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Nachrichten-Archiv März 2020

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30.3.2020 • Digitalradio: Media Broadcast wartet NDR- und RBB-Muxe
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Media Broadcast NDR und RBB sourcen Wartung und Entstörung ihrer DAB+-Multiplexe aus: Ab dem 1. April übernimmt Media Broadcast diese Aufgabe. Das Unternehmen hat für die eigenen DAB+- und DVB-T2-Sendenetze mehrere hundert Mitarbeiter bundesweit im Einsatz, die nun in sechs Bundesländern auch die Multiplexe der beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten betreuen. Die Laufzeit wurde zunächst mit vier Jahren vereinbart, eine Verlängerung ist für zwei Jahre möglich.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 30.3. | Hintergrund: DAB+.
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27.3.2020 • Digitalradio: Zuviel „Antenne“ per Antenne?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab Montag wird die Umbennung von Antenne Frankfurt in Radio Frankfurt wirksam. Stephan Schwenk, Geschäftsführer des Veranstalters The Radio Group, begründet das mit einer Verwechselungsgefahr: Der Begriff „Antenne“ erscheine in der Region auch in den Sendernamen Antenne Mainz (dieses Veranstalters), Rock Antenne und Antenne Bayern. Das führe auch zu Uneindeutigkeiten, die u.U. größere Sender - etwa Antenne Bayern - bei der Ermittlung der Hörerzahlen bevorteilen könnten.
The Radio Group betreibt 17 Radiosender, von denen neun die Bezeichnung „Antenne“ zum Stadtnamen führen. Radio Frankfurt und der Schwestersender Antenne Mainz sind im DAB+-Multiplex (Block 12C) Rhein/Main der Privatradios vertreten.
Quelle: Meldung von radioszene vom 27.3. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
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27.3.2020 • Digitalradio: Branchenfremde vor dem DAB+-Einstieg?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Futter für das Konzept, branchenfremde Unternehmen für den zweiten DAB+-Bundesmux zu akquirieren, liefert ein Beitrag von Satellifax. Aus der Hansestadt wollen „mehrere hochkarätige Unternehmen, die bisher nicht im Radiogeschäft tätig waren, in den Hörfunk investieren und haben ihr Interesse am zweiten nationalen DAB+-Multiplex bekundet“, heißt es unter Berufung auf „Hamburger Medienkreise“.
Mehrere Interessenten würden von dem Anwalt Ole von Beust vertreten. Der CDU-Politiker und frühere Erste Bürgermeister Hamburgs wird wie folgt zitiert: „Es ist praktisch das erste Mal in Deutschland möglich, in nationale Sender zu investieren. DAB+ ist als moderne Nachfolgetechnologie erstens erheblich preiswerter als UKW und zweitens ist eine nationale Verbreitung viel attraktiver als die bisherige Kleinstaaterei im deutschen Radio-Föderalismus. Es wird künftig Hörfunkformate geben, die in anderen Ländern der Welt hohe Marktanteile haben und in Deutschland bisher regional nicht möglich waren.“ Das Programmpaket starte, „wenn Deutschland wie auch Europa mit hoher Wahrscheinlichkeit die Krise überwunden haben. Neue Medienangebote werden in einer solchen Zeit bei den Menschen enorme Relevanz erreichen“, verspricht von Beust seinen Investoren.
Im Auftrag des Plattformbetreibers Antenne Deutschland nimmt National German Radio noch bis übermorgen Interessenbekundungen für Programmplätze im zweiten Bundesmux entgegen. Ausländische und branchenfremde Unternehmen werden gezielt beworben. Wer die 16 Programmplätze bekommt, soll Ende Juni bekannt gegeben werden; der Sendestart soll während der Funkausstellung (voraussichtlich Anfang September) stattfinden.
Quelle: Bericht von satellifax vom 26.3. | Hintergrund: Bundesmux 2.
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27.3.2020 • Bulgarien: Testbetrieb in Sofia hat begonnen
Am 20. März hat in Bulgarien ein Testbetrieb mit DAB+ begonnen. Die Laufzeit endet am 19. September 2020.
Dem Projekt gingen offenbar harte Auseinandersetzungen voraus. Scharf Kritik übte DAB+ Bulgarien im April 2019 auf seiner Facebook-Seite an der Untätigkeit der Medienbehörden. Bulgarien lanciere als letztes EU-Land einen Probebetrieb. Die interessierten Radiosender erfüllten alle Anforderungen, beanspruchten keine staatlichen Förderungen und seien trotzdem von den Behörden abgewiesen worden. Ein Gericht habe das Verhalten der Medienaufsicht als rechtswidrig beurteilt, was zunächst ohne Folgen geblieben sei.
Quelle: Meldung von World DAB vom 25.3., DAB+ BG (Facebook) | Hintergrund: DAB+ International.
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26.3.2020 • Digitalradio: Kiel auf Sendung / R.SH auf DAB+ beim NDR
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Kiel ist seit heute das zweite aktive Sendegebiet im Rahmen des DAB+-Modellversuchs Schleswig-Holstein. Zunächst sind nur Antenne Sylt und der offene Kanal Kiel.FM zu empfangen. Weitere Programme sollen „in den nächsten Wochen“ vom Plattformbetreiber Media Broadcast aufgeschaltet werden, so die Medienanstalt MA HSH. Das Unternehmen will sich dafür jedoch „bis zum Jahresende“ Zeit nehmen.
Der Lokal-Multiplex im Block 5A ist von der Fördemündung über Laboe bis nach Bordesholm zu empfangen. Das Sendegebiet „kann nach Bedarf zukünftig auch bis nach Neumünster ausgebaut“ werden, so die MA HSH. Laut Media Broadcast können „etwa 750.000 Zuhörer über Kiel hinaus“ die Programme empfangen - im Auto „auch in Rendsburg und Neumünster“.
Zugleich wird ab heute der zweite Aspekt des Modellversuchs umgesetzt: Das private Programm R.SH kann im DAB+-Multiplex des NDR nun annähernd landesweit digital gehört werden. Dies ist der Fall in den vom NDR versorgten Regionen Kiel (Block 9C), Lübeck (9A), Flensburg/Sylt (12B), Heide/Brunsbüttel (11B) und Helgoland (10C).
