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Nachrichten-Archiv Januar 2021

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29.1.2021 • Rundfunkbeitrag: NDR will Gehälter nicht erhöhen
Beitragsservice Wie zuvor beim Deutschlandradio müssen nun auch die Beschäftigten des NDR einen Teil der ausbleibenden Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag schultern. Der NDR machte von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch und kündigte den Tarifvertrag. Dadurch entfällt die ab dem 1. April vereinbarte Erhöhung von Gehältern und Honoraren um 2,45 Prozent. Der NDR habe aber eine Anhebung um nur 1,225 Prozent rückwirkend ab April angeboten, wenn der Rundfunkbeitrag doch noch erhöht wird. Dazu ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts abzuwarten. Die von allen Bundesländern vereinbarte erste Erhöhung des Rundfunkbeitrags seit 2009 um 86 Cent auf 18,36 Euro scheiterte, weil die Landesregierung Sachsen-Anhalts die Inkraftsetzung des 1. Medienänderungs-Staatsvertrages verhinderte, um die eigene Koalition vor dem Bruch zu retten.
Quelle: Meldung von dwdl vom 29.1. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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29.1.2021 • Digitalradio: BR-Schülerwettbewerb geht in kreative Phase
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Unter dem Motto „Bau dein eigenes Radio“ hatten der Bayerische Rundfunk und Bayern Digital Radio Schüler der Klassen 7 bis 12 zum Gestalten und Bauen von Digitalradios eingeladen. Nachdem jetzt die Teilnehmer feststehen, tritt der Wettbewerb in die kreative Phase.
Bewerben konnten sich ganze Schulen, Klassen, Arbeitsgruppen oder einzelne Schüler der genannten Jahrgänge. Den Teilnehmern stehen bis zu 1.000 Radiobausätze (Foto: Vistron) kostenlos zur Verfügung. Die Arbeiten können im Unterricht oder z.B. während einer Projektwoche angefertigt werden. „Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt“, schreibt der BR, erwartet aber „besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit“ der verwendeten Materialien.
Einsendeschluß ist am 31. August. Die Preisverleihung erfolgt während der Medientage München. Erste ähnliche Wettbewerbe wurden 2012 in der Schweiz durchgeführt.
Quelle: Wettbewerbsinfos | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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28.1.2021 • Digitalradio: Kinowelle bundesweit am kommendem Montag
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Sendestart von Klassik Radio Movie im zweiten nationalen DAB+-Ensemble ist am kommenden Montag (1. Februar) „vorgesehen“. Das teilt heute die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein (MA HSH) mit. Dort wurde dem Spartenradio jetzt eine Zulassung für 10 Jahre ab dem 1. Februar erteilt.
Weitere DAB+-Themen behandelt der Medienrat der MA HSH am 3. Februar: Als Top8 wird die „Ausschreibung einer terrestrischen Übertragungskapazität für DAB+ in Hamburg“ genannt. MA HSH-Direktor Thomas Fuchs hatte bereits 2019 ausreichendes Interesse für einen zweiten Privatmux für die Hansestadt mitgeteilt. Offenbar ist die Bedarfsanmeldung nun abgeschlossen, so dass eine Ausschreibung erfolgen kann.
Außerdem geht es um die Zulassungen für einen auf beide Bundesländer regionalisierten Ableger von Radio Nordseewelle aus Niedersachsen. Im November musste Nordseewelle in Lübeck nach wenigen Sendetagen wegen fehlender Zulassung abschalten.
Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 28.1., TOPs des Medienrats für den 3.2. | Hintergrund: DAB+ in Hamburg, Schleswig-Holstein.
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28.1.2021 • Rundfunkbeitrag: Neue Struktur für den ARD-Verkehrsfunk
Beitragsservice Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die ARD-Anstalten beginnen mit der Umsetzung eines weiteren Schrittes gemeinsamer Sparanstrengungen: Seit Jahresbeginn sind nur noch zwei der bisher fünf ARD-Verkehrsredaktionen zwischen 22 und 5 Uhr aktiv. Sie stellen für alle DAB+- und UKW-Radiosender der ARD und knapp 30 Mio. Navigationsgeräte die Verkehrsinformationen in den Standards TMC (analog) und TPEG (digital) zusammen. Tagsüber sind weiterhin alle Verkehrsredaktionen tätig, um regionale Informationen zu verarbeiten.
Beim Verkehrsfunk werden dadurch bis Ende 2024 rund 1,5 Mio. Euro und bis 2028 noch weitere 2,5 Mio. Euro eingespart. Dieses Projekt ist Teil eines ARD-Strukturmaßnahmen-Pakets, wodurch bis 2028 588 Mio. gespart werden sollen. Zu diesen Maßnahmen hatten die Bundesländer 2017 die Anstalten verpflichtet, um den Rundfunkbeitrag niedrig zu halten.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 28.1. | Hintergrund: Strukturprojekte, Rundfunkbeitrag ab 2021, TPEG.
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27.1.2021 • Digitalradio: Die Bewerber für landesweites NRW-DAB+ (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Nachklang zur Veröffentlichung der Liste der Bewerberfirmen für den landesweiten DAB+-Multiplex reicht die Medienanstalt LfM jetzt die (teils vorläufigen) Programmbezeichnungen nach.
Radio B2 GmbH Schlager Radio B2
Radio Energy NRW GmbH i. G. Energy Nordrhein-Westfalen
Radio NRW GmbH Name geheim (Dein FM?)
Radio Paradiso NRW GmbH i. G. Radio Paradiso
Sportradio NRW GmbH Sportadio NRW GmbH (Arbeitstitel)
TOP Media NRW GmbH Mega Schlager NRW - das Gute Laune Radio
The Radio Group GmbH Radio Germany One
Funk & Fernsehen Nordwestdeutschland GmbH & Co. KG Radio Bollerwagen
NiedersachsenRock21 GmbH & Co. KG Radio 21 - NRWs bester Rock´n Pop
Radio Teddy GmbH & Co. KG Radio Teddy NRW
Studio Gong GmbH & Co. Studiobetriebs KG Charthitradio.nrw, Kulthitradio.nrw
Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. Domradio
Nicht auszuschließen ist, dass die drei Kandidaten für einen Plattformbetrieb mit ihren Bewerbungen potenzielle Programmpartner genannt haben. audio.digital NRW, Divicon Media und Uplink Network müssen gemäß der Ausschreibung u.a. die „Meinungsvielfalt und Angebotsvielfalt“ ihrer Konzepte unter Beweis stellen. Diese Listen können sich voneinander und von den o.g. Einzelbewerbungen unterscheiden. Die LfM muss nun eine Entscheidung für oder gegen die Plattform treffen. Wird dafür entschieden, muss einer der drei Bewerber ausgewählt werden. Dabei wird sicherlich auch berücksichtigt, dass Programme, auf die die LfM besonderen Wert legt, einbezogen werden.
Quelle: Information der LfM NRW vom 27.1. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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27.1.2021 • Digitalradio: Neues für Berlin und Sachsen-Anhalt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schleswig-Holstein In Berlin und Brandenburg wurde heute der Regionalsender NRJ Berlin im DAB+-Mux (Block 12D) aufgeschaltet. In der Hauptstadt-Region sind damit 74 Digitalprogramme in der Luft. Im Zweiländer-Mux sind nun noch zwei Plätze frei.
Schleswig-Holstein Der MDR hat den ursprünglich für das 4. Quartal 2020 angekündigten Senderstandort Zeitz in den Gleichwellen-Mux für Sachsen-Anhalt (Block 6B) eingebunden. Der MDR hatte gerade angekündigt, den DAB+-Ausbau auszusetzen. Ob die ebenfalls für das Q4/2020 avisierten Aufschaltungen in Görlitz und Zittau (Sachsen) sowie Erfurt MDR (Thüringen) ähnlich weit fortgeschritten sind, bleibt offen.
Quelle: Eigene Recherche, satnews vom 27.1. | Hintergrund: DAB+ in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt.
