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Nachrichten-Archiv April 2022

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27.4.2022 • Digitalradio: NDR schaltet am Senderstandort Neustrelitz auf
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR setzt seine Aufschaltungen neuer Senderstandorte planmässig fort. Heute kommt die Sendeanlage Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) dazu. Im Block 10C wird NDR1 Radio MV mit Regionalisierung für Neubrandenburg ausgestrahlt. Die Sendeleistung liegt laut BNetzA bei maximal 2,5 kW. Das Ensemble ist nun u.a. auch in Wesenberg und Neustrelitz in Gebäuden zu empfangen. Der mobile Empfang ist laut NDR auf den Bundesstraßen 96, 193 und 198 und auf allen weiteren Straßen dieser Region bis zur Landesgrenze nach Brandenburg möglich. Neben NDR2, NDR Kultur, NDR Info und N-JOY können über DAB+ auch die nicht auf UKW vorhandenen Stationen NDR Schlager, NDR Blue und NDR Info Spezial gehört werden.
Der NDR will im Sommer und Herbst weitere vier Standorte in Niedersachsen und je einen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb nehmen.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 27.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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26.4.2022 • Verbreitungswege: Anteile für Deutschland und Österreich
Der Satellit bleibt in Deutschland und Österreich der führende TV-Empfangsweg. Laut dem jährlich für Astra erhohenen TV-Monitor besteht in beiden Ländern eine erheblicher Anteil an Haushalten, die kein HDTV empfangen.
In Deutschland empfangen 17 Mio. Haushalte via Satellit, was einem Marktanteil von 45,7 (Vorjahr: 45,4) Prozent entspricht, das Fernsehen aus dem Orbit. Mit Abstand und 15,58 Mio. Haushalten (41,9 Prozent) bleibt das Rundfunkkabel annähernd stabil. IPTV gewinnt gering und steigert den Marktanteil auf 3,31 Mio. Haushalte (8,9 Prozent). Die Antenne verliert hingegen deutlich: Die Haushaltszahl sinkt von 1,54 auf 1,33 Mio., der Marktanteil von 4,1 auf 3,6 Prozent. Der Anteil der HDTV-Haushalte stieg nur gering - von 33,39 auf 33,76 Mio. bzw. auf 91 Prozent. 3,46 Mio. Haushalte haben noch keine HDTV-Geräte, darunter 1,07 Mio. Sat-Haushalte.
Ähnlich ist die Situation im Nachbarland Österreich: Der Sat-Anteil liegt bei 54,7 Prozent mit knapp 2 Mio. Haushalten, während das Kabelfernsehen von 1,10 auf 1,01 Mio. absackt - also fast jeden zehnten - Haushalt verliert. Gewinner sind die kleinen Empfangswege: Der Anteil der IPTV-Haushalte stieg von 410.000 auf 450.000 und die Antenne gewann von 160.000 auf 190.000 Haushalte hinzu. Allerdings liegt der Anteil der SD-Haushalte im Nachbarland noch bei 420.000 der insgesamt 3,65 Mio. TV-Haushalte und damit deutlich über 10 Prozent. (Grafiken: Astra, klickbar).
Quelle: Astra-Presseinfos zu Deutschland, Österreich vom 26.4.
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25.4.2022 • Katastrophenschutz: Zweiter Warntag wird vorbereitet
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereitet einen zweiten Warntag zur Erprobung des Status für Warn- und Kommunikationssysteme vor. Das soll - wie die Premiere vor zwei Jahren - wahrscheinlich im September stattfinden. Ein genauer Termin steht laut Medienberichten noch nicht fest.
Als Teil der Anwendungen des Mobilen Warnystems (MoWaS) des Bundes soll erstmals auch Cell Broadcasting getestet werden. Laut einem Bericht drücken vor allem CDU und FDP auf Tempo bei der Einführung des Systems, das SMS-Botschaften an alle Mobiltelefone in ausgewählten Funkzellen verschickt. Im Gegensatz zu Apps wie Nina und Katwarn werden so auch ältere Handys, sofern eingeschaltet, erreicht, stellt das BBK fest. Das für MoWaS und den Warntag zuständige Bundesinnenministerium bewertet Cell Broadcasting laut der Meldung als sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Mixes aus Apps, Radio, Fernsehen, Stadtinformationstafeln und Internet. Das BBK will bis zum 30. Juni die Schnittstellen zu den Mobilfunk-Betreibern für einen Testbetrieb festgelegen. Der Normalbetrieb könnte ab Februar 2023 beginnen. Vorab wurden u.a. Sicherheitsfragen in einer Richtlinie festgelegt.
Der erste Warntag im September 2020 hatte erhebliche systemische Mängel bei der Zulieferung der Meldungen durch die Behörden ins MoWaS-System offen gelegt. So erreichten die Behörden-Infos die Nutzer von Warn-Apps zum Teil erst mit mehr als einer halben Stunde Verzug, während die Infrastruktur von Radio und TV funktionierte. Das Bundesinnenministerium wertete den Warntag als Fehlschlag.
