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DVB-H Projekte (2/5) - Projekt Zukunft Berlin / IFA05

Anläßlich der Internationalen Funkausstellung 2005 ging in Berlin ein umfangreiches Angebot per DVB-H auf Sendung.

Regelbetriebskanal 39 für DVB-H in Berlin

DVB-H hatte, wie die Konkurrenztechnik DMB, schon auf der CeBIT 2005 großes Interesse beim Messepublikum und den Fachbesuchern gefunden. In Berlin wurde im Februar 2005 der Kanal 39 mit hoher Sendeleistung und DVB-T-Parametern eingerichtet - eine weitere Weltpremiere.

Weitere Tests und Demos starteten anlässlich der Internationalen Funkausstellung 2005. Der Berliner Senat hatte den Messestand seines „Projekts Zukunft“ ganz ins Zeichen von DVB-H gestellt und 40 Firmen, nicht nur aus der Hauptstadtregion, als Aussteller gewonnen. Wie schon beim BMCO-Projekt wurde mit zwei Sendeplattformen (H.263 und H.264) gearbeitet, um eine breite Vielfalt an Diensten zu demonstrieren. Die Systemtechnik und diverse Endgeräte-Prototypen konnten im praktischen Einsatz vorgeführt werden. Neben Fernsehen und interaktiven Angeboten (darunter ein Quiz) wurden Live-Sendungen am Messestand produziert und ausgestrahlt. Im Rahmen des wissenschaftlichen Begleitprogramms der Messe gab es weitere Ausstellungsbeiträge sowie Vorträge. Das Thema Handy-Fernsehen (mit DVB-H ebenso wie mit DMB) war einer der Renner der Messe.

Die IFA war - ebenso wie die Broadcastmesse IBC wenige Tage später - Ausgangspunkt für die nächsten Schritte: Im Umfeld der Fussball-WM 2006 sollen vor internationalem Publikum attraktive Anwendungen gezeigt werden.
Berliner Messestand auf der IFA 2005, halle 4.2 Foto: dehnmedia











Großes Interesse für DVB-H am
Berliner Messestand. Handy-TV mit dem Siemens Concept Device Handy TV mit dem Siemens Concept Device auf der IFA. Foto: dehnmedia

Der Wechsel in den Regelbetrieb wird jedoch nicht vor Ende 2007 bzw. Anfang 2008 erwartet. Dann soll es sowohl Dienste als auch Endgeräte serienreif und in passablem Umfang geben. Insider aus der Telekommunikationsbranche sehen eine Einführungsbremse in der fehlenden internationalen Frequenzkoordinierung für DVB-H. Würden zumindest europaweit Kanäle im UHF-Bereich für DVB-H festgelegt, könnte das die Entwicklung von Endgeräten und die Einführung insgesamt erleichtern.

Das Projekt ging Ende Mai 2006 in den bis zum 31. August 2006 befristeten „Piloten“ der Mobilfunkunternehmen T-Mobil, Vodafone, O2 und E-Plus über.

Hier eine Liste der Radio-, Fernseh- und interaktiven Programme. Die Verbreitung erfolgt aus medienrechtlichen Gründen nicht mit DVB-H-, sondern mit DVB-T-Parametern.

TV- und Radioprogramme und Dienste des Berliner DVB-H Projektes *)
Fernsehen   Radio   Datendienste

ARD Eins Extra   BB Radio   Navigon
BBC World   Berliner Rundfunk   T-Systems (DxB-News)
CNBC   Energy 103,4   T-Systems (DxB Hertha BSC)
CT 24 Ceská Tele   Jam FM   MonA TV
DSF   Jazz Radio  
Eins Extra   Joy FM  
Eurosport   Kiss FM  
France 2   Klassik Radio   Radio und TV interaktiv
MonA TV (IFA Messe-TV)   Mallorca Radio  
MTV2Pop   Motor FM   1-2-3-tv
N24   Oldie Star   9 Live
Nederland 2   Radio Paradiso   DW-TV
n-tv   Radio France Internationale   K 1010
SAT1   RS2   MonA TV
VH1 Classic   RTL Radio 104,6   NevaMedia Information
ZDF   Spreeradio   NevaMedia Verbraucher
  Star FM   NevaMedia Soap („Verliebt in Berlin“)
  Twen FM   UFA Quiz

  *) Stand bei Aufschaltung am 29. August 2005.

Parameter der Berliner Kanals 39

Die Sender Schäferberg (50 Kilowatt ERP) und Alexanderplatz (20 Kilowatt ERP) arbeiteten auf dem Kanal 39 im Gleichwellenbetrieb. Während der IFA 2005 war zusätzlich der Kanal 46 für DVB-H in Betrieb.
Kanal 39 Kanal 46 *)

FFT-Mode: 8k 8k
Modulation: 16-QAM 16-QAM
Guardintervall: 1/8 1/32
Coderate: 1/2 1/2
Datenrate: 8 Mbit/s 12,06 Mbit/s
Burstlänge: 280 ms k. A.
Zeitscheibe: 2 s k. A.
 

*) Kanal 46 nur während der Funkausstellung, nur vom Schäferberg
Weitere detaillierte technische Informationen zum K39 finden sich in einer Unterlage von T-Systems (pdf, 91 kb).

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