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Nachrichten-Archiv: Mai 2009

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29.5.2009 • Saarland: Programmplatz von SaarTV neu ausgeschrieben
Saarland Der infolge der Insolvenz von SaarTV seit Februar freie Programmplatz im Kanal 49 wird ausgeschrieben. Eine Zulassung kann bis zum 13. Dezember 2017 mit Verlängerungsoption ausgesprochen werden. Die Landesmedienanstalt Saar nimmt Anträge bis zum 19. Juni entgegen. Gehen mehrere Bewerbungen ein, ist für den 1. Juli ein „Verständigungsgespräch“ mit den Antragstellern vorgesehen.
Quelle: Ausschreibung der LM Saar / DVB-T im Saarland.
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29.5.2009 • Digitale Dividende: UHF-Debatte im Bundesrat bleibt offen
Überallfernseh-Logo Der Bundesrat wird die „Zweiten Verordnung zur Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung“ nicht auf seiner Juni-Sitzung behandeln. Dies geht aus der vorläufigen Tagesordnung hervor. Damit bleibt die Umwidmung des oberen UHF-Bereichs zugunsten der Telekommunikation weiter vakant.
Seite 90 der Bundesrats-Drucksache stellt im Übrigen (unter Berufung auf internationale Vereinbarungen) unmissverständlich klar, dass es nicht nur um mobiles Internet für den ländlichen Raum geht. Die neue Planung beinhaltet, „dass der Ferquenzbereich 790 - 862 MHz vom Rundfunkdienst geräumt wird und hier noch bestehende Rundfunknutzungen in den Frequenzbereich 470 - 790 MHz verlagert werden.“ Weiter heißt es, „dass zunächst Versorgungslücken in den ländlichen Bereichen und danach in anderen Regionen geschlossen werden sollen ...“
Damit ist hinreichend klar gestellt, dass den Telekommunikationsunternehmen perspektivisch die Gelegenheit gegeben wird, ihre wahrscheinlich wenig rentablen Aktivitäten später außerhalb der Ballungsgebiete zu amortisieren.
Unklar ist auch, welche Perspektive der in Berlin neu ausgebaute und noch nicht vergebene Kanal 64 hat, für den bis zum 3. Juni eine Bedarfsermittlung der MABB läuft.
Quellen: Bundesrat Vorlage, Empfehlungen (pdfs) / Internet über TV.
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28.5.2009 • Kabel-TV: VPRT fordert schnelle Digitalisierung
Dass die Digitalisierung des Kabels im Selbstlauf kommen könnte, wie auf einer Veranstaltung der Kongressmesse Anga geäußert, sieht Jochen Kröhne (VPRT, MotorTV) nicht. Im Gegenteil: Es könne nicht angehen, dass durch Re-Analogisierung der digitalen Sat-Signale für die nach wie vor mehrheitlich analogen Kabelkunden der Status fortgeschrieben werde. Würde das derzeitge Digitalisierungstempo fortgesetzt, sei mit einem Abschluß nicht vor 2018 zu rechnen. Kröhne forderte in dem Zusammenhang die Politik auf, ein Datum für das Ende der analogen Kabelverbreitung - vorzugsweise 2011 - festzulegen. Dies liege im Interesse der Industrie wie der Zuschauer.
Den großen Kabelnetzbetreibern scheint hingegen eine langsame Digitalisierung entgegen zu kommen, da sie von den doppelten Programmbelegungen profitieren.
Quelle: Meldung von DF vom 27.5.2009.
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26.5.2009 • ZDF: Internetcontent wird drastisch reduziert
ZDF Im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten des neuen Rundfunkstaatsvertrages am 1. Juni will das ZDF rund 80 Prozent seiner im Internet verfügbaren Inhalte streichen. Das bestätigte ein ZDF-Sprecher. Insgesamt 46.800 Dokumente sollen aus den Webseiten von zdf.de, heute.de und sport.zdf.de verschwinden. Die Mediathek wird um 4.000 Videos und 6.500 Bilderserien reduziert. Das ZDF hatte, wie ARD und Deutschlandradio, sich bis zuletzt gegen die von den Privaten geforderten und in den Staatsvertrag aufgenommen Beschränkungen ihrer Online-Aktivitäten gewehrt.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 26.5.2009.
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26.5.2009 • Kabel-TV: KDG will Analog-Aus hinausschieben
Nach dem Vorstoß des FRK in Sachen Kabel-Digitalisierung hat sich auch der VPRT in die Debatte eingeschaltet. Dessen Sendermitglieder wollen ein zusätzliches Jahr für den Umstieg im Kabel - also bis spätestens Ende 2011. Beim Satbetreiber Astra hält man Ende 2012 für den Vollzug der Abschaltung für realistischer. „Das eigentliche Problem des analogen Switch-Off in Deutschland ist das Kabel“, heißt es dort. Einmal mehr werden allerdings Forderungen laut, den Abschalttermin per Gesetz vorzugeben.
Die Kabelnetzer setzen indessen - offenbar gegen die Wünsche der Sender - weiter aufs Analoge. Werde das analoge Satellit-Signal abgeschaltet, müssten die Kabelanbieter es in aus dem digitalen erzeugen („Reanalogisierung“). Die Kosten dieser Umrüstung von bis zu 20 Mio. Euro will der größte Netzbetreiber Kabel Deutschland auf die Sender abwälzen. Die Finanzprobleme von ARD und ZDF (die ab 2010 ihre Hauptprogramme dreifach - analog, digital und in HDTV - senden) und die eigene analoge Beharrlichkeit bemäntelte ein KDG-Sprecher mit der Bemerkung, er könne sich nicht vorstellen, „dass ARD und ZDF im Rahmen ihres öffentlich-rechtlichen Grundversorgungsauftrags auf die analoge Reichweite verzichten möchten“. Produktionsdirektor Bereczky konterte, das ZDF wolle „die analogen Satellitenausstrahlungskosten nicht weiter ohne Not finanzieren“. Bei der Digitalisierung müssten die Kabelnetzer daher nachziehen.