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26.1.2021 • Digitalradio: NDR schaltet DAB+ morgen für Neumünster auf
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schleswig-Holstein Mit der morgigen Inbetriebnahme der Sendeanlage Neumünster-Armstedt ermöglicht der NDR den Indoor-Empfang seines DAB+-Multiplexes in Neumünster und Umgebung. Das Sendegebiet des Blocks 9C mit NDR1-Regionalisierung für Kiel wird auf Bordesholm, Bornhöved, Boostedt, Hohenlockstedt, Hanerau-Hademarschen und Nortorf erweitert. Das teilt der NDR heute mit.
Quelle: Info des NDR vom 26.1. | Hintergrund: DAB+ in Schleswig-Holstein.
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26.1.2021 • Digitalradio: 1,6 Mio. DAB+-Radios (+12 Prozent) verkauft
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 2020 wurden in Deutschland 1,6 Mio. DAB+-Radios verkauft. Von diesen sind 7 Prozent zugleich für Webradio geeignet. DAB+-Produkte erreichten einen Zuwachs von 23 Prozent gegenüber 2019 und trugen 38 Prozent des gesamten Radio-Marktes nach Stückzahl. Das teilt die GfK-Marktforschung heute mit.
„Den höchsten DAB-Anteil haben noch immer die Radiogeräte und besonders das Segment der tragbaren Radios: Rund 70 Prozent aller im Jahr 2020 gekauften portablen Radios sind DAB-fähig.“ Auf Platz 2 der DAB+-Produkte finden sich Heimkinoanlagen, stellen die Analysten fest.
Als Konsequenz der EU- und TKG-Vorgaben aus der neuen Hybridtunerpflicht „könnte 2021 bereits jedes zweite gekaufte Gerät in Deutschland DAB-fähig sein“, wird prognostiziert. Ein großer Schub wird aber erst später erwartet: In Norwegen hätten die Hörer „mit dem Kauf gewartet, bis der Wechsel von analog zu digital offiziell umgesetzt wurde. GfK geht davon aus, dass sich dieses Kaufverhalten auch auf andere Länder übertragen lässt.“
Von den 4,2 Mio. in der GfK-Statistik erfaßten Heimkinoanlagen, Radiogeräten, Tunern und Receivern sowie im Aftersales-Handel mit Autoradios waren 38 Prozent DAB+-fähig.
Quelle: Presseinformation der GfK vom 26.1. | Hintergrund: DAB+.
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26.1.2021 • Rundfunkbeitrag: Auch der MDR stoppt den DAB+-Ausbau
Beitragsservice Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Sparmaßnahmen aufgrund der durch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt blockierten Erhöhung des Rundfunkbeitrags lösen auch beim MDR einen Ausbaustopp der DAB+-Sendenetze aus.
„Wir werden nun - und das schmerzt besonders - geplante digitale Innovationen zurückstellen“, bestätigte Intendantin Karola Wille gegenüber dpa. „Das betrifft zunächst Investitionen in den Ausbau der digitalen Radioverbreitung über DAB+, aber auch den geplanten crossmedialen Umbau in unserer Programmdirektion Halle.“ Im Gegensatz zum Deutschlandradio will der MDR jedoch den Tarifvertrag (plus 1,7 Prozent ab dem 1. April) nicht antasten. Wille will über weitere Tarifgebiete verhandeln, nannte aber kein Verhandlungsziel.
Der MDR hatte zuvor für Sachsen-Anhalt eine neue Antenne im Raum Zeitz angekündigt. Für Sachsen waren die Standorte Görlitz und Zittau schon für 2020 geplant. Reichenbach sollte (auch für den Thüringen-Mux) 2021 folgen. Ein weiterer Sender war auf dem Erfurter MDR-Gelände vorgesehen.
Quelle: Meldung von infosat vom 25.1. | Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen; Rundfunkbeitrag ab 2021.
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25.1.2021 • Medienbehörden: Umbenennung in Rheinland-Pfalz
ex LMK LMK Ab sofort firmiert die Medienanstalt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz unter neuem Namen und auf neuer Website. Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz (kurz: Medienanstalt RLP) übernimmt die Aufgaben der bisherigen Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK). Hintergrund der Umbenennung ist eine Änderung des Landesmediengesetzes von Ende 2020. Das neue Logo ist noch vorläufig.
Quelle: Medienanstalt RLP.
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25.1.2021 • Unterhaltungselektronik: Corona beflügelt SmartTV-Verkauf
Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 Nach der gfu meldet sich auch die Deutsche TV-Plattform mit Zahlen zum TV-Gerätemarkt zu Wort. Von den rund 7,4 Mio. 2020 in Deutschland verkauften Fernsehern haben demnach 6,6 Mio. eine SmartTV-Ausstattung (Grafik der TV-Plattform klickbar).
Damit steige der Anteil von Fernsehern, die für Apps oder Mediatheken über HbbTV und Internet geeignet sind, um 6 auf 89 Prozent. Seit 2012 wurden 47 Mio. dieser Geräte abgesetzt.
Die durch Corona bedingten Einschränkungen haben „2020 für Schwung im Geschäft mit TV-Geräten gesorgt. Nichtsdestotrotz sind die gestiegenen Verkaufszahlen gute Nachrichten für Hersteller und Handel“, so Geschäftsführerin Carine Chardon. Auch die Inhalteanbieter profitierten: „Die steigende Marktdurchdringung smarter Fernseher vergrößert die Basis für die Einführung innovativer Dienste.“
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 25.1.
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25.1.2021 • Digitalradio: LfM untersucht Situation der 44 Lokalradios
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienkommission der Medienanstalt LfM hat einen Ad-hoc-Ausschuß zum Lokalfunk im Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Ergebnisse sollen bis zum 7. Mai vorliegen.
Diese Entscheidung wurde einerseits durch die Situation der Lokalwelle Radio Ennepe-Ruhr ausgelöst, die seit dem Jahreswechsel ohne Betreibergesellschaft dasteht. Andererseits sehen die Medienwächter die „Unsicherheit über die personelle Ausstattung einiger Anbieter, vor allem im journalistischen Bereich, mit Sorge“. Dies stelle eine „potentielle Gefahr für die Anbietervielfalt in NRW dar“, werden die laufenden Etat-Verhandlungen zu den Wirtschafts- und Stellenplänen der 44 Lokalradios kommentiert.
Schon 2016 hatte der im LfM-Auftrag vorgelegte Konzentrationsbericht davor gewarnt, dass der Konzentrationsprozess im Zeitungsbereich die dazugehörigen Lokalradios mitreißt: „Von der deutlichen Tendenz zur Monopolisierung lokaler Zeitungsmärkte wird der Lokalfunk künftig wohl stärker betroffen sein“, hieß es schon damals angesichts der bereits begonnenen personellen Ausdünnung und Zusammenlegungen von Lokalredaktionen der Tagespresse.
Mehr als vier Jahre später wird die Medienanstalt nun aktiv. Grundsätzliches Nachdenken über das gegenwärtige „Zweisäulen-Modell“, das die Lokalradiotöchter der Zeitungsverlage vor Wettbewerbern schützt, sind nicht gewünscht. Das macht der Medienratsvorsitzende Werner Schwaderlapp deutlich: „Sowohl Veranstaltergemeinschaften als auch Betriebsgesellschaften müssen ihren gesetzlichen Auftrag wahrnehmen und den lokalen Hörfunk in NRW im Sinne des erprobten Solidarprinzips in allen 44 Verbreitungsgebieten weiter vorantreiben.“
Quelle: Presseinformation der LfM NRW vom 25.1. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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23.1.2021 • Rundfunkbeitrag: ARD schiebt Kulturplattform auf
Beitragsservice Die im ARD legt die Mai 2020 von acht der neun Anstalten beschlossene gemeinsame Kulturplattform auf Eis. Das bestätigte der MDR gegenüber dem Fachdienst dwdl. Das Projekt sei an die geplatzte Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab Januar von 17,50 Euro auf 18,36 Euro gekoppelt gewesen. In einem Interview hatte der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow schon im November 2020 die Frage, ob die Kulturplattform ohne Erhöhung käme, so beantwortet: „Das würde sie nicht, weil uns ohne Beitragserhöhung dafür das Geld fehlt.“
Die Beitragserhöhung scheiterte, weil die Landesregierungs Sachsen-Anhalts zwecks Rettung der eigenen Koalition das Inkrafttreten des 1.Medienänderungs-Staatsvertrags verhinderte. Jetzt warten die ARD-Anstalten, ZDF und Deutschlandradio auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
Alle Anstalten waren bei ihren Finanzplanungen für 2021 von den höheren Beitragseinnahmen ausgegangen. Aufgrund der neuen Situation fehlen nicht nur die Mittel für dieses Projekt. Deutschlandradio kündigte bereits den Tarifvertrag, um Gehaltserhöhungen zu vermeiden.
