gehört werden. Mit MDR Sachsen Extra sei ausserdem ein MDR 1-Dienst geplant, der Debatten aus dem sächsischen Landtag übertragen soll. Das Sendegebiet soll 2014/2015 weiter ausgebaut werden.
Der MDR wird am 30. April 2013 seine letzten Mittelwellensender in Leipzig, Dresden und Reichenbach abschalten.
Quelle: Meldung von Infosat vom 21.3. / Hintergrund: Digitalradio in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
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21.3.2013 • Digitalradio: 90elf verliert Bundesliga ab 2013/2014 (2)
Digitalradio-Schriftzug 90elf Besteht Hoffnung für die Zukunft von 90elf trotz des Verlustes der BuLi-Rechte? Sport1 kann seine Senderechte für Digitalradio selbst nicht nutzen, da das Unternehmen keine Sendelizenz für Digitalradio hat.
Sport1 könnte allerdings, so Spekulationen, die DAB+-Rechte an 90elf suiblizenzieren und damit einen Teil der Kosten des Gesamtpaketes einfahren. Spekuliert wird u.a., dass 90elf seine Sendelizenz an Sport1 verkauft (was kaum zulässig ist). 90elf könnte seine Sendelizenz für den DAB+ Bundesmux auch zurück geben und damit den Weg für eine Neuausschreibung frei machen - aus der Sport1 hervor gehen könnte. Sport1 müsste dann aber erheblich in die Marke, in Redaktion, Technik usw. investieren.
Ausschlaggebend für die Liga-Entscheidung sei laut einer Sprecherin von Sport1 die Höhe des Geldangebots gewesen. Laut Medien habe sich Sport1 bei der Liga mit einer „hohen sechsstelligen Summe pro Spielzeit“ profiliert.
Quelle: Meldung von Satnews vom 21.3. / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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21.3.2013 • Interaktiv-TV: HbbTV hat sich noch nicht durchgesetzt
HbbTV Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 Nur etwa 30 Prozent der bis Ende 2012 verkauften Flachbildfernseher mit Internetzugang setzen auf HbbTV. Dass im vergangenen Jahr 2/3 der Geräte mit HbbTV ausgestattet waren, deute darauf, dass dieser Interaktiv-Standard „bald in jedem Smart-TV implementiert sein wird“, folgert die Deutsche TV-Plattform auf der Grundlage von GfK-Marktzahlen.
Derzeit seien 15 Mio. Geräte mit Internetanschluß im Markt. Die Verbindung zum Web geschehe zum Teil über (herstellereigene) Apps und Webportale. Jeder zweite in 2012 gehandelte Smart-TV habe HbbTV an Bord. Unter den insgesamt 6,5 Mio. Hybrid-Geräten, die 2012 verkauft wurden, finden sich daneben Settopboxen und DVD- bzw. BluRay-Player.
Parallel zur Geräteausstattung entwickle sich auch das Dienste-Angebot positiv: Mehr als 50 nationale, regionale und lokale TV-Sender bahnen, unabhängig vom TV-Empfangsweg, über den „roten Knopf“ der Fernbedienung den Weg zu Zusatzinhalten aus dem WWW. Wichtige Beiträge zu dem Standard HbbTV kamen von Firmen und Institutionen aus Deutschland.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 20.3. / Hintergrund: Smart-TV.
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19.3.2013 • Digitalradio: 90elf verliert Bundesliga ab 2013/2014 (1)
Digitalradio-Schriftzug 90elf Das nationale Digitalradio verliert ein attraktives Zugpferd: Ab der Saison 2013/2014 hat der Fussballsender 90elf nicht mehr die Live-Hörfunkrechte für die Fussball-Bundesliga.
Das Rechtepaket Audio Netcast mit der 1. und 2. Bundesliga, dem Supercup und der Relegation für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 wurde vom Ligavorstand an Sport1 vergeben. Dazu gehören alle Spiele einschließlich der Konferenz für Web und Mobile. Die ARD-Anstalten können weiterhin in Ausschnitten über UKW Live berichten.
Regiocast, Veranstalter von 90elf, bedauerte die Entscheidung. „Wir haben den davor kaum wahrgenommenen Audio-Rechten erst einen Wert verliehen. Das nennt man wohl Ironie des Schicksals“, erklärte Geschäftsführer Florian Fritsche. Man werde sich im Laufe der Restsaison „über die Zukunft von 90elf Gedanken“ machen, dessen Geschäftsmodell man in den letzten fünf Jahren mit wirtschaftlichem Erfolg aufgebaut habe. Erst letzte Woche meldete 90elf, dass jeder zehnte Hörer das Programm über DAB+ empfangen.
Quelle: Presseinfos von Bundesliga und Regiocast vom 19.3. / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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15.3.2013 • DVB-T: Noch keine Entscheidung bei ProSiebenSat1
Überallfernseh-Logo ProSiebenSat1-Gruppe Der Multiplex der ProSiebenSat1-Gruppe bleibt - zumindest auf Zeit - weiter im DVB-T Angebot. Dazu zitiert Infosat eine Unternehmenssprecherin: „Wir haben aber immer gesagt, dass wir den Empfang bis 2014 auf jeden Fall gewährleisten“. In diesem Zusammenhang sei auch die gestrige Verlängerung der Sendelizenzen bis zum 31. Mai 2014 durch die BLM zu sehen.
