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Nachrichten-Archiv Januar 2017 | |
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31.1.2017 • Medienrecht: Nach dem Abpfiff der Handball-WM | |
Die Medienanstalten hatten zwar darauf verzichtet, das Handball-Streaming der Deutschen Kreditbank (DKB) zu untersagen, aber schon mal mit dem medienrechtlichen Zaunpfahl gewunken. Jetzt kommt das Nachspiel. Die Zulassungs-Kommission ZAK stellt fest, dass die Aktion nicht legal war. Dazu liefert die ZAK eine einfache Beschreibung zum juristischen Unterschied von „Rundfunk“ (hier: Fernsehen) und „Telemedien“ (hier Streaming). Grundlage sind europäische Vorschriften.
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Ein audiovisueller Mediendienst auf Abruf besteht aus Inhalten, die ein Mediendiensteanbieter so bereitstellt, dass ein Nutzer sie beliebig aus einem Programmkatalog auswählen und das gewünschte Angebot zu einem von ihm selbst bestimmten Zeitpunkt abrufen kann.
Ein Fernsehprogramm dagegen stellt Inhalte zur Verfügung, die ein Mediendiensteanbieter nach seinem Plan zusammenstellt und den Nutzern zu einem durch seinen Sendeplan vorgegebenen Zeitpunkt zum zeitgleichen Empfang anbietet. Einzelne linear verbreitete Sendungen sind laut Rundfunkstaatsvertrag aus dem Rundfunkbegriff ausgenommen. Angesichts der Vielzahl der planmäßig übertragenen Handballspiele war aus Sicht der ZAK nicht zweifelhaft, dass es sich um zulassungspflichtigen Rundfunk handelte.
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Die Medienanstalten wollen nicht noch einmal Gnade vor Recht stellen. „In einem Wiederholungsfall muss damit gerechnet werden, dass ein Angebot schon im Vorfeld untersagt wird“, kündigt ZAK-Chef Siegfried Schneider an. Es scheint derzeit allerdings viele ähnliche Fälle zu geben. Die ZAK will das diskutieren und sich ggfs. für neue Regelungen einsetzen.
Mit den Streamings von der Handball-WM hatte die Deutsche Kredit Bank ihr Sponsoring der deutschen Mannschaft sichtbar werden und sich selbst ins Gespräch bringen wollen. Eine eigene journalistische Leistung hatte es nicht gegeben, stattdessen hatte man den vom Veranstalter gelieferten englischen „Welt“-Kommentar übernommen.
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Quellen: Presseinfo der ZAK vom 31.1.
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31.1.2017 • Österreich: Zwei DAB+-Muxe ausgeschrieben | |
Österreichs Medienbehörde KommAustria hat heute die Ausschreibungen für den Regelbetrieb mit DAB+ veröffentlicht. Es handelt sich um einen nationalen Multiplex und einen zweiten für regionale bzw. lokale Programmpakete. Gesucht werden Unternehmen, die die technische Infrastruktur und die jeweils dazugehörige Programmplattform betreiben wollen. Ein zweiter nationaler Mux könnte ausgeschrieben werden, wenn ein Antragsteller bis Ende März einen entsprechenden Bedarf nachweist.
Für den nationalen Multiplex („Mux I“) kann zwischen zwei Sendenetz-Konzepten mit unterschiedlichen Regionalisierungsmöglichkeiten gewählt werden. Der lokal bzw. regional zu füllende „Mux II“ hat umfangreichere Möglichkeiten für eine Regionalisierung.
Bewerbungen werden bis zum 12. Juni angenommen. KommAustria rechnet im 4. Quartal 2017 mit einer Entscheidung. Auswahlgrundsätze waren vorab veröffentlicht worden.
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Die klickbaren Karten von KommAustria zeigen die beiden Netzkonzepte für den nationalen Mux I (links und Mitte) und den lokal bzw. regional strukturierten Mux II.
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Quelle: Ausschreibung und Merkblatt für Mux I; Ausschreibung und Merkblatt für Mux II von KommAustria Hintergrund: Wiener Testprojekt.
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31.1.2017 • Digitalradio: Eventkanal Bremen 5 jetzt digital | |
Radio Bremen bietet laut ukwtv seinen Eventkanal Bremen 5 jetzt auch im DAB+-Multiplex an. Es handelt sich hier eigentlich um die Übernahme des NDR Info-Kanals, in den sich Radio Bremen bei Bedarf mit eigenen Inhalten einklinkt - z.B. bei Debatten in der Bürgerschaft, dem Landesparlament.
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Quelle: DAB-Datenbank von ukwtv.de / Hintergrund: DAB+ in Bremen/Bremerhaven.
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30.1.2017 • Südtirol: DAB+ statt DAB und Ärger um DRadio Wissen | |
Der Südtiroler Sendenetzer RAS und DRadio-Intendant Willi Steul wollen morgen bekannt geben, dass Deutschlandradio Wissen per DAB+ in der deutschsprachigen Region Norditaliens verbreitet wird. Diese Ankündigung hat regionale Privatradios auf den Plan gerufen. Der neue Kanal nehme den italienischen Anbietern zwar keine Werbung, aber Hörer weg, heißt es - vorwiegend wohl in den Plattformen des Bozener Medienunternehmens Athesia. Die Landesregierung wolle die Verbreitung von DRadio Wissen unterbinden, „insofern es sich tatsächlich um weitere Konkurrenz handelt“.
Morgen erreicht Digitalradio in Südtirol eine neue Phase. Die letzten DAB-Programme (RAI Südtirol, Bayern 3, BR Klassik, B5 aktuell, Ö1, ORF Radio Tirol, Ö3, FM4 und Swiss Jazz) werden auf DAB+ umgeschaltet. Dann können 99,3 Prozent der Bevölkerung bis zu 70 DAB+-Programme mehrerer Netzbetreiber empfangen. Allein RAS betreibt 38 digitale Sendeanlagen und übernimmt u.a. fünf BR-Wellen, Deutschlandradio Kultur und Kiraka vom WDR. Ende 2017 steigt RAS in den Ausstieg ein und will die „ersten kleineren UKW Sendeanlagen abschalten“.
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Quelle: Meldungen von radiowoche vom 29.1., suedtirolnews.it.
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30.1.2017 • DVB-T2 HD: Gnadenfrist für DVB-T im Norden | |
Bisher lautete die Ansage, es werde einen „harten Umstieg“ auf DVB-T2 HD geben. Wie sich herausstellt scheinen Ausnahmen die Regel zu bestätigen. Das ZDF und einige ARD-Anstalten räumen dem „alten“ DVB-T eine kurze Gnadenfrist nach dem Start von DVB-T2 HD am 29. März ein.
ARD-Anstalten informieren dazu auf Anfrage von dehnmedia wie folgt:
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„In Norddeutschland wird das Antennenfernsehen heute vergleichsweise sehr gut genutzt. Der NDR hat im Sinne eines verbraucherfreundlichen Umstiegs von DVB-T auf DVB-T2 HD daher beschlossen, den Zuschauerinnen und Zuschauern in den nutzungsstarken Ballungsräumen die Möglichkeit zu geben, mit ihren alten DVB-T Empfängern für einen kurzen Übergangszeitraum von drei Monaten weiterhin noch folgende Programme in DVB-T sehen zu können: NDR Fernsehen, Das Erste und ZDF. Möglich ist dieses, weil der NDR für einen Parallelbetrieb über dafür freie Frequenzen verfügt.“ Das teilt Pressesprecher Ralf Pleßmann mit. |
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Auch Radio Bremen wird das praktizieren. „Für eine kurze Übergangsphase von 3 Monaten bis Ende Juni 2017 ist Radio Bremen TV zusätzlich noch über DVB-T zu empfangen.“ Das meldet der Sender auf seiner Website.
Update 23.2.: RB hat diese Ankündigung zwischenzeitlich entfernt. Der NDR will aber auch Bremen und Bremerhaven mit seinem Simulcast-Mux versorgen.