In dem seit Ende Januar aktiven Versuchsgebiet Lübeck wurde, wie von Media Broadcast angekündigt, heute der Offene Kanal Lübeck.FM ins Angebot genommen. Der ebenfalls angekündigte Privatsender Radio Lübeck ging jedoch nicht auf Sendung.
Quelle: Presseinfos von MA HSH, Media Broadcast vom 26.3. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in SH.
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25.3.2020 • Digitalradio: Bundesmux-Zentrale nach Berlin oder München?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Vorbereitungen für den Sendestart des zweiten Bundesmuxes „mit vielen, attraktiven Formaten“ während der Funkausstellung Anfang September laufen auf Hochtouren. Dabei liege man trotz der Corona Pandemie im Zeitplan.
Für das Sendezentrum sind Objekte in München und Berlin noch in der Diskussion. Parallel dazu und zur Interessenbekundung läuft die Auswahl des Technikausrüsters „für eine der modernsten zukünftigen Sendezentralen in Deutschland“, teilt das Venture von Media Broadcast und Absolut Digital heute mit.
Quelle: Presseinfo von Antenne Deutschland vom 25.3. | Hintergrund: DAB+ national - Senderliste und Hintergrund.
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25.3.2020 • Dänemark: DR-Multiplex 2 sendet auch von Flensburg
Laut einer Meldung hat Danmarks Radio (DR) seinen DAB+-Multiplex 2 jetzt an der NDR-Sendeanlage Flensburg-Engelsby in Betrieb gesetzt. So wird im Block 8B mit 4 kW Leistung nicht nur der Empfang der acht DR-Programme in Dänemark verbessert. Versorgt wird zugleich auch die dänische Minderheit im Norden Schleswig-Holsteins, der dort bis zu 20 Prozent der Bevölkerung angehören.
Enthalten sind die Programme der Süd-Regionalisierung von DR. Neben den landesweiten Kanälen P1, P2, P3 und R4dio sind das P4 und P5 mit je fünf Regionalversionen sowie die exklusiven Digitalprogramme P6 Beat und P8 Jazz.
Nach weiteren Angaben will die dänische Regierung den Ausstieg aus UKW mit zwei Jahren Abstand (spätestens 2021) einleiten, sobald mehr als die Hälfte des Radiokonsums aus digitalen Quellen stattfinden. Dieser Wert lag im Q1/2018 bei 28 Prozent.
Quelle: Meldung von satellifax vom 25.3., World DAB | Hintergrund: DAB+ International.
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25.3.2020 • Medienanstalten: Arbeit auf Not-Niveau
Die Medienanstalten Von den aktuellen Beschränkungen direkter persönlicher Kontakte sind auch die 14 Landesmedienanstalten betroffen. Sie haben ihre Belegschaften auf Heimarbeit umgestellt. Veranstaltungen wurden verschoben, abgesagt oder werden als Livestream ohne Publikum durchgeführt. Gremiensitzungen wurden zunächst bis zum 19. April ausgesetzt. Daher ist derzeit mit einer schnellen Beendigung z.B. der laufenden Zulassungsverfahren für Rundfunkprogramme nicht zu rechnen.
Die Direktoren der Anstalten wollen in Corona-Zeiten zumindest Live-Streamings von kulturellen Ereignisse oder Gottesdiensten nichts in den Weg stellen. Sofern rechtlich eine Zulassung notwendig ist, soll das bis zum 19. April „ohne komplizierte Verfahren“ möglich sein. Voraussetzung ist die Einhaltung geltenden Rechts z.B. des Jugendschutzes und die journalistischen Sorgfaltspflichten.
Ein Beispiel legte jetzt die bayerischen Medienanstalt vor: BLM-Präsident Schneider genehmigte dem Mittelbayerischen Verlag ein lokales Livestreaming-Angebot „mittels präsidentialer Befugnis“. Die Genehmigung gilt aber zunächst nur sechs Monate.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 24.3., der Medienanstalten vom 20.3. | Hintergrund: Laufende und permanente Verfahren.
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24.3.2020 • Infrastruktur: Mit Broadcast auf der sicheren Nutzungs-Seite
Terrestrik Den rekordreifen Anstieg der Streaming-Abrufe findet die ARD sicher nicht schlecht. Der Massenandrang auf das Internet, über Kabel oder mobil, könnte aber zu Überlastungen Kabelanschluß führen. Um das zu vermeiden fordert Tom Buhrow, WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender, die Hörer und Zuschauer auf, die klassischen Verbreitungswege für Radio und Fernsehen zunutzen - also Satellit, Kabel, DVB-T2 und Radio per UKW und DAB+.
Sat-Schüssel Buhrow: „Unsere Infrastruktur ist darauf ausgerichtet, zu jedem Zeitpunkt verlässlich zu funktionieren. Das ist eine der zentralen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Krisenzeiten. Die Zuschauer*innen und Hörer*innen können auf unsere Rundfunktechnik vertrauen.“ Weiter heißt es: „Mitarbeiter*innen der Senderbetriebe sichern wie gewohnt im 24-Stunden-Betrieb die Funktionsfähigkeit dieser Anlagen“, so dass die Versorgung mit öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Sender gewährleistet ist.
Hintergrund : Radio und Fernsehen werden „klassisch“ von einer Sendestelle an beliebig viele Zuschauer bzw. Hörer („Broadcast“) verbreitet. Im Internet, ob Festnetz oder mobil (einschließlich der Sprachtelefonie), wird die vor Ort verfügbare Datenrate unter den dort aktiven Nutzer aufgeteilt. Beanspruchen sie zu hohe Datenraten (z.B. durch Streaming von hochaufgelösten Videos) kann das Netz zusammenbrechen.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 23.3. | Hintergrund: Rundfunk mit Broadcast oder 5G?, Beitrag voon Helwin Lesch (BR) vom 24.3.
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24.3.2020 • Infrastruktur: Corona verändert die Mediennutzung
Terrestrik Der Corona-Virus löst teilweise dramatische Änderungen der Mediennutzung aus. Vom großen Interesse an aktuellen Informationen profitiert vor allem der linear wie nonlinear verbreitete öffentlich-rechtliche Rundfunk. Kabelanschluß Viele Menschen, die zuhause bleiben müssen, nutzen die gewonnene Freizeit mit dem Internet und Streamingdiensten.