Tatsächlich hängt das Kabel mit 21 Prozent Digitalkunden weit hinter dem Satelliten 67 Prozent) und der Antenne (100 Prozent) her. Ursachen sind offenkundig die Geschäftsmodelle der Netzbetreiber, die ihre Digital-Umsätze durch eine möglichst lange Doppel-Verbreitung und eine Grundverschlüsselung steigern wollen. Abgesehen davon, dass sich ARD und ZDF dagegen vehement wehren, würde dies bedeuten, dass die Verbraucher auf lizensierte Endgeräte angewiesen wären und bei einem Umzug eventuell neue Geräte brauchen.
Quelle: Meldungen von Infosat und DF vom 25.5.2009 / Hintergrund: DVB-T in Zahlen.
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25.5.2009 • Serbien: DVB-T2 Einführung bis April 2012
Serbien DVB-T2 Logo (DVB-Projektbüro) Als eines der ersten Länder Europas will Serbien gleich mit dem DVB-T2 Standard, kombiniert mit MPEG-4, in die Digitalisierung der Terrestrik starten. Dies teilte Telekommunikationsministerin Jasna Matic jetzt mit. Sie stellte zugleich Förderungen für Settopboxen zwischen 10,7 und 28,6 Mio. Euro - entweder nur für Benachteiligte (geringer Zahl) oder für alle Bürger in Aussicht. Der Umstieg soll am 4. April 2012 abgeschlossen werden.
Quelle: Meldung von Broadband TV News (englisch) vom 25.5.2009 / Hintergrund: DVB-T in Serbien.
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21.5.2009 • Kabel-TV: Verband will Digitalisierung bis Ende 2010
Der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen FRK hat seine Mitglieder aufgefordert, die analoge Programmverbreitung spätestens zum 31. Dezember 2010 einzustellen. Bis dahin bleibe genug Zeit für die technischen Massnahmen und die Verbraucherinformation. Nachdem es weder den Privat-Sendern noch der Politik (über die IDR und deren Nachfolger FDM) gelungen sei, eine Vereinbarung herbeizuführen, müssten die Netzbetreiber jetzt vorangehen. Bei der Umsetzung dürften Verschlüsselung und proprietäre Boxenpolitik nicht geduldet werden, da dies nur der Gewinnmaximierung diene.
Der Verband, dessen Mitglieder 2,5 Mio. Haushalte versorgen, rief 7.000 weitere Netzbetreiber zum Mittun auf. In Deutschland gibt es nach Angaben der Landesmedienanstalten etwa 19,6 Mio. Kabelhaushalte, das sind 52 Prozent aller TV-Haushalte. 4,1 Mio. Kabelhaushalte empfangen digital - das sind 21 Prozent auf diesem Versorgungsweg, während dieser Anteil beim Satelliten bei knapp 66 Prozent liegt und die Antenne komplett digitalisiert ist.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 20.5.2009 / Hintergrund: DVB-T in Zahlen.
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20.5.2009 • Baden-Württemberg: DVB-T für Bad Mergentheim
Baden-Württemberg „Voraussichtlich am 30.06.2009“ geht der neue DVB-T-Sender Löffelstelzen für Bad Mergentheim in Betrieb. Das wird auf den DVB-T Webseiten für den Südwesten mitgeteilt und damit der vorab genannte späteste Termin für den Betriebsbeginn konkrektisiert. Es handelt sich um den letzten analogen Sender in Baden-Württemberg. Künftig wird von dort aus Bad Mergentheim und Umgebung mit 12 digitalterrestrischen Programmen versorgt. Der Analogsender war in Betrieb gehalten worden, weil die bisherige DVB-T Versorgung die Täler nicht erreichte.
Quelle: Info auf den DVB-T Seiten für Baden-Württemberg.
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20.5.2009 • Baden-Württemberg: Wartung auf dem Königstuhl
Baden-Württemberg Am 26. Mai zwischen 6 und 12 Uhr wird die Sendeanlage Heidelberg-Königstuhl abgeschaltet. in dem Zeitraum wird die während der Umstellung verwendete Behelfsantenne abgebaut.
Quelle: Info auf den DVB-T Seiten für Baden-Württemberg.
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19.5.2009 • Panama: Entscheidung für DVB-T
Panama Panama wird die Digitalisierung der Antenne mit dem europäischen DVB-T Verfahren betreiben. Die Migration soll in spätestens 18 Monaten durchgeführt worden sein. Staatspräsident Martin Torrijos Espino unterzeichnete ein entsprechendes Dekret.
Panama folgt damit - nach diversen Tests und Studien - Uruguay (2007) und Kolumbien (2008). Im Gegensatz dazu hatte sich Brasilien (wie auch Peru und Argentinien) für eine Variante des japanischen ISDB-T Systems entschieden. Mexico und Honduras bleiben bei ihrer über das Fernsehen hinaus üblichen Partnerschaft mit den USA und führen das von dort stammende ATSC ein.
Quelle: Meldung von Broadband TV News (englisch) vom 19.5.2009 / Hintergrund: DVB-T weltweit.