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Beim Hessischen Rundfunk wird es keinen Interimskanal geben, so Jörg-Peter Jost, Leiter Zentraltechnik des HR. „Die Kosten und die Frequenzverfügbarkeit sprechen dagegen. Auch in späteren Phasen ist an den umzustellenden Standorten kein verlängerter Betrieb in DVB-T alt vorgesehen.“ |
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„Eine Simulcastphase ist nicht vorgesehen“, teilt Pressesprecher Peter Meyer für den Saarländischen Rundfunk mit. Im Gegensatz zu den Flächenländern stellt der SR sein komplettes Sendenetz am 29. März auf einen Schlag und „hart“ um. Das dürfte auch die Muxe von ARD und ZDF betreffen. |
Es bleibt aber dabei, dass die DVB-T Multiplexe der überregionalen Privatsender am 29. März bundesweit durch das grundverschlüsselte Paket Freenet TV ersetzt werden.
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Quellen: Eigene Recherche / Hintergrund: DVB-T2 HD-Migration, Programme/Kanäle/Standort für DVB-T ud DVB-T2 HD (Leitseite).
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28.1.2017 • DVB-T2 HD: Mehr zum Umstieg im MDR-Gebiet | |
Der Mitteldeutsche Rundfunk informiert - zusätzlich zu den bekannten Infos zum Regelbetriebstart am 29. März 2017 - über weitere Schritte beim Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 HD in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Demnach sind für den 8. November Aufschaltungen im Raum Dresden (inkl. Freenet TV) und am Sendestandort Löbau (nur ARD/ZDF/MDR) vorgesehen. Im Frühjahr 2018 wird das thüringische Versorgungsgebiet auf Erfurt und Weimar erweitert, Ende 2018 folgt Gera (alle inkl. Freenet TV). Ende 2018 kommen alle Multiplexe auch nach Chemnitz. Auf dem Inselsberg werden dann nur die Kanäle von ARD, ZDF und des MDR aufgeschaltet.
Einige bisher genutzte Sendestandorte werden für DVB-T2 HD nicht benötigt und außer Betrieb genommen. Nach Angaben des MDR handelt es sich um Dequede (29.3.2017), Sonneberg/Bleßberg und Saalfeld/Kulm (Frühjahr 2018) und Schöneck (Ende 2018).
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Quelle: Infos des MDR vom 13.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
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28.1.2017 • Digitalradio: SWR Info wird SWR Aktuell - Markenstrategie | |
Der Südwestrundfunk vollzieht die vom Rundfunkrat ursprünglich für November avisierte medienübergreifende Zusammenfassung seiner Nachrichtenangebote unter der Marke SWR Aktuell am 11. Februar. Schon ab dem 6. Februar wird der Radio-Nachrichtenkanal SWR Info zu SWR Aktuell umfirmiert. Die auch in Berlin über DAB+, online und via App angebotene Welle ist im Raum Stuttgart auf UKW 91,5 MHz zu hören. Angeboten werden „Nachrichten im 15-Minuten-Takt, dazu exklusive Hintergrundinformationen, Live-Berichterstattung von Großereignissen und ein umfassendes Podcastangebot zu wichtigen Themen der Zeit“.
Ab Herbst 2017 wird auf SWR1 die Trennung für die SWR-Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auch nach 20 Uhr fortgesetzt.
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Quelle: Presseinfos 1 und 2 vom 27.1. / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
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26.1.2017 • Digitalradio: NDR ab morgen aus Damme auch in DAB+ | |
Den angekündigten neuen Sendestandorte zwischen Vechta und Bramsche sowie Quakenbrück und Diepholz nimmt der NDR morgen in Betrieb. Von Damme aus wird der NDR-Multiplex im Kanal 10A ausgestrahlt. In Niedersachsen können dann etwa 4,1 Mio. Menschen DAB+-Sendungen empfangen.
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Quelle: Presseinfo des NDR vom 26.1. / Hintergrund: DAB+ in Niedersachsen.
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25.1.2017 • Digitalradio: Privatradios nur mit Förderung bei DAB+ | |
Schon vor einem Jahr hatte die Thüringer Medienanstalt TLM die Förderung eines DAB+-Engagements des Privatfunks ins Gespräch gebracht. TLM-Direktor Jochen Fasco hatte Aktivitäten des Landes eingefordert. Die TLM-Versammlung kartet nach Konsultationen mit Radiounternehmen heute nach: Die Privatradios könnten „nur mit intensiver finanzieller Unterstützung bei DAB+ mitmachen“. Alle Übertragungswege, eben auch DAB+, müssten genutzt werden, weil die Hörer künftig nicht mehr nach dem Übertragungsweg unterscheiden würden.
Die Versammlung hatte zuvor auch über den Rundfunkbeitrag diskutiert. „Eine parallele Finanzierung von UKW und DAB+ (kann) auf Dauer dem Beitragszahler nicht zugemutet werden. Hier ist eine Entscheidung der Politik gefordert“, heißt es dazu.
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Quelle: Presseinfo der TLM vom 25.1. / Hintergrund: DAB+ in Thüringen.
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25.1.2017 • Digitalradio: Verbraucherzentralen empfehlen DAB+ | |
„Wer ein neues Radio kauft, sollte auf jeden Fall ein DAB+-Gerät wählen, da analoge UKW-Radios auf Dauer nicht zukunftssicher sind.“ So fassen die Verbraucherzentralen ihre Empfehlung für DAB+-Geräte zusammen. Diese Ausstattungsoption sollte auch beim Kauf eines Neuwagens nachgefragt werden, da u.a. das Nachbarland Schweiz die UKW-Programme zwischen 2021 und 2025 abschalten wird.
Verwiesen wird u.a. auf die erweiterten Möglichkeiten für den Verkehrsfunk und des Gleichwellenbetriebes. Weil die meisten DAB+-Radios ohnehin UKW empfangen, muss auf nicht digital verbreitete Programme nicht verzichtet werden. Weitere Produktgruppe bieten zusätzlich Radios aus dem Internet oder fungieren als Musik-Player vom USB-Stick.
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Quelle: VZ online vom 12.1. / Hintergrund: DAB+.
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25.1.2017 • Digitalradio: Ausbau-Planungen des SWR für 2017 | |
Der Südwestrundfunk wird in diesem Jahr sein DAB+-Sendenetz erweitern. Bestätigt wird der rheinland-pfälzische Standort Bad Marienberg (K 11A). Neu genannt wird der Brandenkopf (K 8A) in Baden-Württemberg. Termine für die Inbetriebnahmen gibt es noch nicht. Weitere Bekanntgaben erfolgen nach dem Abschluß der Frequenzplanung und Koordination.
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Quelle: SWR online / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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25.1.2017 • DVB-T2 HD: Lockruf an den Handel | |
Gerade hat Media Broadcast einen Verkaufsanstieg von DVB-T2 HD-Empfängern „um rekordverdächtige 74 Prozent“ gemeldet. Zugleich straft das Unternehmen jetzt die eigene Presseinfo über drohende Engpässe Lügen. Denn laut einer Meldung von heute hat Media Broadcast „im Vorfeld mit allen namhaften Herstellern entsprechende Vereinbarungen getroffen, so dass die riesige Menge von über drei Millionen Geräten rechtzeitig zur Umschaltung am 29. März für den Consumer Electronics Markt produziert wird.“ Kein Grund also zur Hektik.
Media Broadcast will jetzt den Einzelhandel auf die neue Antenne einschwören. Man hätte 7,4 Mio. DVB-T Nutzer zu erwarten, die neue Geräte benötigten - „in den Ballungsgebieten mit durchschnittlich 28,3 Prozent“ aller Haushalte. Das sei „eine Zahl, die sich äußerst positiv in den Bilanzbüchern niederschlagen und die Umsatzverluste aus dem TV-Geschäft im Jahr 2015 kompensieren könnte“, verspricht Media Broadcast.
Wie man sieht kämpfen nicht nur die Kabelnetzer mit harten Bandagen um jedes Eckchen am Empfangswege-Markt. Die kundenseitige Werbung trifft (zwei Monate und ein paar Tage vor dem offiziellen Start) nicht ins Schwarze. Im Mai 2016 hieß es bei Media Broadcast: „Das Angebot von freenet TV wächst auf etwa 20 private Programme“. Dieses Versprechen wurde bis jetzt nicht eingelöst. Die bekannten 14 Programme (ab 1. Juli 69 Euro pro Jahr) sind nicht wettbewerbsfähig. Dass die Werbemittel weiterhin mit einer Abschaltung des TV-Empfangs drohen, verleitet eher nicht dazu, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Hintergrund: Seit dem Rekordjahr 2011 mit 9,5 Mio. für 5,9 Mrd. Euro verkauften Flat-TVs sind Umsätze und Stückzahlen in dem Produktbereich dramatisch eingebrochen. Von 2014 auf 2015 sank der Umsatz von 4,5 auf 4 Mrd. Euro (-10,9 %), die Stückzahl fiel von 8,1 auf 6,9 Mio. (-14,4 %).
