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Nachrichten-Archiv Januar 2016 | |
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30.1.2016 • Digitalradio: ERF Pop sendet ab Montag in Hessen | |
ERF Pop, digital bisher nur in Berlin auf Sendung, erweitert wie angekündigt ab Montag das Programmangebot im Raum Rhein/Main und Südhessen; Testausstrahlungen sollen bereits laufen. Von den Sendeanlagen Frankfurt (Europaturm), Großer Feldberg und Mainz-Kastel werden etwa 6,4 Mio. Einwohner im DAB+-Kanal 11C versorgt - bisher mit den Programmen Harmony.FM, HitRadio FFH, Absolut Hot, Teddy, Planet Radio und Megaradio SNA.
Später sei die Aufschaltung der zeitgleich lizenzierten nichtkommerziellen Programme (NKLs) radio X (Frankfurt), RadaR (Darmstadt und Rheinwelle (Wiesbaden) zu erwarten. Zur Zeit ist nur ein Programmplatz vorhanden, den sich radio x und RaDaR teilen sollen. Angeblich sollen weitere kommerzielle Radios und ein NKL am Einstieg bei DAB+ interessiert sein. Um dem gestiegenen Bedarf nachzukommen, könnte der Fehlerschutz geändert und der dadurch bedingte Reichweitenverlust durch höhere Sendeleistung aufgefangen werden. Interessierte Veranstalter können ihre Teilnahme im Rahmen der 2011 eingeleiteten unbefristeten Ausschreibung beantragen.
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Quelle: Meldungen von radiowoche.de und satnews.de vom 29.1. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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27.1.2016 • Recht: NRW beschließt Reduzierung der WDR-Radiowerbung | |
Die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen haben durch einen in letzter Minute eingereichten Zusatzantrag die Regierungsvorlage zum WDR-Gesetz gravierend verändert: Ab 2017 wird die Radiowerbung auf werktäglich noch 75 Werbeminuten in zwei Programmen begrenzt. Ab 2019 sind es nur noch 60 Minuten in einem Programm. Das beschloß heute der NRW-Landtag mit den Stimmen der Koalition. Allerdings blieb der Beschluß hinter dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Totalverbot von Werbung und Sponsoring zurück.
Die Medienpolitiker der CDU-Fraktion hatten vor Kurzem in einem Schreiben an den Lokalradios entsprechende Änderungen ab 2017 versprochen, wenn sie demnächst an die Macht gewählt werde.
NRW prescht damit in der Werbefrage vor: Die Landesregierung hatte noch im Oktober eine Regulierung über den Rundfunkstaatsvertrag präferiert. Dabei ziehen die anderen 15 Bundesländer aber nicht mit, der Entwurf enthält keine Werbebegrenzungen. Die Bundesländer wollten das Thema ohnehin erst nach einer Evaluierung des neuen Rundfunkbeitrages auf die Tagesordnung nehmen.
Die ARD-Werbetochter hatte das Gesetz kritisiert: „Den Werbekunden massiv essentielle Werbeflächen zu entziehen, offenbart eine gefährliche Unkenntnis des Marktes“, bescheinigte die Chefinden Landespolitikern. Die 45 Lokalradios in NRW hoffen hingegen künftig auf höhere Werbeeinnahmen.
Die Werbewirtschaft war bereits früher gegen Pläne zur Werbebegrenzung bei ARD und ZDF aufgetreten; es wird befürchtet, dass bestimmte Zielgrupppen zum Schaden der werbenden Firmen nicht mehr erreicht werden. Die KEF hatte 2014 einen Sonderbericht vorgelegt, wonach der Rundfunkbeitrag um monatlich 1,25 Euro steigen müsste, um die Verluste aus einem totalen Verbot von Werbung und Sponsoring auszugleichen.
Nachtrag 1: Die Verbände des Privatfunks begrüßten die Werbebegrenzung. Der VPRT sieht eine seiner Forderungen verwirklicht. Diese sei „auch für andere Bundesländer richtungsweisend“, schaut der Verband voraus.
Nachtrag 2: Mit der Novelle ist ein neues DAB+-Programm für ältere Hörer vom Tisch.
| Quelle: Meldung von DF vom 26.1. / Hintergrund: Zusatzantrag, Rundfunkbeitrag und Werbung.
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27.1.2016 • HDTV: Start vor zehn Jahren | |
Der Branchenverband gfu feiert den 10. Geburtstag der Ausstrahlung von HDTV-Programmen im Regelbetrieb. Als Frühstarter hatte das Bezahlfernsehen Premiere (heute Sky) ab dem 28. Januar 2006 - und im Vorfeld der Fußball-WM - ein erstes Programmpaket vermarktet.