Während der Katastrophen in NRW und Rheinland-Pfalz im vergangenen Sommer hatte sich - nach dem Ausfall von Mobilfunk und Festnetz an vielen Orten - vor allem der Rundfunk bewährt. Für DAB+ kann die Emergency Warning Function EWF eine technische Plattform bereitstellen, durch die sogar geeignete Apparate aus dem Standby geweckt werden können, um Warnmeldungen zu verbreiten. EWF muss jedoch noch standardisiert und verpflichtende Ausstattung für DAB+-Radios werden. Aus der Radiobranche kamen Vorschläge zur Optimierung der Verbreitung von Behördeninfos über UKW und DAB+.
Quelle: Meldung von infosat vom 25.4. | Hintergrund: DAB+ und EWF.
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20.4.2022 • Digitalradio: Bundesmux 1 baut im Nordosten aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Deutschlandradio und die neun privaten Radioprogramme im ersten nationalen DAB+-Ensemble bekommen neue Senderstandorte im Nordosten. Heute ist der Standort Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern auf Sendung gegangen. Von dort werden die Stadt und die Umgebung einschließlich der A19 in diesem Bereich versorgt. Für den 28. April plant Plattform- und Netzbetreiber Media Broadcast die Inbetriebnahme des Senders Neuzelle (Brandenburg), der für Eisenhüttenstadt, Teile des Kreises Oder-Spree und Guben sendet. Am 16. März wurde das Ensemble bereits in Reutlingen aufgeschaltet. Für dieses Jahr sind insgesamt 12 neue Senderstandorte angekündigt.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 20.4. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 1.
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15.4.2022 • Luxemburg: Studie zur DAB+-Einführung kommt im Mai
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Luxemburgs Regierung kündigt jetzt die Veröffentlichung einer 2020 begonnenen Studie zur Einführung von DAB+ nach erheblicher Verspätung für Mai 2022 an. Das teilte Ministerpräsident und Medienminister Xavier Bettel auf eine parlamentarische Anfrage mit.
Laut Bettel sollen existierende Radiostationen des Großherzogtums bei der Vergabe bevorzugt werden; sie seien jedoch in ihrer Entscheidung zur Teilnahme bei DAB+ frei. Es gebe auch Platz für neue Stationen. Schlechte Aussichten haben jedoch die nichtkommerziellen und Lokalradios: Laut Bettel wären Gesetzesänderungen erforderlich, um die Finanzierbarkeit der Verbreitung durch Förderungen zu unterstützen.
Von September bis Dezember 2020 hatten 12 Programme an einem Testprojekt teilgenommen, an dem die RTL-Techniktochter BCE mitwirkte. Von Hosingen und Dudelange aus wurden jedoch nur 90 Prozent des Landes versorgt; eine teurere Vollversorgung würde das Geschäftsmodell ändern. Entsprechende Änderungen der Planungen haben wohl das Vorhaben der Regierung verzögert, „Anfang 2021 (...) einen Fahrplan für DAB+ vor(zu)legen“, so dass „die ersten Programme (...) für das Schuljahr 2021 über DAB+ in Luxemburg ausgestrahlt werden“. Ein weiterer sechsmonatiger Pilot mit zuletzt zwei Lowpower-Sendeanlagen, der von Lokalradios initiiert wurde, begann im November 2021.
Quellen: Meldung von Delano vom 13.4. | Hintergrund: DAB+ international in Luxemburg.
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15.4.2022 • Digitalradio: Radios mit EWF-Funktion angekündigt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Hersteller Telestar kündigt für das dritte Quartal die Auslieferung von zwei DAB+-Radios mit EWF-Funktion an. Die Emergeny Warning Function befinde sich zwar noch in Erprobung. Sie habe jedoch im Zusammenhang mit der letztjährigen Flutkatastrophe „bei politischen Entscheidern zuletzt an Momentum“ gewonnen, so der Anbieter aus Rheinland-Pfalz.
Die 10W-Monoradios „M 1 (Rev.2)“ und „M 1 Mobile“ sind für Batterie- oder Akkubetrieb geeignet. Zu den Funktionen gehören u.a. ein USB-Anschluß (Player, Aufnahme), Bluetooth und WiFi. Während das „M 1 (Rev.2)“ rund 120 Euro kosten soll, wird für das zusätzlich mit einem 2600 mAH LiIonen-Akku gelieferte „M 1 Mobile“ ein Handelspreis von 140 Euro genannt.
Die EWF-Funktion wurde wesentlich am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) entwickelt und dient der Information der Bevölkerung durch die Behörden im Krisenfall. Liegen solche Meldungen vor, werden geeignete Radios automatisch auf diese Sprach- oder Textinfos (auf Basis des DAB+-Dienstes Journaline) umschalten. Auch das „Aufwecken“ von Radios aus dem Standby ist möglich. Für diese Rundfunktechnik sind weder ein Internetzugang noch der Mobilfunk erforderlich. Der für EWF beim IIS zuständige Olaf Korte beschreibt das Konzept so:
Jeder Empfänger, der ein Display mit mehrzeiliger Textdarstellung besitzt, sollte die EWF-Journaline-Funktion unterstützen. Nur so ist eine detaillierte Beschreibung einer Gefahrenlage, auch abgestuft nach unterschiedlichen Regionen innerhalb eines Sendegebietes, möglich. Darüber hinaus hilft dies Hörbehinderten und Fremdsprachlern, die Warnung zu verstehen.