Anmerkung : Das Thema Kulturplattform ist doppelt pikant: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident und Koalitionsretter Haseloff (CDU) hatte im Mai 2020 u.a. die Ansiedlung einer ARD-Gemeinschaftseinrichtung in Halle verlangt. Im Zusammenhang mit anderen Aussagen Haseloffs wurde das als Kopplung der Zustimmung zum Staatsvertrag an die politische Willfährigkeit der Anstalten interpretiert. „Die Verknüpfung ‚Geld nur gegen Erfüllung einer konkreten Vorgabe‘ erscheint mir allerdings ein unangemessener Umgang mit der Rundfunkfreiheit“, begründete der BR-Intendant (und ehemalige Merkel-Pressesprecher) Ulrich Wilhelm den Ausstieg des BR aus diesem Vorhaben. Nun ist es ausgerechnet Sachsen-Anhalt, das diese Ansiedlung im eigenen Bundesland scheitern ließ.
Quelle: Bericht von dwdl vom 22.1. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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22.1.2021 • Digitalradio: Die Bewerber für landesweites NRW-DAB+ (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Auf die erste DAB+-Ausschreibung für den privaten Rundfunk in Nordrhein-Westfalen haben sich 12 Veranstalter mit 13 Programmen sowie drei Plattformanbieter beworben. Das teilt die Medienanstalt LfM mit.
Unter den Programmveranstaltern ist wie erwartet RadioNRW, von wo vor einiger Zeit ein landesweites Jugendradio (dein.fm) annonciert wurde; 2018 war sogar von drei Programmplätzen bei DAB+ die Rede. Domradio, der Ende Juni 2020 abgeschaltete DAB+-Veteran in NRW, will erwartungsgemäß einen dauerhaften Platz auf DAB+. NRW-Gesellschaften wollen Radio Energy, Radio Paradiso, Sportradio und TOP Media gründen oder haben das schon getan. Aus anderen Bundesländern will das Berliner Radio B2 nun auch in NRW mitmischen. The Radio Group ist bisher mit mit Lokalprogrammen im Saarland, Rheinland-Pfalz, Berlin und Brandenburg auf DAB+ aktiv. Aus Niedersachsen treten Funk & Fernsehen Nordwestdeutschland (FFN) und NiedersachsenRock21 GmbH an. Der Kindersender Radio Teddy hat seinen Sitz in Potsdam. Welche zwei Programme Studio Gong aus Bayern nach NRW bringen will, läßt die Info offen.
Um eine Programmplattform hat sich die audio.digital NRW GmbH beworben, eine Tochter des erfahrenen Netzbetreibers Media Broadcast. Auch deren Wettbewerber Divicon Media und Uplink Network brachten sich ins Gespräch der Medienanstalt.
Die Medienanstalt wird nun prüfen, welche Bewerber die Voraussetzungen erfüllen. Weil mehr als die vorhandenen Kapazitäten beantragt wurden, muss die LfM ein Verständigungsverfahren mit den dabei erfolgreichen Bewerbern durchführen. Schon vorab hatte die LfM für diesen Fall mit längeren Verhandlungen gerechnet.
Eine weitere landesweite - jedoch regionalisierte - DAB+-Bedeckung will die LfM ausschreiben, sobald die Bundesnetzagentur die Sendefrequenzen zugeordnet hat. Im Frühjahr soll eine landesweite UKW-Kette ausgeschrieben werden, kündigte die LfM zuvor an.
Quelle: Presseinformation der LfM NRW vom 22.1. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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22.1.2021 • Digitalradio: Sportradio national und mit NRW-Landeswelle?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Am 18. Januar hat die Sportradio Deutschland GmbH, die ihr Programm für das zweite nationale DAB+-Ensemble vorbereitet, eine nationale Zulassung von der ZAK-Kommission der Medienanstalten bekommen. „Wir wollen im Frühsommer On Air gehen.“ Das bestätigte Geschäftsführer Erwin Linnenbach für Sportradio Deutschland (SRD) im zweiten DAB+-Bundesmux im Podcast von Infodigital.
Die ARD sieht Linnenbach (Foto: SRD) nicht als Konkurrenz, weil sie - im Gegensatz zum Privatfunk - nicht national senden darf. Dennoch hat sich Sportradio Deutschland mit „Sport NRW“ für den dortigen landesweiten Privatradio-Multiplex beworben, teilte er mit. Das Sportradio werde auch ohne teuren Live-Fußball funktionieren, ist sich Linnenbach sicher. Das werde den Newcomer-Sender nicht davon abhalten, um viele Senderechte mit zubieten. Musik spiele allenfalls eine „verbindende Rolle“ und könnte sich sogar als ganz verzichtbar erweisen. Linnenbach rechnet im Jahr 2025 mit „zwischen 200.000 und 500.000 Hörer pro Durchschnittstunde“.
DAB+ sei der einzige Weg, terrestrisches Radio national zu etablieren und der zweite Bundesmux die letzte Gelegenheit, in diesem Markt aufzutreten. Linnenbach sieht das durch die Entwicklung der letzten Jahre auf dem Gerätemarkt bis hin zur EU-Verordnung bestärkt, ebenso wie durch den Erfolg von Radio Bob bei den Hörerzahlen. Die jetzt entstehenden nationalen Radiomarken würden sich aber auch auf anderen Plattformen bewähren. „Ich nehme alles, was ich an Verbreitung kriegen kann. Auch 5G.“ In dem Sinne votiert er für einen Erhalt von UKW.
Erwin Linnenbach hat 20 Jahre Digitalradio-Erfahrung. Für Regiocast schob er frühzeitig die ersten DAB-Sender und 2011 die Fußballwelle 90elf im ersten Bundesmux an. Er ist zugleich Gesellschafter von dpd Drivers Radio sowie von National German Radio, der für die Programmakquise des zweiten DAB+-Multiplexes zuständigen Firma.
Quelle: Podcast von infosat vom 21.1., ZAK-Liste Az 20-86 | Hintergrund: DAB+-Bundesmuxe.
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21.1.2021 • Unterhaltungselektronik: Krisenpreise für Fernseher?
gfu Im vergangenen Jahr stieg erstmals seit Langem nicht nur der Absatz von Fernsehgeräten. Gestiegene Preise erfreuten nach langer Durststrecke die Hersteller. Das geht aus einer Vorabübersicht des Branchenindexes Hemix hervor, die heute der Branchenverband gfu veröffentlicht.
„Es bleibt abzuwarten, ob dies eine Trendwende zu stabilen oder gar steigenden Preisen“ werde, kommentiert gfu-Geschäftsführerin Sandra Warneke. Die Preisentwicklung könnte aber auch „gänzlich auf der besonderen Marktsituation während der Coronar-Pandemie beruhen“. Mit anderen Worten: Hersteller und Handel nutzten Corona für Preissteigerungen.
2020 wurden 7,4 Mio. (+11,3 Prozent gegenüber 2019) Fernseher in Deutschland verkauft. Der Anstieg der Durchschnittspreise auf 598 Euro (plus 4,5 Prozent) sorgte für einen Umsatzsprung um sogar 15,2 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro (gfu-Grafik klickbar). Geräte mit Displays über 55 Zoll Diagonale sorgten für 66 Prozent, UHD-Fernseher für 90 Prozent der Umsätze.
Erstmals seit 2013 (und nach einmaligem Zwischenhoch in 2017 u.a. wegen DVB-T2 HD) bilanzierte diese Produktgruppe erstmals wieder positiv. Während die Stückzahl das damalige Hoch von 4,7 Mio. knapp verfehlt, fallen die 2020er Umsätze hinter den 8,1 Mrd. Euro von 2014 stärker ab.
Der Hemix mit den Zahlen aller Produktgruppen für 2020 wird Ende Februar veröffentlicht.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 21.1.
