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Nachrichten-Archiv Juni 2022

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30.6.2022 • Digitalradio: DAB+-Themen bald im Medienrat der MA RLP
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienversammlung der MA RLP beschäftigt sich am 8. Juli u.a. mit zwei DAB+-Themen. Mindestens eine Entscheidung ist zu erwarten.
Beim Top 6 „Durchführung eines Versuchs mit DAB+ Rheinland-Pfalz regional“ ist die Information zum aktuellen Stand oder sogar die Lizenz-Vergabe für die im vergangenen Oktober ausgeschriebene Small Scale-Versuchsplattform für vier Sendegebiete zu erwarten. Dafür hatten sich im Dezember vier Interessenten beworben. Die MA RLP wollte daraufhin „eine Expertise der Bundesnetzagentur zur Prüfung der technischen Machbarkeit“ anfordern und erst danach das Vergabeverfahren wieder aufnehmen.
Dem voran geht es im TOP 5 um einen Lizenzantrag für das öffentlich-rechtliche ukrainische Radio UA-1 (Nazionalna Suspilna Teleradiokompanija Ukrajiny). Die Verbreitung soll im Small Scale-Multiplex Bad Kreuznach erfolgen, um die dort untergebrachten Flüchtlinge aus der Ukraine mit Informationen aus der Heimat zu versorgen.
Quelle: TOPs des Medienrats für den 8.7. | Hintergrund: Bundesmux 1 - Programme, Small Scale für Rheinland-Pfalz.
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29.6.2022 • Digitalradio: NDR schaltet morgen DAB+ in Wedel auf
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab morgen sind die Radioprogramme des NDR (sowie b.a.W. auch das private RSH) zwischen Barmstedt, Ellerbek, Rissen und Kollmar „in noch besserer Qualität“ zu empfangen. Gesendet wird laut NDR vom Standort Wedel im Block 10C und mit Regionalisierung der NDR1 Welle Nord für Norderstedt. Diese ist nach der Hamburger Regionalisierung nun auch in Elmshorn, Uetersen, Tornesch, Pinneberg, Rellingen, Halstenbek, Schenefeld und Wedel sowie rund um die B431 zwischen Glückstadt und Hamburg digital zu hören.
Quelle: Mitteilung des NDR vom 29.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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29.6.2022 • Vor 30 Jahren: Mobilfunk - vom Riesenakku zum Smartphone
Am 29. Juni 1992 startete Mannesmann (heute Vodafone) sein Mobilfunknetz D2. Der Termin war vorgezogen worden, um später vor dem Wettbewerber Telekom (D1) als Erster in den Annalen genannt zu werden. Heute sind Mobiltelefone Teil des täglichen Lebens, aber Telefonate sind nicht mehr die wichtigste Nutzungsform.
Damals wurden die Außentelefonierer als „Handyman“ veralbert. Es soll sogar Dienstleister gegeben haben, die auf Bestellung Anrufe tätigten, um die Bedeutung des „Manns mit dem Koffer“ zu heben. Angesichts von 48 Mio. Kunden schon im Jahr 1999 wurden solche Angeber-Strategien überflüssig. Ab 1994 kam noch der Short Message Service ins Angebot; der Austausch kurzer Textbotschaften wurde zum Renner.
Die Miniaturisierung von Bauteilen und die Digitalisierung der TV-Terrestrik forcierte die Idee, Fernsehen und Mobilfunk mittels Standards aus der Fernsehwelt wie DVB-H oder DMB zu verbinden. Technisch waren die beiden „Medienwelten“ in einem Gerät kein Problem. Jedoch scheiterte das „Handy-Fernsehen“ an der Blockade durch die Telekoms. Sie weigerten sich, einen Dienst zu vermarkten, durch den sie keine Gewinne zu erwarten hätten.
Seitdem das Internet die Mobilitäts-Luft eroberte findet sich das Web
„Handy-Fernsehen“ mit Mobiltelefonen von LG und Nokia.
mit allen seinen Möglichkeiten auf den Displays der Smartphones wieder. Weil aber die großen Internet-Konzerne für die Verbindung ihrer Geschäftsmodelle zu ihren mobilen Kunden keinen Cent zahlen, wächst der Unmut der Telekoms: Europäische Telekoms fordern daher die Beteiligung der Webkonzerne an den Infrastruktur-Kosten. Die Mobilfunk-Kunden werden bereits anderweitig zur Kasse gebeten: Oft unerkannt mitlaufende Anwendungen machen sie zu Lieferanten persönlicher Daten, von deren Vermarktung Dritte profitieren.
Nach fast 20 Jahren kommt die Bewegtbildverbreitung wieder ins Gespräch. Nach etlichen Leistungssprüngen und neuen Technikstandards strecken die Mobilfunkkonzerne ihre Hände zum dritten Mal aus, um die Kontrolle über das terrestrische Fernsehen zu bekommen. Die Mobilfunk-Lobby hatte bereits 2010 und 2015 Versteigerungen der sog. Digitalen Dividende von UHF-Frequenzpaketen für ihre Zwecke erreicht. Diese Frequenzen wurden dem Antennenfernsehen, der Film- und Fernsehproduktion und den Kultur- und Eventveranstaltern (z.B. für Funkmikrofone) weggenommen und fehlen dort. Im Vorfeld der Weltfunkkonferenz 2023 streiten sich nicht nur diese Nutzer mit dem Mobilfunk um die Nutzung der restlichen UHF-Kanäle 21 bis 48. Auch öffentliche Betreiber machen diese Frequenzen dem Fernsehen und den Kulturinstitutionen streitig.
Quellen: Artikel von Infosat vom 29.6. | Hintergrund: Frequenzstreit, Digitale Dividende, Handy-Fernsehen.
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29.6.2022 • Polen: Umstrittener Umstieg auf DVB-T2
In Polen sind drei der vier landesweiten terrestrischen Fernsehmultiplexe jetzt auf DVB-T2 (mit HEVC) umgestellt. Damit sei der im März 2020 begonnene Umstieg abgeschlossen, so der Sendenetzer Emitel. Zuvor hatten die Behörden dem Staatssender TVP einen Aufschub bis Ende 2023 für den Wechsel von DVB-T auf die neue Technik eingeräumt.