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19.5.2009 • Österreich: Neue Versorgungsgebiete in der Steiermark
Österreich DVB-T Logo Österreich Am 26. Mai nehmen drei Sendeanlagen in der Steiermark den digitalen Betrieb auf. Dies geschieht im Simulcast, der bis zum 16. Juni befristet ist. An diesem Tag werden elf weitere Sender hart umgeschaltet. In weiteren acht Versorgungsgebieten werden die bisherigen analogen Sender abgeschaltet.
Quelle: DVB-T in der Steiermark / Hintergrund: Änderungen in Österreich.
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18.5.2009 • RTL-Paket: Pro7Sat1 für abgestimmte Entwicklung von DVB-T
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Heiko Zysk (Pro7Sat1-Gruppe) vertiefte die Kritik am Grundverschlüsselungs-Vorstoß der RTL-Konkurrenz.
Zysk geht von einer „großen Diskrepanz zwischen dem messbaren stationären Erstempfang via DVB-T am heimischen TV-Gerät und der Verfügbarkeit von DVB-T-fähigen Endgeräten wie Notebooks, PCs mit DVB-T-Stick “ aus. Neben 1,5 Millionen Erstgeräte-Zuschauern gebe es 10 Millionen weitere Nutzer. Diese würden „von diesem Entwicklungsschritt ausgeschlossen“. Die Einführung einer neuen Empfangstechnik durch RTL bedeute, dass selbst DVB-T Haushalte die neuen Angebote nicht nutzen können. Man müsse in Stuttgart und Halle/Leipzig „nicht nur neue terrestrische Haushalte gewinnen, sondern auch noch die existenten Nutzer davon überzeugen, sich neue Empfangsgeräte anzuschaffen. Das halte ich, vor dem Hintergrund der relativ gesehen hohen Verbreitungskosten, für - gelinde gesagt - einen anspruchsvollen Ansatz“, so Zysk.
Die Zuschauerforschung treffe derzeit keine Aussagen über die 10 Mio. Zweitgerätenutzer, so dass die Privaten sie nicht „kapitalisieren“ (sprich: in die Kalkulation der Werbepreise einbeziehen) können. Dies sei ein Wermutstropfen bei DVB-T als sonst „zuverlässigem und solidem dritten Empfangsweg neben Kabel und Satellit“. Das sei zu lösen, „bevor man sich ernsthaft Gedanken machen kann, in weitere Regionen zu expandieren“.
Die Zukunft von DVB-T sieht Zysk im Zwiespalt: Viele aktuelle Geräte könnten bereits MPEG-4 unter DVB-T verarbeiten. DVB-T2 sei zwar nicht rückkompatibel, bringe den Programmanbietern aber günstigere Verbreitungskosten. „HD über DVB-T halte ich zumindest aus privater Sicht derzeit nicht für ein refinanzierbares Angebot.“
Über eine Nachfolge für die DVB-T/MPEG-2-Kombination müsse schon jetzt nachgedacht werden. Die Senkung der Übertragungskosten durch eine effizientere Kompression „muss im Interesse aller sein, die sich bereits bei DVB-T beteiligen“. Auch Bezahl-Angebote wären mit den verfügbaren „intelligenten Set-Top-Boxen“ möglich. Ausschlaggebend werde jedoch sein, „welche Angebote der Zuschauer für so attraktiv hält, dass er dafür einen Wechsel seiner Endgeräte vornimmt“. Schon um diese kostengünstig anzubieten sei ein abgestimmtes Verfahren notwendig. Mit dieser Bemerkung unterstützte Zysk die Position der Deutschen TV-Plattform.
Quellen: Interview in DF vom 18.5.2009 / Hintergrund: RTL-Paket.
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15.5.2009 • Digitale Dividende: Bundesrat vertagt UHF-Debatte
Überallfernseh-Logo Der Bundesrat hat den für heute vorgesehenen Tagesordnungspunkt zur „Zweiten Verordnung zur Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung“ vertagt. Wesentlicher Inhalt ist die Neuordnung im oberen UHF-Bereich (K60 bis K69). Das Thema kommt möglicherweise Mitte Juni wieder zur Sprache. Bis dahin will die Länderkammer mit der Bundesregierung darüber beraten, wer die Kosten der Umstellung trage.
Durch Umwidmung vom Fernsehen zur Telekommunikation sollen - im Rahmen des Konjunkturprogramms der Bundesregierung - mobile Internetanbindungen per Funk in mit DSL unterversorgten ländlichen Regionen ermöglicht werden. Etwa fünf Mio. Bundesbürger hätten keine schnelle Internetanbindung. In etwa 800 Gemeinden sei laut Bitkom schnelles Internet nur über Satellit verfügbar.
Im Vorfeld war aus dem Fernseh- und dem Filmproduktions-Bereich davor gewarnt worden, dass ein Beschluß in der aktuellen Form erhebliche Nachteile für die Entwicklungsperspektiven des terrestrischen Fernsehens sowie den Film- und TV-Produktions- und Veranstaltungsfunk und auf beiden Seiten erhebliche Kosten mit sich bringt.
Neben möglichen Störungen des Kabel-TV-Empfangs wurden jetzt erstmals auch Störungen des Produktionsfunks indirekt bestätigt: „Wir arbeiten derzeit an Lösungen für solche Probleme“, erklärte dazu Jürgen Grützner vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
Quellen: Meldungen von Sat und Kabel 1/2 vom 15.5.2009
Hintergrund: Beschlußvorlage, Erläuterungen (pdf's) / Internet über TV.