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Quelle: Meldung von DF vom 25.1. / Hintergrund: Freenet TV.
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24.1.2017 • DVB-T: Änderungen auf dem Hesselberg | |
Bereits am 20. Januar hat der Bayerische Rundfunk folgende Änderungen am Sendestandort Hesselberg durchgeführt:
• | Der ARD-Mux (bisher im Kanal 55) wurde auf den Kanal 41 umgesetzt. Das betrifft die Programme DasErse, Arte, One und Phoenix.
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• | Der BR-Mux wechselte vom Kanal 47 zum Kanal 58 mit den Programmen BR Nord, ARD Alpha, MDR und HR.
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Beide Kanäle bleiben mit DVB-T im Betrieb und werden Mitte März 2018 abgeschaltet. DVB-T2 HD wird aus Kostengründen nicht vom Hesselberg gesendet.
Der ZDF-Mux bleibt am Standort unverändert. Hintergrund ist die Aufschaltung der BR-Muxe in den Kanälen 47 und 55 auf DVB-T2 HD am 29. März an den Sendestandorten Nürnberg, Dillberg und Büttelberg.
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Quelle: Meldung des BR vom 24.1. / Hintergrund: DVB-T und DVB-T2 HD in Bayern.
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24.1.2017 • Kabel: Vorsicht vor Werbepost vom Kabelnetzer (2) | |
Zu den Versuchen von Kabelnetz-Anbietern, aus der Umstellung der TV-Terrestrik ein eigenes Geschäft herauszuschlagen, karten die Verbraucherzentralen jetzt nach. „Wer Fernsehen über DVB-T schaut, benötigt keinen neuen Kabelvertrag, sondern lediglich einen DVB-T2-kompatiblen Fernseher oder ein entsprechendes Empfangsgerät“, bringt es Michael Gundall für die VZ Rheinland-Pfalz auf den Punkt. Online verweist die VZ jetzt auch auf das von dehmedia dokumentierte Werbeschreiben.
Kritikwürdig sei, dass das „amtlich aufgemachte Schreiben ... dringenden Handlungsbedarf vortäuscht“. Von den im Schreiben genannten „neuen Möglichkeiten im Bereich des Fernsehens“ sei Kabel Deutschland weit entfernt.
Die Medienanstalten wollen die nur noch im Kabel angebotene analoge TV-Verbreitung bis Ende 2018 abschaffen. Von Kabel Deutschland, das Netze in 13 Bundesländern betreibt, liegt keine Aussage zur Analogabschaltung vor. Unity Media hatte für die anderen drei Bundesländer das Analog-Aus für Mitte 2017 angekündigt. Bundesweit wären noch rund 3,5 Mio. Haushalte zu digitalisieren.
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Quelle: PResseinfo der VZ RLP vom 24.1.
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24.1.2017 • Digitalradio: RBB arbeitet an Plan für Ausbau in der Fläche | |
Im Medienmagazin des RBB-Hörfunks räumte Intendantin Patricia Schlesinger „große Lücken“ in der Radio-Versorgung Brandenburgs ein - auch über UKW. Man arbeite „mit Hochdruck“ an Planungen, um „die UKW-Funklöcher mit dem Digitalradio schließen“ Auf die Frage „Fällt es noch in ihre Amtszeit (fünf Jahre, dehnmedia), dass der RBB UKW abschaltet?“ antwortete Schlesinger zunächst: „Ja, das wird so sein“, ruderte dann aber sofort auf ein ARD-Standardstatement zurück. Man strebe einen „Umstieg auf Digitalradio ohne hohe Kosten einer langen Parallelausstrahlung von UKW und DAB+“ an. Moderator Jörg Wagner merkte an, dass schon seit 20 Jahren immer wieder davon gesprochen werde.
Die DAB+-Multiplexe des RBB (Kanal 7D) und der Privatradios (Kanal 7B) senden zur Zeit nur von Berlin aus, so dass Brandenburg außerhalb des Hauptstadt-Speckgürtels nicht versorgt wird. Auch mit UKW scheint es in der Fläche erhebliche Lücken zu geben, die jedoch wegen des Frequenzmangels mit UKW nicht geschlossen werden können.
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Quelle: RBB-Mediathek / Hintergrund: DAB+ in Brandenburg.
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23.1.2017 • DVB-T2 HD: Konkurrenz treibt Geräteverkauf hoch | |
Werbekampagnen schieben das Geschäft an - bisweilen auch das der Konkurrenz. Nach Angaben von Media Broadcast, dem Betreiber der terrestrischen Pay-Plattform Freenet TV, „ist der Verkauf von Empfangsgeräten um rekordverdächtige 74 Prozent gestiegen“. „Unseriöse und irreführende Marketingaktionen“ von Wettbewerbern hätten die Anfragen beim Kundenservice von Freenet TV um rund 32 Prozent und die Webzugriffe um fast 50 Prozent steigen lassen. „Statt Kundenflucht steigt das Interesse am neuen Antennenfernsehen deutlich“.
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Quellen: Presseinfo von Media Broadcast vom 23.1. / Hintergrund: Freenet TV.
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23.1.2017 • Kabel: Vorsicht vor Werbepost vom Kabelnetzer (1) | |
Verbraucherschützer hatten schon vor mehr als einer Woche vor Geschäftemachern gewarnt, die die Umstellung auf DVB-T2 HD nutzen, um Kabelanschlüsse mit erheblichen Folgekosten zu verkaufen. Vor ein paar Tagen kritisierten Sachsens Verbraucherschützer dort festgestellte Postkarten von Vodafone/Kabel Deutschland scharf. Aus Berlin wurden ähnliche Briefe bekannt. Die Pressestelle von Vodafone/Kabel Deutschland bestätigte gegenüber dehnmedia die Echtheit beider Mailings. Die Kampagne würde mit kleinen Änderungen fortgesetzt.
Weil das Firmenlogo fehlt und der Absender sich nur in kleinster Schriftgröße findet, sind Brief und Postkarte nur schwer als Werbung zu erkennen. Die Postkarte nutzt die Farben der deutschen Fahne. Der in beiden Dokumenten eingedruckte (nicht von der Post angebrachte) Stempel „wiederholter Zustellversuch“ soll den Empfänger zudem offenkundig unter Zeitdruck setzen. Die Warnung vor einer „Abschaltung des analogen Fernsehdienstes DVB-T“ ist insofern doppelt falsch, weil DVB-T nicht analog ist und die Abschaltung nicht ersatzlos. Die Verbraucherschützer beurteilen die erwähnte Postkarte als Irreführung, die einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht enthalte.
Die Kampagne soll die Empfänger veranlassen, eine Hotline anrufen, um in den Genuß nicht genannter angeblich besonders vorteilhafter Angebote zu kommen. So spart das Unternehmen die als Belästigung empfundenen Werbeanrufe.
dehnmedia schließt sich der Warnung der Verbraucherzentralen an: Man sollte am Telefon keinesfalls Zusagen machen, sondern Angebote per Post anfordern und dann das Kleingedruckte prüfen! Ein Kabelvertrag löst monatliche Kosten für den Zugang zu dem Netz aus, die möglicherweise nach einer gewissen Zeit automatisch stark steigen. Das ist bei Sat und Antenne kostenlos. Dort ist nur für HDTV-Programme der Privatsender zu bezahlen (die beim Kabelanschluß auch dazu kommen).
Wissen sollte man zudem, dass die bisher in der Basisgebühr eines Kabelanschlusses enthaltenen analogen Programme bundesweit bis Ende 2018 abgeschaltet werden sollen. Die Kabelnetzbetreiber sind nur bis Ende 2022 verpflichtet, digitale Programme der Senderfamilien RTL und ProSiebenSat1 in der Standard-Auflösung kostenlos zu verbreiten. Danach können sie grundverschlüsselt oder ganz abgeschaltet werden - um den kostenpflichtigen HDTV-Versionen keine Konkurrenz zu machen.