Die Bundesregierung befürchtet keine Netz-Zusammenbrüche. Die deutschen Netze seien 1" gut präpariert. Wenn eine Videkonferenz nicht funktioniere, könne das an IT-Engpässen bei den beteiligten Unternehmen liegen.
EU-Kommissar Thierry Breton will sicher gehen und rief die großen Streaming-Plattformen auf, ihre Daten zu reduzieren. Netflix, VouTube, Disney+ und Amazon machen mit. Das macht Sinn, denn laut Netflix werden 25 Prozent der Daten gespart. Für eine vernünftige HD-Übertragung werden 5 Megabit pro Sekunde benötigt. Für SD reichen 3 MBit/s, während UltraHD-Inhalte stolze 25 MBit/s fressen.
Hier einige Schlaglichter zu den Veränderungen, die Corona bei der Mediennutzung auslöst.
Der Datenverkehr am Internetknoten Frankfurt stieg laut Betreiber De-Cix von der 1. zur 12. KW um 10 Prozent auf 9,1 Terabit pro Sekunde. Einen Teil dieser Last machen der um 50 Prozent gestiegene Datenbedarf des Videoconferencing mit Skype etc. und Online-Gaming (plus 25 Prozent) aus.
Erstmals seit 2007 wird im Festnetz mehr telefoniert - 45 Prozent mehr allein bei Vodafone.
Die Datennutzung im Vodafone-Festnetz stieg in der KW12 um 17 Prozent - in der Spitze um 30 Prozent.
Die Zahl der Mobilfunk-Gespräche bei Vodafone stieg um 38 Prozent.
Die mobile Datennutzung bei Vodafone nahm hingegen um 7 Prozent ab.
Radio ist für 52 Prozent unverzichtbar - vor dem ARD/ZDF-TV (37 Prozent) und dem Privat-TV (31 Prozent).
Die TV-Sender von ARD/ZDF sind 21 Prozent vor dem Radio (18 Prozent) zuverlässigste Informationsquelle. Nur 6 Prozent nennen das Privatfernsehen und 5 Prozent Socialmedia.
Der YouTube-Kanal der Tagesschau wurde bis März 32 Mio. mal aufgerufen; 2019 waren es ingesamt 87 Mio. Abrufe. 95.000 der 535.000 Abonennten sind seit der ersten Märzhälfte eingetragen. Ein Drittel der Nutzer sind zwischen 25 und 34 Jahren, 22,5 Prozent zwischen 18 und 24 Jahren jung.
Das lineare Fernsehen steigert seine Zuschauerzahl auf 78,6 Prozent (plus 7,4 Prozent zur Vorjahreswoche). Die tägliche Sehdauer stieg um 39 auf 274 Minuten. Deutlich über dem Schnitt liegt liegt der Anstieg bei der Zielgruppe 14 bis 49 Jahre um 9,5 auf 66,5 Prozent. Deren Sehdauer stieg um 24 auf 168 Minuten (plus 17 Prozent).
Quellen: Meldungen von DF vom 21.3., 23.3.; von Infosat vom 20.3., 21.3., 23.3. und DWWL vom 23.3.
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23.3.2020 • Digitalradio: BR stoppt Kanalwechsel in der Oberpfalz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der bis zum 7. April geplante Kanalwechsel des Oberpfalz-Multiplexes des BR kann aufgrund der Corona-Krise aktuell nicht fortgesetzt werden. Das teilt der BR heute mit. Die Sendestandorte Amberg-Hirschau, Dillberg, Hohe Linie, Hoher Bogen und Ochsenkopf senden daher vorerst weiter im gewohnten Block 12D. Hintergrund sind Probleme bei den Terminabsprachen und der Disposition des Fachpersonals. Derzeit ist nicht absehbar, wann die Arbeiten fortgesetzt werden können.
Bereits im neuen Kanal 6C wurden die angekündigten Aufschaltungen der Standorte Amberg-Stadt und Kelheim durchgeführt; die Sendeanlage Altenstadt a.d. Waldnaab konnte umgeschaltet werden und arbeitet im neuen Block 6C.
Quelle: Info des BR vom 23.3. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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23.3.2020 • Digitalradio: WDR verdreifacht Sendeleistung für Wuppertal
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Bereits am 18. März hat der WDR die Sendeleistung seines DAB+-Multiplexes am Standort Wuppertal von 0,37 auf 1 kW heraufgesetzt. Die Programme im Block 11D können daher „auch in Remscheid und Solingen störungsfreier empfangen werden“. Das teilt der WDR mit. Der Ausbau des Sendenetzes werde im Laufe des Jahres fortgesetzt. Zu den aktuell 23 könnten 9 neue Sendeanlagen hinzukommen.
Quelle: Info des WDR vom 16.3. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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23.3.2020 • Radio: Hohes Vertrauen in ÖR-Radiosender
Wenn Fakenews lauter werden, werden seriös informierende Medien immer wichtiger. Radio ist für 52 Prozent der Deutschen unverzichtbar. Das zeigt die Studie „Media Feeling - Media Reach“ der Radiovermarkter AS&S Radio, Radiozentrale und RMS.
37 Prozent nennen das öffentlich-rechtliche, 31 Prozent das private Fernsehen und je 39 Prozent möchten nicht auf Videostreaming und Social Media verzichten. Auf die Frage nach dem vertrauenswürdigsten Medium nennen 21 Prozent das öffentlich-rechtliche Fernsehen, 18 Prozent den Hörfunk und 6 Prozent das Privatfernsehen. Tageszeitungen werden zu 14 Prozent, Social Media nur zu 5 Prozent genannt. Bei den 14- bis 49jährigen liegt das Radio an der Spitze - mit 16 Prozent vor dem Videostreaming (13 Prozent).
Gleichzeitig stellt das Digitalradiobüro fest, dass DAB+ seinen Beitrag zur Befriedigung des in der Krise besonders hohen Informationsbedarfs leistet. In einer Presseinfo wird auf die zahlreichen Info- und Eventwellen der ARD-Anstalten hingewiesen, die teils - wie Deutschlandfunk Nova und DRadio DokDeb - terrestrisch nur im Digitalradio zu hören sind. Deutschlandradio wie auch der MDR erreichen über DAB+ mehr Menschen als über UKW.
Quelle: Meldung von infosat, Digitalradiobüro vom 23.3.
