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Die Multithek - HbbTV-Dienste über DVB-T

Multithek Der europäische Interaktiv-Standard Hybrid broadcast broadband TV (HbbTV) beschleunigte die Verbreitung interaktiver Dienste für den Fernsehen und „smarter“ Fernsehgeräte. Die Inhalte kommen nicht „durch die Luft“, sondern über das Internet. Media Broadcast startete 2013 seine Hybrid-Plattform „Multithek“ in den DVB-T Regionen mit privaten Programmen.

Ziel der Entwicklung von HbbTV war eine Kampfansage von der Inhalteseite gegen die unterschiedlichen technischen Lösungen und Inhalte-Partnerschaften der TV-Gerätehersteller für die Verbindung von Fernsehen und Internet.

HbbTV HbbTV ist an keinen TV-Übertragungsweg gebunden. Die TV-Sender signalisieren ihre Mediatheken, digitalen Videotext, die Privaten auch Werbung mittels des sog. „Barker Kanals“ mit ihren Programmen. Dabei handelt es sich um einen kleinen Datenstrom im Sendesignal eines TV-Kanals. In der Regel zeigt ein rotes Symbol, dass man über den „Red Button“ der Fernbedienung auf die Angebote zugreifen kann. Es können auch komplette Programme oder Streams verlinkt werden. Diese erscheinen in der Regel als eigene Einträge in den Programmlisten.

Multithek-Homepage. Grafik: Media Broadcast Für den Sendenetzbetreiber Media Broadcast lag es nahe, seine 2013 gestartete HbbTV-Plattform „Multithek“ zuerst mit der Terrestrik zu koppeln. Denn als Netzbetreiber behält man auf diesem Verbreitungsweg die Integration der HbbTV-Signalisierung ins Sendesignal selbst im Griff. Verlinkt sind dort Sender-Mediatheken und gestreamte Inhalte aus dem Web, darunter komplette Fernsehprogramme. Letztere sollten neben den „gesendeten“ Programmen und einem Eintrag für die Hauptseite der Multihek in der Programmliste erscheinen. Das Angebot wurde inzwischen erheblich erweitert und ist auch über den Satelliten Astra 19,2 Grad zugänglich.

Das soll auch als Multiscreen-Ansatz funktionieren. Interessant ist das auch, weil der Nutzer den Inhalteanbieter über das Internet erreichen kann - dieser Rückkanal ermöglicht Shopping-Anwendungen, Zuschauer-Abstimmungen usw. Die Auswahl der Inhalte ist individualisierbar. Auch kostenpflichtige Inhalte sind möglich.

Als technische Voraussetzungen für die Nutzerseite nennt Media Broadcast einen Internet-Zugang mit mindestens 2 Megabits pro Sekunde, an den ein mit HbbTV ausgestattetes Endgerät (Fernseher, Settopbox etc.) kogischerweise - z.B. innerhalb des Heimnetzwerks - angeschlossen sein muss. Ist das der Fall erscheinen die zusätzlichen Programme und Streamings in der Programmliste des Empfangsgeräts - ebenso wie ein EPG für die klassischen TV- und die Programme aus dem Internet.

Inhalte der Multithek

Tagesschau-App Mit ihren Mediatheken und weiteren Inhalten vertreten waren ARD und ZDF und die großen privaten Sender. Die Mediatheken waren zum Teil sowohl über den Fernbedienungs-„Red Button“ des gerade eingeschalteten Programms als auch in der Angebots-Übersicht der Multithek erreichbar.

Multithek

Neben etlichen Shopping-Kanälen bietet die Multithek u.a. Zuschauern, die an der Tagespolitik interessiert sind, die Mediathek bzw. den Livekanal des Deutschen Bundestages an. Auch auf das gemeinsame Portal zahlreicher lokaler Fernsehprogramme kann bundesweit zugegriffen werden. SpiegelTV und der internationale Wirtschaftssender Bloomberg sind ebenso verfügbar.

DVB-T2 HD: Freenet TV Connect ersetzt die Multithek

Bei DVB-T2 HD verantwortet Media Broadcast nicht nur für das Sendenetz, sondern auch die Pay-Plattform der Privatsender Freenet TV. Zum Start am 29. März 2017 wurde auch das HbbTV-Angebot runderneuert und der Name auf Freenet TV Connect angepasst. Das neue webbasierte Fernsehportal ist zum Teil auf die HbbTV-Version 1.5 aufgesetzt.
Die wurde mit dem Start von DVB-t2 HD am 29. März 2017 abgeschaltet. Nachfolger ist Freenet TV Connect.
Hintergrund: Freenet TV Connect.

Spezifikation 2.0

HbbTV-Dienste version 2.0 Seit Februar 2015 liegt die Version 2.0 des HbbTV-Standards vor. Zu den neuen Funktionen (Grafik klicken zum Vergrößern) gehört u.a. die Integration von Ultra HD und HEVC sowie verbesserte Untertitelungen und HTML5. Zugleich werden begleitende Funktionen für Zweitschirme (Smartphones, Tablets etc.) ebenso möglich wie der Zugriff auf im Gerät gespeicherte Sendungen. Geräte der nächsten Generation für diese Dienste, sollen ab 2016 in den Handel kommen. In den Minimalanforderungen für DVB-T2 Empfangsgeräte ist HbbTV 2.0 als Perspektive bereits vorgesehen.

Weitere Informationen
HbbTV-Homepage.
FAQ-Papier zu HbbTV 2.0.
Meldung zum Start der Multithek vom 15.2.2013.
Meldung zur Standardisierung durch die ETSI vom 1.7.2010.
Archivseiten zu HbbTV und Multithek.



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