Damals „waren bereits 55 Prozent aller verkauften LCD-Fernsehgeräte HDTV-vorbereitet“, bejubelt die gfu die Rolle der Hersteller. „Vorbereitet“ heißt hier: Die Geräte konnten HDTV zwar empfangen, in der Regel waren sie aber nur „HDready“ - die Displays konnten nicht mehr als 1366 mal 768 Pixel darstellen. Die Bildauflösung der Sky-Ausstrahlungen wurde daher im Fernseher herunter gerechnet. Als erster öffentlich-rechtlicher Sender startete Arte ab 2008 in HDTV-Zeitalter. Seit 2013 senden fast alle öffentlich-rechtlichen Kanäle parallel in HD. Technisch passte man sich an die erste Endgeräte-Generation an und sendet 1280 mal 720 Pixel als Vollbild.
Heute beherrschen zwar alle Empfangsgeräte für Satellit und Kabel HDTV ohne Einschränkungen. Dennoch nutzen (laut Digitalisierungsbericht 2015) erst 48,1 der TV-Haushalte HDTV-Programme. Nach bisherigen Planungen sollen SDTV-Programme via Satellit ab 2019 abgeschaltet werden. Bis dahin wird DVB-T2 in Deutschland - mit zahlreichen Programmen im besten HDTV-Modus mit 1920 mal 1080 Vollbild-Pixeln - eingeführt sein.
| Quelle: Presseinfo der gfu vom 26.1. / Hintergrund: DVB-T in DVB-T2 und HDTV.
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26.1.2016 • DVB-T: Ausschreibung für die Rhein/Main Region | |
Die hessische Landesmedienanstalt LPR sucht „mindestens ein bundesweit zugelassenes Fernsehprogramm“ für DVB-T im Rhein/Main-Gebiet (stationär etwa 6,4 Mio. Einwohnern und weitere 2 Mio. Einwohner in Teilen von Rheinland-Pfalz.
Es geht um einen Ersatz für den Shoppingkanal Channel21, der den Sendebetrieb im Kanal 52 eingestellt hat. Die LPR geht offenbar davon aus, dass es mehr als einen Bewerber geben wird. Um dem gerecht zu werden, so ein LPR-Sprecher gegenüber dehnmedia, könnten - wenn technisch machbar - zusätzliche Programmplätze durch Datenreduktion geschaffen werden. Und zwar (wie in NRW praktiziert) auch im von der ProSiebenSat1-Gruppe und N24 belegten Kanal 54. Dann könnten insgesamt drei neue Programme gesendet werden.
Im Ausschreibungsgebiet ist Pro7Maxx bereits OnAir. Die ProSiebenSat1-Gruppe hat in anderen Regionen auch Lizenzen für Sat1 Gold und Sixx. In einigen Gebieten senden RTL Nitro, Sport1 bzw. TLC.
Die Lizenzen gelten bis zum Umstieg auf DVB-T2 HD. Bewerbungen müssen bis zum 1. März bei der LPR eingehen. |
Quelle: Presseinfo der LPR vom 25.1. / Hintergrund: DVB-T in Hessen.
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26.1.2016 • Digitalradio: Coolradio schaltet endgültig ab | |
Vor zehn Tagen hatte ein letztes Aufrappeln begonnen, aber jetzt streichen Coolradio 1 und Coolradio Jazz endgültig die Segel im Ingolstädter Kanal 11A und im Internet. Der Veranstalter wird die Sendelizenzen zurückgeben, heißt es auf der Website. Coolradio war seit 1995 und als „Deutschlands erster nur-DAB Sender“ in der Luft. Im Vorfeld des DAB-Neustarts kam 2010 Coolradio Jazz dazu. Mit der Kündigung des Verbreitungsvertrags zum Jahresende 2015 hatte sich das Aus für beide Programme angekündigt.
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Quelle: Homepage von Coolradio vom 25.1. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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25.1.2016 • DVB-T2 HD: ProSiebenSat1 und RTL auf Privat-Plattform | |
Nach der RTL-Gruppe springt auch ProSiebenSat1 offiziell auf die Programmplattform der Privaten für die terrestrische Verbreitung auf. Der Plattform- und Netzbetreiber Media Broadcast bestätigt zugleich, dass die Programmme des Münchner Konzerns im bestmöglichen HD-Format 1080p/50 ausgestrahlt werden.
Es bleibt dabei, dass während einer „Einführungsphase“ ab dem 2. Quartal 2016 zunächst „voraussichtlich sechs HD-Programme“ in DVB-T2 HD „in mehreren Ballungszentren ausgestrahlt werden“. Der Regelbetrieb sei ab dem 1. Quartal 2017 „mit rund 40 öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Programmen“ geplant. Dann startet die Plattform der Privaten, deren Programme grundverschlüsselt und kostenpflichtig sein werden. Media Broadcast will, wie schon bei DVB-T, auch DVB-T2 HD mit seinem HbbTV-Portal Multithek verbinden. Angeboten werden dort zusätzliche TV-Sender, Internet-Kanäle, Apps und Online-Mediatheken sowie „Zusatzangebote wie z.B. themenbasierte Senderpakete“.