Quelle: Meldung von Infosat vom 15.3. / Hintergrund: DVB-T in Bayern Nord, Süd.
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15.3.2013 • Österreich: SimpliTV ab 15.4. mit 9 HDTV-Kanälen in DVB-T2
Österreich DVB-T2 Logo Österreich Zur Einführung von DVB-T2 in Österreich am 15. April wurden weitere Einzelheiten bekannt, die aus dem Vortrag eines ORS-Vertreters vom 13.3. hervorgehen. Danach werden die über DVB-T national und regional verbreiteten Programme kostenlos ausgestrahlt. Das gilt auch für die HD-Versionen von ORF Eins, ORF 2 und ServusTV, für die jedoch eine Registrierung notwendig ist.
Unter der kostenpflichtigen Marke SimpliTV kommen weitere sechs HDTV-Kanäle (DasErste, ZDF, Sat1, ProSieben, RTL, Vox). In Standardauflösung vertreten BR3, BRalpha, Arte, ZDF Neo, KiKa und Phoenix ddie deutsche öffentlich-rechtliche Seite. Privatprogramme sind mit Kabel1, Sixx, RTL2, SuperRTL, RTL Nitro, N-TV, Eurosport, Sport1, DMax, Nickelodeon, Comedy Central, Das Vierte, CNN, Deluxe Music und PlayboyTV vertreten.
DVB-T2 Logo Österreich Vom Start weg soll eine Versorgung von 89 Prozent der Bevölkerung über 26 Sendeanlagen erreicht werden (Karte klicken zum Vergrößern). Der Empfang soll in den Ballungsräumen Indoor, außerhalb mit der Dachantenne möglich sein. Angekündigt werden zwei Settopboxen sowie ein Modul für CI+-Slots in DVB-T2-Fernsehern.
Quelle: ORS-Vortrag vom 13.3. / Hintergrund: DVB-T2 in Österreich.
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15.3.2013 • Österreich: Kanalwechsel in Niederösterreich und Burgenland
Österreich DVB-T Logo Österreich Für den 26. März sind Kanalwechsel des DVB-T Angebots angekündigt: Der Mux-B mit den Programmen ORFIII, ORF Sport+, 3Sat, Puls4 und ServusTV wechselt auf den Kanal 30. Umgeschaltet wird an den Sendeanlagen Eisenstadt (Burgenland) und Semmering-Sonnwendstein (NÖ). Am gleichen Tag wird der Mux-B am Standort Mattersburg-Heuberg neu aufgeschaltet. Von dort werden das Nordburgenland und Teile Wiens versorgt.
Quelle: Meldung von dvb-t.at / Hintergrund: DVB-T in Österreich.
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15.3.2013 • Kabel: KDG-Klage wg. Einspeiseentgelten abgewiesen (1)
Kabelanschluß Im Streit mit ARD und ZDF um Einspeisegebühren für die Kabelverbreitung hat Kabel Deutschland (KDG) eine erste Schlappe erlitten. Das Landgericht Köln wies gestern eine Klage gegen den WDR als größtenteils unzulässig und unbegründet ab.
Die Klage können sich nicht allein gegen den WDR richten, weil KDG einen Vertrag mit allen Anstalten geschlossen habe. Außerdem sei die Kündigung des Vertrages wirksam.
Die bisherigen Einspeisungs-Verträge der TV-Programme von ARD und ZDF waren Ende 2012 ausgelaufen und nicht verlängert worden. Dadurch sparen die Anstalten jährlich 60 Mio. Euro. Da aufgrund des Medienrechts die Kabelbetreiber verpflichtet sind, bestimmte öffentlich-rechtliche Programme einzuspeisen („must carry“), sieht KDG eine Pflicht der Sender, dafür zu bezahlen. Im Gegenzug hatte KDG Dritte Programme aus dem Digitalangebot gestrichen, dort die Bandbreite reduziert und mit der Abschaltung analoger Programme gedroht.
Die alte Vereinbarung fußte auf der aus den 80er Jahren stammenden politischen Entscheidung, dass die Sender sich finanziell am Aufbau der Kabelinfrastruktur beteiligen sollten. KDG, mehrheitlich im Besitz eines US-Investors, hatte 2012 den Gewinn nach Steuern auf 200 Mio. Euro verdoppelt. Auch der zweitgrößte Netzbetreiber Unity Media Kabel BW hat in der Angelegenheit Klage erhoben.
Quelle: Meldung des WDR vom 14.3.