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21.1.2021 • Frankreich: DAB+ national mit 25 Stationen ab 15. Juli
DAB-Worldlogo mit Text Am 15. Juli gehen die beiden nationalen DAB+-Multiplexe in Frankreich auf Sendung. Das teilt jetzt die Medienbehörde CSA mit.
Die Multiplexe sind nicht flächendeckend, sondern zur Versorgung der Metropolen und Autobahnen konzipiert. Der Netzaufbau soll im Sommer längs der Strecke Paris-Lyon-Marseille beginnen und wird mit einer Werbekampagne gekoppelt. Unter den 25 Programmen sind die Wellen des öffentlichen Radio France und Stationen der großen Privatradio-Konsortien.
Für 2021 kündigte CSA zudem einen neuen regionalen Mux mit 13 Programmen auf der Île de France ab dem 13. April sowie Aufschaltungen in den Regionen Annecy, Annemasse, Avignon, Chambéry, Dijon , Grenoble, Saint-Étienne und Toulon an. Für weitere Regionen werde ausgeschrieben.
Quelle: Presseinfo der CSA vom 20.1. | Hintergrund: DAB+ international.
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20.1.2021 • Antenne: Media Broadcast wartet 65 NDR-Senderstandorte
Terrestrik Der NDR hat Media Broadcast mit Serviceleistungen für terrestrische Sendeanlagen beauftragt. Der Vertrag begann am 1. Januar und läuft bis Ende 2026. Betroffen sind die UKW-, DAB+ und DVB-T2-Sendeanlagen des NDR an über 65 Standorten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns.
Der Service umfasst „die personelle Unterstützung bei Instandsetzungs-, Wartungs- und Konfigurationsarbeiten“ sowie „die Mitarbeit beim Aufbau von Sendern und bei anderen Einsätzen vor Ort“, teilt die Tochter der Freenet AG mit.
Am 1. April 2020 hatte das Unternehmen bereits Wartung und Entstörung der DAB+-Multiplexe von NDR und RBB übernommen.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 20.1. | Hintergrund: DAB+.
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20.1.2021 • Australien: Private DAB+-Exklusivwellen mit starkem Zulauf
DAB-Worldlogo mit Text Down Under stieg die Hörerschaft in den DAB+-versorgten Metropolenregionen 2020 um 2 Prozent auf 11,1 Mio. Zuhause hörten 6,4 Mio. (+ 8 Prozent) Australier DAB+-Sender. Sie nutzten den Hörfunk wöchentlich 13 Stunden und 12 Minuten.
Von diesem durch Corona mit ausgelösten Trend profitieren vor allem die privaten DAB+-only-Sender, deren Publikum sich um 13 Prozent vergrößerte. Zugleich verschob sich der Nutzungsort: 49 (2019: 42) Prozent hörten 2020 Radio zuhause, der Anteil von Autofahrten fiel von 36 auf 31 Prozent. Über alle Radio-Verbreitungswege wuchs die Hörerschaft um rund 10 Prozent.
Besonders erfreut ist man beim Privatradio-Verband CRA über den Anstieg bei der 25- bis 39jährigen Zielgruppe, mit 3 Mio. (+2 Prozent) Menschen die größte Altersgruppe. Die Hörerschaft am Vormittag stieg um 5 Prozent. Insgesamt erreichen die Privatradios 77 Prozent der Bevölkerung in den zehn großen Metropolen-Regionen, darunter 87 Prozent der Zielgruppe zwischen 10 und 17 Jahren.
„Radio hat seine Anpassungsfähigkeit in Notfällen bewiesen - in einem Jahr, in dem wir mit Überschwemmungen, Buschbränden, einer globalen Pandemie und digitalen Störungen zu kämpfen hatten“, kommentierte CRA-Chefin Joan Warner diese aktuellen von der GfK vorgelegten Hörerzahlen.
Quelle: Meldung von Big News Network vom 19.1. | Hintergrund: DAB+ international.
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19.1.2021 • Digitalradio: NDR von Casekow für Uecker Randow Süd
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 MeckPomm Morgen nimmt der NDR den DAB+-Sender in Casekow in Betrieb. Im Block 11D werden von dort aus die Gemeinden Penkun, Krackow, Grambow und Nadrensee im Süden der Region Uecker Randow für den Inhouse-Empfang versorgt. Zugleich werden Versorgungslücken des NDR-Muxes mit NDR1-Regionalisierung für Greifswald und Neubrandenburg auf der A11 zwischen zwischen Schmölln und dem Grenzübergang Pomellen sowie auf der B113 zwischen Linken und Tantow geschlossen.
Was den Standort Neumünster-Armstedt in Schleswig-Holstein betrifft bleibt es bei der Ankündigung für die kommende Woche.
Quelle: Meldung des NDR vom 19.1. | Hintergrund: DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern.
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19.1.2021 • Österreich: Welle1 sendet national auf DAB+
DAB-Worldlogo mit Text Der in Salzburg ansässige Sender Welle1 ist jetzt im nationalen DAB+-Ensemble unseres Nachbarlandes auf Sendung. Es handelt sich um das erste Programm, das aus einer Serie von vier seit Oktober gestarteten Ausschreibungen für den Multiplex hervorgeht. Auf die letzte Ausschreibung können sich Veranstalter noch bis zum 25. Januar bewerben.
Nachtrag : Laut einer Leserzuschrift wird derzeit nur Musik gesendet; Nachrichten und moderierte Sendungen gibt es nicht.
Quelle: Senderliste von ukwtv.de vom 18.1. | Hintergrund: DAB+ in Wien und national.
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18.1.2021 • Frequenzen: BOS-Dienste brauchen UHF-Frequenzen nicht
Terrestrik Auch öffentliche Sicherheitsdienste beanspruchen neue UHF-Frequenzen. Die Lobby-Initiative SOS - Save Our Spectrum stellt Funknetze der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nicht infrage. Für eine neue Frequenz-Zuteilung zulasten der UHF-Nutzer, darunter DVB-T2 HD, bestehe jedoch keinerlei Anlass.
Polizei, Feuerwehr, Zoll usw. nutzen bundesweit TETRA-Funktechnik (Terrestrial Trunked Radio, digitaler Bündelfunk) zwischen 380 und 410 MHz. Nun greift - nach dem Mobilfunk - auch BOS zumindest nach Teilen des UHF-Bereichs ab 470 MHz. Dieser steht bisher dem Fernsehen (DVB-T2 HD) und für sog. drahtlose Produktionsmittel (PMSE) wesentlich für kulturelle Einrichtungen jeglicher Art zur Verfügung. Eine Umwidmung weist SOS zurück, da es für diese Frequenzen derzeit weder geeignete Geräte noch auf BOS zugeschnittene Konzepte für die Sendenetze gibt.
BOS könnte laut SOS seinen Bedarf für breitbandigen Upload wie Download mit 4G- und 5G-Mobilfunk realisieren. Das würde u.a. hohe Investitionen in einen langwierigen Aufbau eigener Funknetze sowie Entwicklung und Produktion exklusiver Produkte ersparen. Eine solche Technik könnte zudem die Anforderungen bei Spitzenlasten „nicht ansatzweise erfüllen“, argumentiert SOS. Probleme könnten z.B. eintreten, wenn mehrere Dienste bei einem Unfall auf der Autobahn oder einem Anschlag in der Stadt vor Ort sind. Daher gebe es keinen Grund, PMSE und DVB-T2 HD sowie die Radioastronomie zugunsten von BOS aus dem UHF-Band zwischen 470 und 694 MHz zu verdrängen.
Quelle: Erklärung von SOS vom 15.1. | Hintergrund: Rundfunk und 5G; Frequenzen.