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Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 25.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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25.1.2016 • Rundfunkbeitrag: Senkung um ein Bier pro Jahr? | |
Laut einem Bericht des Spiegel will die KEF eine Reduzierung des monatlichen Rundfunkbeitrages von 17,50 Euro „um mindestens 30 Cent pro Monat und Beitragszahler vorschlagen“. Um die Senklung um 3,60 Euro (oder ein großes Bier) pro Jahr zu erreichen seien aus der Budget-Anmeldung der ARD für den Zeitraum 2017 bis 2020 u.a. knapp 130 Mio. Euro für die Sicherung von Archivmaterialien gestrichen worden.
Offiziell wird der dann 20. Bericht der „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“ demnächst veröffentlicht. Kernpunkt dürfte sein, dass die durch die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag angehäufte Mehreinnahmen von angeblich bis zu 1,5 Mrd. Euro auf die Einnahmen der Jahre 2017 bis 2020 angerechnet werden.
Die Verbände der Film- und Fernsehbranche fordern hingegen seit langem übereinstimmend, die (im Falle des ARD-Tatort seit mehr als 10 Jahren) stagnierenden Budgets für Produktionen zu erhöhen, um deren Qualität zu verbessern und die Film-Mitarbeiter angemessen zu bezahlen.
Die KEF darf allerdings Einsparungen nicht in andere Budgetbereiche verschieben. Sie kann nur mit dem Rotstift aktiv werden. Über die Höhe des Rundfunkbeitrages entscheiden letztlich die 16 Bundesländer, deren Parlamente bis Ende 2016 einen gemeinsamen Staatsvertrag beschließen müssten. Dann könnten Änderungen der Beitragshöhe Anfang 2017 wirksam werden.
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Quelle: Meldung von Der Spiegel vom 22.1. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2015.
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22.1.2016 • Digitalradio: Nachdenken über Private für Thüringen (2) | |
Im Gefolge der jüngsten Sitzung der TLM-Versammlung deutet eine Meldung darauf, dass der Digitalstart der drei landesweiten privaten Radios Thüringens kurzfristig nicht möglich sein wird. Die Medienanstalt TLM habe gegen ein Angebot des MDR entschieden, private Radios wie in Sachsen in seinen Multiplex aufzunehmen. Das hätte einen kurzfristigen Sendebeginn möglich gemacht.
Die Frequenz für einen eigenen landesweiten Multiplex muss nun über die Landesregierung bei der Bundesnetzagentur beantragt und der Netzbetreiber per Ausschreibung gefunden werden. Zudem wolle die TLM die Sendekosten laut der Meldung nicht selbst, sondern aus Landesmitteln (Einnahmen der Frequenzauktion), finanzieren. Über eine solche Förderung müssen naturgemäss Landesregierung und -parlament entscheiden. Auch die EU könnte dabei mitzureden haben. Das Verfahren dürfte einen Sendestart wohl um Jahre hinausschieben.
In dem Zusammenhang ist von Gesprächen die Rede, die mit den Veranstaltern der Landeswelle Thüringen und Antenne Thüringen stattgefunden haben sollen. Als möglicher Interessent wird auch um Radio Top 40, Schwestersender von Antenne und dritte in Thüringen landesweit zugelassene Privatwelle, spekuliert.
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Quelle: Meldung von DF vom 22.1. / Hintergrund: DAB+ in Thüringen.
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22.1.2016 • DVB-T2 HD: Auch Pro7Sat1 in höchster Auflösung | |
Die ProSiebenSat1-Gruppe will ihre über DVB-T2 HD verbreiteten Programme in bester HDTV-Qualität senden. Der TV-Konzern entschied sich für die Übertragung von Vollbildern mit 1.920 mal 1.080 Pixeln Auflösung (1080p/50). Das ZDF war mit seiner Entscheidung für 1080p/50 vorangegangen. Bei der ARD und RTL sind noch keine Entscheidungen gefallen.
Tests unter realen Bedingungen hätten gezeigt, „dass eine Vollbildübertragung in der Auflösung von 1080p im Vergleich zum sogenannten "Interlaced Verfahren" in einer 1080i-Auflösung eine höhere Bildqualität bei einer Übertragung im Rahmen von DVB-T erzielt“.
Die Pressemitteilung nennt zugleich die Programm ProSieben, Sat1, Kabel1, Sixx, Sat1Gold und ProSiebenMaxx für die künftige terrestrische Verbreitung. Diese erfolgt ab dem Frühjahr 2017 grundverschlüsselt und kostenpflichtig im Rahmen einer Verbreitungsplattform. Schon im 2. Quartal 2016 wird ein frei empfangbarer Demo-Kanal mit privaten und öffentlich-rechtlichen Programme aufgeschaltet.