Auch das sollte man bedenken: Ist das Haus noch nicht verkabelt, muss der Eigentümer (bzw. die Versammlung der Wohnungseigentümer) dem Einbau der notwendigen Technik und der Verkabelung von dort zur Wohnung zustimmen. Das löst weitere Kosten aus.
Hintergrund: Die Zahl der Kabelanschlüsse ist seit 2002 stark rückläufig. Sie fiel von 20,63 Mio. Haushalten (61,9 Prozent) bis 2016 auf 17,48 Mio. (das sind 45,9 Prozent von 38,1 Mio.) Fernsehhaushalten. Die bevorstehende Umstellung der Terrestrik auf DVB-T2 HD ist für die Kabelanbieter ein willkommener Anlass für Werbekampagnen. Wie sehr dem einen oder anderen Netzanbieter der ... auf Grundeis gehen mag, zeigt die Stillosigkeit der aktuellen Aussendungen von Vodafone/Kabel Deutschland.
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Quelle: Eigene Recherche, VZ Berlin vom 16.1.
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23.1.2017 • Digitalradio: Ende des DAB+-Pilotprojektes wird vorbereitet | |
Laut einer Meldung hat die NRW-Landesregierung das Ende des Pilotprojektes mit Privatradios über DAB+ vorbereitet. Der Pilot ermöglicht Domradio als einzigem Teilnehmer die Verbreitung über DAB+ im Multiplex des WDR bis Ende 2019. Der WDR kann bis dahin zunächst 810 CUs nutzen. Spekuliert wird, dass der Sender der katholischen Kirche in den zweiten nationalen DAB+-Multiplex wechseln wolle; dann darf der WDR schon vor dem Stichtag die ganzen 864 CUs nutzen. Die damit verbundene Frequenzzuteilung an den WDR gilt bis Ende 2034.
Landesregierung und Medienbehörde in NRW lehnen DAB+ ab, weil es die Radiolandschaft zuungunsten der etablierten Lokalradios verändern könnte.
Nachtrag: Der WDR kann mit den zusätzlichen 54 CUs die Datenraten seiner zehn DAB+-Wellen bzw. der Begleitdienste erhöhen. Theoretisch wäre auch ein zusätzliches Programm möglich. Das müsste vom NRW-Landtag abgesegnet werden; dort war dem WDR im Februar 2016 ein neuer digitaler Schlagerkanal für älterer Hörer verweigert worden.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 21.1., Zuordnungsverfügung vom 29.12.2016 (nachgetragen) Hintergrund: 2. Bundesmux, DAB+ und Lokalradio in NRW.
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23.1.2017 • Lettland: DAB+-Versuch wurde gestartet | |
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Im Dezember begann in Lettland ein technisches Projekt mit DAB+, das vom Netzbetreiber LVRTC und der Medienbehörde NEPLP des Landes initiiert wurde. Zunächst werden acht öffentlich-rechtliche Radios ausgestrahlt, später sollen die restlichen der 18 Programmplätze mit Privatkanälen bestückt werden. Im Block 12A werden zur Zeit 60 Prozent der Bevölkerung versorgt. Nach einem Jahr Projektlaufzeit soll in dem baltischen Land der Regelbetrieb beginnen.
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Quelle: Länderinfo von worlddab.org vom 9.12.2016.
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20.1.2017 • Digitalradio: ADAC für mindestens 15 Jahre Übergang | |
„Der ADAC unterstützt den Übergang von UKW zu DAB+ für die Übertragung terrestrischer Audioprogramme.“ Der Lobbyverband wünsche sich, dass eine UKW-Abschaltung „>15 Jahre“ im Voraus angekündigt werden soll. Das sagte Verkehrsreferent Christoph Hecht in einem Interview.
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Quelle: Interview bei Meinungsbarometer vom 19.1. / Hintergrund: DAB+.
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20.1.2017 • Österreich: RTR startet Verfahren für DAB+-Regelbetrieb | |
Österreichs Medienbehörde KommAustria beginnt das Verfahren für einen Regelbetrieb mit DAB+. Heute wurden „Auswahlgrundsätze“ mit Vorgaben und Hinweisen für interessierte Unternehmen veröffentlicht. In zwei Wochen soll eine erste Ausschreibung für den Betrieb eines Multiplexes folgen. 2018 könnte DAB+ im Nachbarland in den Regelbetrieb gehen. Das Versorgungsgebiet soll ein Jahr nach Zulassung 50 Prozent, nach drei Jahren 75 Prozent der Bevölkerung erfassen.
KommAustria hatte 2015 Bedingungen für den Regelbetrieb formuliert. 2016 folgte eine Bedarfsabfrage, die ausreichendes Interesse erkennen ließ - eventuell sogar für zwei Multiplexe. Daraufhin wurde eine Ausschreibung angekündigt. Der ORF und das wichtigste nationale Privatradio Kronehit werden wahrscheinlich nicht dabei sein. In Wien läuft zur Zeit ein DAB+-Pilotprojekt im zweiten Jahr.
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Quelle: Presseinfo der KommAustria vom 20.1. / Hintergrund: Wiener Testprojekt.
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19.1.2017 • Digitalradio: Schneider für gesetzliche Hybridchip-Pflicht | |
In weniger als 15 Prozent der Autos in Deutschland ist der DAB+-Empfang serienmässig eingebaut. Siegfried Schneider, Chef der bayerischen Medienanstalt BLM, kritisiert die mehrere hundert Euro Aufpreise, die die Autobranche für DAB+-Radios in Rechnung stellt. „Das hemmt die DAB+ Entwicklung in Deutschland insgesamt.“
Schneider weiter: „Auch unter diesem Gesichtspunkt wäre es sinnvoll, wenn ein Multinormchip verpflichtend in alle neuen Radioempfangsgeräte eingebaut werden würde. Damit könnte der Gesetzgeber einen entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung des Hörfunks leisten.“ Schneider war vor dem BLM-Job als Chef der Staatskanzlei für die bayerische Medienpolitik zuständig. Der CSU-Politiker öffnet damit eine weitere Auseinandersetzung zwischen CSU und CDU im Bundestags-Vorwahlkampf. Das Kabinett Merkel hatte im November eine vom Bundesrat vorgeschlagene gesetzliche Verpflichtung auf Empfangschips für UKW und DAB+ verhindert. Das offenbar u.a. auch gegen die Position einer Medienfachgruppe der eigenen Partei.
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Quelle: Interview bei Meinungsbarometer vom 18.1. / Hintergrund: DAB+.
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18.1.2017 • Digitalradio: Azubis und Volontäre machen SWR-Messeradio | |
Während der Stuttgarter Tourismus-Messe Caravan, Motor, Touristik (CMT) gibt der SWR seinen Azubis und Volontären wieder Gelegenheit, sich mit einem Radioprojekt zu beweisen. Noch bis zum 22. Januar wird im Studio in der Messehalle 6 produziert. Gesendet wird im Baden-Württemberger DAB+-Multiplex des SWR (Kanal 8D/9D) und Online täglich zwischen 12 und 13 Uhr und von 16.30 Uhr bis 17 Uhr. Zwischen den Messeberichten läuft SWR 3. Der SWR hatte früher ähnliche Projekte durchgeführt.
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Quelle: Projektseiten des SWR / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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16.1.2017 • Unterhaltungselektronik: Vorsicht bei FM-Transmittern | |
„Auffällig oft entsprechen sogenannte FM Transmitter nicht den Anforderungen.“ Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat 2016 den Handel von 986.000 Produkten, davon 744.000 Transmittern, verhindert. Die Geräte werden oft zur Funkübertragung im UKW-Bereich von einem DAB+-Zusatztuner zum Autoradio oder Musik vom Smartphone zu einer Stereoanlage benutzt.
Die beanstandeten Geräte stammen zumeist aus China und arbeiten auf unzulässigen Frequenzen oder mit überhöhter Sendeleistung. BNetzA hat „bei 537 Internetanbietern Angebote beendet, weil die Produkte Funkstörungen und elektromagnetische Unverträglichkeiten verursachen können“. Den zweitgrößten Posten stellten 201.000 Funkkopfhörer dar, die „wegen der Nutzung sicherheitsrelevanter Funkfrequenzen“ aus dem Verkehr gezogen werden mussten. Solche Produkte dürfen in den EU-Ländern nicht verkauft oder betrieben werden.