Darin sahen die Privaten bereits bei Bekanntwerden eine erhebliche Benachteiligung. Von der „unfairen Aktion großen Ausmasses“ seien die Sender und rund 2,5 Mio. ihrer Zuschauer betroffen, die die Privatsender jetzt nicht mehr terrestrisch empfangen könnten. Die unterschiedliche Behandlung der Privaten und von TVP widerspreche signifikant den vorherigen Abmachungen der Sender und Behörden, klagen 13 private TV-Sender in einer gemeinsamen Erklärung.
Quellen: Meldungen von Broadbandtvnews vom 27.6., 29.3.
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27.6.2022 • Digitalradio: Steinkimmen jetzt auch mit dem Bundesmux 1
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Media Broadcast hat den ersten nationalen DAB+-Multiplex am Standort Steinkimmen (Niedersachsen) aufgeschaltet. Das teilt das Unternehmen jetzt mit. Die 13 Programme werden im Block 5C - mit laut BNetzA-Liste maximal 1 kW Sendeleistung - für die Regionen Delmenhorst und Oldenburg abgestrahlt. Es ist der 7. von 12 Standorten, die im Laufe dieses Jahres ans Sendenetz gehen sollen.
Quelle: Info von Media Broadcast vom 23.6. | Hintergrund: Bundesmux 1 - Programme, Ausbau.
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24.6.2022 • Digitalradio: SWR aktualisiert Sendenetz-Planung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der SWR hat jetzt die veröffentlichten Planungen für den Ausbau seiner DAB+-Sendernetze in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz überarbeitet.
Für Baden-Württemberg werden die Senderstandorte Weinheim, Reutlingen und Elztal neu genannt. Sie sollen dieses oder nächstes Jahr aufgeschaltet werden. Die Inbetriebnahmen an den Standorten Herbrechtingen und Schwäbisch Gmünd werden für das 3. Quartal 2022 angekündigt; für Herbrechtingen beibt es beim Sendebeginn bis Jahresende.
Für Rheinland-Pfalz kommen kommen die Standorte Palzem und Traben-Trarbach für 2022 oder 2023 neu auf die Liste. Sie sollen an Abschnitten längs der Mosel bis an die Grenze nach Luxemburg den Empfang verbessern. Daleiden soll nach den aktualisierten Infos in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen. Für die Senderanlagen Bleialf (2./3 Quartal 2022), Mudersbach (Q4/2022) und Oberes Ahrtal (2023) bleibt es bei den bekannten Terminen. Die Inbetriebnahme des Senders Hohe Derst wurde auf 2023 verschoben.
Quelle: Infos des SWR vom 24.6. | Hintergrund: DAB+-Programme in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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20.6.2022 • DVB-T2 HD: SLM veröffentlicht Ausschreibung für K 27
Die SLM hat jetzt die angekündigte Ausschreibung für DVB-T2-Programme im Raum Bautzen und Görlitz veröffentlicht. Netzbetreiber ist die SGS Rundfunkgesellschaft, die dort im Kanal 27 bisher nur das eigene Programm Lausitzwelle ausstrahlt.
Abhängig vom Verfahren für die Datenreduktion und den weiteren Sendeparametern kann an „mindestens drei Fernsehprogramme“ vergeben werden. Gesucht werden 24/7-„Fernseh- oder Hörfunkprogramme in Gestalt von Voll- oder Spartenprogrammen“, die das Angebot vor Ort „ergänzen und bereichern“. Zulassungen werden für acht bis zehn Jahre Laufzeit erteilt. Anträge müssen bei der SLM bis zum 28. Juli eingehen.
SGS bzw. Lausitzwelle hatte am 2. Februar on Air den kurzfristigen Sendestart zweier Privatsender mit kurzfristigem Sendestart sowie zwei weitere Privatsender angekündigt. Die Aufschaltungen haben jedoch offenbar aufgrund von Lizenzproblemen nicht stattgefunden.
Quelle: Ausschreibung der SLM | Hintergrund: DVB-T2 in Sachsen.
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20.6.2022 • Digitalradio: Geraten die Privatradios in existenzielle Nöte?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Explosion der Energiekosten infolge Russlands Aggression gegen die Ukraine löst jetzt eine Debatte um die Zukunft von UKW und DAB+ aus. Das könnte durch die Folgen einer Umwidmung des UHF-Restbandes noch verschärft werden, befürchtet Helmut G. Bauer in einem Beitrag für medienpolitik.net. Hier eine Zusammenfassung.
Die Privatradios, so Bauer, werden wegen steigender Energiekosten „in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, wenn die Verbreitungskosten exorbitant steigen. Dies trifft besonders Veranstalter, die ihre Programme über UKW und DAB+ ausstrahlen. Sie wären doppelt von höheren Verbreitungskosten betroffen.“ Das erzwinge Entscheidungen der Veranstalter, „über welche Infrastrukturen sie ihre Programme in Zukunft verbreiten wollen.“ Bauer erinnert an Deutschlandradio und einige Privatradios, die bereits auf unrentable UKW-Standorte verzichtet haben.
Im Vorfeld der Weltfunkkonferenz 2023 warnt Bauer zugleich vor der Rückwirkung einer Umwidmung der UHF-Frequenzen zulasten von DVB-T2 auf den Hörfunk. Das würde nicht nur das Prinzip beseitigen, die Terrestrik „unabhängig von den anderen Infrastrukturanbietern“ zu
Seit den 1980er Jahren beschäftigt sich Helmut G. Bauer in verschiedenen Funktionen u.a. mit der Infrastruktur für den Hörfunk.
betreiben. Bauer geht einen Schritt weiter: Die Rechnungen der Standort-Eigentümer machen etwa die Hälfte der Verbreitungskosten aus. Verlieren sie die Einnnahmen aus dem DVB-T2-Geschäft, werden sie ihre Kosten vor allem auf die Radioveranstalter abwälzen, um die Pleite zu verhindern. Bauer sieht daher, zusätzlich zu den Energiepreisen, weiteren Kostendruck, der die Existenz vieler Privatradios gefährden könnte.