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Quelle: Presseinfo von ProSiebenSat1 vom 22.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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21.1.2016 • Digitalradio: Nachdenken über Private für Thüringen (1) | |
Die Versammlung der thüringischen Medienanstalt TLM hat sich vorgestern u.a. mit dem Stand von DAB+ in dem Bundesland befasst. Man habe den Ausbaustand, die „nahezu thüringenweite Empfangbarkeit“ und die Programmangebot diskutiert. Weiter wurde festgestellt: „Die Nutzungszahlen für digitale Programme steigen, so dass sich das Gremium auch mit der Frage der Beteiligung privater Thüringer Veranstalter an der digitalen Verbreitung beschäftigte.“ Konkrete Beschlüsse wurden nicht gemeldet.
Im Zusammenhang zur Zukunft der Privatradios kann man aber einen anderen Beschluß sehen: Ein Gutachten zur wirtschaftlichen Lage landesweiter Privatradios in Thüringen wurde an die Uni Jena vergeben.
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Quelle: Presseinfo der TLM vom 20.1. / Hintergrund: DAB+ in Thüringen.
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20.1.2016 • Digitalradio: Brautmeier erklärt DAB+ (nicht) für erledigt | |
Laut Meldungen der letzten Tage hat Jürgen Brautmeier, Direktor der NRW-Medienanstalt LfM, die Zukunft von Digitalradio mit DAB+ infrage gestellt. Er hatte eine mögliche Konkurrenz des WDR mit Lokalradios kritisiert und erklärt: „Wir müssen überlegen, wie wir den lokalen Hörfunk, wenn überhaupt, in die digitale Welt bekommen. Im DAB wird es schwierig bis unmöglich. Wir benötigen ein Nachfolgesystem.“ Der WDR solle als „Lokomotive“ vorangehen, weil die Privaten das nicht leisten könnten.
Brautmeier äußerte dies während einer Anhörung zum WDR-Gesetz im Medienausschuß des NRW-Landtages bereits am 24. November 2015. Am Tag vorher zitierten Medien den LfM-Pressesprecher: Man suche nach einem technischen Konzept für ein „gemischtes Szenario“ mit landesweiten und lokalen Angeboten. Das sei dem Umstand geschuldet, dass die derzeit 44 lokalen UKW-Regionen mit DAB+ nicht abzubilden seien.
Nachtrag: Aufgrund diverser Zitierungen hat die LfM über Facebook Abstand von der Formulierung des Landtags-Protokolls genommen. Nicht korrekt sei, dass Brautmeier sich für ein DAB-Nachfolgesystem eingesetzt habe. „Richtig ist, dass Brautmeier für die Zeit nach UKW ein schlüssiges Modell fordert, das auch den Lokalradios nützt. Eine Alternative zum analogen Radio sei nötig.“
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Quelle: Protokoll der Ausschußsitzung am 24.11.2015.
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20.1.2016 • England: DAB-Radios in vier von fünf britischen Neuwagen | |
80,1 Prozent der im 4. Quartal 2015 in England verkauften Neuwagen sind mit einem DAB-Radio ausgestattet. Vergleichswerte liegen bei 61,2 Prozent (Q4/2014) bzw. 7,5 Prozent (Q4/2010). Von den 2015 verkauften 2,6 Mio. Neuwagen haben 1,9 Mio. DAB-Radios. Für knapp 90 Prozent der Automodelle werden Digitalradio zumindest als optionale Ausstattung angeboten. Laut Untersuchungen findet 21,7 Prozent des Radiokonsums im Auto statt.
Der Erfolg von Digitalradio (noch mit der alten DAB-Sendetechnik) in England soll durch den Start eines zweiten nationalen Multiplexes ausgebaut werden. Dann werden landesweit 40 Programme übertragen; 30 Prozent der neuen Programme sind mit DAB+ zu verbreiten. Schon Ende 2014 hatte DAB das analoge UKW bei der Hörer-Nutzung überholt.
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Quelle: Presseinfo von Digital Eadio UK am 20.1.
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20.1.2016 • Kabel-TV: Geschenkt ist der Kabel-Lobby nicht genug? (2) | |
Die Forderung nach Bezahlung für die Kabel-Einspeisung der ARD- und ZDF-Programme wird jetzt propagandistisch flankiert. So fordert der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA): Der „Transport von Inhalten muss angemessen vergütet werden“. ANGA ist selbst Mitglied der „Netzallianz“ des Bundesverkehrsministeriums und feiert sich mit einer jubelnden Presseinfo selbst.
Kommentar: Normalerweise werden Lieferanten bezahlt und deren Produkt dann weiter vermarktet. Was wäre, wenn eine Handelskette von ihren Lieferanten Geld fordert, als Bedingung für den Weiterverkauf der Ware? Oder anders gefragt: Was wäre, wenn ARD und ZDF - statt ihre Programme den Kabelnetzern gratis zu überlassen - nun Zahlungen dafür verlangten, dass die Kabelnetzer ihre Produkte weiter verkaufen?