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15.5.2009 • Bayern: Verlängerung für die Privaten
Bayern Der Medienrat der Landesmedienanstalt BLM hat am 14. Mai die Sendelizenzen der meisten Privatsender für die DVB-T Verbreitung in München un Nürnberg verlängert. Danach können die Multiplexe von Pro7Sat1 und der RTL-Gruppe auf weitere vier Jahre auf den gewohnten Kanälen empfangen werden. Gleiches gilt für Tele5 und Eurosport. Das nur in München sendende HSE24 wurde ebenfalls um vier Jahre verlängert.
Zugleich wurde die wesentliche Sendezeit des Wochenend-Lokalfensters für RTL und SAT1 neu ausgeschrieben. Das teilten sich bisher CAMP TV (80 Prozent) und MAZ TV (bis 30.9.2010). Der Medienrat hatte die Lizenz für CAMP TV nicht verlängert, weil nach dem Tod des bisherigen Mehrheitsgesellschafters die „medienrechtliche erwünschte Vielfalt“ nicht gewährleistet sei. Zudem gab es einen Korruptionsverdacht um Kredite zwischen der Firma und dem Vorsitzenden des Medienrates sowie Verdachtsfälle in Sachen Schleichwerbung.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 14.5.2009.
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13.5.2009 • AGF: Neue Technik für Zuschauerforschung
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Eine neue Messtechnik namens TC Score soll die Nutzung von DVD- und Festplattengeräten in die Ermittlung des Zuschauerverhaltens einbeziehen. Das sogenannte Zentralgerät erfasse den analogen und DVB-T-Empfang; DVD- und Harddiskrecorder der Messhaushalte würden gegen solche mit integrierter Messtechnik ausgetauscht. Zusätzliche Schnittstellen sollen künfitg die Einbeziehung von Computern und Mobilgeräten möglich machen.
Im Auftrag der privaten und öffentlich-rechtlichen Anstalten ermittelt die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) seit 1985 die für die Werbepreise wichtigen Einschaltquoten. Dafür werden in 5.640 ausgewählten deutschen TV-Haushalten spezielle Geräte aufgestellt. Diese stammen von der Schweizer Tochterfirma der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die mit der Datenerhebung beauftragt ist.
Quelle: Presseinfo der AGF vom 11.5.2009.
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13.5.2009 • Bayern: Wartungen am Sender Untersberg
Bayern Am morgigen Donnerstag werden zwischen 16 und 16.30 Uhr die Kanäle der ARD (K 58) und des BR (K25) abgeschaltet. Als Ursache werden nach kurzfristiger Ankündigung Arbeiten an der Stromversorgung genannt. An dem Sender war bereits Ende April in gleicher Angelegenheit gearbeitet worden, nachdem es Anfang April zu Ausfällen der Stromversorgung gekommen war.
Quelle: Meldung von DVB-T Bayern vom 12.5.2009.
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13.5.2009 • Digitale Dividende: Medien befürchten Millionenschäden
Überallfernseh-Logo Auch die Deutsche TV-Plattform warnt, wie zuvor u.a. einige Filmtechnikverbände, den Bundesrat vor der für Freitag geplanten Verabschiedung der „Frequenzbereichszuweisungsverordnung“. Dabei soll der bisher vor allem für DVB-T genutzte obere UHF-Bereich (Kanäle 60 bis 69) zugunsten des Mobilfunks umgewidmet werden.
Die Plattform hält nicht nur „erhebliche Störungen“ des TV-Empfangs per Antenne und im Kabel für möglich. „Unter bestimmten Bedingungen ist sogar überhaupt kein Fernsehempfang mehr möglich. Der Leidtragende ist in diesem Fall der Verbraucher. Die Medienwirtschaft stellt sich auf direkte Schäden und Folgeschäden in dreistelliger Millionenhöhe ein.“
Daher seien weitere technische Untersuchungen notwendig. Dies auch, weil DVB-T vor allem wegen der Möglichkeiten für mobilen und portablen Empfang eingeführt wurde. Der Verband fordert ausserdem ein gleichwertiges Ersatzspektrum für den Produktionsfunk.
Die geplante Umwidmung gefährde zugleich „die flächendeckende Einführung künftiger effizienz-steigernder Technologien wie MPEG-4 und DVB-T2“. Insbesondere sei „die Ausstrahlung von hochauflösenden digitalen Fernsehdiensten (HDTV) via Terrestrik in Deutschland stark in Frage gestellt“.
Quelle: Presseinfo der Deutschen TV-Plattform vom 12.5.2009 / Hintergrund: Internet über TV.
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11.5.2009 • Mitte: Senderwartungen
Mitteldeutschland Auf der Homepage für DVB-T Mitteldeutschland werden folgende Senderwartungen angekündigt:
Gera (Thüringen) am 12. Mai zwischen 9 und 11.30 Uhr;
Chemnitz Stadt (Sachsen) am 13. Mai zwischen 9 und 11.30 Uhr;
Dequede (Sachsen-Anhalt) am 19. Mai zwischen 9 und 11.30 Uhr.
Betroffen sind jeweils die Kanäle von ARD und MDR.
Quelle: Meldung von DVB-T Mitte.
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10.5.2009 • Baden-Württemberg: Senderwartungen
Baden-Württemberg Die DVB-T Homepage meldet zwei Wartungstermine: Dies betrifft den Sender Aalen, der dafür am 12. Mai zwischen 9 und 12 Uhr abgeschaltet wird. Am 13. Mai wird am Sender Ravensburg/Höchsten gearbeitet, der daher zwischen 3 und 5 Uhr sowie von 9 Uhr bis 12 Uhr außer Betrieb geht.
Quelle: Meldung von DVB-T Südwest.