Er verweist auch darauf, dass ARD und Deutschlandradio mit ihren Hörfunksendern noch einem dritten Druckfaktor unterworfen sind: Die KEF streicht ihnen ab 2030 die Finanzierung der UKW-Verbreitung.
Kommentar : Zu den medienpolitischen Gründen einer UKW-Abschaltung kommen jetzt gravierende wirtschaftliche Tatsachen hinzu, auf die die Radiobranche keinen Einfluß hat. Wird ARD und Deutschlandradio zugleich die UKW-Verbreitung quasi verboten, ohne dass der gesamte Radiomarkt in Richtung DAB+ mitzieht, droht den Öffentlich-rechtlichen, wovon die Privatradios sich ohne UKW bedroht sehen: Ein massiver Verlust an Hörerschaft. Was die Privaten nicht stören dürfte, die allen Kosten zum Trotz auf deren Frequenzen schielen.
„Wir wollen das UHF-Band dauerhaft für Kultur und Rundfunk sichern“, heißt es im Koalitionsvertrag der Ampel. Das ist eine politische Rahmenbedingung für die Sicherung der digitalterrestrischen Perspektive des Radios. Sie müssen jetzt geschaffen werden, bevor es zu spät ist. Zielführend können die Beratungen über die Stillegung von UKW-Frequenzen und andere Themen der Radio-Digitalisierung sein.
Quelle: Beitrag von Helmut G. Bauer vom 13.6., Koalitionsvereinbarung der Bundes-Ampel | Hintergrund: Kampf um UHF.
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20.6.2022 • Funkausstellung: Kartenverkauf hat begonnen
IFA-Logo 2007 Der Karten-Vorverkauf für die Internationale Funkausstellung hat begonnen. Vom 2. bis 6. September 2022 zeigen die Hersteller der Branchen Unterhaltungselektronik und Elektro-Haushaltsgeräte ihre neuen Produkte auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm. Die Kartenpreise entsprechen denen der Vorjahre, so die Messegesellschaft. Angeboten werden folgende Tickets:
Tageskarte: 17,50 Euro (im Vorverkauf 13,00 Euro).
Family Ticket: 36,00 Euro für 2 Erwachsene und 3 Kinder (Tageskasse und Vorverkauf).
3 für 2 Gruppenticket: 26,00 Euro (nur im Vorverkauf).
Ermäßigung: 9,00 Euro für Schüler, Berufsschüler, Studenten (Tageskasse und Vorverkauf).
Quelle: Presseinfo der Messe Berlin vom 16.6.
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18.6.2022 • DVB-T2 HD: NLM schreibt Drittsendezeiten aus
Die niedersächsische Medienanstalt hat die sog. Drittsendezeiten für RTL für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2028 ausgeschrieben. Hier betrifft das vier Programmfenster im Hauptprogramm von RTL auf allen Verbreitungswegen:
Samstag von 19.05 bis 20.15 Uhr (70 Minuten) Dienstag von 00.30 bis 01.15 Uhr (45 Minuten)
Montag von 23.25 bis 00.00 Uhr (35 Minuten) Dienstag von 01.15 bis 01.45 Uhr (30 Minuten)
Interessierte Unternehmen können sich bis zum 5. September für jeweils eines der vier Fenster bewerben.
Hintergrund : In den Paragraphen 60ff des Medienstaatsvertrages geht es um die Sicherung der Meinungsvielfalt bei den großen Programmfamilien. Sobald der Zuschaueranteil einer TV-Programmfamilie 30 Prozent überschreitet, „so wird vermutet, dass vorherrschende Meinungsmacht gegeben ist“, stellt §60 fest. Diese Programme müssen daher Sendezeiten an wirtschaftlich unabhängige Dritte abgeben, die „einen zusätzlichen Beitrag zur Vielfalt in dessen Programm, insbesondere in den Bereichen Kultur, Bildung und Information, leisten“ können, so §65 Absatz 1. Die jeweilige Landesmedienanstalt vergibt die Drittsendezeiten.
Quelle: Presseinfo der NLM vom 16.6. | Hintergrund: Medienstaatsvertrag.
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18.6.2022 • Digitalradio: Straßentunnels bekommen „Einsprech“-Option
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Autobahn-Tunnels in Deutschland werden zunehmend mit DAB+ und der Option „Einsprechen“ ausgestattet. Das geht u.a. aus Informationen des Technik-Unternehmens ThüCom GmbH Kommunikationssysteme hervor, das an der Errichtung zahlreicher Tunnelfunk-Anlagen für UKW, DAB+ und Behördenfunk beteiligt ist.
Das „Einsprechen“ ist ein wichtiges Sicherheits-Merkmal. Diese Technik ermöglicht es den Mitarbeitern der Tunnel-Überwachung, im Notfall eigene Ansagen in das Radiosignal einzuschleusen, um die Autofahrern auf diesem Wege zu informieren.
Laut ThüCom sind u.a. je drei DAB+-Multiplexe „mit Einsprache“ für die baden-württembergischen Tunnel-Neubauten Waldsiedlung (B33 bei Konstanz) und Kriegsstrasse (Karlsruhe) vorgesehen. In Thüringen bekommt der Neubau Rothenstein (bei Kahla) DAB+ und die neue Technik. Eine Liste der Firma enthält zahlreiche Verweise auf Arbeiten mit Bezug zu DAB+ in weiteren Tunnels der genannten Bundesländer und in Bayern und Sachsen.
Quelle: Info von ThüCom | Hintergrund: Tunnels und DAB+.
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17.6.2022 • Digitalradio: Letzte Vorbereitungen für LOHRO in Rostock
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „In Kürze“ kann das nichtkommerzielle Radio LOHRO für Rostock über DAB+ senden. Das teilt der Technik-Ausstatter Milling Broadcast Services heute auf Facebook mit. Es stehe lediglich noch eine EMV-Messung aus.