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Quelle: Presseinfo der ANGA vom 19.1.
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20.1.2016 • Digitalradio: SWR zum Netzausbau in 2016 | |
Auf der Website des Südwest Rundfunks finden sich Informationen zu den Ausbauplanungen der SWR-Multiplexe in diesem Jahr. Danach soll für Baden-Württemberg gestern der Sender Blauen (Oberrhein/Hochrhein) in Betrieb gegangen sein. „Im Laufe 2016“ soll die Region Hochrhein auch durch die Sendeanlagen Eggberg und Wannenberg versorgt werden.
In Rheinland-Pfalz soll der Sender Bornberg noch im 1. Quartal die Versorgung des Nordpfälzer Berglands übernehmen.
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Quelle: Infos des SWR / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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19.1.2016 • Kabel-TV: Geschenkt ist der Kabel-Lobby nicht genug? (1) | |
Die sog. „Netzallianz“ fordert die Regierungen der Bundesländer auf, eine Gebühr für die Kabelweiterleitung der wichtigsten („Must Carry“-) Programme von ARD und ZDF gesetzlich zu verankern. Gelockt wird damit, dass daraus resultierende Einnahmen in den Breitbandausbau fließen könnten. Die Forderung soll absichern, dass die Kabelnetzer (die diese Programme derzeit von ARD und ZDF kostenlos geliefert bekommen) sowohl von ihren Lieferanten ihre Produkte als auch von den angeschlossenen Haushalten bezahlt werden.
Diese Forderung folgt einem Rechtsstreit zwischen ARD/ZDF und den großen Kabelnetzern. Der Bundesgerichtshof hatte die gesetzliche „Must Carry“-Einspeisung bestätigt, auch wenn die Frage einer Bezahlung nicht geregelt ist. Der Auslöser des Streits liegt in den 80er Jahren: Damals hatte man die Investition der Staatspost in die Kabelnetze zusätzlich durch den „Kabelgroschen“ als Teil der Rundfunkgebühr finanziert. Bis zum Auslaufen der Einspeiseverträge Ende 2012 waren jährlich etwa 60 Mio. Gebühren-Euro an Kabelnetzer gezahlt worden.
Die „Netzallianz“ (die zuletzt am 11.1. in Brüssel tagte) ist übrigens ein Lobby-Club im Dobrindt-Ministerium, in dem die Betreiber von Telekommunikationsnetzen, deren Branchenverbände und die Bundesnetzagentur vertreten sind.
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Quelle: Meldung von DF vom 19.1.
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15.1.2016 • Digitalradio: Coolradio will Sendelizenzen halten | |
Coolradio1 und Coolradio Jazz sollen zumindest im Ingolstadt-Lokalmux (Kanal 11A) sowie im Internet wieder auf Sendung sein. Die Abschaltung habe viele Reaktionen ausgelöst; jetzt suche der Programmanbieter gemeinsam mit der Medienanstalt BLM und dem Netzbetreiber nach einer Lösung. Damit die Sendelizenzen nicht verfallen, müsse weiter gesendet werden.
Laut Netzbetreiber Bayern Digitalradio hatte der Programmanbieter den Verbreitungsvertrag zum Jahresende 2015 gekündigt. Folglich wurden beide Wellen abgeschaltet.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 15.1. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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14.1.2016 • Kompression: HEVC schlägt AVC beim BBC-Testpublikum | |
Zuschauer beurteilen die Qualität von HEVC-komprimierten Bewegtbildern deutlich besser als mit der AVC-Kompression. Dies ergab ein umfangreicher Test der Forschungsabteilung der BBC. Dafür wurden TV-Bilder in den UltraHD-Auflösungen 3.840 x 2.160 und 4.096 mal 2.048 Pixel, in HDTV (1080p, 720p) sowie in 480p bei Bildwiederholraten von 30, 50 bzw. 60 Hertz in zufälliger Abfolge vorgeführt.
Neben dem subjektiven Urteil steht die Erfahrung, dass mit der Kompression mit HEVC (H.265) gegenüber AVC (H.264/MPEG-4) bis zu etwa 50 Prozent der Bitrate gespart werden können. Mit wachsender Auflösung der bewerteten Bilder steige auch das Spar-Potenzial.
Das Kürzel HEVC steht für High Efficiency Video Coding. Der Kompressionsstandard wurde 2013 bei der ITU als H.265 und von der ISO/IEC als MPEG-H Part 2 standardisiert. In Deutschland wird HEVC ab dem Sommer 2016 weltweit erstmals für die terrestrische Verbreitung von HDTV-Programmen eingesetzt. Dadurch können dann mit DVB-T2 HD rund sieben HDTV-Programme statt vier SD-Programme mit DVB-T/AVC in einem Sendekanal verbreitet werden.