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14.3.2013 • DVB-T: Sendelizenzen für Bayern verlängert
Überallfernseh-Logo Bayern Der Medienrat der BLM hat die Sendegenehmigungen für ProSieben, Sat1, Kabel1 und N24 in München (K48) und Nürnberg (K52) bis zum 31. Mai 2014 verlängert. Damit ist offenbar ein schneller Ausstieg der ProSiebensat1-Gruppe aus DVB-T zumindest bis dahin abgewendet.
In München kommt 1-2-3.tv neu ins Angebot auf Kanal 52. Dort darf auch HSE24 ein weiteres Jahr verbreitet werden.
Der Ausstieg von RTL in München/Südbayern zum 31. Juli 2013 ist zwar bereits beschlossene Sache. Aus formalen Gründen wurde die Sendelizenz bis zu diesem Termin verlängert.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 14.3. / Hintergrund: DVB-T in Bayern Nord, Süd.
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14.3.2013 • Digitalradio: Megaradio stoppt bayernweite Verbreitung (2)
Digitalradio-Schriftzug Bayern Die bayerische Medienanstalt BLM hat der Beantragung von Megaradio entsprochen und dem Sender Lizenzen für die vier DAB+-Regionalkanäle erteilt. Der Sender kann damit aus dem landesweiten DAB+-Mux aussteigen und bis Ende 2014 in München und Nürnberg und bis Ende April 2015 in Augsburg und Ingolstadt senden. Ein Termin für den Umstieg wurde nicht genannt.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 14.3. / Hintergrund: Digitalradio in Bayern.
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14.3.2013 • DVB-T: Terrestrik für das Fernsehen erhalten
Überallfernseh-Logo LFM-NRW Auf die Entscheidung der RTL-Gruppe, ihr DVB-T Engagement zu beenden, reagiert die Medienkommission der NRW-Landesmedienanstalt LfM mit Besorgnis. In NRW nutzen 19 Prozent der Einwohner DVB-T, etwa drei Viertel davon am Erstgerät. Die Regulierer bringen die RTL-Ankündigung in Verbindung mit den Absichten, das TV-Frequenzspektrum zu reduzieren. Eine „Einstellung der DVB-Verbreitung wäre mit weitreichenden, gesamtgesellschaftlichen Folgen für Nordrhein-Westfalen verbunden.“ DVB-T müsse für den freien, flächendeckenden und kostengünstigen Zugang zu Informationen erhalten bleiben, um die Teilhabe an der demokratischen Willensbildung zu sichern.
In dem Zusammenhang wird die gemeinsam mit dem WDR-Rundfunkrat vorgetragene Warnung vor der Umsetzung des Beschlusses der internationalen Funkkonferenz WRC-12 über eine „gleichberechtigte“ Nutzung von UHF-Frequenzen durch Telekoms und Fernsehen wiederholt. Auf Äußerungen aus anderen Landesmedienanstalten anspielend wird in Frage gestellt, „dass das mobile Internet auf absehbare Zeit die Rolle übernehmen kann“. Die Weiterentwicklung des Antennenfernsehens in Richtung HDTV sei unabdingbar.
Der Medienpolitik wird ein Runder Tisch vorgeschlagen, um „größtmögliche Planungssicherheit für die Medienunternehmen ebenso wie die Regulierung zu schaffen“. In dem Rahmen könnten auch Abstimmungen mit der Bundesebene erfolgen.
Quelle: Presseinfo der LfM vom 14.3. / Hintergrund: Digitale Dividende 2.
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13.3.2013 • Österreich: SimpliTV ab 15.4. / Digitalisierungskonzept 2013
Österreich DVB-T2 Logo (DVB Project) Mit der offenbar kurz bevor stehenden „Einführung von DVB-T2 in Österreich erfährt die terrestrische Verbreitung des Fernsehens eine dramatische Ausweitung an Programm- und Meinungsvielfalt, die für jedermann einfach über die Antenne zu empfangen ist“ kommentiert Alfred Grinschgl von der österreichischen Medienbehörde RTR auf einer Veranstaltung der Digitalen Plattform Österreich den Schwerpunkt des Digitalisierungskonzepts 2013. Für die Bewertung der Rolle der TV-Antenne reiche die bisherige Marktforschung nicht aus. „Wenn es heißt, dass in Österreich sechs Prozent der TV-Haushalte DVB-T nutzen, dann sprechen wir hierbei nur von der Nutzung an Erstgeräten.“ Daher sollten künftiig auch Zweit- und Drittgeräte sowie der mobile Empfang erfasst werden. „Dann wäre die Reichweite von DVB-T wahrscheinlich doppelt so hoch.“
Das neue Konzept, das ab April auf zwei Jahre gültig ist, sieht eine Neuausschreibung der bisherigen DVB-T Frequenzen für DVB-T2 vor; die DVB-T Lizenzen laufen im Herbst 2016 aus.