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23.3.2020 • Digitalradio: DAB+ oder 5G? Jedes für seinen Zweck!
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 5G Logo Die Übertragungstechnik so einsetzen, dass sie dem jeweiligen Dienst am Besten entspricht: DAB+ für den Rundfunk, 4G/5G für nonlineare Dienste. Das ist das Fazit eines Beitrags in der EBU-Zeitschrift „tech-i“, in dem zwei Mitarbeiter des internationalen Sender-Dachverbandes Argumente für und wider beide Verfahren darstellen.
Die Autoren sehen 5G auf längere Zeit nicht im Massenmarkt; es werde Jahre dauern, bis 5G-Netze überall verfügbar sind. Mit 4G/LTE funktioniert Audiostreaming gut; stimmen Abdeckung und Netzkapazität, ist kein Unterschied zwischen 5G zu 4G feststellbar. Mobilfunk stellt grundsätzlich eine individuelle (1:1-) Verbindung bereit. Dieser „Unicast“ ist für das Massenpublikum des Radios nicht geeignet; dafür ist die zeitgleiche Abstrahlung („Broadcast“) des Rundfunks optimal.
5G-Streaming zwingt die Radios in eine internationale Konkurrenz im Internet statt des bisher nationalen oder regionalen Wettbewerbs. Dadurch entsteht die Frage der Auffindbarkeit der Sender im Netz. Zudem unterliegen die für die Werbekosten unabdingbaren Hörerdaten der Kontrolle von Netzbetreibern oder Streaming-Plattformen. Übliche Radios empfangen den Mobilfunk nicht, während Streaming auf Smartphones und Tablets immer stärker nachgefragt wird.
So kann DAB+ seine Vorteile ausspielen: „Als Broadcast-System bietet DAB+ eine kostengünstige Möglichkeit für lineare Verbreitung an ein Massenpublikum. Die Spezifizierung durch offene Standards ermöglicht eine planbare Servicequalität, das Hören ist anonym, die Sendungen frei empfangbar.“ Diese Vorteile sind zur Zeit nicht mit dem steigenden Interesse an mobilen Abruf- und personalisierten Inhalten in einem Gerät kombinieren, weil DAB+ in Mobiltelefonen nicht implementiert wird. Beide Verbreitungsarten zusammenfassen könnte zwar der Broadcast-Modus des 5G-Mobilfunks. Dafür gibt es aber auf absehbare Zeit keine Geräte und weder Geschäftsmodelle noch das regulatorische Umfeld.
„DAB+ kann als kosteneffizienter Vertriebskanal für lineares Audio verwendet werden, ergänzt durch 4G/5G, das die neuen Benutzererlebnisse bietet, die das Publikum erwartet“, lautet das Fazit des Artikels. Das EU-Recht gebe bereits den „digitalterrestrischen Radioempfang“ für Autos vor, was 5G „theoretisch“ einschließe. Von dem zu erwartenden langen Nebeneinander von DAB+ und 5G könnten Sender wie Hörer profitieren.
Quelle: Beitrag in tech-i (3/2020) | Hintergrund: 5G für Radio und TV.
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23.3.2020 • Südafrika: DAB+-Projekt begann in Kapstadt
Vor Entscheidungen über einen Regelbetrieb stellt Südafrika ein DAB+-Testprojekt, das am 10. März in Kapstadt begonnen wurde. Vom Sendestandort Constantiaberg des Netzbetreibers Sentech SOC werden acht Programme mit 31,7 kW im Block 13F abgestrahlt. Die Bandbreite liegt bei 72 kbps. Dem gingen Tests in Johannesburg und Pretoria voraus.
Nach weiteren Angaben hält die Medienbehörde aufgrund einer Branchenumfrage die Radiodigitalisierung für geboten. Dies vor dem Hintergrund der Frequenzknappheit und der Sendekosten für die analoge Verbreitung. Ein Vorschlag zur Digitalisierung soll 2020 vorliegen.
Quelle: Newsseite von Sadiba, World DAB | Hintergrund: DAB+ International.
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22.3.2020 • Vor 85 Jahren: Lineares Fernsehen stundenweise
Am 22. März 1935 gab es die ersten regelmässigen öffentlichen Fernsehsendungen in Deutschland. Schon damals war das Fernsehen „linear“ - wie das Radio an einen festen Sendezeitplan gebunden. Freilich wurde 1935 nur dreimal in der Woche, jeweils zwischen 20.30 und 22 Uhr, gesendet. Das geschah teils live, teils handelte es sich um Filmausschnitte.
Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky schaltete das Programm von Anfang an auf die Nazi-Propagandalinie gleich. Der Rundfunk habe „die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutsche Herzen zu pflanzen …“. Zudem nutzten die Nazis in ihrer (Auslands-) Propaganda das Fernsehen als Symbol ihrer technischen Innovationskraft.
Allerdings konnte sich damals kaum jemand einen Empfänger mit Braunscher Röhre für 2.500 und mehr Reichsmark leisten. So gab es kaum mehr als 75 Geräte in privaten Haushalten. Um nicht nur die Nazi-Führungsspitze und ein paar Reiche zu bespielen, sondern das neue Propaganda-Instrument optimal zu nutzen, richtete die Reichspost ab April 1935 in Berlin „Fernsehstuben“ mit zwei Empfängern für 20 bis 40 Plätze ein. Ab dem Herbst 1935 gab es in Berlin erstmals eine Art Fernsehkino („Fernseh-Großbildstelle“) für 294 Zuschauer. Für die Vergrößerung auf etwa drei mal vier Meter Fläche nutzte man einen „Zwischenfilm-Projektor“. Während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin zählte man 162.228 zahlende Besucher in nun 25 Fernsehstuben und einer zweiten „Fernseh-Großbildstelle“ in Berlin, zwei Fernsehstuben in Leipzig und einer in Potsdam. Die Fernsehstuben wurden 1939 geschlossen; die 500 Empfänger wurden noch bis Oktober 1944 u.a. in Lazaretten eingesetzt.
Seinen Höhepunkt erlebte das Fernsehen der Nazizeit sicherlich während der Olympiade 1936. Als technisches Highlight wird immer wieder die elektronische Ikonoskop-Kamera („Olympia-Kanone“; 1600mm Brennweite, Linsendurchmesser 40cm, Länge 2,20m) genannt. Das war ein Einzelstück.