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17.1.2021 • Digitalradio: BR Plus wird BR Schlager am 21. Januar
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die digitale Musikwelle BR Plus will nach dem Relaunch zu BR Schlager am 21. Januar unter dem Motto: „Gut gelaunt, gut informiert“ verstärkt „mit spannenden Inhalten unserer Korrespondentinnen und Korrespondenten aus dem In- und Ausland“ aufwarten, warb BR-Intendant Ulrich Wilhelm heute On Air. Um Erkenntnissen aus der Hörerforschung gerecht zu werden, kommen neben Aktuellem und Titeln der 70er und 80er Jahre in deutscher Sprache mehr englischsprachige Evergreens zur Ausstrahlung. Renoviert werden auch die Website und der Facebook-Auftritt. Auf SmartTVs will man sich als Visual Radio mit Programminfos, Wetternews und Kontaktinfos präsentieren. BR Schlager ist exklusiv digital empfangbar - terrestrisch über DAB+ in Bayern (Block 11D) und Berlin samt Speckgürtel (Block 7D).
Quelle: Presseinfo des BR vom 17.1. | Hintergrund: DAB+ in Bayern und Berlin.
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17.1.2021 • Österreich: Zwei Wiener Programme schalten ab
Aus dem Wiener Citymux sind offensichtlich die Programme HighLive Radio und Vienna Hood Music ausgestiegen. Das geht aus der Liste von ukwtv.de hervor. Die beiden Programme der Wiener ITM Net GmbH wurden Mitte 2019 von der Medienbehörde zugelassen. Ob und wie die bis Ende Januar laufenden Ausschreibung für zwei Programme damit zusammen hängt, bleibt offen.
Auch im nationalen DAB+-Ensemble stehen Veränderungen bevor: Diverse Ausschreibungen, von denen eine noch bis zum 28. Januar läuft, gelten bis zu vier neuen Programmen.
Quelle: ukwtv.de vom 17.1. | Hintergrund: DAB+ in Wien und national.
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15.1.2021 • Rundfunkbeitrag: D-Radio spart bei DAB+ und beim Personal
Beitragsservice Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue teilte gegenüber dpa gravierende Einschnitte infolge der ausbleibenden Erhöhung des Rundfunkbeitrags mit. Man werde bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Klagen der Sendeanstalten nichts unternehmen, was „den Programmauftrag maßgeblich beeinträchtigt“. U.a. werde der Ausbau des DAB+-Sendenetzes unterbrochen oder verschoben. Damit bestätigt Raue frühere Spekulationen.
Raue spielt auf den Netzausbau für den ersten Bundesmux an, den Deutschlandradio mit vier Wellen und weiteren Diensten massgeblich mit nutzt und finanziert. In 2020 wurde - wohl wegen Corona - statt auf geplante 155 auf 149 Senderstandorte reduziert. Die Antennen für Eisenhüttenstadt (Brandenburg) und Schöppingen (NRW) wurden in 2020 jedoch nicht realisiert, so dass derzeit 147 Sender in Betrieb sind.
Gravierender sind die Folgen aber für die 725 Festangestellten, 685 arbeitnehmerähnlich Beschäftigten und 5000 bis 6000 Freiberufler, die für die Sender arbeiten. Die Anstalt kündigte die bis März 2022 laufenden Tarifverträge, um die ab April 2021 vereinbarten Gehaltserhöhungen um 2,25 Prozent zu vermeiden. Der Journalistenverband DJV befürchtet künftig „große Streichorgien“, „die sich negativ auf das Programm und die Beschäftigten auswirken“.
Die Landesregierung Sachsen-Anhalts aus CDU, SPD und Grünen hatte die Inkraftsetzung des 1. Medienänderungs-Staatsvertrages sabotiert, um die eigene Koalition vor dem Bruch zu retten. So wurde die erste Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 um 86 Cent auf 18,36 Euro zum 1. Januar verhindert. Die Anstalten waren beim Bundesverfassungsgericht mit einem Eilantrag zur vorläufigen Inkraftsetzung gescheitert. Das höchste deutsche Gericht hatte seit 1961 in mehreren „Rundfunkurteilen“ u.a. deutlich gemacht, dass politisch motivierte Eingriffe in die Programme und die Finanzierung verfassungswidrig sind.
Quelle: Bericht von Infosat vom 15.12., Wichtige Rundfunkurteile des BVerfG (ARD) | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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14.1.2021 • Satellit: Preiserhöhung bei HD+
HD Plus Logo Ohne Wettbewerber erhöht die Astra-Tochter HD+ ab dem 1. März und erstmals seit 2017 die Preise. Die Abo-Verlängerung für HDTV-Programme der Privatsender kostet dann 6 statt 5,75 Euro monatlich. Jahresverlängerungen werden bis Ende Februar für den alten Preis von 70 statt neu 75 Euro angeboten. Modul und Smartcard für Neuverträge kosten 79 Euro.
Auch nach der Erhöhung ist HD+ günstiger als das Ende 2020 abgeschaltete FreenetTV (6,99 Euro). Das Paket beinhaltet 24 Privatsender in HD und zwei Ultra-HD-Kanäle. Der Wettbewerber Diveo von M7 (gehört zu Canal+) hatte nach wengier als zwei Jahren Ende November 2019 aufgegeben.
Quelle: Meldung von infosat vom 14.1. | Hintergrund: Grundverschlüsselung.
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14.1.2021 • Frequenzen: UHF nicht dem Mobilfunk überlassen
Terrestrik Ein „Machtwort“ zur Sicherung des letzten Anteils am UHF-Band von 470 bis 694 MHz (TV-Kanäle 21 bis 48) für das Fernsehen und als „Kulturfrequenzen“ fordert eine parteiübergreifende Initiative aus dem Bundestag. Die Bundesregierung soll ihr dafür gegebenes „Garantieversprechen“ über 2030 hinaus verlängern. Das soll auf nationaler Ebene noch vor den Bundestagswahlen im September 2021 und erst recht vor der Weltfunkkonferenz 2023 geschehen. Dort werden Beschlüsse zur Nutzung des UHF-Restbereichs erwartet.
Trotz der im Zuge von Corona erhöhten Nutzung des Mobilfunks habe sich „keinerlei Ressourcenknappheit“ gezeigt, dort bestehe also kein Bedarf für neue Frequenzen. Daher und nach den Auktionen von 2010 und 2015, durch die ein großer Teil des UHF-Bandes (Kanäle 49 bis 69) bereits dem Mobilfunk übergeben wurde, gelte es „ein weiteres Ungleichgewicht zwischen Kultur und Mobilfunk zu verhindern“. Der Erhalt des UHF-Restspektrums für kulturelle Aufgaben (u.a. Mikrofon-, Monitor-, Veranstaltungsfunk usw.) sowie für die TV-Terrestrik sei schon aufgrund der besonderen Eigenschaften des Frequenzbereichs, die sich für die bisherigen Nutzungen anbieten, erforderlich und sinnvoll. Auch mit Blick auf bevorstehende Investitionsentscheidungen müsste UHF über 2030 hinaus für die bisherigen Nutzer erhalten bleiben.
Autoren des Papiers sind Gustav Herzog (SPD), Margit Stumpp (Grüne), Anke Domscheit-Berg, Doris Achelwilm (beide Linkspartei), Thomas Hacker, Christian Jung (beide FDP). Sie schließen an die Forderung des Bundesrates von 2019 an: „Die langfristige, national und europäisch koordinierte Frequenzplanung mit ausreichendem und störungsfreiem Frequenzspektrum für Nutzer drahtloser Produktionsmittel in Kultur, Bildung, Forschung, Wissenschaft, Sport und Kirchen muss gewährleistet bleiben.“
Nachtrag : Radio und Fernsehen sind die einzigen Medienbereiche, an denen die Mobilfunk-Anbieter bisher nichts verdienen. Daher wird die Vermarktung von Geräten mit DVB-T2 HD und DAB+, wie früher DVB-T und DVB-H, von den Mobilfunk-Unternehmen blockiert. Eine Umwidmung von UHF zugunsten des Mobilfunks würde das ändern. Das bedeutet für die Hörer und Zuschauer zusätzliche Kosten für den „Transport“ von Medieninhalten. Zu erwarten sind unterschiedliche Pakete der diversen Anbieter und Vermarkter. Die Zukunft des Kultur- und Produktionsfunks wäre dann offen. Öffentliche Einrichtungen wie Theater und Veranstaltungszentren müssten dann auf Kosten von Ländern und Gemeinden mit neuer Funktechnik ausgestattet werden, obwohl die eingesetzte voll funktionsfähig ist.