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8.5.2009 • Digitale Dividende: Weiter Kritik an Störpotenzialen
Überallfernseh-Logo Ende kommender Woche soll der Frequenznutzungsplan, der die Umwidmung des oberen UHF-Bereiches für Telekommunikationsdienste (mobiles Internet) einschließt, den Bundesrat passieren. Aus diesem Anlaß wiederholten der Verband für professionelle drahtlose Produktionstechnologie (APWPT) sowie der Bundesverband Filmton die Kritik an dem Vorhaben. Betroffen seien drahtlose Mikrofone (Für Veranstaltung, TV- und Filmproduktionen und Konzerte), die in Teilen des Frequenzbereiches zwischen 790 und 862 bis 2015 eingesetzt werden dürfen. Die Erneuerung der etwa 630.000 in Deutschland eingesetzten Geräte würde etwa 1 Mrd. Euro kosten, rechnet der Verband vor. Damit knüpft der APWPT an die Untersuchung des IRT über mögliche Störungen des Kabelfernsehens an. In besagtem Frequenzbereich werde „praktisch fast die gesamte Produktion von Film- und Fernsehton“ abgewickelt. Mit der Änderung der Frequenznutzung gefährde die Bundesregierung die für mit den Funkstrecken verbundene kostengünstige Produktion und die kreativen Möglichkeiten. Die betroffenen Branchen erwirtschaften nach Angaben der Verbände etwa 100 Mrd. Euro Jahresumsatz. Die Erklärung wird auch von der mächtigen Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen und dem Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen unterstützt.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 9.5.2009, Presseinfo des APWPT vom 5.5.2009
Hintergrund: Internet über TV.
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8.5.2009 • DVB-T: Verband will „Investitionssicherheit für Zuschauer“
Deutsche TV-Plattform Als ein Resumee aus den kontroversen Diskussionen beim Medientreff in Leipzig fordert die Deutsche TV-Plattform „Investitionssicherheit für Fernsehzuschauer“. Widersprüchliche Ziele gibt es dabei zunächst in den eigenen Reihen: So findet Plattform-Vorsitzender Gerhard Schaas (Loewe) das MPEG-4-Projekt für Stuttgart und Halle/Leipzig samt angekündigter Unterstützung der CIplus-Schnittstelle zwar „begrüßenswert“. Dies müsse „aber zur richtigen Zeit und auf Basis gemeinsamer Vorschläge erfolgen“. Damit wiederholte er die Kritik an RTL, dass durch André Prahl im Vorstand vertreten ist. Prahl begründete das neue RTL-Engagement für DVB-T damit, „dass die effektive und nachhaltige Nutzung der Rundfunkfrequenzen für den privaten Rundfunk vor dem Hintergrund der Debatte um die Digitale Dividende einen hohen Stellenwert besitzt“. Offenbar wollen die Privaten also Frequenzen besetzen, um die Umwidmung für Telekommunikationsdienste zu verhindern.
Die TV-Plattform sieht sich über DVB-T hinaus „als Mittler und Moderator zu Gunsten von einheitlichen Standards bei der Digitalisierung des Fernsehens“. Künftig soll die neue Arbeitsgruppe Terrestrik (die der zu DVB-T folgt) „Weichenstellungen für die Fortentwicklung des digitalen Antennenfernsehen vornehmen“, so Schaas. Dabei werde die Migration von MPEG-2- auf MPEG-4-Codierung im Vordergrund stehen. Neben dem Streitthema Digitale Dividende will der Verband auch die HDTV-Einführung und die Digitalisierung aller Verbreitungswege als Kompetenzzentrum begleiten.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 8.5.2009.
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7.5.2009 • Bayern: Neue Sender in Passau, Garmisch, Traunstein ab 4.11.
Bayern Den früheren Meldungen über neue Sender für Bayern folgen jetzt Details. Die Aufschaltung der Standorte Passau, Garmisch-Partenkirchen und Traunstein (Hochberg) ist für den 4. November 2009 vorgesehen, heißt es auf den Seiten von DVB-T Bayern. Zeitgleich wechseln am Untersberg das ARD-Bouquet von Kanal 58 auf 49 und das BR-Bouquet von Kanal 25 auf 39. Ausserdem werden dann die analogen Füllsender in Garmisch und Ruhpolding (Rauschberg) außer Betrieb genommen.
Die Massnahmen sollen die Empfangsqualität verbessern. Der digitale Sender Hochberg bei Traunstein soll unter Ausnutzung von Reflexionen die Empfangsqualität mit Dachantennen steigern. Dafür müssten die Antennenverstärker aber auf Maximum eingestellt werden. In Passau, das bisher vom Brotjacklriegel versorgt wurde, soll der Empfang mit einer Zimmer- statt einer Dachantenne möglich sein. In Garmisch wird digital - wie zuvor analog - vom Kreuzeck aus gesendet; ein Antennenumbau sei daher nicht notwendig.
Sender und Kanäle:
Passau: ARD (Kanal 40), ZDF (Kanal 33), BR (Kanal 27);
Garmisch: ARD (Kanal 47), ZDF (Kanal 28), BR (Kanal 53);
Hochberg: ARD (Kanal 49), ZDF (Kanal 42), BR (Kanal 39).
Quellen: DVB-T Bayern vom 6.5.2009 / Hintergrund: Sender in Bayern, DVB-T Änderungen 2009.
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7.5.2009 • Bayern: Wartungen am Sender Dillberg
Bayern In den frühen Morgenstunden des 13. und 14. Mai kommt es wegen Umbauarbeiten zu Ausfällen am Sender Dillberg.