Viele andere Kameras arbeiteten aber nicht elektronisch, sondern mit mechanischer Bildzerlegung („Nipkow-Scheibe“) und hatten erhebliche Probleme. Das Bild flackerte und war kontrastarm, so dass Erläuterungen eingesprochen werden mußten. Um das zu vermeiden stellte man Arriflex-Filmkameras auf einen LKW. Diese waren umgebaut, so dass der belichtete Filmstreifen an der Unterseite durch ein hohles Stativbein direkt in eine im LKW integrierte Entwicklungsanlage geführt wurde. Die Bilder des noch nicht komplett getrockneten Filmstreifens wurden durch einen Rückprojektionsapparat auf eine Scheibe projiziert, mit einer TV-Kamera abgetastet und in die Zentrale gesendet. Die Verzögerung lag bei rund zwei Minuten. Ein größerer Teil der Olympiade-Berichte (und späterer Propaganda-Sendungen von Reichsparteitagen usw.) wurde also nach heutigen Begriffen „near live“ gesendet.
Im Gegensatz zum Kino, dessen 40. Jubiläum 1935 zeitgleich begangen wurde, hatte die neue audiovisuelle Sensation ein kleines Bild von 18 mal 22 Zentimeter, das aus 180 Zeilen aufgebaut wurde. Das entspricht nach heutiger Darstellungsweise rund 40.000 Pixeln. Bewährt noch bis in heutige digitale Zeiten hat sich nur die auf 25 Frames (bzw. Zeilensprung und 50 Halbbilder) festgelegte Bildwiederholrate.
Gesendet wurde vom Sender „Paul Nipkow“ in Berlin Witzleben - im
1930: Manfred von Ardenne entwickelte für Loewe die elektronische Bildabtastung, Übertragung und Wiedergabe mittels Kathodenstrahlröhren.
1936: Technischer Notnagel: Das Zwischenfilm-Verfahren.
1936: Die „Olympia-Kanone“.
1937 Telefunken-Fernseher.
Bildquelle: Archiv dehnmedia.
Haus des Rundfunks (heute: RBB-Altbau). Die Produktion erfolgte zunächst in einem nahen Postgebäude. Das Studio zog im Zuge der am 1. November 1937 erfolgten Umstellung auf elektronische Kameras mit 441 Zeilen in das Deutschlandhaus am heutigen Theodor-Heuß-Platz um. Die Abstrahlung erfolgte natürlich vom Berliner Funkturm gleich gegenüber. Die Reichweite soll 60 bis 80 km betragen haben.
Nachtrag : Das Prinzip der Fernsehstuben wurde 1952 mit dem Beginn regulärer TV-Sendungen in der BRD und DDR kurzzeitig praktiziert. Z.B. wurden Kneipen mit Fernsehern ausgestattet, um die wenigen Programme (auch angesichts der teuren Geräte) einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Das Bezahlfernsehen Sky hat das Prinzip wieder aufgegriffen und vermarktet Sport-Pakete an Gaststätten.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 20.3. | Hintergrund: Rundfunkgeschichte.
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20.3.2020 • Norwegen: Gute Entwicklung nach dem UKW-Ausstieg
Norwegen hatte als weltweit erstes Land 2017 die meisten UKW-Senderketten durch DAB+ ersetzt. Nach einem Tief erreicht das Radiohören dort wieder das Niveau vor der UKW-Abschaltung.
Das Angebot umfaßt statt zuvor fünf nunmehr 33 national verbreitete Radioprogramme. Diese kommen in drei Multiplexen des öffentlich-rechtlichen NRK und Muxen der Privatradiofamilien P4 und Bauer Media. Laut einer Studie von Kantar Media schalten täglich zwischen 62 und 64 Prozent, wöchentlich zwischen 86 und 88 Prozent der Norweger das Radio ein. 18 Prozent des Radiohörens geschehen im Auto, 26 Prozent hören Privatsender.
2019 wurden in Norwegen 650.000 DAB+-Radios verkauft, davon 210.000 in Autos. Laut einer weiteren Studie von Nielsen haben 73 Prozent zuhause und 67 (plus 9) Prozent der Norweger im Auto Zugang zu einem DAB+-Radio.
Quelle: Studie von World DAB von 3/2020.
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19.3.2020 • Digitalradio: Bundesmux 2 - neue Player für den Radiomarkt?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Auftrag von Antenne Deutschland sucht National German Radio derzeit nach Veranstaltern für den zweiten nationalen DAB+-Multiplex. In einem Interview macht Geschäftsführer Erwin Linnenbach deutlich, dass die Einladung auch an radiofremde und ausländische Firmen gerichtet ist.
Er stellt u.a. die „extrem günstigen Verbreitungskosten“ heraus. Diese lägen „etwa auf dem Niveau eines landesweiten UKW-Programms“, so Linnenbach. Jedoch bringe der Bundesmux eine um ein Vielfaches höhere technische Reichweite“. Linnenbach wirbt u.a. um „marktgetriebene Zielgruppenprogramme (...), die erhebliche neue Werbegelder für den deutschen Hörfunk generieren“, aber wohl auch eine Umverteilung der Werbegelder im Radiobereich auslösen werden. So werde die nationale Verbreitung auch für neue Player aus dem In- und Ausland attraktiv. Das gelte auch „für branchenfremde Unternehmen, wie z.B. Streaming-Dienste, Versandplattformen oder Einzelhandelsketten, welche die letzte Meile zum Verbraucher kommunikativ kontrollieren wollen.“
Als weitere entscheidende Vorteile sieht er nicht nur dem Umstand, dass vom Start weg „mehr als 67 Millionen Einwohner“ erreicht werden können. Der erste nationale DAB+-Mux zeige seit 2011 die „die Relevanz von nationaler DAB+ Verbreitung“. Das werde nun fortgeschrieben und es gebe die Gelegenheit von dieser letzten Möglichkeit einer nationalen Radioverbreitung in Deutschland zu profitieren.
Mit Blick auf Corona meint Linnenbach zudem: „Nie ist es günstiger, Marktanteile zu erwerben, als in einer krisenhaften Situation.“
Quelle: Interview auf Meinungsbarometer vom 18.3. | Hintergrund: Bundesmux 2.