Details zur DVB-T2 Einführung wurden auf der Veranstaltung genannt, liegen aber noch nicht vor. Laut der Zeitung Der Standard und anderen Quellen kommt das DVB-T2 Paket unter dem Namen SimpliTV am 15. April auf den Markt. Neben dem ORF sind auch Private aus Deutschland dabei, wie RTL in Zusammenhang seines DVB-T Ausstiegs in Deutschland angedeutet hatte. Die Rede ist von bis zu 40 Programmen, darunter rund ein Viertel HDTV-Kanäle. SimpliTV wird komplett grundverschlüsselt sein und könnte um 10 Euro monatlich kosten. An passenden Settopboxen mit CI+ Schnittstelle arbeiten zwei Hersteller.
Quelle: Presseinfo von RTR, Meldungen von Der Standard vom 13.3., Rapidtvnews.com vom 4.2. / Hintergrund: DVB-T2 in Österreich.
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13.3.2013 • Digitalradio: 10 % hören Fußball-Reportagen digital
Digitalradio-Schriftzug 90elf Jeder zehnte der 1,2 Mio. Hörer des Fußballsenders 90elf nutzt den Verbreitungsweg DAB+. Das bestätigt eine Befragung der Leipziger Forschungsgruppe Medien. Da nur männliche Personen bis 59 Jahre befragt wurden, rechnet der Radioveranstalter Regiocast mit einer noch besseren Reichweite. Regiocast bewertet als besonders erfreulich, „dass die Nutzungsintensität bei den DAB+-Hörern am höchsten liegt, was für die Qualität des Standards spricht“. Mit der Untersuchung liegen erstmals aussagekräftige Ergebnisse für den digitalen Verbreitungsweg vor.
Quelle: Meldung von satnews.de vom 13.3. / Hintergrund: Digitalradio bundesweit.
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13.3.2013 • Digitalradio: DAB+ im neuen Civic-Diesel
Digitalradio-Schriftzug Auch der japanische Autohersteller Honda liefert ein erstes Fahrzeug mit serienmässigem DAB+-Radio aus. Es handelt sich um den Civic 1,6 i-DTEC in der neuen Ausstattungsvariante Lifestyle. Das Digitalradio wird durch ein 360 Watt Soundsystem mit Subwoofer ergänzt. Das Fahrzeug kostet ab 26.550 Euro ab Werk und wird ab April ausgeliefert.
Quelle: Presseinfo von Honda.
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12.3.2013 • Grundverschlüsselung: VPRT will gleiches Recht für alle
Kabelanschluß VPRT Durch die teilweise Aufhebung der Grundverschlüsselung in einigen Kabelnetzen dürften private Programme nicht benachteiligt werden. Das fordert der Verband VPRT vor dem Hintergrund der bevorstehenden Abschaltung der Codierung für die Programmkonzerne RTL und ProSiebenSat1. Werden die Netzkonditionen geändert, dürfe „nicht ein Teil der Sender auf ein bestimmtes Modell verhaftet werden“, so Julian Oberndörfer. Vor allem die Sparten- und Zielgruppensender, für die Oberndörfer im VPRT spricht, dürften von den Kabelbetreibern keinen Risiken für ihre Reichweiten ausgesetzt werden. „Wer eine unverschlüsselte Einspeisung wünscht, sollte diese auch zeitgleich mit anderen Marktteilnehmern und ohne Verschlechterung der Bedingungen erhalten können.“ Dafür sollen sich auch die Landesmedienanstalten einsetzen.
Die Äußerung kommt vor dem Hintergrund eines Spruchs des Bundeskartellamts. Es hatte - nach illegalen Marktabsprachen der beiden großen Senderfamilien - das Ende der Grundverschlüsselung privater digitaler Programme in Standardauflösung für 10 Jahre gefordert. Kabel Deutschland hatte erst nach zwei Monaten zugesagt, die Grundverschlüsselung - nur für die betroffenen Programme - ab April abzuschalten.
Die Antenne ist allerdings nicht betroffen. RTL wird sein DVB-T Engagement beenden. Dort wird keine Perspektive für die Zukunft der Antenne gesehen, wenn die Privaten ihre Programme nicht verschlüsselt und gegen zusätzliche Gebühr vermarkten können. ProSiebenSat1 hatte gemeldet, dass mit der Vermarktung vor allem der HDTV-Programme im 4. Quartal 2012 erstmals Gewinne eingefahren wurden.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 12.3.
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12.3.2013 • Schweiz: Interessenabklärung für weitere Netze
Schweiz DAB-Logo Schriftzug Nachdem in der Schweiz bereits fast 1,2 Mio. Digitalradios im Einsatz sind, wird über eine Ausweitung des Programmangebots nachgedacht. Die Medienbehörde BAKOM leitete eine bis zum 30. April laufende Interessensabklärung durch.
BAKOM sieht einen widersprüchlichen Trend beim Veranstalterinteresse. Einerseits streben kommerzielle Radios eine maxmalie Verbreitung an. Andererseits wünschten kleine und nichtkommerzielle Radiosender kleinräumige und kostengrünstige Verbreitungsmöglichkeiten. Das sei dank neuer Technik und Software machbar, so BAKOM. Die Interessenabklärung soll Aufschluß über den tatsächlichen Bedarf an nationalen, sprachregionalen, regionalen bzw. lokalen Versorgungen bringen. Entscheidungen zur Frequenzfreigabe werden für Mai 2013 angekündigt - unter der Voraussetzung, dass mindestens 75 Prozent eines Multiplexes mit Radios (je mindestens 64kbit/s Bandbreite) gefüllt werden.