Beim bundesweiten Warntag 2020 und weiteren Projekten wurde EWF erfolgreich getestet. Der Rundfunk bewährte sich auch während der Hochwasser-Katastrophen von 2021, als Mobilfunk und Festnetz großflächig ausgefallen waren. Aufgrund dieses Versagens müsse das sog. modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) „komplett überarbeitet werden“, hatte der Geschäftsführer des mit einem Radiopreis für den „herausragenden Einsatz“ Radio Wuppertal als eine Lehre der Flut gefordert. Bis jetzt haben die zustängigen Bundesbehörden jedoch nur den schon abgelegten SMS-Massenversand („Cell Broadcast“) aus der Lobbykiste geholt.
Quelle: Meldung von Infosat vom 13.4. | Hintergrund: DAB+ und EWF.
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14.4.2022 • Digitalradio: DAB+ ist die Zukunft der Radio-Terrestrik
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Thorsten Schmiege, Präsident der bayerischen Medienanstalt BLM, ist nicht der einzige Fachmann, für den DAB+ Teil einer schon begonnenen Radiozukunft ist. In einem aktuellen Interview begrüßt er u.a. den bevorstehenden Neubeginn des Digitalradio Boards als Plattform aller Beteiligten für Vereinbarungen über einen Umstieg von UKW auf DAB+.
Schmiege spricht sich - im Sinne der Privatradios - gegen einen festen Umstiegstermin aus. „Wir brauchen einen klaren Umstiegskorridor entlang von Kriterien, bei denen die unterschiedlichen Verhältnisse und Voraussetzungen berücksichtigt werden können.“ Zu berücksichtigen seien u.a. der unterschiedliche Stand in den Bundesländern und Vereinbarungen mit den öffentlich-recfhtlichen Sendern. Klarheit müsse auch zur Verwendung frei werdender UKW-Frequenzen geschaffen werden.
Seit Jahren verliere UKW an Relevanz, während die Reichweiten von DAB+ kontinuierlich wachsen, so Schmiege. Die Frage, wie lange UKW noch
BLM-Präsident Thorsten Schmiege. Foto: BLM.
wirtschaftlich zu betreiben wäre, illustriert er mit diesem Argument: „Allein in Bayern bezahlen zwei Drittel der lokalen Hörfunkanbieter deutlich mehr für die UKW-Verbreitung als für größere und versorgungstechnisch bessere DAB+-Netze. Die Hälfte aller Anbieter bezahlt mindestens das Doppelte für UKW, bis hin zum Fünffachen.“ Wie die KEF zeigt, betrifft die UKW-Finanzierung auch den öffentlich-recghtlichen Rundfunk. Einmalig sei die Vereinbarung mit dem BR, wonach dieser „bei gemeinsamen Abschaltungen von UKW-Sendern z.B. aus Unwirtschaftlichkeitsgründen, voranschreitet“.
So oder bleibe der terrestrische Rundfunk weiterhin unverzichtbar. Schmiege erinnert an die hohe Verfügbarkeit der Sendenetze und die Bedeutung des Radios für Krisenkommunikation von Behörden. „Und, ganz wichtig: Aufgrund des niederschwelligen und kostengünstigen Zugangs bieten terrestrische Rundfunknetze ein hohes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe für alle Schichten der Bevölkerung. Unter rundfunkpolitischen Gesichtspunkten ermöglichen sie eine gestaltbare Angebotslandschaft bis hin zur Verfügbarkeit gesellschaftspolitisch relevanter und kuratierter Inhalte“ und deren Auffindbarkeit.
Quelle: Interview mit medienpolitik.net vom 11.4. | Hintergrund: UKW-Ausstieg.
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14.4.2022 • Digitalradio: Brillux statt Femotion bundesweit über DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Eine überraschende Info kommt von der Firma National German Radio (NGR): Der von einer Schwesterfirma der Teutocast-Gruppe veranstaltete Frauensender Femotion wird im zweiten DAB+-Bundesmux am 12. Mai durch Brillux Radio ersetzt.
Dessen Veranstalter ist der gleichnamige Hersteller von Lacken und Farben. Das Programm beschäftige sich entsprechend mit Renovieren, Sanieren, Umgestalten etc. NGR erinnert an das - gescheiterte - Projekt des Heimwerker-Kanals Profi Radio. „Die Investitionen von Nicht-Medienunternehmen in das Medium Audio zeigen, wie lebendig und zukunftsträchtig der Audiomarkt ist“, so NGR-Geschäftsführer Erwin Linnenbach, auch auf Aida Radio anspielend. Er dankte den Gesellschaftern von Femotion Radio für ihre Kooperationsbereitschaft. Femotion ist eine Marke der Teutocast GmbH, deren 50% Gesellschafter Linnenbach selbst ist.
DAB+ betreffend orientiere Femotion Radio ein Jahr nach dem Sendestart auf Metropolenregionen: Im landesweiten NRW-Mux wird Femotion den Platz des erst Anfang Februar gestarteten Schwestersenders Sportradio NRW übernehmen. Dessen Inhalte gehen im bundesweiten Sportradio auf. Femotion werde im Zuge eines „Streaming first-Ansatzes“ online etc. „zum Go-To-Werbeumfeld für eine effiziente, zielgruppengenaue Ansprache von Frauen“ gemacht.
Quellen: Presseinfos von NGR, Teutocast vom 14.4. | Hintergrund: DAB+ - Bundesmux 2 und NRW-Programme.