Quelle: Meldung von DVB-T Bayern vom 6.5.2009.
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6.5.2009 • RTL-Paket: Keine Chance für Pay-TV per DVB-T?
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Die Pro7Sat1-Gruppe gibt ihrem Wettbewerber RTL bei dem Projekt, in Stuttgart und Halle/Leipzig grundverschlüsseltes Pay-TV mit MPEG-4 zu koppeln, keine Chance. Es sei schwierig, die für die Werbung wichtige Zuschauerzahl genau zu ermitteln, so Heiko Zysk von Pro7Sat1 beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland. Zu den zu erwartenden geringen Nutzerzahlen kämen die Verbreitungskosten und technische Probleme sowie ein Standardwirrwarr bei DVB-T hinzu.
Unterschiedliche Standards sieht auch Gerhard Schaas (Loewe, Deutsche TV-Plattform) als Hindernis für das RTL-Vorhaben. „Ich wünsche der RTL-Gruppe viel Erfolg mit ihrem Vorhaben, glaube aber ehrlich gesagt nicht daran“, so Schaas.
Die nicht nur auf der Leipziger Fachveranstaltung geäußerte Kritik liegt den Landesmedienanstalten, die das Projekt lizensiert haben, fern. Martin Heine, LMA Sachsen-Anhalt, hofft sogar, dass andere Private DVB-T durch ihren Einstieg attraktiver machen. Bei DVB-T werde sich die Pro7Sat1-Gruppe über die Ballungsgebiete hinaus derzeit nicht engagieren, machte Zysk hingegen deutlich.
Quellen: Meldung von Sat und Kabel vom 5.5.2009 / Hintergrund: RTL-Paket.
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6.5.2009 • Digitalradio: MDR testet DAB+ / Nicht nur neue Radio-Technik
DAB-Logo Der MDR begann gestern mit digitalen Testausstrahlungen im Radiostandard DAB+ im Block 11A. Mit wechselnden Programminhalten sollen sendetechnische Aspekte sowie programmbegleitende Zusatzdienste untersucht werden. Das Projekt ist bis Jahresende befristet.
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten wie die Privatradios wollen den digitalen Hörfunk ab 2010 (nach diversen Fehlschlägen) in eine digitale Zukunft führen. Für die ARD und das Deutschlandradio fehlt es aber noch an einer Entscheidung der KEF über die Freigabe gesperrter Mittel für Digitalradio-Projekte. Kommt diese Entscheidung nicht, würde das „ die Einstellung des Entwicklungsprojektes Digitalradio bedeuten“, merkt der MDR an. Das könnte das Aus für den Usmtieg überhaupt bedeuten, denn die Privaten würden sicher nur einsteigen, wenn die Öffentlich-rechtlichen sich an der Wegbereitung beteiligen.
Im das gemeinsam mit der Landesmedienanstalt SLM betriebenen Projekt sind auch der Fussballsenden 90elf und Rockland+ einbezogen.
Zeitgleich räumte Deutschlandradio-Intendant Willi Steul beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland Versäumnisse ein: Die Privatradios hätten die Interessen der Hörer entdeckt, während die öffentlich-rechtlichen Kulturradios ihre Hörer oft mit einer hochnäsigen und arroganten Ansprechhaltung abschreckten. „Das ist ein Umschaltfaktor“, kommentierte Steul den Umstand, dass eben nicht nur neue Technik die Attraktivität des Rundfunks ausmacht. Mit einem netten Vergleich reagierte er auf Kritik an den Rundfunkgebühren: Er habe beim Bäcker ein Brötchen für 51 Cent gekauft - das Deutschlandradio erhalte pro Monat ganze 37 Cent aus den Gebühren. „Was bitte ist daran teuer?“, fragte Steul rhetorisch.
An anderer Stelle in Leipzig wurden nicht nur unterschiedliche Auffassungen der privaten und öffentlich-rechtlichen Sender zur Radiodigitalisierung offenbar. „Wo ist der Nutzen?“ fragte Boris Lochthofen in Anbetracht des Umstands, dass UKW als ein zu „knapp 90% genutztes, erfolgreiches Medium“ abgeschaltet werden soll. Fazit des Moderators: Es gibt keine Befürchtungen, dass die UKW-Zeit endet; „Für DAB und DAB plus sehe ich auch keine Perspektive“.
Quellen: Presseinfos von MDR, SLM vom 4.5.2009 und vom Medientreffpunkt (1) (pdf), (2)
Hintergrund: Digitalradio.
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6.5.2009 • DVB-T: HDTV derzeit kein Thema für die Antenne
Überallfernseh-Logo ARD und ZDF bleiben dabei, HDTV-Kanäle vorerst nicht über DVB-T anzubieten. Das sei mit DVB-T2 zwar möglich. Man müsse aber auch an die Zuschauer denken, die sich gerade neue Empfangsgeräte zugelegt haben, so Eckhard Matzel vom ZDF Innovation Office auf einer Veranstaltung in Berlin. Langfristig schloß er aber einen Umstieg nicht aus.
Für ihre Hauptrogramme entzünden ARD und ZDF am 12. Februar 2010 mit der Eröffnung der Olympischen Winterspiele die HDTV-Flamme via Satellit. Dem gehen anlässlich der Leichtatlethik-WM und der Funkausstellung sowie zu Weihnachten Showcases auf 1Festival voraus. Eine Entscheidung für HDTV über IPTV bleibe aufgrund der geringen Nutzerzahlen (500.000) und zu schmaler Datenrate (7 Mbit) offen.
Quellen: Meldung von DF vom 5.5.2009 / Hintergrund: HDTV.