Von den in möglichen sieben Bedeckungen sind in der Deutschschweiz drei, in der französischen Schweiz zwei belegt. Eine bzw. zwei weitere werden bedarfsabhängig vergeben, die verbleibenden drei dienen als Reserve.
Quelle: Presseinfo von BAKOM vom 11.3. und Erläuterungen.
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11.3.2013 • DVB-T: Einführung in 22 von 27 EU-Ländern abgeschlossen
EUROPA DVB-T Logo (DVB Project) Fünf der 27 Mitgliedsländer haben die EU-Empfehlung verpasst, die TV-Terrestrik bis Ende 2012 auf DVB-T umzuschalten. Bezogen auf die 39 Mitgliedsstaaten der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle haben 26 Staaten den Schritt getan. 2012 haben die EU-Mitglieder Irland, Italien, Litauen, Portugal, Slowakei und England den Analog Switch-Off vollzogen, darüber hinaus auch Kroatien, die Schweiz, Norwegen und Island. Das geht aus einer Veröffentlichung der Informationsstelle hervor.
Griechenland, Polen und Bulgarien wollen 2013 vollständig umstellen; Ungarn, Mazedonien und Bosnien und Herzegowina kündigen das für 2013 oder 2014 an. Albanien, Rumänien, Russland, Montenegro und Türkei planen das Analog-Aus für 2015. Damit halten diese Länder den im GE-06-Übereinkommen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) auf Juni 2015 festgelegten Termin ein.
Im Europa der 39 sind 514 frei empfangbare, 700 Bezahlkanäle und mehr als 1.000 regionale bzw. lokale Programme via DVB-T bekannt. 2012 kamen 86 (2009: 56, 2010: 50) Programme hinzu. Pay-TV über DVB-T spielt in 21 Ländern eine Rolle, in 22 Ländern (2009: 2) werden HDTV-Programme digitalterrestrisch verbreitet.
Quelle: Presseinfo der AV-Informationsstelle vom 11.3.
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11.3.2013 • Digitalradio: Megaradio stoppt bayernweite Verbreitung (1)
Digitalradio-Schriftzug Bayern Megaradio will sich aus dem landesweiten Block 12D zurückziehen und seine DAB+-Präsenz auf die lokalen Multiplexe München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt beschränken. Die Medienanstalt BLM will einen entsprechenden Antrag am 14.3. behandeln. Laut Programmleiter Sven Häberle werden über die vier regionalen Multiplexe noch 75 Prozent der Bevölkerung erreicht.
Häberle bestätigte, dass Megaradio seine Sendelizenz in NRW nutzen will. Zu Berlin gibt es keine Statement; der Sendebeginn war dort ursprünglich für den 1. Oktober 2012 angekündigt und wurde seither mehrfach verschoben.
Im Januar hatte sich bereits RT.1 in the mix aus dem landesweiten Mux in Richtung Internet verabschiedet. Das Sendenetz des Blocks 12D umfasst 39 Anlagen. Laut satnews koste die Ausstrahlung in den vier Regional-Muxen nur 1/10 der bayernweiten Verbreitung.
Quelle: Meldungen von radio-wird.digital.de, satnews vom 10.3. / Hintergrund: Digitalradio in Bayern.
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10.3.2013 • Österreich: Digitalradio weiter mit Fragezeichen
Österreich DAB-Logo Schriftzug Nach aktuellem Bericht der Zeitung Der Standard ist ein Start des digitalen Radios mit DAB+ in Österreich weiterhin mit Fragezeichen versehen. Derzeit liegt der Entwurf des Digitalisierungskonzeptes 2013 der Branche zur Stellungnahme vor. Während der Laufzeit ab dem 1. Mai 2013 bis Ende April 2015 wollen die Regulierer danach keine Lizenzierung auf den Weg bringen. Dafür werde ein zu mindestens 75 Prozent ausgenutzter und durchfinanzierter Multiplex vorausgesetzt. Dem stünden sowohl der ORF als auch private Radioanbieter skeptisch gegenüber.
Die im Verein Digitalradio Österreich zusammen geschlossene DAB-Lobby hebt hervor, es sei zwar aus eigenen Antrieb der Behörden keine Ausschreibung vorgesehen. Sollte sich aber ein den Bedingungen entsprechendes Multiplex-Konzept finden, „dann wird sie (die Medienbehörde) sozusagen marktgetrieben sehr wohl aktiv werden“.
Die breite Diskussion über den Bericht zeuge vom „riesigen Interesse in der Bevölkerung an Digitalradio“, mit dem man bisher nicht gerechnet habe.
Quellen: Meldung von Der Standard vom 6.3., Stellungnahme von Digital Radio Österreich.