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Quelle: Meldung von BBC R&D vom 12.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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14.1.2016 • DVB-T2 HD: Umbau am Alexanderplatz ist abgeschlossen | |
Der Sendeturm Berlin-Alexanderplatz ist mit allen DVB-T und DAB+-Kanälen seit gestern wieder im vollen Betrieb. Auch der DVB-T2 HD Testkanal 42 arbeitet wieder.
Mitte Oktober 2015 hatten umfangreiche Umbauarbeiten in Vorbereitung des Starts von DVB-T2 HD im Sommer begonnen. Witterungsbedingt verzögerte sich die Beendigung, die ursprünglich für den 4. Dezember geplant war.
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Quelle: Meldung von Media Broadcast vom 13.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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13.1.2016 • Digitalradio: Coolradio stellt Betrieb ein | |
Die Programme im Ingolstadter (Kanal 11A) DAB+-Lokalmux Coolradio1 (auch in Augsburg, Kanal 9C und Coolradio Jazz haben zum Jahreswechsel den Sendebetrieb eingestellt. Die Programmplätze im Digitalradio könnten auf Beschluß der Medienanstalt BLM neu ausgeschrieben und vergeben werden.
Auf der Veranstalter-Website heißt es seit 1. Januar zur Online-Verfügbarkeit: „Aufgrund von ausgiebigen Wartungsarbeiten, Server-Umzug und Arbeiten am Studio können wir Ihnen in diesen Tagen leider kein Programm anbieten.“
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Quelle: Meldung von BDR vom 13.1. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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13.1.2016 • Digitalradio: Schlager statt Verkehrskanal beim NDR | |
Eine Änderung des NDR-Staatsvertrages ermöglicht die Ersetzung des digitalen Verkehrskanals NDR Traffic durch ein
Musikprogramm mit Schwerpunkt „Schlager und ähnliche deutschsprachige Produktionen“. Der NDR kann das neue Programm gegen ein anderes austauschen, soweit keine Mehrkosten entstehen. Damit könnte die Schlagerwelle auf UKW gebracht werden, um die Erreichbarkeit der älteren Zuhörer zu optimieren.
Die Staatsvertrags-Änderung streicht außerdem die namentliche Nennung der Digitalwellen NDR Musik Plus und NDR Info Spezial; deren inhaltliche Beschreibung reiche aus. Auf die Beauftragung eines nach Bundesrecht zulässigen vierten DAB+-Programms des NDR wird verzichtet.
Die Regierungen der Bundesländer Niedersachsen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben die Änderung des NDR-Staatsvertrages ihren Landesparlamenten zur Beschlußfassung zugeleitet. Das Inkrafttreten sei zum 1. Juli 2016 vorgesehen.
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Quelle: Presseinfo der Landesregierung Niedersachsen vom 12.1. / Hintergrund: DAB+ in Hamburg, M-V, Niedersachsen, S-H.
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12.1.2016 • DVB-T: SRG schaltet SD ab / Südtirol-Terrestrik bleibt in SD | |
Das Schweizer Fernsehen SRG beendet am 29. Februar die Parallelausstrahlung seiner TV-Programme in HDTV und Standard-Auflösung über Eutelsat Hotbird 13B/13C. Via Satellit sind die sieben Programme dann nur noch in HDTV zu sehen. Keine Veränderungen gibt es für schweizerische DVB-T Haushalte. SRG hatte 2012 sechs Kanäle in HD aufgeschaltet, SRF Info folgte 2015.
Für die Übernahme von SRF1, SRFzwei und RSI LA1 in das DVB-T Netz der italienischen Südtirol-Provinz Bolzano wird das keine Konsequenzen haben. Der Netzbetreiber RAS kündigte an, die drei Programme auch künftig in der Standard-Auflösung weiter zu leiten. Derzeit laufen die technischen Anpassungen dafür.
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Quelle: Meldungen von SRG HD-Switch, RAS vom 8.1. / Hintergrund: DVB-T in Südtirol.
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12.1.2016 • Digitalradio: 106,4 TopFM jetzt in München über DAB+ | |
Radio 106,4 TopFM ist heute im Münchener Lokalkanal 11C auf Sendung gegangen. Der Sendebeginn war ursprünglich spätestens Ende März 2015 vorgesehen gewesen. Der Programmveranstalter ist in Fürstenfeldbruck beheimatet, das seit 2013 als neuer Sendestandort für den München-Multiplex genannt wird.
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Quelle: Meldung von BDR vom 12.1. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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12.1.2016 • Digitalradio: 1A Deutsche Hits und RTL in the mix OnAir | |
Im Mai 2015 hatte die Medienanstalt MSA die Spartenprogramme für die digitale Verbreitung in Sachsen-Anhalt lizenziert und als Sendebeginn den Juli 2015 genannt. Jetzt sind 1A deutsche Hits, eine Welle der VMG Mediengruppe und von Radio SAW und 89.0 RTL In The Mix als Kooperation vom Funkhaus Halle und Radio Brocken auf Sendung gegangen. Damit sind im landesweiten sachsen-anhaltinischen DAB+-Privatkanal 11C jetzt je drei Programme der beiden Unternehmen auf Sendung.