BNetzA empfiehlt, auf das CE-Zeichen an der Ware zu achten. Es wurde 1985 geschaffen. Es schließt keine Qualitätsaussage ein; vielmehr bestätigt der Hersteller oder Importeur, dass sein Produkt den EU-Vorschriften genügt.
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Quelle: Presseinfo der BNetzA vom 16.1. / Hintergrund: BNetzA-Infos zur Marktüberwachung, CE-Kennzeichnung (Wikipedia).
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16.1.2017 • Digitalradio: CDU-interner Beschluss pro Hybridchip | |
Das CDU-Netzwerk „Medien und Regulierung“ stellt sich gegen die Kanzlerin. Die Partei-Gliederung legte ein Positionspapier zur Zukunft des Rundfunks vor. Ziel sei u.a. der rasche Netzausbau für DAB+. UKW könne abgeschaltet werden, sobald andere Verbreitungswege vergleichbar genutzt würden.
Weiter heißt es u.a: „Mobile Endgeräte und Neuwagen sollen so ausgestaltet sein, dass sie den Empfang von DAB+ ermöglichen – zum Beispiel über einen technologieneutralen Multichip.“ Im November hatte die Regierung Merkel den Vorschlag des Bundesrates für eine Verpflichtung der Radiohersteller auf Hybridchips abgelehnt. Der aktuelle Vorschlag geht mit der Einbindung der Autoindustrie sogar noch weiter.
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Quelle: Presseinfo der CDU vom 27.12.2016 / Hintergrund: DAB+.
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16.1.2017 • Digitalradio: Alle Radio-Sendestandards in einem Multi-Chip | |
Auf der Fachmesse CES hat die Chipschmiede NXP vor Kurzem einen neuen Chip für den Radioempfang im Auto vorgestellt. SAF-4000 sei der weltweit erste softwarebasierte Integrationslösung für alle global eingesetzten Radio-Sendestandards. Das schließe - neben UKW, Mittelwelle und DAB+ - auch DRM+ und HDradio ein. Der fingerspitzenkleine Schaltkreis (siehe NXP-Foto) könnte bisherige Multistandard-Boards mit getrennter Signalverarbeitung ersetzen.
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Quelle: Presseinfo von NXP vom 4.1. / Hintergrund: Alternativen zu UKW.
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13.1.2017 • Digitalradio: LMK treibt Small Scale weiter | |
Die rheinland-pfälzische Medienanstalt LMK behält Kleinleistungskonzepte im Blick. Der von der LMK und der Hochschule Kaiserslautern vor einiger Zeit vorgestellte Koffersender wurde nun mit OpenSource-Komponenten des Projekts Open Digital Radio (ODR) ausgestattet. Studentische Arbeiten hatten das Ziel, Einrichtung, Betriebssicherheit und Performance der Sendeanlage zu verbessern. Außerdem wurde eine Benutzeroberfläche geschaffen. Die Ergebnisse der Arbeiten werden am 15. März beim Kolloquium „Technische Innovationen mit small-scale DAB aus Rheinland-Pfalz - ODR2go - ein portabler DAB-Sender auf Basis der ODR-mmb-Tools mit Benutzeroberfläche“ vorgestellt.
Die LMK und die Hochschule Kaiserslautern hatten 2014 einen DAB+/DRM+-Kombisender entwickelt und mit 100 Watt Sendeleistung im Kaiserslauterner Block 12A getestet. Integriert war der seinerzeitige Stand der ODR-Software. Ziel war es, lokalen und Bürgerradios durch finanzierbare Senderinfrastrukturen den Einstieg in die digitale Terrestrik zu erleichtern.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 12.1. / Hintergrund: DAB+ in Rheinland-Pfalz, Small Scale.
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12.1.2017 • Digitalradio: Lulu.FM sendet ab 1. Februar im Hessen-Mux | |
Lulu.fm sendet ab dem 1. Februar nach Berlin/Potsdan und Hamburg auch im Rhein-Main-Gebiet (K 11C) mit Frankfurt/Main und den Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz. Dadurch wird der Einzugsbereich des Programms für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle Menschen um 4,5 auf über 12 Mio. Hörer ausgeweitet. Weil das Programm dann in fünf Landeshauptstädten zu empfangen ist, wird zeitgleich der Claim in „das schwul-lesbische Metropolenradio“ geändert.
Der Kölner Radioveranstalter verweist auf seine für die Werbung attraktive Hörerbasis, die ein überdurchschnittliches Einkommen hat und als besonders technikaffin gilt.
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Quelle: Presseinfo von lulu.fm vom 12.1. / Hintergrund: DAB+ in Berlin, Hamburg, Hessen
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11.1.2017 • Digitalradio: Streaming ist kein Ersatz für die Terrestrik | |
Radio-Streaming im Internet - das ist für viele Programmveranstalter die Zukunft der Hörfunkverbreitung und in Deutschland ein beliebtes Argument gegen DAB+. Kolumnist James Cridland beschäftigt sich heute bei radioszene.de mit den Kosten von Broadcast und Streaming.
Die Beispielrechnung basiert zwar auf US-Gegebenheiten, trifft prinzipiell aber auch anderswo. Cridland kalkuliert 55 Dollars monatlich für 100 parallele Radiostreams - zu wenig für einen professionellen Radioveranstalter. Cridland geht von einem Marktanteil von 5 Prozent aus, was im Beispiel 43.000 Streams bzw. Hörer bedeutet. Kosten: 23.650 Dollars nur fürs Streaming. Hinzu kämen auf Senderseite 65.000 Dollar für 343 Terabyte Datenvolumen. Und auch die Hörer würden zur Kasse gebeten, sobald sie ihre Flatrate ausgeschöpft haben. Das kann bei einem Gigabyte - oder 32 Radiostunden - der Fall sein. Cridland setzt UKW mit den entsprechenden Reichweiten bei 6.000 Dollars an. Fazit: Streaming kostet das Vierfache von UKW-Broadcast. Das Internet ist, so Cridland, „definitiv Teil der Zukunft des Radios. Aber es ist kein Ersatz für terrestrische Übertragung und kann dies auch nicht sein. Jedenfalls noch nicht.“
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Quelle: Beitrag bei radioszene.de vom 11.1. / Hintergrund: Broadcast vs. Mobilfunk.
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11.1.2017 • DVB-T2 HD: Verbraucherschutz warnt vor Geschäftemachern | |
Die Verbraucherzentralen beschäftigen sich weiter intensiv mit dem Umstieg DVB-T2 HD. Die VZ NRW konstatiert jetzt eine verstärkte Geschäftemacherei mit Antennenzuschauern, „denen mit Hinweisen auf die DVB-T-Abschaltung teure Kabelverträge als Ersatz angeboten worden sind oder die Postwurfsendungen von IPTV-Anbietern bekommen haben“. Da könnten Zuschauer in eine Falle geraten.
„Während ein Kabelanschluss mit rund 15 bis 20 Euro pro Monat zu Buche schlägt, muss man bei DVB-T2 HD lediglich für die Privatsender rund fünf Euro pro Monat bezahlen“, so Michael Gundall, Fernsehexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Zudem machten lange Laufzeiten Kabel- oder IPTV-Verträge unattraktiv. Außerdem biete DVB-T2 HD im Gegensatz zum Fernsehkabel „echtes Full HD“. Während DVB-T2 HD in vielen aktuellen Fernsehern integriert ist, muss für IPTV-Verträge grundsätzlich ein Zusatzgerät gemietet oder gekauft werden, das „wesentlich teurer als ein DVB-T2-HD-Receiver ist“. Störungen des DSL-Netzes beeinträchtigen im Gegensatz zur Terrestrik den IPTV-Empfang.
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Quellen: Presseinfo der VZ NRW vom 10.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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11.1.2017 • Digitalradio: Small Scale-Test auch im Saarland? | |
Ein Projekt mit Kleinleistungssendern und kostengünstiger Technik könnte auch im Saarland durchgeführt werden. Laut einem Bericht verhandele die Medienanstalt LM Saar derzeit mit regionalen Radioveranstaltern. Als Testgebiet wird der Raum Merzig/Mettlach genannt.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 10.1. / Hintergrund: DAB+ in Saarland, Small Scale
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10.1.2017 • DVB-T2 HD: Ist die Handball-WM im Internet rechtswidrig? | |
Mit Live-Sendungen von der morgen beginnenden Handball-WM im Internet verstößt der Sponsor der deutschen Liga, die Deutsche Kreditbank (DKB), möglicherweise gegen Mediengesetze. Die Deutsche Kreditbank (DKB), Sponsor der deutschen Handball-Verbandes und der Nationalmannschaft, hatte die Rechte erst vor wenigen Tagen erworben - nicht zuletzt wohl auch, um das teure Sponsoring nicht verpuffen zu lassen.