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14.4.2022 • Digitalradio: Mux Hamburg 2 startet trotz Rechtsstreits
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Zusammenhang mit dem heutigen Sendestart des zweiten DAB+-Ensembles mit Privatradios für Hamburg informiert Satellifax über den Stand des Rechtsstreits um die Vergabe des Multiplexes. Unter Verweis auf die Pressestelle der beklagten Medienanstalt HSH wird mitgeteilt, dass die Klägerin Uplink Network ihren Antrag auf Anordnung der „aufschiebenden Wirkung“ der Klage zurückgenommen hat. Damit könne Media Broadcast die Zuweisung trotz des weiterlaufenden Rechtsstreits nutzen und die Plattform starten. Wann die Hauptsache verhandelt wird, sei jedoch nicht abzusehen.
Quelle: Meldung von satellifax vom 14.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in HH.
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14.4.2022 • Digitalradio: Sachsen-Mux „zur Jahresmitte“?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Erwartungen für DAB+ in Sachsen: 89.0 RTL kündigt die „zur Jahresmitte geplante weitere DAB+- Aufschaltung in Sachsen“ an. Das erklärte Mike Bröhl, Sprecher der Geschäftsführung, anläßlich des heutigen Sendestarts in Hamburg.
Das Programm bekam Anfang März von der SLM eine Zuweisung für den neuen landesweiten DAB+-Multiplex in Sachsen, für den der Sendestart jetzt also in greifbare Nähe zu rücken scheint. Der Monat Juni wurde von Second Radio genannt - für den Sendebeginn des Chemnitzer Stadt-Ensembles, für den gerade Restkapazitäten ausgeschrieben wurden.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 13.4. | Hintergrund: Programme und Small Scale DAB+ in Sachsen.
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13.4.2022 • Digitalradio: Weiteres Musikradio für Bad Kreuznach
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Radio Musicstar kündigt den Sendebeginn im Versuchsmultiplex Bad Kreuznach (Block 12A) für morgen an. Laut Veranstalter handelt es sich um ein Musikprogramm mit Berichten zu diversen Themen und Nachrichten, darutnter stündlichen Meldungen für die Region Rheinhessen/Nahe. „Ab voraussichtlich August kommt zusätzlich eine neuartige interaktive Vormittagsshow, die von einem Urgestein des Privatfunks präsentiert wird.“
Das Programm wird von Mitarbeitern in „Network-Home-Studios“ für die Region Bad Kreuznach/Mainz-Bingen/Worms/Alzey produziert. Ab Anfang 2023 soll das auch für die Vorder- und Westpfalz geschehen. Weitere Projekte mit lokalen Partnern seien geplant.
Das Bad Kreuznacher Versuchsprojekt für lokale Verbreitung nach dem SDR-Prinzip der bis Ende März 2026 befristet ist. Kurzfristig wird dort der Sendestart von BBC World erwartet. Auch das neue Luxemburger C-Radio äußerte Interesse, hat aber noch keine Zulassung. Als einzige der vier vor fast genau einem Jahr zugelassenen Stationen ist Schellack Radio Gramma bisher weder auf Sendung noch sonst auffindbar.
Quelle: Mitteilung von Music Star vom 3.4. | Hintergrund: Programme und Small Scale DAB+ in Rheinland-Pfalz.
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12.4.2022 • Digitalradio: DAB+-Mux Hamburg 2 sendet ab Donnerstag
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein und Plattformbetreiber Media Broadcast geben heute den Start des 2. Privatradio-Multiplexes für die Hansestadt bekannt: Schon am Donnerstag gehen 11 Programme im Block 12C mit maximal 4 kW Leistung vom Heinrich-Hertz-Turm aus auf Sendung. Weitere vier Stationen werden angekündigt. Bundesweit erstmals wird ein Platz für ein temporäres Eventradio reserviert; als potenzielle Anlässe werden der Hafengeburtstag oder das Reeperbahn-Festival genannt. Mit dann 16 Plätzen ist der Mux vollständig belegt.
Folgende Programme gehen auf Sendung bzw. werden angekündigt:
Regiocast
Harbourtown, Lounge Plus, PureFM und ein neues Regiocast-Programm (die Zulassung von Barba Radio wird am 4. Mai vom Medienrat der MA HSH behandelt) starten später. Von Radio Holiday, das laut Zulassung „bei Verfügbarkeit von Kapazitäten über UKW und/oder DAB+ in Hamburg und Schleswig-Holstein verbreitet werden“ kann, ist für Hamburg nicht mehr die
Das Sendegebiet des neuen Blocks 12C. Grafik: MB (klickbar).
Rede.
Der Sendebeginn zeigt auch das Ende eines Rechtsstreits an, mit dem der bei der unterlegene Bewerber Uplink Network die Vergabe-Entscheidung angreifen wollte. Ob die Klage zurückgezogen oder eine außergerichtliche Vereinbarung erreicht wurde, geht aus den Presseinfos nicht hervor.
Media Broadcast erhöht zugleich die Sendeleistung für das erste Hamburger Ensemble (Block 10), dodurch der Empfang dieser 16 Programme in der unmittelbaren Umgebung der Hansestadt verbessert werde. „Voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2022 wird Media Broadcast den DAB+ Empfang auch im Elbtunnel ermöglichen“, heißt es weiter.
Quelle: Presseinfos von MA HSH, Media Broadcast vom 12.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in HH.