Quellen: Politiker-Papier auf netzpolitik.org vom 28.12., Bundesrats-Drucksache 67/19.
Hintergrund: Rundfunk und 5G; Frequenzen und Mobil-TV im Archiv.
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14.1.2021 • Spanien: Teneriffa-Mux mit neuem Sender-Netzwerk
Ein Berg ist nicht unbedingt ein idealer Standpunkt für einen Rundfunksender. Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa wurde die 0,2 kW-DAB+-Sendeanlage rund 200 Meter unterhalb der Spitze des Pico del Teide durch ein Gleichwellennetz ersetzt.
Von dem mit 3.715 Metern höchsten Berg der Insel aus wurde zwar weit aufs Meer abgestrahlt, jedoch war die Versorgung mit den 12 Programmen auf der Insel selbst nicht ausreichend gewährleistet. Daher hat der Sendenetzbetreiber Digi-Can zwischenzeitlich einen Ring von fünf Senderstandorten um die Insel gelegt, so dass Abschattungen usw. vermieden werden. Es handelt sich um Standorte in San Roque, Anocheza, Guaza, Arguayo und La Corona; sie (siehe klickbare Grafik des Netzbetreibers) senden im Block 9C mit Leistungen zwischen 0,1 und 2 kW.
Während die spanische Zentralregierung im Sinne der Mobilfunk-Lobby einen Blockadekurs gegen DAB+ betreibt, nutzen etliche regionale Verwaltungen des Landes ihre Sonderrechte u.a. um die Radioverbreitung mit DAB+ anzuschieben. Das begann auf Teneriffa vor rund einem Jahr.
Quelle: Meldung von satnews vom 12.1., Digi-Can | Hintergrund: DAB+ international.
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13.1.2021 • Digitalradio: NDR erweitert Sendenetz im Osten und Norden
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 MeckPomm Der NDR hat seine Ankündigungen für Aufschaltungen in seinen DAB+-Sendenetzen jetzt etwas konkretisiert. Demnach ist mit der Erweiterung des Netzes für Mecklenburg-Vorpommern mit Regionalisierung Greifswald/Neubrandenburg im Block 11D am Standort Casekow in der kommenden Woche zu rechnen. Dadurch wird - nach der Aufschaltung für den Norden Mitte Dezember - nun auch der Süden der Region Uecker Randow versorgt.
Schleswig-Holstein Für die vierten Kalenderwoche - also ab dem 25. Januar - steht die Sendeanlage Neumünster-Armstedt im Plan. Die Regionalisierung im Block 9C erfolgt im Gleichwellenbetrieb mit Kiel.
Für das Frühjahr ist der nächste Schritt angekündigt: Das betrifft in Mecklenburg-Vorpommern die Region Parchim zwischen Lübz und Grabow. Senderstandort für den Block 12B (Regionalisierung: Schwerin) ist Marnitz.
Quelle: NDR-Infos für Uecker Randow Süd und Neumünster | Hintergrund: DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein.
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13.1.2021 • Digitalradio: RTL nimmt neues Audio Center in Betrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 RTL fasst seine Berliner Radioaktivitäten und darüber hinaus weitere Audio-Einheiten an einem neuen Berliner Standort zusammen. Im RTL Audio Center am Kurfürstendamm wurde „das modernste Audio-Produktionszentrum Europas eröffnet“, so die RTL Mediengruppe.
Dort werden die Radiosender RTL Deutschland und die regionalen auf UKW und DAB+ vertretenen Stationen 104.6 RTL, 105.5 Spreeradio sowie 93,6 Jam FM (eine RTL-Beteiligung) produziert. Desweiteren ziehen dort u.a. die eigene Audio-Vermarktung und die Produktionsfirma Audio Alliance ein, die für die deutschen RTL-Töchter Podcasts und Audio-Abrufinhalte produziert.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 11.1.
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12.1.2021 • Rundfunkbeitrag: Gniffke will Quasi-Fusion von SWR und SR
Beitragsservice Würden die öffentlich-rechtlichen Anstalten in der medienpolitischen Debatte um den Rundfunkbeitrag, Sparmöglichkeiten und Aufgaben weiterhin „nur zu wiederholen und betonen wie angemessen und wichtig der Rundfunkbeitrag ist, gewinnen wir niemanden“, so SWR-Intendant Kai Gniffke. Im Interview mit dem Fachdienst DWDL fordert er auf, „Dinge zu denken, die bislang unvorstellbar gewesen wären“. Konkret schlägt er ein enges Zusammengehen seines Südwestrundfunks mit dem Saarländischen Rundfunk vor - „zwei Sender, die füreinander bestimmt sind“.
Dies könne geschehen, ohne Identitäten und Autonomie beider Anstalten aufzugeben. Gniffke schlägt „gemeinsame Direktionen“ vor und nennt konkret Produktion, Justiziariat und Verwaltung als geeignete Felder. Das schaffe Potenziale für eine gemeinsame Werbevermarktung und die Zusammenlegung von Rechnungswesen, Gebäudemanagement, Buchhaltung, Honorare und Lizenzen. Denkbar sei auch die Verlagerung einzelner SR-Produktionen in nicht ausgelastete SWR-Studios.
Der Gniffke-Plan bedeutet eine Quasi-Fusion der Anstalten im Alltag und liege „knapp unterhalb der staatsvertraglichen Regelung“. Denn über eine tatsächliche Fusion dürfen die Sender gar nicht selbst entscheiden. Ein Staatsvertrag der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland wäre dafür die Voraussetzung. Diesen auszuhandeln dürfte politische Fehden um Randthemen und Pfründe auslösen, was den ohnehin jahrelangen Entscheidungsprozeß komplizieren und verlängern würde. Das will Gniffke umgehen: „Wir müssen aber nun schneller und vor allem pragmatisch agieren“, ruft Gniffke die SR-Kollegen zur Diskussion auf.
Der Vorschlag aus Stuttgart kommt kurz vor der Intendantenwahl beim SR; Amtsinhaber Thomas Kleist wird Ende April ausscheiden. Der SR kann seit Langem die Erfüllung seiner Aufgaben nicht aus dem Beitrags-Aufkommen des Saarlandes finanzieren. Die sieben großen ARD-Anstalten unterstützen daher den SR ebenso wie Radio Bremen finanziell. Dieser sog. Finanzausgleich ist im Rundfunkbeitrags-Staatsvertrag geregelt. Sachsen-Anhalt hat jedoch den 1. Medienänderungs-Staatsvertrag mit einer Beitrags-Anpassung und der Verbesserung des Finanzausgleichs vor einem Monat platzen lassen. Die Landesregierungen Bremens und des Saarlandes sehen dadurch die Existenz von SR und RB gefährdet und sind in die Klagen der Sendeanstalten beim Bundesverfassungsgericht eingestiegen.
Nachtrag : Der scheidende SR-Intendant Thomas Kleist wies den Vorschlag zurück. „Die Eigenständigkeit aller Landesrundfunkanstalten beruht eben nicht nur auf der Programmautonomie, sondern auch auf gut funktionierenden, eigenen Strukturen wie eine gut organisierte Verwaltung oder ein Justitiariat, um ihrer gesetzlichen Aufgabe als autonome Anstalt gerecht werden zu können.“ Der Verwaltungsrats-Chef Michael Burkert unterstützt Kleist: „Sparmaßnahmen dürfen nicht den Bestand einer Landesrundfunkanstalt in Frage stellen.“
Quelle: Bericht von DWDL, Statements Kleist vom 12.1., Burkert vom 13.1.
Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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12.1.2021 • Digitalradio: Relaunch der BR-Schlagerwelle am 21. Januar
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Aus BR plus wird BR Schlager ab dem 21. Januar.“ Den Relaunch ihrer auf deutsche Schlager orientierten Digitalwelle kündigt der BR On Air an. Vertieft werden soll das Thema am kommenden Sonntag im Gespräch mit dem scheidenden BR-Intendanten Ulrich Wilhelm. Die Frankenschau kündigt für den 17. Januar einen Beitrag über „die neue BR-Schlager Welle“ an.