Die Zulassungs-Kommission ZAK der Medienanstalten geht allerdings davon aus, dass die Übertragungen der DKB „aller Voraussicht nach als zulassungspflichtiger Rundfunk einzustufen“ sind. Sollte die ZAK auf ihrer nächsten Sitzung am 31. Januar - also zwei Tage nach dem WM-Endspiel - so entscheiden, „muss die DKB mit einer Beanstandung rechnen“. Ob und in welcher Form das Sanktionen gegen die DKB nach sich zieht, bleibt erst einmal offen.
Die Handball-WM ist nach Olympia der zweite hochrangige Sportevent, bei dem ARD und ZDF nicht zum Zuge kamen. Der Rechteinhaber beIn Media, eine Tochter des katarischen Staatssenders Al-Jazeera, hatte eine Begrenzung der Ausstrahlungen auf Deutschland verlangt, um eigene Pay-Sender in Nordafrika und Europa zu schützen. ARD und ZDF hätten die Satellitenübertragung abschalten müssen. „Wir werden von allen Beitragszahlern finanziert“, so ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. „Wir können nicht 18 oder noch mehr Millionen Zuschauer ausschließen.“ Das Problem betreffe alle Free TV-Sender. beIn Media hatte andere deutsche Interessenten für andere Rechtepakete nicht berücksichtigt. Im Gegensatz zur WM 2015 ging auch Sky leer aus.
Verlierer des Ganzen sind letztlich die Zuschauer. Für die meisten heißt das: TV-Handball am kleinen PC-Schirm, wenn überhaupt. Die DKB hat zwar für die Spiele der deutschen Mannschaft ein Kommentatorenduo eingekauft. Hinter dem werblichen Satz „keine klassische TV-Berichterstattung“ verbirgt sich, dass es keinen eigenen Bericht aus einer Halle und keine Vor- oder Nachberichterstattung geben wird. Was das Fernsehmachen betrifft ist eine Bank halt keine feste Bank.
Mal ehrlich: Der Deutsche Handballverband sollte sich beim internationalen Dachverband dafür einsetzen, bei der Rechtevergabe auf Zugangsmöglichkeiten vieler Zuschauer zu achten. Das wäre Werbung für den Sport. Stattdessen hat man sich ein Millionenpublikum abkaufen lassen. Den katarischen Medienkonzern scheint die Sache des Sports wenig, Eigeninteressen umso mehr zu interessieren.
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Quellen: Presseinfos von ZAK vom 10.1.
und DKB vom 9.1.; A. Balkausky in der Sportschau vom 6.1. Ältere Meldungen: Spiegel Online, FAZ.
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10.1.2017 • DVB-T2 HD: Olympia in HDTV bleibt grundverschlüsselt | |
Discovery Channel hebt die Grundverschlüsselung seiner HDTV-Programme während der Olympischen Spiele nicht auf. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage von dehnmedia. Eine Bemerkung der Presseinfo von Media Broadcast und Discovery Channel hatte für Irritationen gesorgt: „Ab 2018 wird Eurosport 1 HD (...) jeden bedeutenden deutschen Olympia-Moment im Free TV präsentieren, ergänzt durch weitere Übertragungen auf DMAX HD.“
Klargestellt wird, dass ein freier Empfang letztlich nur die Varianten in der Standard-Auflösung und nicht die grundverschlüsselten HDTV-Ausstrahlungen betrifft. Terrestrik-Zuschauer können Olympia live also nur mit einem Freenet-Account live (bis 2024) verfolgen.
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Quellen: Presseinfo von Media Broadcast vom 4.1. / Hintergrund: Freenet TV.
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10.1.2017 • Digitalradio: Fünf Punkte Forderungskatalog für DAB+ | |
Das norwegische Vorbild vor Augen hat der Verein Digitalradio Deutschland jetzt einen Forderungskatalog vorgelegt. Der Vorsitzende Willi Steul, der auch Intendant von Deutschlandradio ist, richtet fünf Forderungen hauptsächlich an die Medienpolitiker von Bund und Ländern. Hier eine Zusammenfassung:
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Es kann nicht sein, dass Radio weiter die analoge Insel im digitalen Meer bleibt. Die Politik soll die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit UKW-Frequenzen und -Lizenzen prüfen.
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Die Zukunft des Hörfunks liegt nicht nur im Internet. Radio braucht einen eigenen Ausspielweg.
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Eine DAB+ Roadmap kann nur mit verstärkter Kooperation von Bund und Ländern zum Ziel führen. Die Zeit drängt, weil die KEF u.a. fordert, dass ab 2019 ein Konzept zur UKW-Abschaltung vorliegt.
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Privatradios brauchen Fördermittel für den Simulcast.
Ein Digitalisierungsfonds von Bund und Ländern, gespeist aus Erlöseb der Digitalen Dividende II und einer technischen Infrastrukturförderung der Medienanstalten könnte das ermöglichen.
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Digitalradio DAB+ gehört als Standard in Fahrzeuge. Im Sinne der Verbraucher sind dazu regulatorische Rahmenbedingungen wünschenswert.
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Quelle: Presseinfo von DRD vom 9.1. / Hintergrund: DAB+.
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10.1.2017 • Norwegen: Morgen beginnt die UKW-Abschaltung | |
Die Provinz Nordland mit etwa 240.000 Einwohnern ist die erste Region Norwegens (und weltweit), wo UKW zugunsten von DAB+ abgeschaltet wird. Vollzogen wird das morgen um 11.11 Uhr.
Der Zeitplan ist seit dem entsprechenden Regierungsbeschluß vom April 2015 bekannt und es gab eine Werbekampagne. Dennoch sollen „zwei von drei Einwohnern gegen die Umstellung“ sein. Das meldet die Süddeutsche Zeitung ohne nähere Quellenangabe.
Tatsächlich könnte man Bedenken gegen eine UKW-Abschaltung nachvollziehen: Die Hörer müssen ihre Gewohnheiten ändern und neue Geräte anschaffen. Der internationale Lobbyverband WorldDAB beziffert die Haushaltsausstattung per Dezember 2016 bei 3,45 Mio. Geräten, die von 71 Prozent der 5,1 Mio. Norweger genutzt werden. In 715.000 Autos werde DAB+ empfangen; das sind nur 30 Prozent der Fahrzeuge, so Kritiker des Umstieges.
Der Umstieg wird in sechs Schritten bis zum 13. Dezember 2017 und von Norden nach Süden verlaufen (Grafik klicken zum Vergrößern). Zuvor hatten sich die Radioveranstalter - das öffentlich-rechtliche NRK und die privaten Gruppen P4 und SBS (gehört der Hamburger Bauer Media Gruppe) mit anderen Beteiligten auf diesen Fahrplan geeinigt.
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Hintergrund: Norwegen-Seite von World DAB, SZ vom 4.1., Presseinfo von DRD vom 6.1.
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10.1.2017 • Digitalradio: Neues Programm MaxxFM für Berlin gestartet | |
Heute hat die Radio B2 GmbH ein weiteres Radioprogramm auf Sendung gebracht. Maxx FM ist im Berliner Privat-Multiplex (Kanal 7B) sowie online zu hören. Die Sendegenehmigung der MABB läuft bis zum 31. Oktober 2023, „sofern nicht vorher eine Ausschreibung von DAB+-Frequenzen stattfindet“.
Es handelt sich um das vierte Programm des Anbieters; Radio B2, Radio Gold und StarSatRadio sind bereits digital auf Sendung.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 9.1. / Hintergrund: DAB+ in Berlin.
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9.1.2017 • Schweiz: Mehr Programme, weniger Vielfalt mit DAB+? | |
DAB+ bringt zwar mehr private Radioprogramme in die Luft - aber vielfältiger werde das Programmangebot dadurch nicht. Das begründet Stefan Grüning, Betreiber der schweizerischen Website www.dab-swiss.ch, in einem Beitrag auf radioszene.de.