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11.4.2022 • Niederlande: UKW/DAB+-Ausschreibung für 26 Regionen
In den Niederlanden hat das Bewerbungsverfahren für 26 regionale UKW-Lizenzen begonnen, die mit DAB+-Lizenzen gekoppelt sind. Eine Auflage besteht darin, dass zehn Prozent der Sendezeit für Information, Kultur und Bildung in der versorgten Region zu nutzen sind. Die Medienbehörde Agentschap Telecom vergibt Lizenzen mit Laufzeit bis zum 1. September 2025.
Quelle: Presseinfo der Agentschap Telecom vom 6.4. | Hintergrund: DAB+ in den Niederlanden.
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9.4.2022 • Frequenzen: Branchen-Allianz fordert Erhalt von UHF
Terrestrik Die UHF-Frequenzen zwischen 470 und 964 MHz müssen für DVB-T2 und den Produktionsfunk über 2030 hinaus erhalten bleiben. Das ist gerade auch wegen der zumnehmenden Mobilität der Gesellschaft und der Mediennutzung erforderlich. Das ist Kern eines Positionspapiers der Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen.
Die Terrestrik stehe als einziger Verbreitungsweg unter öffentlicher Kontrolle und rechtlicher Regulierung. Das sollte beibehalten werden, wird gefordert. Eine Reduzierung des Frequenzspektrums würde zur Reduzierung der Medienangebote und der Inhalte-Produktion (also auch zur Vernichtung von Arbeitsplätzen, dehnmedia) führen. Die Allianz fordert daher Planungssicherheit und Entwicklungsperspektiven für Rundfunk und Produktionstechnik über 2030 hinaus von den Bundesländern und der Bundesregierung. Eine Räumung des UHF-Bandes für andere Anwendungen sei zu verhindern und die deutsche Delegation zur Weltfunkkonferenz WRC-23 entsprechend zu mandatieren. Der EU-Rechtsrahmen sei entsprechend anzupassen. Der Verband gibt sich aber optimistisch und verweist auf „die Einhaltung des im Koalitionsvertrag der Parteien der Bundesregierung festgehaltenen politischen Ziels, dass das UHF-TV-Spektrum dauerhaft für den Rundfunk und die Kultur zu sichern ist“.
Hintergrund : Laut Digitalisierungsbericht Video 2021 „nutzen 2,6 Mio. TV-Haushalte mit insgesamt 5,3 Mio. Menschen DVB-T2 als primären TV-Empfangsweg, Tendenz steigend. In Ballungsräumen wie Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover/Braunschweig und Nordrhein-Westfalen nutzen rund 14% der TV-Haushalte DVB-T2 als primären TV-Empfangsweg. Die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs des Kabelfernsehens 2024 lässt weitere Zuwächse erwarten“, stellt die Allianz fest.
Mitglieder der Allianz sind die ARD, D-Radio, Media Broadcast, die Medienanstalten, SOS-Save our Spectrum, Sennheiser, der Privatmedien-Verband Vaunet, das ZDF und der Verband der Elektrobranche ZVEI.
Quelle: Positionspapier (Download) | Hintergrund: Kampf um Frequenzen, 5G.
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8.4.2022 • NRW: Medienanstalt LfM verlängert mit Direktor Schmid
Die Medienkommission der NRW-Medienanstalt LfM hat den Vertrag mit ihrem Direktor Tobias Schmid für eine zweite Amtszeit um sechs Jahre bis Ende 2028 verlängert. Schmid war 2017 von RTL, wo er u.a. für die Lobbyarbeit verantwortlich war, zur Medienaufsicht gewechselt.
Quelle: Presseinfo der LfM vom 8.4. | Hintergrund: Stellenbesetzungen.
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8.4.2022 • Digitalradio: D-Radio verzichtet auf weitere 6 UKW-Standorte
Terrestrik Deutschlandradio präzisiert heute die kürzliche Aussage des Intendanten Stefan Raue, der öffentlich-rechtliche Sender werde in diesem Jahr sechs UKW-Sendeanlagen außer Betrieb nehmen. Dies soll zum 30. Juni geschehen. In den genannten Gebieten sind - statt Deutschlandfunk und/oder DLF Kultur - alle vier Programme der Sendeanstalt digital im ersten DAB+-Bundesmux (Block 5C) zu empfangen.
Raue begründet den Schritt: „Wir sind aus wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Gründen von der Digitalisierung des Radios überzeugt. Die Entwicklung der Hörerzahlen ist eindeutig: DAB+ wird von immer mehr Menschen nachgefragt, die große Benutzerfreundlichkeit spricht ohnehin für sich. Ein dauerhafter Parallelbetrieb von DAB+ und UKW ist daher keine vernünftige Option.“
Das Hauptprogramm Deutschlandfunk kann über UKW nur etwa 70 Prozent der Bevölkerung versorgen und terrestrisch nur über DAB+ seinen gesetzlichen nationalen Versorgungsauftrag erfüllen. Nachdem der Ausbau des Sendenetzes in diesem Jahr um 12 auf 161 Standorte vollzogen wurde, können rund 74,6 Mio. Einwohner den Deutschlandfunk, DLF Kultur, DLF Nova und Dokumente & Debatten (und neun Privatradios des Bundesmuxes 1) innerhalb von Gebäuden mit einer Zimmerantenne empfangen. Zudem sei die Ausstrahlung über DAB+ „durch den niedrigeren Stromverbrauch um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW“.