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10.3.2013 • DVB-T: „Multithek“ koppelt Antenne und Internet (4)
Überallfernseh-Logo Multithek Die mit DVB-T verbundene HbbTV-Anwendung „Multithek“ von Media Broadcast kann auch in NRW genutzt werden. Die Medienanstalt LfM gab grünes Licht für ein Pilotprojekt, das ab dem 1. April anlaufen soll. Die Bandbreite für die Übertragung von Zusatzdaten („Barker Kanal“) stellt Eurosport in den DVB-T Regionen Köln/Bonn (Kanal 36) und Düsseldorf/Ruhrgebiet (Kanal 52) zur Verfügung. Die „Multithek“ ist nur mit HbbTV-geeigneten DVB-T Geräten, das sind vorwiegend Fernseher, nutzbar. In den Programmlisten erscheint sie nach einem Suchlauf.
Quelle: Presseinfo der LfM vom 8.3. / Hintergrund: Website Multithek, dehnmedia-Seiten zu HbbTV.
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9.3.2013 • Rundfunkbeitrag: Belastungen der Kommunen untersuchen
Euro-Münze Beitragsservice Logo ARD, ZDF, D-Radio und drei kommunale Spitzenverbände wollen Mehrbelastungen der Städte und Gemeinden durch den neuen Rundfunkbeitrag untersuchen. Damit soll ein unabhängiges Wirtschaftsinstitut beauftragt werden. „Ziel der Untersuchung ist es, die strukturellen und prozessualen Faktoren zu identifizieren, die zu nicht beabsichtigten finanziellen Belastungen durch die neue Rundfunkfinanzierung führen könnten.“ Die Ergebnisse sollen für die geplante Evaluierung der Beitragserhebung zur Verfügung gestellt werden. Mit Kirchen und Unternehmensverbänden befinde man sich in vergleichbaren Gesprächen.
Die Heranziehung der Kommunen zur Rundfunkfinanzierung durch den neuen Beitragsstaatsvertrag der Bundesländer hatte vielerorts für Protest gesorgt, da zahlreiche Städte und Gemeinden mehr als zuvor bezahlen müssen.
Quellen: Presseinfo der ARD vom 8.3. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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9.3.2012 • AGF: Kleine Digitalisierungsschritte
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Weitere 160.000 Haushalte sind im Februar auf den digitalen TV-Empfang umgestiegen. Die Zahl der Digitalhaushalte stieg entsprechend auf 26,7 Mio. bzw. 73,7 Prozent aller 36,24 Mio. TV-Haushalte (Vormonat: 26,54 Mio. HH bzw 73,2 Prozent). Das geht aus der monatlichen Veröffentlichung der AG Fernsehforschung (AGF) hervor. Dort werden Kabel, Sat, Antenne und IPTV erfasst.
Quelle: Monatsstatistik der AGF per 1.3.
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9.3.2013 • Programm: Adieu Kulturkanal, Jugendkanal ab 2017?
Der ZDF Fernsehrat ist dem Vorschlag des Intendaten Thomas Bellut gefolgt, den ZDF-Kulturkanal einzustellen. Bellut hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Anstalt aufgrund der angespannten Finanzlage deutliche Schwerpunkte setzen müsse.
Der geplante ARD/ZDF-Jugendkanal soll laut Bellut „die Lücke zwischen KiKA und ZDFneo schließen“. Es sei klar, dass diese Zielgruppe weniger fernsehe. „Man bewege sich deshalb zwangsläufig in einer Qualitätsnische mit einem eher überschaubaren quantitativen Erfolg.“ Bellut rechnet mit Kosten von mindestens 50 bis 60 Millionen Euro. Ein „messbarer und nachhaltiger Erfolg“ verlange aber „deutlich mehr Mittel“. Für einen Sendebeginn frühestens Anfang 2017 erwartet Bellut neben einer klaren politischen Regelung durch die Bundesländer „eine ausreichende Finanzausstattung, zusätzliches Personal und eine Öffnung des Telemedienangebots unter anderem mit dem Wegfall der 7-Tage-Regelung und der Möglichkeit, auch Kaufserien und Spielfilme in der Mediathek zeigen zu können“.
ZDF.kultur ging 2011 aus dem Theaterkanal hervor, der einen Schwerpunkt auf Verfilmungen klassischer Theaterstoffe für die junge Zielgruppe setzte.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 8.3.
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5.3.2013 • Digitalradio: Radio jetzt auch im Münchner Petuel-Tunnel
Digitalradio-Schriftzug Bayern Im 1,5 km langen Münchner Petuel-Tunnel, der täglich von 100.000 Autos durchfahren wird, ist jetzt der Empfang der landesweiten DAB-Kanäle 11D (BR), 12D (Private), der Lokalradios im Block 11C und des Bundesmux (Kanal 5C) sowie aller UKW-Wellen des BR möglich. Die Verbreitung im Tunnel erfolgt laut BR über sogenannte Schlitzkabel, die auch für den Sicherheitsfunk genutzt werden. Dabei dienen Kabel als langgestreckte Antennen für Hochfrequenzsignale.