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Quelle: Info von 1A / Hintergrund: DAB+ in Sachsen-Anhalt.
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11.1.2016 • Digitalradio: R.SA ab 15. Februar Test-Gast im MDR-Mux | |
Das sächsische Pilotprojekt für die Beteiligung privater Programme bei Digitalradio in Sachsen wird am 15. Februar starten. Das teilen der MDR und R.SA mit. Dadurch kann R.SA im MDR-Multiplex (Kanal 9A) Gebiete erreichen, die über UKW nicht versorgt werden können. Die Medienanstalt SLM sieht das auf 18 Monate befristete Projekt als Möglichkeit, Bedingungen zu eruieren, unter denen Privatradios bei DAB+ einsteigen können.
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Quelle: Presseinfo von MDR/R.SA vom 11.1. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen.
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9.1.2016 • Digitalradio: ERF Pop ab 1.2. für Südhessen/Rhein-Main | |
Der christliche Radiosender ERF Pop wird vom 1. Februar an auch in weiten Teilen Hessens per Digitalradio zu empfangen sein. Das Pogramm wird für die Region Rhein-Main/Südhessen im Kanal 11C von den Standorten Frankfurt/Main, Großer Feldberg und Mainz-Kastel aus verbreitet und kann von bis zu 4,6 Mio. Hörern empfangen werden. ERF Pop wurde 2009 als Webradio gestartet und wird über DAB+ auch in der Hauptstadtregion ausgestrahlt.
Die Medienanstalt LPR hatte ERF Pop im Dezember 2015 zugelassen. Noch nicht bekannt ist ein Starttermin der drei zeitgleich lizenzierten nichtkommerziellen Lokalradios RadaR (Darmstadt), Radio RheinWelle 92,5 (Wiesbaden) und radio x (Frankfurt am Main).
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Quelle: Presseinfo von ERF Medien vom 8.1. / Hintergrund: DAB+ in Hessen, Berlin.
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7.1.2016 • DVB-T: Regionalsender VRF stellt Programm ein | |
Vogtland Regional Fernsehen (VRF) hat seine Sendungen zum Jahreswechel eingestellt. Die Betreiberfirma war insolvent geworden. VRF war seit 1994 auf Sendung - ab dem 1. November 2013 mit Kleinleistungssendern auch über DVB-T im Kanal 51 von Auerbach und Plauen aus.
Die Pleite von VRF ist ein Tiefpunkt in der wechselhaften Geschichte des Lokal-TV und ein Rückschlag für die sächsische Medienanstalt SLM. Um VRF und andere Lokalprogramme zu unterstützen übernahm die SLM 2/3 der Verbreitungskosten - speziell über DVB-T. Über eine neue Ausschreibung ist noch nicht entschieden.
2015 hatten Sachsen Fernsehen und
RiC ihre Sendelizenzen für Chemnitz zurück gegeben. Aus einer Neuausschreibung ging Chemnitz Fernsehen hervor; Sendestarttermin ist unbekannt.
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Quelle: Meldung von Freie Presse vom 23.12.2015 / Hintergrund: DVB-T in Sachsen.
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5.1.2016 • AGF: Digitalisierung mit Schub und neuer Basiszahl | |
Die Digitalisierung des Kabels als einzigem noch analog sendendem TV-Verbreitungsweg hat einen noch stärkeren Jahresend-Schub bekommen als im Vorjahr. Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) sind im Dezember 1,37 Mio. TV-Haushalte auf den digitalen Empfang umgestiegen, in den vorherigen elf Monaten waren es 1,19 Mio. Der Digitalanteil erreicht damit per 1. Januar 87,6 Prozent. Zum Jahreswechsel 2014/2015 waren 30,89 Mio. Haushalte (83,4 Prozent) gezählt worden. Im Vormonat wurden 32,08 Mio. bzw. 86,6 Prozent gemeldet.
Der Sprung entsteht nicht nur durch die Digitalisierung. Ab sofort werden - unabhängig von der Nationalität - alle deutschsprachigen Haushalte berücksichtigt. Dadurch steigt die Gesamtzahl von 37,03 auf 38,19 Mio. TV-Haushalte. Darunter sind 15,81 Mio. (47,26 Prozent) Kabelhaushalte, von denen wiederum 4,74 Mio. (30 Prozent) analoges TV empfangen.
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Quelle: Monatsstatistik der AGF per 1.1.2016.