Die UKW-Abschaltung betrifft folgende Standorte:
Deutschlandfunk: Dessau (107,1 MHz), Eschwege (100,6 MHz), Hofgeismar (106,9 MHz) und Pforzheim (89,2 MHz).
Deutschlandfunk Kultur: Bad Camberg (88,6 MHz), Gießen (107,5 MHz) und Pforzheim (95,2 MHz).
Deutschlandradio hatte 2018 mit ersten Abschaltungen von bis heute 24 UKW-Sendeanlagen an 16 Standorten begonnen. Damit kommt die öffentlich-rechtlichen Anstalt den Auflagen der KEF nach. Die Kommission ignoriert die Entwicklung des Radiomarktes und will den UKW-Ausstieg von Deutschlandradio und ARD erzwingen, indem deren Etats für die UKW-Verbreitung bis 2029 schrittweise auf Null heruntergefahren werden. Ab 2030 sind also nur die Kosten für DAB+ durch den Rundfunkbeitrag abgedeckt. Durch den Ausstieg aus UKW könnte Deutschlandradio nach früheren Angaben jährlich rund 10 Mio. Euro (bei einem Gesamtetat von rund 271 Mio. Euro) sparen.
Bis 2018 hatte sich auch Klassikradio als erster Privatsender von rund 30 UKW-Standorten verabschiedet; etwa eine Mio. Euro würde so gespart. Mitte 2021 stiegen der BR und drei Privatradios gemeinsam am Standort Mittenwald/Bayern aus UKW aus.
Quelle: Presseinfo von D-Radio vom 8.4. | Hintergrund: UKW-Ausstieg, Sparpapier von D-Radio.
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7.4.2022 • Digitalradio: Zweiter Hamburg-Mux in Aussicht?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das Ende des Rechtsstreits um den zweiten DAB+-Mux für Hamburg scheint sich anzudeuten: Die Ostseewelle, einer der Sender mit einer Zuweisung der MA HSH, meldet auf ihrer Website: „In Hamburg werden die technischen Kapazitäten ab 14.04.22 zur Verfügung stehen.“ Ob das einen baldigen Sendestart bedeutet, bleibt offen.
Zurückhaltend ist auch das Verwaltungsgericht Schleswig, wo die Sendenetzfirma Uplink Network wegen der Vergabe der Plattform an den Wettbewerber Media Broadcast gegen die Medienanstalt HSH klagt. „Die Beteiligten befinden sich noch im schriftlichen Austausch“, teilt eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts Schleswig auf Anfrage von dehnmedia mit. „Ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist derzeit noch nicht konkret absehbar.“ Es bleibt also weiter spannend, ob eine außergerichtliche Einigung den Auslöser der Info der Ostseewelle bildet.
Quelle: Eigene Recherche, Website der Ostseewelle; VG Schleswig, AZ 11A 311/21 | Hintergrund: Programme, Privatradios in HH.
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6.4.2022 • Digitalradio: Großstadtradio auf Sendung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Als 14. Programm ist das Großstadtradio seit heute ohne vorherige Ankündigung im Berlin-Brandenburger Zweiländermux auf Sendung und nach einem Suchlauf zu finden. Gegenwärtig läuft ein Musikprogramm mit halbstündlichen Nachrichten. Man werde im Mai mit dem vollen Programm offiziell starten, wird on Air mitgeteilt.
Die MABB hatte Joachim Ackermann im November 2021 die Kapazitäten im DAB+-Block 12D zugewiesen. Als Veranstalterin fungiert die neu gegründete Großstadtradio GSR GmbH Ackermanns. Erwartet werden in beiden Bundesländern noch die Starts von Radio Holiday und Mega Radio Berlin, die zeitgleich ihre Zuweisungen bekommen hatten.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ in Berlin und Brandenburg.
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6.4.2022 • Digitalradio: Dritter Sendestandort für Privatmux Saarland?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Veranstalter der 16 Programme des erst seit November 2021 aktiven Privatensembles für das Saarland wollen eine dritte Senderanlage, um eine Versorgungslücke im Norden und Nordosten des Bundeslandes zu schließen. Die Inbetriebnahme solle „möglichst zeitnah“ erfolgen, um „einen flächendeckenden Ausbau“ zu erreichen. Das stellten die Radioveranstalter bei einem „Zukunftsgespräch“ der Medienanstalt LMS heraus.
Die schematische Versorgungskarte des Plattformbetreibers Media Broadcast (klickbar) zeigt die Versorgungslücken im Norden und Nordosten des Saarlandes deutlich.
Quelle: Presseinfo der LM Saar vom 5.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios im Saarland.
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6.4.2022 • Digitalradio: Hessen-NKLs dürfen Verlängerung beantragen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Versammlung der hessischen Medienanstalt LPR stellt den in Darmstadt, Frankfurt, Kassel, Marburg, Rüsselsheim, im Werra-Meißner-Kreis (Eschwege) und Wiesbaden aktiven Nichtkommerziellen Radiosendern (NKL) „in Aussicht ... Verlängerungen ihrer zum Jahresende auslaufenden Zulassungen beantragen zu können“. Diese Anträge müssen bis zum 13. Mai bei der LPR eingehen. Die NKLs seien das „Sprachrohr für Gruppen und Themen, die in anderen Audioangeboten keine oder wenig Beachtung finden“ und daher wichtig für die Meinungsvielfalt.