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6.5.2009 • AGF: Digitalisierungsgrad über 35 Prozent
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Der TV-Digitalanteil wächst weiter auf geringem Niveau. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) haben im April weitere 140.000 Haushalte auf digitale Empfangstechnik umgestellt, die nunmehr von 12,47 Mio. Haushalten - das entspricht 35,3 Prozent der 35,5 Mio. Haushalte - genutzt wird. Damit hat sich die Zahl der Digitalhaushalte in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht.
Von den 16,2 Mio. Sat-Haushalten empfangen laut Astra etwa elf Mio. digital. Mit einer Werbekampagne („Analoger Empfang ist eine Sackgasse“) will der Sat-Betreiber ab dem 8. Mai seine 5 Mio. analogen Signalbezieher von der digitalen Zukunft überzeugen.
Indessen räumte Nawid Goudarzi, RBB-Produktions- und Betriebsdirektor, auf einer Veranstaltung in Berlin ein, dass die ARD die Abschaltung ihrer Analogtransponder von 2010 auf 2012 verschieben will. „Im Sinne der Kunden ist ein Umstieg aber nur gemeinsam mit den privaten Mitbewerbern“, rüffelte Goudarzi durch die Blume die Privaten.
Bei der Antenne liegt die Digitalisierung naturgemäß bei 100 Prozent. Das Kabel bildet nach wie vor das Schlußlicht und bremst das Fortschreiten des Digitalisierungstrends.
Die AGF, in der Private und öffentlich-rechtliche Anstalten zusammenarbeiten, veröffentlicht monatlich Eckwerte zu den Zuschauerzahlen.
Quelle: Statistik der AGF vom April 2009 / Presseinfo von Astra vom 5.5.2009 / DF vom 5.5.2009.
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5.5.2009 • Berlin: Nachfolge für FAB / Weiterer Kanal möglich
Berlin Der nach der Pleite des Stadtsenders FAB verwaiste Programmplatz auf dem DVB-T Kanal 5 wurde ausgeschrieben. Die MABB stellt zugleich in Aussicht, dass bei Bedarf „weitere Kanäle in Betrieb gehen können“. Genannt wird ausdrücklich der Kanal 64 für Fernsehprogramme, der vom Netzbetreiber Media Broadcast aufgebaut wurde und kurzfristig in Betrieb gehen könne. Die Bewerbungsfrist endet am 3. Juni.
In der Hauptstadt gibt es ungewöhnlich hohe Kapazitäten, da die insgesamt je 6 Kanäle des ehemaligen Westberlins und der DDR genutzt werden können. Derzeit sind nur acht Multiplexe auf Sendung, darunter der Kanal 59 im Versuchsbetrieb mit je zwei TV- und Visualradio-Programmen sowie derzeit 17 Radios.
Quelle: Presseinfo der MABB vom 5.5.2009 und Ausschreibung / Hintergrund: DVB-T in Berlin.
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5.5.2009 • Österreich: Heute Umschalttag
Österreich DVB-T Logo Österreich Umfangreiche Änderungen der terrestrischen Versorgung werden heute in Österreich durchgeführt. Im Bundesland Salzburg werden sieben Anlagen hart umgeschaltet. Für weitere vier Sender endet der am 14. April begonnene Simulcast. Sechs Sendeanlagen in dem Bundestag werden ganz abgeschaltet; die Versorgung erfolgt dort von anderen DVB-T-Sendern oder über Satellit. Der Analogbetrieb wird ausserdem am Sender St. Georgen im Bundesland Oberösterreich beendet.
Quelle: DVB-T Österreich / Hintergrund: DVB-T-Änderungen in Österreich.
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5.5.2009 • Digitalradio: Ruf nach dem Staat, Neuorientierung, Werbeverbot
DAB-Logo Wenn andere vom Staat mit Geldspritzen durch die Krise gesteuert werden, warum nicht auch der Hörfunk? In Forderungen nach dem Eingriff des Staates zugunsten des digitalen Radios stimmte beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland Erwin Linnenbach von der Radio-Holding Regiocast ein. Der Staat solle die technische Infrastruktur aufbauen. Das Netz könne später privatisiert werden. Dem stimmte Lutz Kuckuck, Geschäftsführer Radiozentrale, zu: Hoher Investitionsbedarf stehe gegen sinkende Werbeerlöse; er rechnet mit einem Rückgang der Werbeeinnahmen um 50 Prozent in 2009.
Kuckuck sieht ein radiospezifisches Entwicklungsproblem auch im demografischen Trend. Das Radio müsse von der „14- bis 49-Falle“ umschalten auf Lifestyle. Kritisiert wurde auch das Kartellrecht, das „Kooperationen“ regionaler Anbieter behindere. Was die Privatveranstalter wohl nicht so deutlich aussprachen, gab Thomas Fuchs, Direktor der Landesmedienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein, in Leipzig zu Protokoll: Er befürwortete ein Werbeverbot für die öffentlich-rechtlichen Radios zumindest in der Primetime.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 4.5.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
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5.5.2009 • Portugal: Regelbetrieb gestartet
Portugal DVB-T Logo Portugal- TDT Am 29. April startete DVB-T in Portugal. Von Anfang an werden 29 Städte und damit etwa 40 Prozent des Landes versorgt. Der urspüngliche Plan hatte zum Start nur 8 bis 10 Städte vorgesehen. Ausgestrahlt werden fünf private und öffentlich-rechtliche Programme. Demnächst soll ein zweiter Kanal mit HDTV-Sendungen aufgeschaltet werden. Zwar startet Portugal, verglichen mit anderen Ländern Europas, mit Verspätung ins digitalterrestrische Zeitalter; gleichwohl soll bereits im nächsten Jahr der Analog Switch Off durchgeführt werden. Interessante Perspektiven biete ein Chip der Firma TWN, der das mobile Breitband und DVB-T auf einer Technik-Plattform zusammenfasse.