Quelle: Presseinfo des BR vom 4.3. / Hintergrund: Digitalradio in Bayern.
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5.3.2013 • Österreich: Kanalwechsel in Kärnten
Österreich DVB-T Logo Österreich Am 12. März wechselt der Mux-B mit den Programmen ORFIII, ORF Sport+, 3Sat, Puls4 und ServusTV an drei Senderstandorten in Kärnten den Kanal. Dann erfolgt für die Versorgungsbereiche der Sendeanlagen Klagenfurt-Dobratsch, Viktring und Goldeck der Wechsel von Kanal 30 auf Kanal 23. Betroffene Haushalte müssen einen Suchlauf durchführen.
Für die Umschaltung sind laut Netzbetreiber ORScomm „frequenztechnische und frequenzökonomische Gründe“ massgebend. Über die bevorstehende Umschaltung wird mit Laufbändern auf ORF2 informiert; ORFeins, ORF2 und ATV (Mux-A) werden aber weiterhin auf dem gewohnten Kanal 24 verbreitet.
Quelle: Presseinfo von ORFcomm vom 4.3. / Hintergrund: DVB-T Programme und Kanäle in Österreich.
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5.3.2013 • Niederlande: DAB+ startet am 1. September
Niederlande DAB-Logo Schriftzug Der niederländische Netzbetreiber Broadcast Partners kündigt auf seiner Twitterseite den Start eines DAB+-Multiplexes mit acht privaten Programmen für den 1. September 2013 an. Gesendet wird möglicherweise auf K 11C. Nach begleitenden Meldungen beabsichtigen auch die öffentlich-rechtlichen NPO-Sender den Einstieg in DAB+-Übertragungen. Bisher sind im Nachbarland ausschließlich NPO-Wellen in DAB (alt, K12C) zu empfangen.
Quelle: Twitter-Meldung von Broadcast Partners vom 4.3., DAB+ in den Niederlanden bei ukwtv.de.
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4.3.2013 • Kabel: Droht KDG mit weiteren Abschaltungen?
Kabelanschluß Im Streit um die Weigerung von ARD und ZDF, die Kabeleinspeisung ihrer TV-Programme zu bezahlen, will Kabel Deutschland (KDG) offenbar nachlegen. Digital Fernsehen will von „gut informierten Quellen“ erfahren haben, dass der Netzbetreiber nun auch mit der Abschaltung analoger Programme drohe. Diese würde alle 3. Programme aus anderen Bundesländern erfassen. Damit fährt der größte deutsche Kabelnetzbetreiber weiterhin auf Konfrontationskurs - zu Lasten seiner Kunden. Anfang Januar wurden bereits alle Digitalprogramme, für die keine gesetzliche Verbreitungspflicht besteht, abgeschaltet; die Bandbreite für die verbliebenen digitalen SD-Programme wurde reduziert.
Die Einspeisungsverträge waren Ende 2012 ausgelaufen. Zuvor hatte die KEF ARD und ZDF mit Kostenreduzierungen beauflagt. Darunter fallen auch jährlich 60 Mio. Euro, die beide Anstalten bisher für die Kabel-Ausstrahlungen zahlten.
Dass KDG von Sendern wie von Zuschauer kassiert wurzelt in den 80er Jahren. Damals war die Staatspost Monopol-Netzbetreiber, deren Investitionen in den Netzaufbau von den Sendern mit getragen werden sollten. Die Privatisierung erfolgte 1999. Heute hat das Unternehmen 14,1 Mio. Abonnenten in 13 Bundesländern. Es meldete für 2012 einen Umsatz von 1,36 Mrd. Euro (plus 8,3 Prozent zu 2011) und konnte seinen Gewinn nach Steuern auf 200 Mio. Euro verdoppeln. Die Aktiengesellschaft steht mehrheitlich im Eigentum der US-Investmentfirma Providence Equity Partners.
Quelle: Meldung von DF vom 4.3., Bilanz-Presseinfo von KDG vom 20.2.2013.
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4.3.2013 • DVB-T: RTL-Ausstieg - Debatte zu Alternativen für DVB-T2
Überallfernseh-Logo DVB-T2 Logo (DVB Project) „Nach der Ankündigung von RTL aus DVB-T auszusteigen, beginnt bei den Medienanstalten die Allianz für den DVB-T2-Umstieg zu bröckeln.“ Das stellt das Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk im Aufmacher-Artikel der aktuellen Ausgabe fest. Verwiesen wird auf Äußerungen des MABB-Direktors Hans Hege bzw. eine Presseinfo der MABB. „Nach Ansicht Heges geht es jetzt nur noch darum, das offene Internet zu einer verbraucherfreundlichen Alternative zu entwickeln und nur bis dahin DVB-T fortzuführen“, berichtet der Informationsdienst. Damit die gemeinsame Positionierung der Medienanstalten zu DVB-T2 vom November 2012 in Frage gestellt.