„Dem anspruchsvollen DAB-Hörer reicht ein einziger, auf seine Region abgestimmter Mainstream-Radiosender vollends. Alle anderen, gleichklingenden Angebote werden bei ihm längerfristig keinen Erfolg haben.“ Daher reiche es „heute einfach nicht mehr, einfach nur '08:15-Chartsmusik' auszustrahlen.“, so Grüning. Er vermisst Bemühungen um die „Programmgestaltung und eine eigene, klar erkennbare Identität. Kein Mensch braucht dutzende, identische Programme, welche jeden Tag mehrere Male dieselben, aktuellen Hits, versetzt mit seichten Wortbeiträgen ausstrahlen.“ Als potenzieller Gewinner im Wettbewerb der Radios sieht Grüning folglich Veranstalter, „welche auf Abwechslung, vertiefte Inhalte und wiedererkennbaren Moderatoren“ und auf Innovation und Unterscheidbarkeit setzen.
In der Schweiz sollen alle Radioprogramme ab 2019 in UKW und DAB+ ausgestrahlt werden. Danach wird UKW bis 2024 schrittweise abgeschaltet. Zum Jahreswechsel hatte auch dehnmedia das computergesteuerte Formatradio kritisiert.
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Quelle: Beitrag bei radioszene.de / Hintergrund: DAB+.
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9.1.2017 • AGF: Schwache Digitalisierungsbilanz | |
Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich das Tempo der Digitalisierung des Rundfunkempfangs 2016 wieder verlangsamt.
Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) wechselten im Dezember 2016 rund 420.000 Haushalte zum digitalen TV-Empfang. Damit erhöhte sich der Anteil der Digitalhaushalte gegenüber dem Vormonat und über alle Verbreitungswege von 90,3 auf 91,1 Prozent, entsprechend 34,91 Mio. TV-Haushalten. Das war der größte Monatsschub im Jahr 2016. Zum Jahreswechsel 2015/2016 hatten 33,45 der 38,19 Mio. TV-Haushalte (87,6 Prozent) digitale Empfangswege genutzt. Seither sank die Zahl der analogen Kabelhaushalte von 4,74 Mio. auf 3,5 Mio.
Das Kabel ist seit dem 30. April 2012 einziger analoger TV-Übertragungsweg. Seit 2012 entwickelte sich die Digitalisierung wie folgt:
Jahr | TV-Haushalte | dv. digitalisiert | in Prozent | analoge HH | Diff. z. VJ |
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1.1.2012 | 36,04 Mio. | 20,93 Mio. | 58,1 % | 15,11 Mio. | --- |
1.1.2013 | 36,24 Mio. | 26,46 Mio. | 73,0 % | 9,78 Mio. | 5,33 Mio. |
1.1.2014 | 36,71 Mio. | 28,41 Mio. | 77,4 % | 8,30 Mio. | 1,48 Mio. |
1.1.2015 | 37,03 Mio. | 30,89 Mio. | 83,4 % | 6,14 Mio. | 2,16 Mio. |
1.1.2016 | 38,19 Mio. | 33,45 Mio. | 87,6 % | 4,74 Mio. | 1,40 Mio. |
1.1.2017 | 38,32 Mio. | 34,91 Mio. | 91,1 % | 3,50 Mio. | 1,24 Mio. |
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Hinweis: Angaben laut AGF. Der Sprung bei der Haushaltszahl ab 2016 entsteht, weil seither alle deutschsprachigen Haushalte - unabhändig von der Nationalität - erfasst werden. |
Die Abschaltung des analogen Sat-Fernsehens hatte 2012 für ein nioht wieder erreichtes Tempo gesorgt. Jedoch zeigen die AGF-Zahlen auch, wie sich die Digitalisierung der Kabelnetze langsamer wurde hat: 2016 wurde die 1 Mio.-Grenze wegen der 420.000 Umsteiger des Dezember überschritten. Allein im Dezember 2015 waren 1,37 Mio. Haushalte umgestiegen.
Das vergangene Jahr zeigt zudem einen höchst unkontinuierlichen Verlauf der Digitalisierung zwischen monatlich nur 10.000 und 420.000 Haushalten. Hier die Monatswerte von 2016:
Monat |
Zuwachs |
|
Anteil |
|
Monat |
Zuwachs |
|
Anteil |
|
Monat |
Zuwachs |
|
Anteil |
|
Januar |
180.000 |
|
88,1 % |
|
Mai |
160.000 |
|
88,9 % |
|
September |
130.000 |
|
89,8 % |
Februar |
50.000 |
|
88,2 % |
|
Juni |
10.000 |
|
88,9 % |
|
Oktober |
70.000 |
|
90,0 % |
März |
80.000 |
|
88,4 % |
|
Juli |
130.000 |
|
89,2 % |
|
November |
130.000 |
|
90,3 % |
April |
20.000 |
|
88,5 % |
|
August |
80.000 |
|
89,5 % |
|
Dezember |
420.000 |
|
91,1 % |
|
Quelle: Monatsinfos der AGF im Jahr 2016. Basis: 38,19 Mio. TV-Haushalte. Vgl. verlinkte dehnmedia-Meldungen. |
2016 sind monatlich im Durchschnitt nur rund 103.000 Haushalte zum digitalen Empfang gewechselt. Die Medienanstalten haben vorgeschlagen, das analoge Kabel spätestens Ende 2018 - also in 24 Monaten - (bei Unitymedia schon Mitte 2017!) außer Nutzung zu nehmen. Bis dahin müssten die Kabelnetzer im monatlichen Durchschnitt knapp 146.000 Haushalte von ihren Digital-Angeboten überzeugen. Da is sicher noch jede Menge PR-Arbeit notwendig.
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Quellen: Monatsstatistik der AGF per 1.1.2017, AGF-Übersicht seit 2001.
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7.1.2017 • DVB-T2 HD: Haltbarer als Mobilfunktechnik | |
DVB-T wird in Deutschland von den ersten Aufschaltungen 2002 bis zur letzten Abschaltung 2019 genutzt. „Die Lebenserwartung für DVB-T2 HD setze ich ähnlich an“, so Veit Ohlischläger, Leiter Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland. Die Innovationszyklen der Unterhaltungselektronik würden zwar immer kürzer, seien aber im Vergleich mit dem Mobilfunk eher „langlebig“.
Für DVB-T2 HD würde das eine Laufzeit von etwa 17 Jahren - also über 2030 hinaus - unterstellen. Das entspricht den europäischen Entscheidungen; die EU will die UHF-Frequenzen „bis mindestens 2030“ für das Fernsehen erhalten.
Die vom Projektbüro noch vor zwei Wochen geschürte Befürchtung von Lieferengpässe für DVB-T2 HD-Geräte relativiert Ohlischläger unterdessen: „Die Verkaufszahlen von DVB-T2 HD-Empfängern legen aktuell deutlich zu. Derzeit verzeichnen wir Steigerungsraten von rund 50% pro Monat. Wie zu erwarten war handeln erst wenige Betroffene, sodass wir in der Tat mit einem deutlich stärkeren Ansturm im ersten Quartal 2017 rechnen.“ Es bleibe daher bei dem Ratschlag, jetzt schon einzukaufen, um Engpässe zu vermieden. In den Ballungsgebieten könne schon jetzt der Pilot-Kanal genutzt werden.
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Quellen: Interview bei medenbarometer.info vom 5.1. / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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7.1.2017 • Digitalradio: TLM-Chef fordert Unterstützung vom Land | |
Wegen der beitragsfinanzierten Aktivitäten der Öffentlich-rechtlichen und des inzwischen umfangreichen Geräteangebots befinde sich UKW auf dem Rückzug. Internetradios hätten keinen durchgreifenden Erfolg. Daher dringt der Direktor der Thüringen-Medienanstalt TLM Jochen Fasco auf auf eine Entscheidung der Landesregierung, „ob es Formen der finanziellen Unterstützung für private Veranstalter geben kann“. In anderen Ländern sei das der Fall, spielte Fasco gegenüber der Agentur dpa auf jüngste Entscheidungen in Bayern an. Die Landesverfassung fordere die Politik auf, „für ausgewogene Verbreitungsmöglichkeiten zu sorgen“, so Fasco. Daher habe die TLM die Landesregierung gebeten, in 2017 ein Strategiegespräch mit den landesweiten und Bürgerradios durchzuführen.