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18.3.2020 • Digitalradio: Verbraucherinfos zum TKG
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das Digitalradiobüro hat neue Informationen auf der Webplattform www.dabplus.de eingestellt. Für Radiohörer (wie auch für Handel und Hersteller) gibt es einen neuen FAQ-Bereich zu der ab dem 21. Dezember 2020 wirksamen Hybridtuner-Pflicht für neuwertige Radios für zuhause, unterwegs und im Neuwagen.
Im Videobereich werden jetzt mehrere Erklärvideos bereitgestellt. Darin wird u.a. über Empfangsprobleme in Autos informiert. Zugleich wird dort auf den YouTube-Kanal des Büros mit weiteren Videos zum Thema DAB+ in Deutschland verlinkt.
Der erweiterte Download-Bereich richtet sich mit Infos zum TKG an Händler, Hersteller und Radiosender.
Quelle: Presseinfo des Digitalradiobüro vom 18.3. | Hintergrund: DAB+ in Hybridtuner.
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18.3.2020 • Österreich: 5G-Test in Wien beginnt zum Monatsende
Ende März beginnt ein Test mit 5G-Mobilfunktechnik. In einer ersten Phase bis ins zweite Quartal 2021 hinein wird von zwei Antennen an den Wiener Standorten Kahlenberg und Liesing gesendet, die von ORS betrieben werden.
Dort werden Parameter für die Ausstrahlung mit der Mobilfunktechnik FeMBMS. dabei werden zuvor an der TU Wien simulierte Werte durch Messfahrten eigenen Fahrzeugen überprüft. Dabei werden u.a. unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten berücksichtigt. Ebenso werden die gleichzeitige Verarbeitung von Mobilfunk, WiFi und FeMBMS-Daten auf mobilen Endgeräten sowie HTTP Live Streaming (HLS) und andere neue Medienformate untersucht.
In der zweiten Testphase werden u.a. das „Zusammenspiel zwischen Broadcast- und Mobilfunk Network Operators (BNO / MNO) getestet, sowie die Versorgung mit Katastrophen- und Kriseninformationen und die dynamische Netzwerknutzung für MNOs“, teilt ORS weiter mit. Dann können sich Netzbetreiber, Rundfunksender, Chipentwickler, Hersteller von Settopboxen und andere interessierte Unternehmen beteiligen.
Quelle: Techblog der ORS vom 17.3. | Hintergrund: 5G und TV/Radio.
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16.3.2020 • Digitalradio: SWR will am 1. April in Wertheim aufschalten
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Am Mittwoch, dem 1. April, kündigt der SWR die Aufschaltung seines DAB+-Multiplexes am Sendestandort Wertheim im Norden Baden-Württembergs an. Damit werde der Empfang im Main-Tauber-Kreis verbessert. Davon profitieren Hörer im Main- und Taubertal, in Wertheim, Kreuzwertheim, Reicholzheim, Dertingen und Nassig. Im Block 9D wird der Nord-Mux mit den SWR4-Regionalisierungen für Stuttgart, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim und Ulm ausgestrahlt.
Nach früheren Ankündigungen des SWR handelt es sich um die vorerst letzte Maßnahme für den Netzausbau in dem Bundesland. Für 2020 liegt der Schwerpunkt auf Rheinland-Pfalz, wo aktuell folgende acht Standorte genannt werden: Ahrweiler (2020), Bad Münster (Q1/Q2/2020), Bleialf (Q4/2020), Kirn (Q3/2020), Mudersbach (2020), Oberes Ahrtal (2020), Oberheimbach (2020) und Zweibrücken (Q1/Q2/2020).
Quelle: Info des SWR vom 16.3. | Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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16.3.2020 • Österreich: EWF informiert in Wien zu Corona
Laut einer Meldung werden im Wiener DAB+-Multiplex (Block 11C) die Ressourcen der Emergency Warning Function EWF für Hinweise in Sachen Corona, etwa Informationen für Schutzmassnahmen und Telefonnummern wichtiger Anlaufstellen genutzt.
Nachtrag : Laut ukwtv.de laufen fünf EWF-Audiostreams in deutscher und sechs weiteren Sprachen.
Quelle: Meldung von satellifax vom 16.3. | Hintergrund: DAB+ in Wien, EWF.
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16.3.2020 • Digitalradio: Neues für Bremen und Schleswig-Holstein
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Plattformanbieter Media Broadcast kündigt neue Programme für lokale DAB+-Multiplexe im Norden an. Ein neuer Privatsender aus dem Ruhrgebiet dokumentiert erneut dessen Interesse für die digitale Terrestrik.
Es handelt sich um Krix.fm, das seit heute im Block 7D für Bremen und Bremerhaven sendet. Nachdem RadioWeserTV für Bremen bereits am 3. März aufgeschaltet wurde, soll die Bremerhaven-Welle des offenen Kanals vor Monatsende folgen.
Auch im DAB+-Projekt Lübeck (Block 9D) wird Krix.fm „Ende März“ ins Angebot aufgenommen, kündigt Media Broadcast heute an. Dazu kommen der Privatsender Radio Lübeck und der schon angekündigte Offene Kanal Lübeck.
Eine Presseinfo des Unternehmens zitiert Geschäftsführer Martin Krix zum DAB+-Engagement von Krix.fm: „Aufgrund der positiven Entwicklung von DAB+ in Deutschland, insbesondere dem dynamischen Anstieg der Endgerätezahlen, war für uns die Entscheidung klar, jetzt in die Programmverbreitung über diesen Empfangsweg einzusteigen.“ Krix.fm beteiligt sich seit Monatsbeginn auch in Freiberg (Sachsen).
Noch im März sollen im Zuge der Projekte mit Privatradios auch der zweite Regionalmux für Kiel auf Sendung gehen und R.SH im NDR-Mux aufgeschaltet werden.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 16.3. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bremen; DAB+, Privatradios in SH.
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13.3.2020 • Digitalradio: Ausschreibung / Block 8B wird Zweiländer-Netz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Bayerns Medienanstalt BLM schreibt zwei Programmplätze im Allgäu-Block 8B mit je 72 bis 96 CU Kapazität aus. Wie eine BLM-Sprecherin auf Anfrage von dehnmedia ergänzend mitteilt, werden diese durch den Rückzug von Allgäuer Melodie und Griaß di Allgäu zum 1. Juli frei; die RSA-Gruppe hat für ihre Digitalprogramme keine Verlängerung erbeten.