Die Antenne wurde in 103 Metern Höhe montiert. Sie strahlt in einem Winkel von 230 Grad ab. „Dank der Nutzung von Open Source Software und den hervorragenden Sendern von Vigintos wird DAB+ auch für kleinere und nicht-kommerzielle Sender finanzierbar“, kommentiert Milling Broadcast die technische Ausstattung und das Konzept des Multiplexes.
Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern hatte den Multiplex 2021 mit der Maßgabe ausgeschrieben, dass die Betreiber-„Plattform selbst und alle über die Plattform verbreiteten Programme nichtkommerziell sein“ müssen. Damit war im Grunde vorgegeben, dass der Rostocker Verein Kulturnetzwerk die Zuweisung bekommen würde. Ebenso klar war, dass das von dem Verein veranstaltete Freie Radio LOHRO als einziger nichtkommerzieller Sender der Hansestadt in dem Multiplex verbreitet werden wird.
Für den Block 10A wurden am Standort Rostock Kraftwerk 2 kW Leistung koordiniert.
Quelle: Info von Milling Broadcast vom 17.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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17.6.2022 • Digitalradio: SLM vergibt für den DAB+-Stadtmux Chemnitz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der Medienanstalt SLM befasst sich am 5. Juli mit den Ergebnissen seiner Ausschreibung für weitere Programme im DAB+-Stadtmultiplex für Chemnitz. Das teilt die Sprecherin der SLM auf Anfrage von dehnmedia mit.
Das SLM-Gremium hatte Anfang April 294 Capacity Units für vier bis fünf weitere Programme im Chemnitzer Stadtnetz ausgeschrieben. Zehn Programme wurden schon 2020 für Chemnitz zugelassen. Von diesen ist eines ist inzwischen insolvent, andere hatten im Frühjahr 2022 Plätze im Ensemble für Südwestsachsen (inklusive des Chemnitzer Stadtgebietes) bekommen. Weiter offen bleibt, wann das Stadt-Ensemble auf Sendung gehen kann.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: Programme, Privatradios in Sachsen.
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16.6.2022 • Digitalradio: Vorentscheidung über Platz für München
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Gremien der bayerischen Medienanstalt BLM müssen sich weiter mit der Vergabe eines Programmplatzes für den DAB+-Multiplex München (Block 11C) beschäftigen und eine Vorentscheidung fällen.
Auf die Ausschreibung waren waren fünf Bewerbungen eingegangen. Daher wurde eine Anhörung der Bewerber erforderlich, die wegen der turnusgemäßen Neubesetzung des Medienrats auf sich warten ließ. Der Hörfunkausschuß hat die Anhörung von vier verbliebenen Interessenten für den 23. Juni auf die Tagesordung genommen und eine Beschlußfassung vorgesehen. Der Medienrat könnte die Zuweisung auf seiner nächsten Sitzung am 14. Juli beschließen.
Quelle: TOPs des BLM-Hörfunkausschusses | Hintergrund: Programme, Privatradios in Bayern.
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16.6.2022 • Digitalradio: Radio Fantasy im Allgäu-Donau-Iller-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Radio Fantasy wurde im Zweiländermux Allgäu-Donau-Iller (Block 8B) aufgeschaltet. Das wird im Rundfunkforum berichtet. Der Ableger des Augsburger Senders richtet sich laut der Medienanstalt BLM an eine 14- bis 39jährige Hörerschaft und plant „mittelfristig“ eigene Lokalfenster für das Allgäu.
Ebenfalls am 31. März hatte der BLM-Medienrat unter Top 6.1. eine Zuweisung an Radio Seefunk beschlossen - jedoch nur bis Ende März 2023. Diese soll dazu dienen, „technische Versorgungsdefizite“ der baden-württembergischen DAB+-Versorgung im Raum Ravensburg und dem Bodenseekreis auszugleichen. Unklar ist, ob das Programm für den verbleibenden kurzen Zeitraum überhaupt davon Gebrauch machen wird.
Quelle: Meldung beim Rundfunkforum vom 15.6., Medienrat vom 31.3.2022 | Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Bayern.
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15.6.2022 • Digitalradio: Bundesmux 1 in Pfaffenhofen - Ausbau-Halbzeit
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Halbzeit beim diesjährigen Netzausbau des ersten DAB+-Bundesmuxes. Die sechste von 12 geplanten Sendeanlagen wurde jetzt am Standort Pfaffenhofen/Ilm aufgeschaltet. Das meldet der Netzbetreiber Media Broadcast. Im Block 5C wird mit maximal 10 kW Sendleistung eine Lücke längs der A9 zwischen Ingolstadt und München geschlossen. Zu empfangen sind die vier Programme von Deutschlandradio und neun private Programme.
Bis Jahresende sollen weitere 6 Sender in fünf Bundesländern aufgeschaltet werden. Das Sendenetz wird dann 161 Standorte umfassen.
Quelle: Info von Media Broadcast vom 15.6. | Hintergrund: Bundesmux 1 - Programme, Ausbau.
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15.6.2022 • Digitalradio: Morgen NDR-Aufschaltung im Harz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR nimmt morgen seine DAB+-Sendeanlage Hohegeiß/Harz in Betrieb. Dadurch wird der Empfang des NDR-Pakets mit Braunschweiger NDR1-Regionalisierung im Block 6C erweitert. Das betrifft laut NDR dem Indoor-Empfang in Braunlage, Zorge und Hohegeiß und den mobilen Empfang auf der B27 zwischen Bad Lauterberg und Braunlage sowie auf der B4 zwischen Braunlage und Niedersachswerfen.
Für „voraussichtlich ab Anfang Juli“ kündigt der NDR die Inbetriebnahme des Senders Wedel-Wittsmoor (Block 10C) in Schleswig-Holstein an.
Quelle: Mitteilung des NDR vom 15.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Niedersachsen.