Sechs NKLs sind auf DAB+ präsent: Radio Rüsselheim und Radio Rheinwelle (Wiesbaden) teilen sich im Südhessen-Mux (Block 12C) einen Programmplatz im vierteljährlichen Wechsel. Halbjährlich wechseln sich dort RadioX (Frankfurt/M) und RaDar (Darmstadt) ab. Im nordhessischen DAB+-Block 6A haben Freies Radio Kassel und Rundfunk Meißner (Werra-Meißner-Kreis) eigene Programmplätze.
Quelle: Presseinfo der LPR vom 5.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Hessen.
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5.4.2022 • Digitalradio: Neue Programme für Sachsen-Muxe
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der sächsischen Medienanstalt SLM hat - aufgrund von Interessenbekundungen - Restkapazitäten von maximal 294 CU im Stadtmultiplex Chemnitz mit zehnjähriger Laufzeit ausgeschrieben. Laut SLM sollen die Veranstalter mit 60 bis 66 CU je Programm rechnen, so dass vier bis fünf Programme möglich wären - zusätzlich zu den bisher zugelassenen neun Stationen. Die Ausschreibung wird Ende April veröffentlicht. Nach Angaben eines der beteiligten Senders soll der Chemnitz-Mux „ab Juni neu auf Kanal 5B“ aktiv werden.
Der Medierat hat zugleich Radio WSW aus Weißwasser eine DAB+-Zulassung für zehn Jahre für das Südsachsen-Ensemble (Dresden und weitere Landkreise) erteilt. Radio WSW nutzt bereits zwei UKW-Frequenzen in der Region.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 5.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Sachsen.
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5.4.2022 • Digitalradio: DAB+ zwischen Rostock und Wismar
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Für morgen kündigt der NDR die Inbetriebnahme des DAB+-Sendestandorts Neubukow, westlich von Bad Doberan an. Damit werde der Empfang des NDR-Multiplexes in der Region Bad Doberan, Kröpelin, Rerik und Kühlungsborn auch indoor möglich und die Versorgungslücke auf der B105 zwischen Rostock und Wismar wird geschlossen. Gesendet wird mit der Rostocker Regionalisierung von NDR1 im Block 11B.
Quelle: NDR vom 5.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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4.4.2022 • Digitalradio: SH-Regelbetrieb landesweit, vier Regionen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Wie angekündigt hat die MA HSH heute ihre Ausschreibung für den DAB+-Regelbetrieb veröffentlicht. Diese richtet sich an potenzielle Betreiber einer landesweiten Plattform mit bis zu 16 Programmen. Der erfolgreiche Bewerber bekommt eine Zuweisung für zehn Jahre mit Option auf weitere zehn Jahre. Anträge werden bis zum 16. Mai angenommen.
Vorgegeben wird die Versorgung von 60 Prozent der Bevölkerung „mit gutem portabel indoor Empfang“ unter Beachtung der Großräume Lübeck und Kiel und der Regionen Flensburg, Sylt und Heide mit Umland. Bis Ende 2025 soll ein Endausbau für 80 Prozent der Bevölkerung portabel indoor geleistet werden.
Das Versorgungskonzept geht also von einer landesweiten Abdeckung aus, die in vier Regionen bzw. Multiplexe (siehe klickbare Grafik der MA HSH) geteilt ist. Wie z.B. in Rheinland-Pfalz sollen die Veranstalter-Wünsche bezüglich regionaler oder überregionaler Ausstrahlung berücksichtigt werden.
Quelle: Ausschreibung vom 4.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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3.4.2022 • Australien: Region Nummer 10 geht ans DAB+-Netz
Gold Coast, die sechstgrößte Stadt Australiens, bekommt ein privates DAB+-Ensemble. Am 4. April startet in der Urlaubsregion an der Ostküste ein Paket mit sechs dort noch nicht terrestrisch empfangbaren Radios und drei Simulcast-Stationen.
Gold Coast ist die zehnte Region des Landes, in der DAB+- eingeführt wird. In den bisherigen Versorgungsgebieten leben rund 15 Mio. der 25,7 Mio. Einwohner. Allein in den fünf größten Regionen plus der Hauptstadt Canberra schalten fünf Mio. Menschen mindestens einmal wöchentlich über DAB+ Radiosender ein, so der Privatradioverband CRA. Das bedeutete 2021 einen Anstieg um 8,5 Prozent. Die Hörerschaft der Privatradios stieg parallel um 10 Prozent auf 3,7 Mio. In Australien werden 78 Prozent der Neufahrzeuge mit DAB+-Radios ausgeliefert, 4,47 Mio. Autos sind damit ausgestattet. Der wöchentliche Radiokonsum liegt bei 9 Stunden und 50 Minuten.
Die klickbare Grafik von CRA zeigt (noch ohne Gold Coast 70 km südlich von Brisbane) die Sendegebiete und die Zahl der Exklusiv-Stationen.
Quelle: Meldung von CRA vom 28.3. | Hintergrund: DAB+ in Australien.