Weil ab Mitte 2020 auch Teile Baden-Württembergs versorgt werden, sind Bewerbungen auch aus dem Nachbarland willkommen, über die sich die BLM mit der dortigen Schwesteranstalt LfK abstimmen will. Die Zuweisungen erfolgen jeweils für zehn Jahre. Bewerbungen sind bis zum 17. April möglich.
Die Verbreitungskosten für den aktuellen Ausbaustand (vier Sendestandorte) betragen laut BLM 31,10 Euro je CU monatlich. Für 80 CU wären also 2.488,00 Euro (netto) fällig. Zugleich winkt die BLM mit Fördermöglichkeiten.
Die „Ausbaustufe 2“ sieht voraussichtlich im Juli die Inbetriebnahme des Sendestandortes Pfänder (Österreich) vor. Dadurch bekommt der Allgäu-Multiplex größere Reichweiten ins benachbarte Baden-Württemberg. Die BLM nennt für den Bodenseekreis eine Versorgung von 84 Prozent der Bevölkerung (portabel outdoor). Ebenfalls versorgt werden die Landkreise Ravensburg (74 Prozent), Alb-Donau (46 Prozent), Biberach (45 Prozent) und der Stadtkreis Ulm (56 Prozent). Eine weitere Sendeanlage für Ulm ist als „Ausbaustufe 3“ ab 2024 vorgesehen. Dann wird der Allgäu-Mux zum „Allgäu-Donau Iller“-Multiplex, so die BLM. Der Versorgungsgrad für Baden-Württemberg erhöht sich in den genannten Regionen auf 74 bis 98 Prozent der Bevölkerung.
Im Allgäu-Mux sollen ab dem 1. Juli u.a. alle lokalen UKW-Radios parallel auch in DAB+ ausgestrahlt werden. Die BLM hatte im Februar das im Baden-Württemberg-Mux aktive Radio Donau3FM für den Allgäu-Mux zugelassen.
Quelle: BLM-Ausschreibung vom 11.3. | Hintergrund: DAB+ in Bayern und Baden-Württemberg.
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12.3.2020 • Rundfunkbeitrag: Soll auf 18,36 Euro ab 2021 steigen
Der Rundfunkbeitrag soll ab Januar 2021 um 86 Cent auf monatlich 18,36 Euro steigen. Das brachten heute die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer auf den Weg.
„Der Beitrag ist elf Jahre lang nicht erhöht worden“, stellte Malu Dreyer, Vorsitzende der Rundfunkkommission der Bundesländer, fest. Die Länder „haben von den Rundfunkanstalten große Sparmaßnahmen eingefordert. Gleichzeitig stehen die öffentlich-rechtlichen Anstalten mit der digitalen Transformation und weiteren Investitionen vor großen Herausforderungen.“ Dreyer weiter: „Wir kommen damit unseren verfassungsrechtlichen Verpflichtungen nach und stellen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiter zukunftssicher auf. Seine Bedeutung für unser demokratisches System und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist groß.“
Die Länderchefs folgten dem Vorschlag des 22. Berichts der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Die 16 KEF-Mitglieder hatten - nach Kürzungen der Budgetanmeldungen der ARD-Anstalten, des ZDF und von Deutschlandradio - für den Zeitraum von 2021 bis 2024 eine Unterfinanzierung von 1,5 Mrd. Euro festgestellt. Entsprechend hatten sie eine Erhöhung des Monatsbeitrags 18,36 Euro errechnet. Die KEF fordert u.a. - und ungeachtet der medienwirtschaftlichen Entwicklung - einen Ausstieg aus UKW bis 2029, auch ohne Mitwirkung der Privatradios.
Alle 16 Länderparlamente müssen jetzt eine Änderung des Rundfunkbeitrags-Staatsvertrages beschließen, damit die Erhöhung in Kraft treten kann.
Quelle: Presseinfo der Staatskanzlei Rheinl.-Pfalz vom 12.3.| Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021, Strukturdebatte.
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10.3.2020 • Digitalradio: Neuer NDR-Sendestandort für Süddithmarschen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR sendet seinen Schleswig-Holsteiner DAB+Multiplex seit heute auch vom Sendestandort Brunsbüttel. Die UKW-Programme und weitere exklusive Digitalwellen - und ab Ende des Monats auch der Privatsender R.SH - werden im Block 11B mit 5 kW Leistung abgestrahlt. Damit sind nach NDR-Angaben die NDR-Wellen in der Region zwischen Friedrichskoog, Itzehoe und Glückstadt zu empfangen. In Marne, St. Michaelisdonn, Burg (Dithmarschen), Wilster, Brokdorf, St. Margarethen, Brunsbüttel und Eddelak ist der Empfang in Gebäuden möglich (NDR-Karte klickbar).
Quelle: Info des NDR vom 9.3. | Hintergrund: DAB+ und Schleswig-Holstein.
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9.3.2020 • Digitalradio: Oberpfalz-Mux wechselt die Frequenz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der DAB+-Multiplex Oberpfalz wechselt zwischen dem 17. März und dem 6. April vom Block 12D zum Block 6C. Zugleich wird der Mux mit vier BR- und acht privaten Sendern an den Standorten Kelheim und Amberg-Stadt neu aufgeschaltet. Folgende Termine werden angekündigt:
17. März:Altenstadt a.d.Waldnaab 26. März:Dillberg
19. März:Kelheim, Amberg-Stadt (Aufschaltungen) 31. März:Hohe Linie, Hoher Bogen
24. März:Amberg-Hirschau 7. April:Ochsenkopf
Während der Arbeiten kommt es kurzzeitig zu Ausfällen. Nach den Umschaltungen ist ein Sendersuchlauf notwendig. Die anderen mit DAB+ ausgestrahlten Programme des BR und privater Veranstalter sind nicht betroffen.
Hintergrund ist nach Angaben des BR, dass der bisher genutzte Block 12D für den zweiten Bundesmux freigegeben werden soll. Der neue Block war bereits seit einziger Zeit bekannt. Nach der Ankündigung des Sendestart des neuen Multiplexes bestand Handlungsbedarf.
Anmerkung : Es macht Sinn, den Bundesmux 2 für ganz Bayern auf eine einzige Frequenz zu setzen - den Block 12D. Für etlichezum Sendestart spekulierten Standorte sind sowohl 5D als auch 12D koordiniert.