Bayern plus wird terrestrisch exklusiv im bayernweiten DAB+-Mux des BR (Block 11D) sowie Berliner RBB-Block 7D gesendet. Es ist das einzige bayernweite BR-Programm, dass komplett in Nürnberg beim BR-Studio Franken produziert wird. Mit dem Start im Februar 2015 wurden die Räume in München für den neuen Digitalsender BR Heimat geräumt. Der Relaunch gibt zugleich Gelegenheit, ein mögliches Verwechselungs-Potenzial mit der nur einen Buchstabendreher entfernten Jugendwelle Puls zu beseitigen.
Quelle: satnews vom 12.1., Ankündigung Frankenschau | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bayern.
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12.1.2021 • Digitalradio: Joke.FM lässt nationalen Start weiter offen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Joke.FM hält seinen Start im zweiten nationalen DAB+-Multiplex offen. Der Veranstalter gibt weder Informationen über einen Termin der Aufschaltung noch zu Hintergründen der Verzögerung. Man werde die Hörer „auf dem laufenden halten“, zitiert satnews aus einer Stellungnahme des Veranstalters.
Das Comedy-Radio hatte kurz nach der Bekanntgabe seiner Teilnahme im Juli angekündigt, ab dem Start am 5. Oktober 2020 dabei sein zu wollen. Diese Mitteilung wurde zurückgezogen, was zuletzt zu Spekulationen über eine Aufschaltung zum Jahreswechsel führte. Gleichwohl läuft die Verbreitung in den hessischen DAB+-Blocks 12C und 6A weiter.
Quelle: Meldung von satnews vom 11.1. | Hintergrund: DAB+-Bundesmuxe.
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9.1.2021 • Digitalradio: Frauenradio ab 1.2. im Südwesten avisiert
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab dem 1. Februar soll anna.fm im baden-württembergischen DAB+-Block 11B den 16. Platz im baden-württembergische Privatradio-Ensemble füllen. Dieser wurde durch den Wechsel von Rockantenne in den zweiten Bundesmux frei.
Die Veranstalter suchen ihre Zielgruppe in weiblicher Hörerschaft unter 40 Jahren - wegen fehlender UKW-Ressourcen - zunächst(?) landesweit terrestrisch auf DAB+. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Funkhaus Freiburg, Donau3FM und Neue Welle Karlsruhe mit Sitz in Karlsruhe. Online läuft bereits eine Musikschleife.
Laut einem Bericht ist die von der Medienanstalt LfK erteilte Zulassung und Frequenz-Zuweisung noch nicht rechtswirksam. Die Einspruchsfrist läuft noch.
Quelle: Meldung von satnews vom 8.1., Homepage | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Baden-Württemberg.
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8.1.2021 • Digitalradio: Stadtmux Chemnitz lässt auf sich warten
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Sachsens Medienanstalt SLM rechnet offenbar nicht mehr mit einem kurzfristigen Sendestart des DAB+ Stadtmuxes für Chemnitz. Auf Anfrage von dehnmedia wird dazu mitgeteilt: „Diese Entscheidungen liegen im Zuständigkeitsbereich der Bundesnetzagentur (Koordinierung der Übertragungskapazität, Frequenzzuteilungsverfahren an Netzbetreiber) bzw. des (derzeit offensichtlich noch nicht bestimmten) Netzbetreibers im Zusammenhang mit dem Senderstandort und der Festlegung eines konkreten Termins für den Sendestart.“
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Sachsen.
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8.1.2021 • Österreich: Erster Newcomer im nationalen Mux bekannt
DAB-Worldlogo mit Text Als erstes von vier neuen Programmen könnte Welle1 im nationalen DAB+-Mux Österreichs auf Sendung gehen. Nach Angaben von radiowoche sei eine Entscheidung der Medienbehörde erfolgt, so dass eine Aufschaltung zeitnah erfolgen könnte.
Welle1 war offensichtlich der Bewerber auf eine erste Ausschreibung von Anfang Oktober. Noch nicht bekannt bzw. erfolgt sind die Entscheidungen zu Ausschreibungen, die aufgrund weiterer Interessensbekundungen Ende Oktober, Ende November und Ende Dezember veröffentlicht wurden. Schließen alle Bewerber Verbreitungsverträge mit dem Plattformbetreiber ORS comm und erhalten Zulassungen der Medienbehörde, wären 15 Programmplätze im nationalen Ensemble besetzt.
Im DAB+-Citymux Wien ist LoungeFM seit dem Jahreswechsel auf Sendung. Wann die zeitgleich zugelassene Schlagerwelle der Gute Laune GmbH i.G. auf Sendung gegen kann, ist noch offen. Ende Dezember wurden für Wien zwei weitere Programmplätze ausgeschrieben; Bewerbungen sind bis Ende Januar möglich.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 8.1. | Hintergrund: DAB+ in Wien und national.
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7.1.2021 • Digitalradio: DAB+ jetzt auch im Tunnel Baden-Baden
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das DAB+-Ensemble des SWR für Baden-Württemberg (Block 9D) ist seit dem Jahreswechsel im Baden-Badener Michaelstunnel (B 500) zu empfangen. Damit können dort Durchsagen bei Stör- und Gefahrfällen auch auf DAB+ geschaltet werden.
Laut einer Meldung hat die Nachrüstung in dem 2.544 Meter langen Tunnel die Bundeskasse rund 65.000 Euro gekostet. Es handelt sich um den zweitlängsten Straßentunnel des Bundeslandes, zugleich einer der deutschlandweit zehn längsten Straßentunnel. Im Sommer war der Multiplex in den 2.715 langen Saukopftunnel geschaltet worden.
Quelle: Meldung auf baden-baden.de vom 18.12., Michaelstunnel | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Baden-Württemberg.
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7.1.2021 • Digitalradio: Kanalwechsel beim NDR in Niedersachsen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR schließt am 13. Januar den Frequenzwechsel seiner DAB+-Programme im Empfangsgebiet der Oldenburg-Regionalisierung von NDR1 ab. Der Multiplex wird an den Standorten Aurich, Steinkimmen und Wilhelmshaven vom Block 12A nach Block 8D verlagert. Hörer auf den Ostfriesischen Inseln, in den Bereichen rund um Leer, Emden, Norden, Aurich, Esens, Wittmund, Wilhelmshaven, Bad Zwischenahn, Oldenburg und Bremen sowie zwischen Delmenhorst, Syke, Twistringen, Cloppenburg und Friesoythe müssen gegebenenfalls einen Suchlauf durchführen. Nach der Aufschaltung von Cuxhaven im Block 8D und dem Wechsel von Schiffdorf ist dieser Frequenzwechsel damit abgeschlossen.
Zuvor hatte der NDR Aufschaltungen an den Standorten Casekow (NDR1 MV, Regionalisierungen Hagenow und Neubrandenburg) und Neumünster (Kiel) für Januar angekündigt.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 7.1. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Niedersachsen.
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6.1.2021 • Medienwirtschaft: Radio-Zusammenschluß im Südwesten
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Drei große Privatfunk-Unternehmen aus dem Südwesten schließen sich zusammen: RPR, Radio Regenbogen und BigFM gründeten die Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG in Mannheim. Unter dem zu gleichen Anteilen betriebenen Dach soll u.a. das Engagement im digitalen Bereich weiter entwickelt werden.
„Ein gemeinsames Funkhaus, mit gleichberechtigten Partnern, wird zu einer Stärkung des privaten Radiomarktes im Südwesten führen und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Global Playern wie Spotify, Google, Facebook und Co. erhöhen“, wird dazu erläutert. Die neue Firma übernimmt alle Beschäftigten zu den bisherigen Bedingungen.
Nach den Angaben ist Radio Regenbogen das meistgehörte Privatradio in Baden-Württemberg, RPR ist das im Nachbarland Rheinland-Pfalz. BigFM sendet in beiden Bundesländern und im Saarland. Die drei Veranstalter sind in ihren Bundesländern auch auf DAB+ (außer: Saarland) vertreten. Sie kooperieren bereits seit 2004 und betreiben mehrere gemeinsame Tochterfirmen.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 6.1. | Hintergrund: Privatradios in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
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6.1.2021 • Digitalradio: Sendet auch Delta Radio bald digitalterrestrisch?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Auch Delta Radio aus Schleswig-Holstein will laut einem Bericht von satnews jetzt Flagge auf DAB+ zeigen. Geplant sei eine Teilnahme an dem Modellprojekt in Kiel und Lübeck und im Hamburger DAB+-Multiplex.