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1.4.2022 • Digitalradio: Landesweite DAB+-Station für Niedersachsen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Auch Niedersachsen macht sich auf dem Weg in Richtung DAB+: Die Medienanstalt NLM hat gestern das Musikprogramm Antenne Schlager unbefristet zugelassen. Das Programm vom Veranstalter Antenne Niedersachsen soll landesweit und „vorrangig über DAB+ verbreitet werden“.
Es handelt sich um die erste ausdrücklich DAB+-Zulassung eines Privatradios für das Bundesland. Nach der kürzlichen Novellierung des Landesmediengesetzes und Forderungen der Radiobranche nimmt die NML jetzt das Thema DAB+ auf. Zuvor hatte die FFN-Gruppe deutlich gemacht, mit ihrem Musikprogramm Bollerwagen auch in Niedersachsen über DAB+ verbreiten zu wollen. FFN-Chef Harald Gehrung war im November 2021 optimistisch von einer Ausschreibung im 1. Halbjahr 2022 ausgegangen.
2019 hatte die FDP einen Landtags-Beschluß veranlasst, um DAB+ zu verhindern. DAB+ wurde in angeblicher „Technologieneutralität“ als Übergangstechnik bezeichnet und der 5G-Mobilfunk dagegen gestellt.
Nachtrag : Das Hauptprogramm sendet Antenne Niedersachsen bereits in Hamburg (Block 10D) und Bremen (Block 6A) über DAB+.
Quelle: Presseinfo der NLM vom 1.4. | Hintergrund: Programme, Privatradios in iedersachsen.
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1.4.2022 • Digitalradio: Absolut Germany komplettiert Bundesmux 2
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit Absolut Germany wurde ein weiteres Eigenprogramm von Antenne Deutschland gestern vom BLM-Medienrat unbefristet bundesweit zugelassen und sofort nach dem Beschluß im zweiten nationalen DAB+-Multiplex aufgeschaltet. Damit ist das Angebot der 16 Programme des Ensembles komplett.
Die Musikwelle mit halbstündlich wechselnden nationalen und internationalen Nachrichten zielt mit Mainstream-Musik deutscher Künstler auf 20- bis 60jährige Hörer. „Ein weiterer Beitrag zur Programmvielfalt“, so BLM-Präsident Thorsten Schmiege. Antenne Deutschland „deckt nun nahezu alle Zielgruppen ab“.
Nachtrag : Offiziell will Absolut Germany am Montag starten und kündigt tagsüber ein moderiertes Programm an.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 31.3. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 2.
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1.4.2022 • Digitalradio: DAB+-Regelbetrieb für SH wird ausgeschrieben
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schleswig-Holstein bekommt einen DAB+-Mux im Regelbetrieb. Der Medienrat der Medienanstalt HSH beschloss am 30. März die Ausschreibung einer Sendeplattform. Genaueres ist nach der für den 4. April angekündigten Veröffentlichung der Ausschreibung zu erfahren.
Der Regelbetrieb könnte an den Modellversuch mit lokalen Lowpowernetzen für Lübeck, Kiel und Sylt anschließen, der zum Jahresende ausläuft. Teil des Modellversuchs ist auch die landesweite Verbreitung eines Privatradios (einziger Bewerber R.SH) als „Gast“ im DAB+-Ensemble des NDR.
Die laut Tagesordnung geplante Entscheidung zur Zulassung von Barba Radio (Regiocast) wurde auf den 4. Mai 2022 vertagt, wie die MA HSH auf Anfrage von dehnmedia mitteilte.
Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 31.3. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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1.4.2022 • Digitalradio: Zuweisungen für Bayern-Lokalmuxe
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der Bayern-Medienanstalt BLM hat gestern einige Entscheidungen zum Programmangebot über DAB+ im Freistaat getroffen. Durch die Ausschreibungen vom Januar 2022 wird der Programmplatz besetzt, der nach dem Wechsel von Arabella Bayern in die BR-Regionalmuxe in drei der sechs Stadt- und Lokalmuxe frei wird.
Allgäu-Donau-Iller
(Block 8B)
: Radio Seefunk werden bis zum 31.3.2023 54 CU (72 kbit/s, FEC EEP 3A) zugewiesen. Radio Fantasy werden 72 CU (72 kbit/s, FEC EEP 2A) bis zum 1.4.2032 zugewiesen. Der Antrag der MORE Lokalfunk Baden-Württemberg wurde abgelehnt.
Oberland-Südostoberbayern
(Block 7A)
: TopFM erhält eine Zuweisung bis zum 31.12.2023. 60 CU (80 kbit/s, FEC EEP 3A) können bei Verfügbarkeit auf 80 CU (80 kbit/s FEC EEP 2A) erhöht werden. Dem Münchener Kirchenradio werden 60 CU (80 kbit/s, EEP 3A) bis zum 1.4.2032 zugewiesen. Die weiteren Anträge werden abgelehnt.
München
(Block 11C)
: Die Entscheidung über die fünf Bewerbungen für einen ausgeschriebenen Programmplatz wurde vertagt. Der Hörfunkausschuß will „in einer der nächsten Sitzungen eine Anhörung der Bewerber“ durchführen.
Wann die Programme in ihren neuen Sendegebieten starten, ist nicht bekannt.
Quelle: Presseinfos der BLM Lokalradios, Ergebnisse Medienrat vom 31.3. | Hintergrund: Lokalmuxe, Privatradios in Bayern.



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