Das dpa-Gespräch anlässlich der Vergabe von Fördermitteln an die thüringischen Bürgerradios geführt. Die Veranstalter in Erfurt, Weimar, Nordhausen, Eisenach, Jena und im Städtedreieck Saalfeld/Rudolstadt und Bad Blankenburg erhalten 2017 zusammen 936.000 Euro.
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Quelle: dpa-Meldung bei DF, TLM-Presseinfo vom 6.1. / Hintergrund: DAB+ in Thüringen.
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4.1.2017 • DVB-T2 HD: Eurosport und DMax bei Freenet TV | |
Eurosport1 HD und DMax HD werden mit Beginn des Regelbetriebes am 29. März 2017 Teil des kostenpflichtigen terrestrischen Programmpaketes Freenet TV. Das gab der Plattformbetreiber Media Broadcast heute bekannt. Damit können Abonnenten unter den Antennenzuschauern Live-Übertragungen künftiger Olympischer Spiele auf Eurosport1 sehen. Die Mutterfirma Discovery Channel hatte ARD und ZDF Mitte 2015 um die Rechte überboten. Über die Weitergabe von Teilrechten an ARD und ZDF hatte es keine Einigung gegeben.
Bereits im Juni hatte man sich mit Eurosport-Wettbewerber Sport1 und QVC „grundsätzlich über die kommerziellen Bedingungen zur Verbreitung via DVB-T2 HD verständigt“.
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Quellen: Presseinfo von Media Broadcast vom 4.1. / Hintergrund: Freenet TV.
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4.1.2017 • Digitalradio: Wieder illegale Ausstrahlung in NRW | |
In NRW ist es, wie im Oktober 2016, zu offenkundig illegalen Sendungen auf DAB+ gekommen. Laut einem Forumsbericht wurden die Programme Radio Berg, Radio Bonn/Rhein-Sieg und Radio Köln in den letzten Dezembertagen im Kanal 9B und unter der Multiplex-Kennung „GFH-Test“ verbreitet. Diese Nutzung der drei Lokalradios war von der Veranstaltergesellschaft der drei Lokalradios nicht genehmigt. Das bestätigte Geschäftsführer Dietmar Henkel auf Anfrage von dehnmedia.
Eine aktuelle Meldung geht von einem „Piratensender“ aus, wie sie in NRW bisher auf UKW aktiv waren. Die Macher unterstreichen ihre Unseriosität durch die gefälschten Userdaten ihres Facebook-Auftritts. Als User wird eine „Gesellschaft für Hörfunkdigitalisierung (GfH)“ mit einer nicht existenten Postanschrift genannt. Laut dem Medienbericht gibt es weder die Gesellschaft noch den für sie auftretenden Verantwortlichen.
Die NRW-Medienanstalt LfM hatte zu der Oktober-Ausstrahlung erklärt, dass dafür weder eine Sendegenehmigung noch eine Frequenzzuteilung durch BNetzA vorlag.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 3.1., Forums-Beitrag dazu.
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3.1.2017 • Norwegen: UKW-Abschaltung beginnt nächste Woche | |
Norwegen setzt eine Marke in der Radiogeschichte und zeigt der Welt, wo es langgeht. Dort wird - weltweit erstmalig - das analoge UKW-Radio durch Digitalradio mit
DAB+ ersetzt.
Der Umstieg beginnt am 11. Januar im Norden (Grafik von radio.no, Klicken zum Vergrößern; „felles“=gemeinschaftlich) und wird in sechs Schritten vollzogen. Die letzten UKW-Sendestandorte des öffentlich-rechtlichen NRK und der beiden Privatradio-Konzerne SBS/Radio Norge (gehört zur Hamburger Bauer Media) und P4 gehen am 13. Dezember 2017 außer Betrieb. Zeitgleich werden zahlreiche DAB-Programme auf DAB+ umgestellt. Nur etliche der 200 Lokalradios bleiben auf Zeit analog.
In Norwegen gibt es 22 Stationen im nationalen Digitalnetz. Mit UKW sind nur fünf nationale Frequenzketten möglich. Mittels DAB erreicht NRK 99,5 Prozent der 5,2 Mio. Norweger, die Privaten 92,8 und die kommunalen Radios 50 Prozent. Die Versorgung des Strassennetzes ist digital höher als mit UKW. Digitalradio hören täglich 64 Prozent der Radionutzer. In 57 Prozent der Haushalte und 30 Prozent der Autos finden sich Digitalradios, von denen insgesamt 3,3 Mio. verkauft wurden.
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Hintergrund: Infos der Norwegischen Medienbehörde, von radio.no und Worlddab.
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2.1.2017 • Digitalradio: Scheitert Domradio-SmallScale an den Finanzen? | |
Das Projekt eines Lokal-Multiplexes auf SmallScale-Basis von Domradio Nahe droht zu scheitern. Laut einer Meldung fehle es an Partern, die sich an den Kosten von 25.000 Euro Kosten beteiligen würden. Angedacht sei eine Sendeanlage für den Kanal 12A mit 50 W Leistung auf dem Kirchturm in Bretzenheim bei Bad Kreuznach.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 2.1. / Hintergrund: DAB+ mit Small Scale DAB und in Rheinland-Pfalz.
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2.1.2017 • Digitalradio: NKL-Doppeltausch in Hessen | |
Die nichtkommerziellen Lokalradios (NKLs) in Hessen haben turnusgemäss gewechselt. Auf Kanal 11C sind jetzt Radio Rheinwelle bis Ende März (dann Radio Rüsselsheim) und Radio X bis Ende Juni (dann Radio Darmstadt) zu hören.
Je zwei hessische NKLs teilen sich bisher einen Programmplatz im halb- bzw. vierteljährlichen Wechsel. Schon bei Start von RadioX im März 2016 waren Parameteränderungen diskutiert worden. Würden Fehlerschutz und Datenrate reduziert, wäre ein dritter NKL-Programmplatz möglich. Dann könnten zwei der vier NKLs 24/7 senden.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 2.1. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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2.1.2017 • Digitalradio: Small Scale-Projekt rückt etwas näher | |
Mit einiger Verspätung deutet sich an, dass der sächsische Lokalradio-Test endlich in die Gänge kommen könnte. Laut einem Bericht liegen der Medienanstalt SLM inzwischen Interessensbekunden lokaler Radioveranstalter vor und die (ursprünglich für April 2016 annoncierte) Ausschreibung soll nun „Anfang 2017“ erfolgen. Noch werde ein kostengünstiger Sendestandort gesucht.
Das Small Scale-Technikkonzept mit Open Source-Software sei „für Leipzig ideal“ hatte die SLM schon früher verlauten lassen. Sie wird die Verbreitungskosten während der maximal zwei Jahre Laufzeit tragen. Ein zweites Projekt sei in der Universitätsstadt Freiberg geplant.
Beide Projekte orientieren sich an den Schweizer Lokalmultiplexen. Das IRT hatte kürzlich Technikkomponenten für SmallScale getestet und ein Pilotprojekt für München angekündigt.
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Quelle: radiowoche.de vom 30.12. / Hintergrund: DAB+ mit SmallScale und in Sachsen.
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2.1.2017 • Digitalradio: Neuer Werbevermarkter | |
Die Düsseldorfer Audimark GmbH, bisher als Werbevermarkter für Webradios hervorgetreten, erweitert 2017 ihr Portfolio auf DAB+. Senderpartner sind Absolut Hot und Absolut Relax, Kultradio, Radio Augsburg und Schlagerparadies. Audimark ist damit einer der wenigen Werbevermarkter, die sich mit DAB+ beschäftigen. Hauptproblem der Vermarktung gerade von Radios, die nur auf DAB+ präsent sind, ist das Fehlen regelmässiger Nutzungs-Erhebungen. Die „Quoten“ sind Grundlage für die Werbepreise. Auf dem Gebiet ist in Bayern noch Studio Gong tätig, das neben der eigenen Programmfamilie auch PureFM, Fantasy Lounge und Radio Ilmwelle mit Werbung versorgt.
Die Medienanstalten hatten zur IFA eine Pilotstudie zur DAB+-Nutzung vorgestellt. Danach entfallen auf DAB+ täglich 46 Nutzungsminuten - das entspricht 19 Prozent des Radiokonsum.
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Quelle: radio-wird-dgital.de vom 29.12., audimark.de / Hintergrund: DAB+.
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