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14.6.2022 • Digitalradio: Drei Bewerber um Niedersachsen-Plattform
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Drei Unternehmen haben sich um die landesweite Plattform für Privatradios über DAB+ in Niedersachsen beworben. Es handelt sich um die etablierten Sendedienstleister Divicon Media, Media Broadcast und Uplink Network, teilt die Medienanstalt NLM heute mit.
Die NLM prüfe nun die Anträge und will gegebenenfalls das medienrechtlich vorgeschriebene Verständigungsverfahren einleiten. Denkbar wäre auch eine Einigung der Wettbewerber auf arbeitsteilige Zusammenarbeit entsprechend dem Beispiel des Multiplexes für die NRW-Privatradios. Mit einer Entscheidung über die Zuweisung sei „voraussichtlich bis Ende des Jahres 2022“ zu rechnen.
Die Anfang Mai ausgeschriebene Plattform ist in zehn regionale Sendegebiete für jeweils maximal 16 Programme gegliedert. Die Ausschreibung erfolgte auf Drängen der Branche und stellte einen von der FDP veranlaßten Landtagsbeschluß gegen DAB+ nun ins medienwirtschaftliche Abseits. Privatradios aus dem Bundesland versorgen Teile Niedersachsens bislang über die DAB+-Multiplexe für Hamburg und Bremen.
Quelle: Presseinfo der NLM vom 14.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Niedersachsen.
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14.6.2022 • Digitalradio: MA HSH zu Barba Radio und SH-Muxen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein hat auf seiner letzten Sitzung die mehrfach verschobene Zulassung von Barba Radio beschlossen. Die Station der Programmgruppe Regiocast kann den Sendebetrieb im zweiten Hamburger DAB+-Ensemble (Block 12C) aufnehmen.
Ein zweiter Tagesordnungspunkt zu DAB+ betraf den Stand der Plattformvergabe für die neue landesweite Infrastruktur in Schleswig-Holstein. Hier haben sich drei Unternehmen beworben, so dass ein Verständigungsverfahren erforderlich ist. Können sich die drei Bewerber nicht einigen, trifft der Medienrat eine Auswahlentscheidung. Das Gremium tagt wieder am 17. August.
Das teilt eine Sprecherin der MA HSH auf Anfrage von dehnmedia mit.
Weiterhin offen sind die Starttermine für LoungePlus und Pure im Hamburger Block 12C.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ in Hamburg, Schleswig-Holstein.
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14.6.2022 • Rundfunkbeitrag: 8,26 Mrd. Euro für die Sendeanstalten
2021 stiegen die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag um 3,8 Prozent auf rund 8,42 Mrd. Euro. Das stellt der Jahresbericht des Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio fest.
Hintergrund dieser Entwicklung ist der ab August 2021 auf 18,36 Euro gestiegene Monatsbeitrag. Während die Zahl der angemeldeten Wohnungen „nahezu konstant“ blieb, sei die Zahl der wegen Corona befreiten Firmen (im Gegensatz zu befreiten Privathaushalten) deutlich gestiegen.
Von den Einnahmen stehen ARD, ZDF und dem Deutschlandradio zusammen 8,26 Mrd. Euro zu. 159 Mio. Euro erhielten die Landesmedienanstalten. Die Kosten des Beitragsservice konnten um 3,3 Mio. Euro auf 172,75 Mio. Euro (-1,9 Prozent) reduziert werden. Damit löst jedes der etwa 45,7 Mio. Beitragskonten Verwaltungskosten von je 3,78 Euro (2020: 3,83 Euro) aus.
Quelle: Presseinfo des Beitragsservice vom 14.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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13.6.2022 • Digitalradio: Auf „Energiefress-Maschine“ UKW verzichten
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „UKW ist eine Energiefress-Maschine“, stellte Stefan Raue gegenüber der Nachrichtenagentur dpa fest. „Wir werden uns auf Dauer zwei terrestrische Verbreitungswege nicht leisten können. Die Zeichen stehen deutlicher darauf als noch vor zwei, drei Jahren“.
Die steigenden Energiepreise machten Entscheidungen zum Verzicht auf UKW immer drängender. Das bezieht der Intendant von Deutschlandradio nicht nur auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: „Auch immer mehr private Anbieter sehen das so, hinzu kommt, dass der Werbemarkt für sie ja auch nicht einfacher geworden ist. Politik und Radioanbieter müssen daher gemeinsam überlegen, wie Unterstützung für den Umstieg organisiert werden kann.“
Mehrere Studien hatten die Nachhaltigkeit von DAB+ nachgewiesen. So könnte z.B. der Bayerische Rundfunk für die landesweite DAB+-Verbreitung seiner Radios gegenüber UKW je Programm bis zu 75 Prozent der Energie - und damit erhebliche Kosten - einsparen.
Deutschlandradio ist mit seinen vier Programmen bundesweit auf DAB+ vertreten. Das Sendenetz im DAB+-Block 5C soll bis Jahresende von 149 auf 161 Standorte erweitert werden, von denen drei (Reutlingen, Uelzen, Petkus) bereits in Betrieb genommen wurden. Im Gegenzug wurden seit 2018 und bis heute auf 24 UKW-Sender an 16 Standorten verzichtet. Damit setzt die Radiofamilie auch Sparauflagen der KEF um. Am 30. Juni will Deutschlandradio weitere sieben UKW-Senderanlagen an sechs Standorten abschalten, an denen DAB+ empfangbar ist:
Deutschlandfunk: Dessau (107,1 MHz), Eschwege (100,6 MHz), Hofgeismar (106,9 MHz) und Pforzheim (89,2 MHz).
Deutschlandfunk Kultur: Bad Camberg (88,6 MHz), Gießen (107,5 MHz) und Pforzheim (95,2 MHz).
Quelle: Meldung von infosat vom 13.6. | Hintergrund: UKW-Ausstieg, Sparpapier von D-Radio.