Delta Radio zählt neben R.SH (landesweit im DAB+-Modellprojekt auf Sendung) und dem Schleswig-Holstein-Ableger von Radio Bob zu den landesweit auf UKW aktiven Privatradios in dem Bundesland.
Quelle: Meldung von satnews vom 6.1. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Schleswig-Holstein.
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5.1.2021 • Digitalradio: NRJ bereitet Aufschaltungen vor
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach dem gestrigen offiziellen Start von Nostalgie im zweiten Bundesmux deuten sich bei der Radiogruppe NRJ Sendestarts in weiteren DAB+-Inseln an. Termine für einen Sendebeginn werden jedoch bisher nicht genannt.
Die Vermarktungstocher Energy Media wirbt um Werbekunden für die Hamburger Regional-Variante in der Hansestadt (wo im Block 10D nach dem Wechsel von 80s80s ein Platz frei ist) sowie im Schleswig-Holsteiner DAB+-Modellprojekt in Lübeck (9D) und Kiel (5A). Die digitale Aufschaltung des UKW-Regionalprogramms für Berlin im Berlin-Brandenburg-Mux (12D) wird an gleicher Stelle angekündigt.
Regionalableger sind bereits in Nürnberg (Block 10C) und München (11C) digital in der Luft. Die Werbezeiten für NRJ Bremen (6A) und Leipzig (6C) werden von anderen Unternehmen vermarktet und erscheinen bei Energy Media daher nicht.
Quelle: Energy Media, vom 5.1. | Hintergrund: DAB+-Regionen.
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5.1.2021 • Digitalradio: Änderungen in Berlin und Brandenburg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Heute wurden in den DAB+-Ensembles der Hauptstadtregion Änderungen vollzogen, die auf die Beschlüsse der MABB vom November 2020 zurückgehen: Radio Paradiso wechselte vom Zweiländer-Mux (Block 12D) in das Berliner Ensemble (7B). Das wurde möglich, weil Top100Station wegen wirtschaftlicher Erfolglosigkeit seine DAB+-Zuweisung zurückgegeben hatte.
Während das Berliner Ensemble weiterhin komplett gefüllt ist, stehen - unter Berücksichtigung des erwarteten Starts von NRJ Berlin - zwei Plätze im Berlin-Brandenburger Block 12D für neue Belegungen zur Verfügung.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+-Programme in Berlin und Brandenburg.
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5.1.2021 • Digitalradio: Radio Ennepe Ruhr von Radio NRW geführt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die vorläufige Betriebsübernahme des NRW-Lokalsenders Radio Ennepe Ruhr durch Radio NRW und die Verlegung des Sitzes zu dem Dienstleister nach Oberhausen ist vollzogen. Für die Betriebsgesellschaft wird immer noch ein Nachfolgeträger des Mehrheitseigners gesucht. Westfunk (Funke Mediengruppe) war ausgestiegen, um die Folgen einer Insolvenz des Senders anderen zu überlassen. Als neue Betriebsgesellschaft kommt gemäß dem NRW-Mediengesetz aber wohl nur ein Presseverlagshaus in Frage. Die seit Ende 2018 Bemühungen darum verliefen ergebnislos und lassen auch während der von der LfM eingeräumten Gnadenfrist bis Ende 2021 keine Lösung erwarten.
Quelle: Bericht von satnews vom 5.1., Homepage | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in NRW.
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4.1.2021 • Digitalradio: Jede Menge Nostalgie, aber digital
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit dem heutigen offiziellen Sendestart des NRJ-Ablegers Nostalgie ist das vierte Programm im zweiten nationalen DAB+-Mux in der Luft, das um Musik aus dem späten 20. Jahrhundert herum aufgebaut ist. Am 1. Januar hatte dpd den offiziellen Sendebetrieb begonnen. Auch dieser Sender setzt auf ein nostalgisches Musikprofil. Bisher waren kaum mehr als „Bester Sound für unterwegs“ und stündliche Nachrichten zu hören. Die mobile Hörerschaft findet aktuelle Verkehrsinformationen anderswo.
Die zur Musik der 70er bis 90er Jahre passende Zielgruppe ist aus Sicht von Nostalgie die „Altersgruppe bis 59 Jahre an, wobei die Kernzielgruppe zwischen 35 und 49 Jahre“. Ähnliche Musikprofile und Zielgruppen werden auch auf länder- oder lokaler Ebene als Hörerschaft gesucht. Für DAB+ wurde kürzlich Antenne Thüringen Classics 10.12.2020 in Thüringen zugelassen. In Berlin sendet Radio Germany One ein ähnliches Musikprofil. Gemeinsam ist den meisten dieser Sender, dass Rock und Pop in deutscher Sprache dort eher Mangelware sind.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: Programme und Weiteres zum Bundesmux2.
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2.1.2021 • Digitalradio: Autobahn GmbH des Bundes offiziell gestartet
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 DAB-Worldlogo ohne Text Mit dem Neuen Jahr nimmt die Autobahn GmbH des Bundes offiziell die Arbeit auf. Das neue Unternehmen ist für 13.000 Autobahn-Kilometer zuständig; dazu gehören die Ausstattung der Autobahn-Tunnel mit Radioprogrammen und weiteren Sicherheitseinrichtungen.
Bisher betreuten die Bundesländer die Fernstraßen im Auftrages des Bundes. Jetzt übernimmt die 2018 gegründete GmbH Finanzierung, Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung und Verwaltung. für das zweitlängste Autobahnnetz in Europa. Dafür sind 15.000 Mitarbeitende in Berlin und weiteren rund 280 Standorten tätig.
Der Einstieg anderer Teilhaber in die GmbH oder gar eine Privatisierung der Autobahnen sind gesetzlich ausgeschlossen. Die Finanzierung erfolgt u.a. aus einer zweckgebundenen Infrastrukturabgabe der Autofahrer und Bundesmitteln. Allerdings entfallen die aus dem LKW-Maut Skandalprojekt des Bundesverkehrsministers Scheuer vorgesehenen Einnahmen. Für Baumaßnahmen stellt der Bund 2021 rund 5,5 Mrd. Euro bereit.
Aufgrund rechtlicher Probleme kann die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) in Zusammenarbeit mit der GmbH nicht aufgelöst werden. Deren Bauprojekte wird sie - im Rahmen einer Kooperation mit der Autobahn GmbH - weiter führen. Eine Autobahn-Behörde gibt es noch: Für Planfeststellungsverfahren ist das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) in Leipzig zuständig.
Quelle: Presseinfo des BMVI vom 28.12., Homepage und Wikipedia-Eintrag der Autobahn GmbH | Hintergrund: DAB+ im Tunnel.
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2.1.2021 • Niederlande: Zweiter Landesmux wird ausgeschrieben
DAB-Worldlogo ohne Text Vom 19. Januar bis 15. Februar läuft die Ausschreibung für ein zweites landesweites DAB+-Netz in den Niederlanden. Zunächst sollen 12 Plätze vergeben werden. Geht das Interesse darüber hinaus, wird eine weitere Ausschreibung im Sommer angekündigt.
Die in Aussicht gestellten Lizenzen gelten für 12 Jahre. Um eine Konzentration bei einzelnen Unternehmen zu verhindern, bekommt jeder Antragsteller maximal vier Plätze. Eine Auktion soll im Sommer stattfinden. Mit dem Sendebeginn wird erst 2022 gerechnet, weil der Start innerhalb von maximal neun Monaten nach erfolgter Zuweisung erfolgen muss.
Umfangreiche Änderungen im Konzept der Sendenetze führten dazu, dass das kommende nationale Ensemble im Block 9C ausgestrahlt wird. Ausnahme ist Süd-Limburg, wo die Koordinierung noch aussteht. Vorgegeben ist ein Ausbau für mindestens 65 Prozent mobil und 55 Prozent indoor nach einem Jahr. Nach vier Jahren sind 90 Prozent (aussen) bzw. 75 Prozent (innen) zu versorgen.
Quelle: Meldung von radio.nl vom 21.12. | Hintergrund: DAB+ international.



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