Quelle: Meldung von Rapid TV News (englisch) vom 30.4.2009 / Hintergrund: DVB-T in Portugal.
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5.5.2009 • Lateinamerika: Zersplitterte Antennenwelt
Die Entscheidungen über die Technik für das digitale Antennenfernsehen spaltet Mittel- und Südamerika. Während Honduras und Mexico eher erwartungsgemäß das aus den USA stammenden ATSC-Verfahren nutzen, haben sich Uruguay und Kolumbien für das europäische DVB-T entschieden. Einen ganz anderen Weg geht Brasilien: Dort wählte man eine spezielle Variante des japanischen ISDB-T. Die sogenannte brasilianische Hybridversion SBTVD soll nun auch von Argentinien und Peru eingeführt werden. Vor der Qual der Technikwahl stehen noch Chile und Venezuela. Dort will die brasilianischen Regierung kräftig die Werbetrommel für SBTVD rühren. Hintergrund: Im Zuge der Übernahme des japanischen Systems bekam Brasilien einen 400 Mio. Dollarkredit.
Quelle: Meldung von Rapid TV News (englisch) vom 4.5.2009 / Hintergrund: DVB-T in Brasilien.
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2.5.2009 • Bayern: DVB-T Sender auch für Passau?
Bayern Zusätzlich zur seit vergangenen Dezember bekannten geplanten „Netzverdichtung“ durch kleine DVB-T Sender in Traunstein (Hochberg) und Garmisch-Partenkirchen soll auch ein neuer Sender in Passau bis Jahresende in Betrieb gehen. Das meldete Satellifax ohne Quellenangabe.
Quelle: Meldung von Satellifax vom 30.4.2009 / Hintergrund: DVB-T-Änderungen 2009.
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1.5.2009 • Sachsen: Umstiegsförderung
Sachsen Der Medienrat der SLM hat erste Mittel zur Förderung des Digitalumstiegs von Lokalsendern vergeben. Insgesamt 13.190 Euro gingen an die Programmveranstalter RG Regional TV (Burgstädt), Info-Kanal Cunewalde und Regio-TV Oberland (Wilthen). Im Jahr 2009 stehen aus dem im Dezember bekannt gegebenen Fördertopf dafür insgesamt 500.000 Euro bereit.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 30.4.2009.
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1.5.2009 • Sachsen/Sachsen-Anhalt: RTL für Halle und Leipzig ist durch
Sachsen Sachsen-Anhalt Nach Stuttgart darf RTL mit seinem erstmalig für Deutschland grundverschlüsselten und mit MPEG-4 komprimierten Programmpaket auch im Raum Halle und Leipzig für bis zu 1,3 Millionen Zuschauer auf Sendung gehen. Das haben die zuständigen Landesmedienanstalten MSA (vorgestern) und SLM (gestern) entschieden. RTL war der einzige Bewerber auf die ausgeschriebene DVB-T Frequenz in dem Empfangsgebiet. Der Zuschlag, der „zunächst“ für zehn Jahre erteilt wurde, ist damit keine Überraschung. Sendestart soll im Herbst sein, genutzt wird voraussichtlich der Kanal 28.
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Das Paket umfasst die Free-TV Kanäle RTL, SuperRTL, Vox und RTL II sowie die Pay-Sender RTL Crime und Passion. Letztere werden „für ein Jahr kostenlos“ ausgestrahlt. Dass die Free-TV-Programme „mit einem neuartigen Empfangsgerät frei empfangbar“ seien, hat freilich einen Haken: Wegen der neuen Technik und der Grundverschlüsselung müssen interessierte Haushalte eine neue Settopbox anschaffen. Diese gibt es ab Jahresmitte über den Vermarkter Visavision, der auch die Smartcards ausgibt und freischaltet. Dafür wird nach bisherigen Erklärungen um 100 Euro verlangt.
Die Lizensierung des RTL-Pakets krönt - trotz der erstmaligen Nutzung der Kombination von Conax-Grundverschlüsselung und MPEG-4-Kompression, die die Zuschauer zu Neuanschaffungen zwingt - die jahrelangen Bemühungen der Landesmedienanstalten, große private Sender außerhalb der Ballungsgebiete zum Einstieg bei DVB-T zu veranlassen. Ob der RTL-Einstieg in Stuttgart und Halle/Leipzig den Start für ein Engagement der Kölner Gruppe in der „breiten“ DVB-T-Fläche bedeutet, darf derzeit bezweifelt werden. Das Vorhaben kann eher als Versuchsballon für den Umstieg von MPEG-2 auf die neuere Technik gesehen werden.
Das umstrittene Technikkonzept bringt nach Ansicht von Wettbewerbern den Verbrauchern allerdings eher Verwirrung und sei überdies ein unnötiger Zwischenschritt bei der mittelfristig erwarteten Einführung von DVB-T2. Damit ist die RTL-Technik nämlich nicht kompatibel, es müßte noch einmal neues Empfangsgerät gekauft werden. Reserviert hatte auch die Deutsche TV-Plattform reagiert, die sich als Koordinierungsinstanz für Technik-Einführungen übergangen sieht.
Quellen: Presseinfos von RTL und SLM vom 30.4.2009 / Hintergrund: RTL-Paket.



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