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10.6.2022 • Digitalradio: Neue Standorte für die Privatradios
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Gestern Mittag hat der Netzbetreiber OnAir Support am Standort Aalen einen neuen Sender für das Paket der 16 Privatradios Baden-Württembergs in Betrieb genommen. Im Block 11B kann mit bis zu 10 kW Leistung gesendet werden. Das Ensemble ist nun nördlich von Ulm bis an die hessische Landesgrenze und östlich von Stuttgart und Geislingen bis in Randgebiete Bayerns zu empfangen. Für das laufende Jahr sind Inbetriebnahmen auch in Langenburg und Mudau, im mittleren Schwarzwald und im Allgäu vorgesehen.
Nachtrag : Jetzt meldet OnAir Support auch den Block 11B-Sender Langenburg, der am 11. Juni aufgeschaltet wurde. Als Versorgungsbereich werden der Hohenlohekreis, der Landkreis Schwäbisch Hall sowie die südliche Hälfte des Main-Tauber-Kreises genannt.
Quelle: Info von OnAir Support vom 9.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Baden-Württemberg.
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9.6.2022 • Frankreich: 42 Prozent Versorgung mit DAB+ sind erreicht
In Frankreich hat DAB+ jetzt eine Reichweite von 42 Prozent der Bevölkerung. Das wurde anlässlich der Fête de la radio, die am Wochendende beendet wurde, bekannt gegeben. Bis Ende 2023 sollen weitere 18 Großstädte versorgt werden. Bis 2024 sind Ausschreibungen für 50 weitere Versorgungsgebiete vorgesehen, beginnend mit Laval und Valence. Mehr Programme soll es für Paris, Lyon, Nizza und Marseille geben. (Arcom-Grafik klickbar).
Das Nachbarland hatte - nach 2014 begonnenen Tests in den Regionen Paris, Marseille und Nizza - erst ab 2019 mit dem landesweiten Aufbau von lokalen, regionalen und überregionalen DAB+-Infrastrukturen begonnen.
Quelle: Meldung von La Lettre Pro vom 8.6. | Hintergrund: DAB+ in Frankreich.
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8.6.2022 • Digitalradio: Positive Halbjahresbilanz für DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Eine positive Halbjahresbilanz zur Entwicklung von DAB+ zieht das Digitalradio Büro Deutschland: Laut dem Handelsindex Hemix stieg der Anteil von DAB+-Radios am Verkauf 2021 gegenüber dem Vorjahr von 1,8 auf 2,1 Mio. Stück, während der Absatz von UKW-Radios um 16 Prozent einbrach. Genannt werden auch die aktuellen Zahlen der AG Media-Analyse, wonach der Anteil von DAB+ im weitesten Hörerkreis von 20,4 auf 24,5 Prozent (Hörer ab 14 Jahre) gestiegen ist.
Das Digitalradiobüro verweist zugleich auf die laufenden Ausschreibungen für Niedersachsen, Hamburg und Sachsen, durch die das Programmangebot in den jeweiligen Empfangsgebieten erheblich steigen wird. Erinnert wird an das Vorhaben von Deutschlandradio, Ende Juni weitere UKW-Sender außer Betrieb zu nehmen und an die bekannten Planungen für den Ausbau vorhandener Sendenetze.
Quelle: Presseinfo von dabplus vom 8.6. | Hintergrund: DAB+.
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8.6.2022 • EU: USB-C einheitlich für Ladegeräte vieler Mobilgeräte
Mobiltelefone, Tablets, Laptops, E-Bookreader, Kameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher, Navis, Smartwatches und weitere mobile Produkte müssen ab 2024 eine USB-C Buchse für Ladegeräte aufweisen. Zudem soll man Geräte und Ladetechnik auch getrennt voneinander kaufen können. Darauf einigten sich jetzt die Regierungen der EU-Länder und das Europaparlament. Dem waren jahrelange Debatten und heftiger Widerstand vor allem von Apple voraus gegangen.
USB-C-Kabel können Daten mit bis zu 20 Gigabit pro Sekunde transportieren. Der Standard USB 3.2 enthält drei Stufen für 5, 10 oder
Der 24polige USB-C-Anschluß als Buchse und schematisch.
20 Gb/s, die auf der Verpackung der Kabel kenntlich zu machen sind. Die tatsächliche Leistung eines Datentransfers hängt freilich auch von den Möglichkeiten der beteiligten Geräte ab.
Die EU-Kommission verweist darauf, dass jährlich 11.000 Tonnen Elektroschrott durch die Entsorgung (auch nie benutzter) Ladegeräte anfallen. Die neue Regelung werde etwa 1.000 Tonnen Elektroschrott sparen helfen.
Quelle: infosat am 7.6., 8.6. | Hintergrund: Anschlüsse.
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8.6.2022 • Niederlande: Zweiter nationaler Mux jetzt mit voller Leistung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der zweite nationale DAB+-Mux für 13 Privatradios der Niederlandes kann nun im Block 9C mit voller Leistung senden. Zum Sendestart Anfang Mai konnten einige der 29 Senderanlagen aufgrund der Chipknappheit nur mit reduzierter Sendeleistung in Betrieb gehen. Jetzt erreicht der Block 9C die Reichweiten des ersten Privatradios-Ensembles im Block 11C, wird berichtet.
Quelle: Meldung von RadioWereld.NL vom 5.6. | Hintergrund: DAB+ in den Niederlanden.
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8.6.2022 • Italien: RAI bringt Privatradios auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Italiens öffentlich-rechtliche Senderfamilie RAI hat ihren nationalen DAB+-Mux jetzt mit externen Programmen aufgefüllt. Zusätzlich zu den 12 eigenen Wellen sind jetzt auch Radio Cusano Campus Italia, Radio Canale Italia und Radio Number One Extra empfangbar. Als vierte Welle wurde ACI Radio, ein Sender des italienischen Automobilclubs, letzte Woche aufgeschaltet. Sie senden - im Gegensatz zu den Musikprogrammen der RAI - nur mit 48 kbps Bandbreite. Das DAB+-Netz der RAI erreicht derzeit 52 Prozent Italiener und nutzt 62 Senderstandorte.