Bei den Medienanstalten „beginnt derzeit ein Umdenken über die Zukunft des digitalen Antennenfernsehens“, so das Meinungsbarometer. In der Technikkommission der Anstalten (TKLM) werde diskutiert, ob „DVB-T2 tatsächlich eingeführt oder eine andere Variante in Betracht gezogen werden sollte“. TKLM-Vorsitzender Martin Deitenbeck wolle laut dem Bericht „grundsätzlich am digitalen Antennenfernsehen festhalten“. Es gehe darum, „das effektivste Übertragungsverfahren für die Zukunft zu finden“. Dabei sei der steigende Bedarf nach der terrestrischen Nutzung von Videos zu berücksichtigen. In dem Zusammenhang greift Deitenbeck die RTL-Begründung für den DVB-T Ausstieg auf. „Nur wenn es gelingt, für die Terrestrik andere Geschäftsmodelle zu entwickeln – und die im Verhältnis zu den anderen Rundfunkverbreitungswegen überproportional teure DVB-T-Verbreitung kostengünstiger zu gestalten, hat DVB-T dauerhaft eine Chance.“
Ein zweiter Beitrag zitiert Carsten Brosda, Leiter des Medienamtes in der Hamburger Staatskanzlei. Der DVB-T Ausstieg von RTL werfe die Frage auf: „Kann ich jeden zehnten Haushalt vom TV-Empfang abschneiden? Ökonomisch mag das sinnvoll sein, sozial nicht“.
Quelle: Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk vom 88.2. / Hintergrund: RTL steigt aus.
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4.3.2013 • Rundfunkbeitrag: Datenabgleich beginnt
Euro-Münze Beitragsservice Logo Im Zuge der Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag hat der Datenabgleich mit den Einwohnermeldeämtern begonnen. Der Beitragsservice (früher: GEZ) übernimmt dabei Angaben zu Name, Adresse, Familienstand, Geburtstag und dem Tag des Einzugs volljähriger Bürger. Die Nutzung unterliege „höchsten datenschutzrechtlichen Auflagen“, so ARD, ZDF und D-Radio. Die Daten dürfen nur befristet genutzt und müssen anschließend gelöscht werden. Eine Weitergabe an Dritte ist untersagt.
Gesetzliche Grundlage ist der Rundfunkbeitragsstaatsvertrag, dem die Parlamente aller Bundesländer 2011 zugestimmt hatten.
Quellen: Presseinfo von ARD, ZDF, D-Radio vom 3.3. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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1.3.2013 • Digitalradio: Regiocast ist „nicht unzufrieden“
Digitalradio-Schriftzug Der Radioanbieter Regiocast, der mit 90elf, Radio Bob und Sunshine Live im nationalen DAB+-Mux vertreten ist, will an der digitalen Verbreitung festhalten. Mit dem aktuellen Geräteverkauf sei man „nicht unzufrieden“, zitiert Satnews einen Unternehmenssprecher.
Dieser geht davon aus, dass kein Radiosender des Bundesmuxes von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht und Ende 2013 aussteigt. Firmeninterne Daten, möglicherweise ermittelt durch Umfragen auf Facebook, belegten, dass die Zuhörerschaft der drei Radiowellen über DAB+ ansteige. Das sieht Satnews auch durch die gfu-Prognose bestätigt, wonach 2013 etwa 650.000 Digitalradios verkauft und der Gerätebestand bei den Zuhörern damit über eine Million steigt.
Dass die Ersetzung eines signifikanten Teils der mehreren hundert Millionen UKW-Radios allerdings noch seine Zeit dauern wird, sieht man wohl auch bei Regiocast. Es sei noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um die Hörer zum Gerätekauf zu veranlassen, heißt es dort.
Quelle: Meldung von Satnews vom 1.3. / Hintergrund: DAB+ Bundesmux.
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1.3.2013 • Verbreitung: P7S1 verdient dank HDTV bei der Distribution
ProSiebenSat1-Gruppe Die Sendergruppe ProSiebenSat1 schließt 2012 mit einem Überschuß von 415,1 Mio. Euro (+34,2 Prozent) ab. Allein im deutschsprachigen TV-Bereich lag der Umsatz bei 1,91 Mrd. Euro. Interessant: Im 4. Quartal 2012 „überstiegen die Distributionserlöse in Deutschland erstmals die Distributionskosten des Konzerns“; dazu haben vor allem die kostenpflichtigen HDTV-Programmen (z.B. bei HD+ via Sat und im Kabel) beigetragen. 2013 will ProSiebenSat1 den Sportkanal ran+HD, den Wissenschaftskanal GalileoTV HD und den Spielfilm- und Serienkanal ProSieben Stars auf Sendung bringen.
Aus den Bilanz-Unterlagen und dem Ausblick auf 2013 geht nicht hervor, wie sich der Medienkonzern - nach der Ausstiegs-Ankündigung von RTL - zur Verbreitung seiner Programme über DVB-T positioniert. Eine Entscheidung wird noch für März erwartet.
Quelle: Presseinfo von ProSiebenSat1 vom 28.2.



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