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4.1.2016 • Digitalradio: NDR gibt grobe Ausbauplanung für 2016 bekannt | |
Der Norddeutsche Rundfunk will sein Sendenetz für DAB+ im Jahr 2016 in fünf Regionen erweitern. In Schleswig-Holstein soll im März die Region Lübeck versorgt werden, ab Oktober/November kommt Flensburg hinzu. In Mecklenburg-Vorpommern soll im September für Neubrandenburg und längs der A20 zwischen Tessin und Grimmen aufgeschaltet werden. Im Oktober/November ist die Versorgung im Raum Osnabrück (Niedersachsen) geplant. Frequenzplanung und Koordinierung laufen noch, so dass genauere Informationen später folgen, teilt der NDR mit.
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Quelle: Presseinfo des NDR vom 4.1. / Hintergrund: DAB+ in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen.
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2.1.2016 • Zum Jahreswechsel: Chaos in höchster Auflösung? | |
Bei DVB-T war die Welt noch in Ordnung. Wer ein Gerät (auch ein Importiertes) kaufte, konnte sicher sein, dass es funktionierte. Nicht so bei DVB-T2 HD. Für Deutschland wurde - weltweit erstmals - die modernste Technik gewählt. Damit mehr Programme - und die wesentlich in HDTV - trotz reduzierter Sendefrequenzen („Digitale Dividende“) verbreitet werden können. Das leistet die HEVC (H.265) Kompression. Sie ist das Besondere an DVB-T2 HD und erfordert spezielle „deutsche“ Geräte.
Um die geeigneten Geräte kenntlich zu machen hat die Deutsche TV-Plattform ihr grünes Logo vorgestellt. Dieses Versprechen auf einen sicheren Einkauf ist im Handel leider noch nicht sichtbar. So oder so wird das Logo die schon bestehende Verwirrung bezüglich der Eignung von Settopboxen und Fernsehgeräten für DVB-T2 HD nicht beseitigen.
Die Angebote könnten sich in folgende Gruppen gliedern:
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Klebt das grüne Logo auf der Verpackung, ist alles in Ordnung. Fast alles, denn bei den „Mindestanforderungen“ wurde nicht an die „embedded“ Lösung zur Entschlüsselung der privaten Programme gedacht.
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Es gerüchtelt um ein zweites Logo als Marke der grundverschlüsselten Plattform der Privaten. Ein Bundeling von Gerät und Zugang schließt technische Voraussetzungen ein. Das betrifft zusätzlich zum grünen Logo die „embedded“-Lösung, aber auch Karten-Software, Daten-Entschlüsselung usw.
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Es wird wohl auch Geräte geben, die beide Logos verwenden dürfen.
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Es wird natürlich auch Geräte geben, die mit allen technischen Notwendigkeiten ausgestattet sind, deren Hersteller jedoch auf Teilnahme an einem Logo-Programm verzichten.
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Bereits jetzt gibt es (z.B. in Webshops) Geräte, die einzelne Ausstattungen nicht aufweisen. Da allgemein mit vorhandenen Eigenschaften geworben wird, ist Fehlendes nicht deutlich sichtbar. Besonders wichtig:
Die Verarbeitung von HDTV-Signalen im Modus 1080p/50 am terrestrischen Tuner. Ohne diese Ausstattung bleibt der Schirm bei allen ZDF- und einigen RTL-Programmen schwarz.
FTA-Geräte empfangen nur für die Programme von ARD und ZDF. Will man die privaten grundverschlüsselten Programme sehen (oder sich das für später offen halten), ist eine CI+-Schnittstelle Pflicht.
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Die Verwirrung komplett machen all die Geräte, die hier im Laden und Online „für DVB-T2“ und in Verbindung mit „HD“ oder „HDTV“ verkauft werden. Es handelt sich dabei vielfach um in Deutschland - mangels HEVC - völlig unbrauchbare Importgeräte. Das scheint nicht nur asiatische Billigprodukte zu betreffen.
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Und es wird die Betrüger geben, die unerlaubt Logos benutzen oder ungeeignete Geräte in Verbindung mit der Wortmarke DVB-T2 HD anbieten usw.
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Die Verbraucherzentralen raten: „Beim Hersteller oder Händler genau nachfragen, ob das Gerät auch mit dem neuen DVB-T2-Standard mit HEVC umgehen kann. Stichproben haben gezeigt, dass nicht alle Händler wirklich gut orientiert sind. Die einfache Bezeichnung 'DVB-T2-Tuner integriert' oder 'DVB-T HD' reicht nicht aus.“ Im Grunde sollte man PRoduktinformationen darauf abklopfen, was dort eben nicht angegeben ist ...
Unzureichende Produktinformationen verstärken die Irritationen noch. Deutlich wird, dass die Möglichkeiten der Verbraucherschützer - Abmahnungen und nachfolgende lang andauernde Prozesse - m.E. nicht ausreichen, um das Chaos zu beenden. Es braucht schnell eine rechtlich bindende Grundlage, die irritierende Werbung verhindert. Das ist Sache des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz.
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Quellen: Eigene Recherche, Bericht der Verbraucherzentrale vom 20.11.2015 / Hintergrund: DVB-T2 HD in Deutschland, Kauftipps.
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