Quelle: Meldung von RadioWereld.NL vom 5.6. | Hintergrund: DAB+ in Italien national und Südtirol.
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4.6.2022 • Frankreich: Tests mit DAB+ vom Eiffelturm
Nach erfolgreicher Helikopter-Montage einer DAB+-Antenne an der Spitze des Eiffelturms hat der Sendenetzbetreiber TDF anlässlich der Fête de la Radio und der gestern beendeten Fachveranstaltung Paris Radio Show mit Tests der neuen Sendeanlage begonnen. Sie versorgt bis zu 12 Mio. Menschen, die in Paris und der umgebenden Hauptstadtregion Ile-de-France leben.
Wie TDF weiter miteilt, hat das Unternehmen kürzlich Anlagen in Poitiers und Orléans in Betrieb genommen und plant demnächst für La Rochelle. Insgesamt betreibt TDF mehr als 60 DAB+-Sendeanlagen für die Verbreitung von rund hundert Programmen u.a. in Paris, Marseille, Bordeaux, Lille, Nizza, Toulon, Avignon und Annecy.
Quelle: Presseinfo von TDF vom 2.6. | Hintergrund: DAB+ in Frankreich.
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3.6.2022 • Rundfunkrecht: Lob und Tadel zum Medienstaatsvertrag
In Stellungnahmen zum Entwurf des Medienstaatsvertrags verteilten die beiden großen Verbände der Privatsender Lob und Tadel und wieerholten uhre Forderungen nach Einschränkungen der öffentlich-rechtlichen Sender.
Als „vertane Chance“ und „Kompromiss auf allerkleinstem Nenner“ bezeichnet die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) das Konzept. Zur lange diskutierten Strukturreform werde nichts gesagt, die Aufgabendefinition werde den Anstalten selbst überlassen und eine Reform des Rundfunkbeitrags werde verschoben. Der Verband fordert eine weitgehende Sicherung - nicht nur der Sender - gegen konkurrierende internationale Medienplattformen. Der Verband vermißt einen Schutz gegen „Verwerfungen“ durch Plattformen, „die mit eingekaufter Musik und den Frei Haus gelieferten Beiträgen den lokalen und regionalen Radios Konkurrenz machen, ohne dafür Journalisten zu beschäftigen und den Medienanstalten im Hinblick auf die programmliche Vielfalt Rechenschaft ablegen zu müssen“.
Vaunet, der Verband der großen Privatsender-Familienl sieht einige Anliegen der Privaten berücksichtigt. Das betreffe u.a. „die eng begrenzte Öffnung der Online-Auswertungsmöglichkeiten“. Einmal mehr wird die Forderung nach Beschränkungen der Werbung bei ARD und ZDF und Grenzen für kommerzielle Tätigkeiten wiederholt, „damit die sich bereits jetzt abzeichnende Ausweitung der Vermarktungsaktivitäten gestoppt wird“.
Quellen: Presseinfos von APR, Vaunet vom 2.6. | Hintergrund: Zukunft der Spartensender, Strukturreform, Rundfunkbeitrag.
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3.6.2022 • Rundfunkrecht: Neuer Medienstaatsvertrag auf dem Weg
Die 16 Bundesländer haben in dem jahrelangen Streit um Struktur und Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender einen Kompromiß gefunden, den die Ministerpräsidenten gestern formal abgesegnet haben. Zum Inhalt der Eckpunkte gibt es nur politische Äußerungen.
Vorab hatte die Koordinatorin der Kommission Heike Raab (Rheinland-Pfalz, SPD) erklärt: „Das Profil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird durch die Reform geschärft.“ Unterhaltung bleibe „ein wichtiger Teil des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Sender, muss aber dem öffentlich-rechtlichen Profil entsprechen.“ Wie sich die öffentlich-rechtlichen Sender gegen private Unterhaltung profilieren sollen, wird nicht ausgeführt. Die Neuregelung enthält auch das Konzept einer „Flexibilisierung“. „ARD und ZDF können jetzt entscheiden, die Vielzahl von Sparten-Fernsehsendern zu reduzieren und sie – den geänderten Nutzungsgewohnheiten entsprechend – in Online-Angebote umwandeln“, erläutert Bayerns Medienminister Florian Herrmann (CSU) das Konzept, das für erhebliche Einsparungen sorgen könnte. Für das Gelingen ist nicht mehr die Politik verantwortlich, sondern die Sender selbst. Nach früheren Berichten könnte das sieben Spartenkanäle von ARD und ZDF betreffen. Bisher haben die Bundesländer Programme bei den Anstalten beauftragt und die Verbreitungswege bestimmt.
Als interessant kann vermerkt werden, dass die CDU-Länder einer späteren Reform zur Ermittlung des Rundfunkbeitrags offenbar nicht mehr ablehnend gegenüber stehen. „Klar ist, dass Beitragsstabilität nicht automatisch bedeutet, dass der Beitrag unverändert bleibt“, räumt Dirk Schrödter (CDU), Chef der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein, in einem Interview ein. Er stimmt mit SPD-geführten Bundesländern überein und hält „die Frage einer Indexierung des Rundfunkbeitrags (...) noch lange nicht für erledigt“. Das hatten Unionspolitiker bisher grundsätzlich zurückgewiesen.
Der eigentliche Beschluß der 16 Länderchefs besteht allerdings aus nur fünf Sätzen zum Zeitplan. Der Entwurf des 3. Medienstaatsvertrages soll bis Juni vorliegen und am 20. Oktober von den MPs unterzeichnet werden. Danach müssen alle 16 Landtage zustimmen. Erst dann tritt der Staatsvertrag in Kraft. Dass das bisweilen erst über das Bundesverfassungsgericht durchgesetzt werden muss, zeigte der letzte Medienstaatsvertrag, als die Koalition in Sachsen-Anhalt durch Nichtverabschiedung ihren Bestand rettete.
Quellen: Beschluß der MPs, Presseinfo der Staatskanzlei Bayern, Meldung von infosat, Interview bei medienpolitik.net vom 2.6.
Hintergrund: Zukunft der Spartensender, Strukturreform, Rundfunkbeitrag.
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2.6.2022 • Digitalradio: Harbour Town Radio sendet im 2. Hamburg-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Harbour Town Radio startete die Verbreitung im zweiten DAB+-Ensemble für Hamburg (Block 12C). Schwerpunkt des Programms sind Randsportarten in der Hansestadt. Auch Liveübertragungen seien geplant.
Es handelt sich um das 13. von 15 zugelassenen Programmen. Die Sendestarts von LoungePlus und Pure FM Hamburg stehen noch aus. Die Zulassung von Barba Radio wird für den 8. Juni erwartet, so dass beide Hamburger Multiplexe dann komplett belegt sind.
Quelle: Meldung von satnews vom 2.6. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Hamburg.
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2.6.2022 • DVB-T2 HD: ARD/ZDF bieten jetzt „klare Sprache“ an
Seit gestern bieten DasErste, das ZDF und - in ihren Sendegebieten - NDR, WDR und RBB die „klare Sprache“ für den TV-Ton an - auch über DVB-T2HD. Dabei werden Hintergrundgeräusche und Musik mittels Künstlicher Intelligenz unterdrückt, so dass die Sprache herausgehoben und besser verständlich wird. Die Option kann am Empfangsgerät aus den Tonspuren ausgewählt werden.
„Klare Sprache“ steht zunächst für die genannten Programme zur Verfügung. Die ARD sendet dann über DVB-T2HD drei Audiokanäle (Stereo, Audiodeskription, klare Sprache). Via Astra kommt eine Tonspur für Dolby Digital 2.0 und 5.1 hinzu. In den Mediatheken von ARD, ZDF und WDR wird die neue Option derzeit nur für den Livestream angeboten, beim ZDF auch mit den eigenen Apps. „Für die Verbreitung über Kabel
Die ARD-Planung für die neue Audio-Option (klickbar).
und IPTV sind die jeweiligen Betreiber verantwortlich“, heißt es bei der ARD zu den beiden anderen Verbreitungswegen.
Zum 1. September will die ARD die „klare Sprache“ in die Gemeinschafts- und die kooperierenden Programme integrieren. Die weiteren Dritten, 3sat, ZDFinfo und ZDFneo sollen ebenfalls folgen.
Der NDR hatte die „klare Sprache“ via DVB-T2 HD bereits Ende 2020/Anfang 2021 in Hamburg getestet.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 1.6. | Hintergrund: Technische Infos von ARD, ZDF.
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1.6.2022 • Digitalradio: DAB+-Themen beim HSH-Medienrat
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein Am 8. Juni will sich der Medienrat mit zwei DAB+-Themen beschäftigen. Im TOP 8 geht es um die seit April verschobene Entscheidung über die Zulassung für Barba Radio (Regiocast) als letztes Programm im zweiten Hamburger DAB+-Ensemble. Ein Bericht zum Stand der Ausschreibung für die landesweite DAB+-Plattform für Schleswig-Holstein wird unter TOP 9 angekündigt. Mit einer Entscheidung ist also kaum vor dem nächsten Sitzungstermin des Gremiums am 17. August zu rechnen.
Quelle: Tagesordnung des Medienrats am 8.6. | Hintergrund: DAB+ in Hamburg, Schleswig-Holstein.
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1.6.2022 • Digitalradio: Media Broadcast startet Service mit Senderlogos
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Sendenetzer Media Broadcast unterstützt die korrekte Darstellung von Senderlogos bei der Übertragung über DAB+. Logosätze in fünf Größen werden insbesondere für die Radiohersteller und die Autoindustrie sowie andere Netzbetreiber zum kostenlosen Download angeboten. Vor der Veröffentlichung prüft Media Broadcast die Übereinstimmung der Grafiken mit den Vorgaben des DAB+-Standards. Im Download-Paket ist neben dem Logosatz mit den Grafiken der Programme in den beiden nationalen und dem NRW-Multiplex sowie weiterer Programme auch eine Liste der Service-IDs und der Short Label- und Long Label-Bezeichnungen beigegeben. Das Angebot soll erweitert werden.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 1.6.
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1.6.2022 • Unterhaltungselektronik: Fast alle Fernseher sind „smart“
gfu Von Januar bis April 2022 wurden in Deutschland rund 1,6 Mio. Fernseher verkauft. 96 (Vorjahreszeitraum: 94) Prozent der Geräte sind „Smart“, also für Internet-Nutzungen wie Mediatheken, Streaming etc. geeignet. Wie die Deutsche TV-Plattform auf Grundlage von GFK-Zahlen (Grafik klickbar) weiter mitteilt, haben 700.000 Geräte (knapp 44 Prozent) Bildschirme von 55 Zoll und größer. 20 Prozent der Verkäufe betreffen Bilddiagonalen von mindestens 65 Zoll. Nach Angaben der GFK und des Industrieverbandes gfu wurden bis zum März 1,3 Mio. Fernseher gehandelt. Im April wurden demnach rund 300.000 Geräte - also leicht unter dem Monatsdurchschnitt - verkauft.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 30.5.
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1.6.2022 • Digitalradio: Großstadtradio ab Juni mit Moderationen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der seit Anfang April online und über den Berlin-Brandenburger DAB+-Mux (Block 12D) aktive neue Sender Großstadtradio will „ab Juni“ auch Moderationen senden. Das geht aus einer Mitteilung des Studiotechnik-Ausstatters MCI, einer Tochter von Studio Hamburg, hervor. Am Firmensitz wurde u.a. ein Moderationsplatz eingerichtet. Zuspielungen können aber auch von außerhalb erfolgen. Musik, Sprachbeiträge und Werbung werden in der Cloud zusammengefaßt und automatisiert in gewünschter Reihenfolge und im richtigen Format an DAB+ bzw. den Streaming-Dienstleister übermittelt.
Quelle: Meldung von infosat vom 31.5. | Hintergrund: DAB+ in Berlin, Brandenburg.



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