Quelle: Presseinfo des BR vom 9.3. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bayern.
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8.3.2020 • Digitalradio: Sendenetzer-Allianz zieht zurück
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Sendenetzbetreiber Media Broadcast, SBW Sendernetzbetrieb Baden-Württemberg und Media Management S.W. haben das Projekt eines Gemeinschaftsunternehmens offenbar zu den Akten gelegt. Das geht aus der Liste der laufenden Fusionskontroll-Prüfungen des Bundeskartellamtes (Az B7/52/20) hervor. Der Prüfungsantrag wurde am 27. Februar - zwei Wochen nach Antragstellung - zurückgezogen.
Als Unternehmenszweck wurde die „DAB+-Radioverbreitung“ genannt. Die Medienanstalt LfK hatte 2019 mitgeteilt, ein Konsortium von Radioveranstaltern wolle sich gegen den bisherigen Betreiber Digitalradio Südwest (SWR, Media Broadcast) bei der Bundesnetzagentur um die Netzdienstleistung bewerben. Die LfK hatte für den Erfolgsfall den Ausbau des Sendenetzes ab 2021 in Aussicht gestellt.
Quelle: Info des Bundeskartellamtes vom 27.2. | Hintergrund: DAB+ und Baden-Württemberg.
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6.3.2020 • Digitalradio: Verzögerung wg. Koordination beim Saar-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Neue Probleme verzögern den Sendebeginn des landesweiten DAB+-Multiplex für das Saarland. Dem Medienrat der Landesmedienanstalt LMS wurden gestern gravierende Koordinationsprobleme berichtet.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) habe den bisher genannten Block 11C am Standort Saarbrücken-Schoksberg „unter Nutzung der Bestandsantenne der Media Broadcast“ nicht zuweisen können. Frequenz und Standort seien mit den geplanten 10 kW Leistung international nicht zu koordinieren. Ein Sendebetrieb sei nur mit „einer deutlich geringeren Leistung“ möglich. Diese „würde voraussichtlich noch nicht einmal ausreichen, um die Stadt Saarbrücken mit einem ausreichenden DAB+-Signal zu versorgen“, so die LMS über den Einwand der BNetzA.
Aus der Grenznähe des Saarlandes dürfen keine „nachhaltigen Einbußen in der möglichen Versorgung mit Digitalradio-Angeboten erwachsen“, so der Medienrat. Die LMS und die Staatskanzlei wurden aufgefordert, mit der BNetzA „eine Lösung zu entwickeln, die einen wirtschaftlich sinnvollen Betrieb des DAB+-Landesmux zulässt“, beschloß das Gremium.
Grundlage der Planung für den Saar-Mux war - schon aus wirtschaftlichen Gründen - die Mitbenutzung vorhandener Antennen der Media Broadcast durch deren Wettbewerber Divicon als Betreiberin der Saar-Plattform. Diese Kooperation wurde von der LMS ausdrücklich positiv gewürdigt.
Die Presseinfo der LMS zur Sitzung des Medienrats enthält keine Information zur Belegung der Programmplätze. Der Medienrat hatte das Thema seit einer ersten Fristsetzung bis Ende November 2019 mehrfach verlängert, ohne dass die von der LMS geforderten Verträge mit einer ausreichenden Zahl von Programmanbietern vorlagen.
Quelle: Presseinfo der LMS vom 6.3. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios im Saarland.
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5.3.2020 • Österreich: Wiens DAB+-Mux bekommt ein neues Programm
Die Medienbehörde KommAustria hat ein neues Programm für den Wiener DAB+-Multiplex (Block 11C) zugelassen. Die Wiener Radio RU GmbH bekam eine Zehnjahreslizenz für ein vorwiegend in russischer Sprache geplantes Programm, mit einem Anteil in deutscher und englischer Sprache. Der Sendebeginn ist nicht bekannt. Das Programmangebot wächst damit auf 15 Programme, von denen zwei weitere bislang nicht senden.
Gesellschafter sind eine Deutsche (50%) und ein Russe (47%); beide sind Journalisten. Die Restanteile á 1 Prozent halten zwei Russen sowie eine Österreicherin. Der neue Sender kann ein Studio in den Räumen von ERF Österreich nutzen.
Quelle: Zulassung der Komm Austria | Hintergrund: DAB+ in Wien und national.
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4.3.2020 • DVB-T2 HD: FreenetTV erhöht Preise um knapp 22 Prozent
Freenet TV Die in der Bilanz-Mitteilung des Mutterkonzerns Freenet Group angedeutete Preiserhöhung bei FreenetTV wurde jetzt bestätigt. Wie Infosat erfuhr werden für das Paket der FullHD-Privatsendern über DVB-T2 HD ab dem 1. Mai monatlich 6,99 Euro statt bisher 5,75 Euro (also knapp 22 Prozent mehr) verlangt. Eine Guthabenkarte für ein Jahr soll 85 Euro statt 69 Euro (plus 23 Prozent) kosten.
Gegenüber Infosat begründete ein Sprecher die Preiserhöhung mit „gestiegenen Kosten unter anderem für Programminhalte, Technik und Standorte, Strom und Personal“. „Einen Teil“ gebe man an die Kunden weiter. Zugleich wurde eine Erweiterung mit „internetbasierten Angeboten über Freenet TV Connect (HbbTV, dehnmedia) als auch mit Bundles“ in Aussicht gestellt. Ein Bundling mit dem IPTV-Schwesterdienst Waipu.TV wurde bereits spekuliert.
FreenetTV hatte kürzlich angekündigt, die über Astra ausgestrahlte Variante von FreenetTV wegen Erfolglosigkeit zum Jahresende einzustellen.
Quelle: Bericht von Infosat vom 4.3. | Hintergrund: FreenetTV.
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3.3.2020 • Digitalradio: Erste Informationen zum Sendenetz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Erste - noch vorläufige - Informationen liegen zum Sendenetz für den zweiten nationalen DAB+-Multiplex vor und wurden von ukwtv.de veröffentlicht.
Grundlage sind die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Standortlisten für DAB+. Bestätigt werden demnach frühere Meldungen, wonach ein bundesweit einheitlicher Gleichwellenbetrieb nicht möglich ist. Allerdings konnte der Block 5D für ein recht großes Gebiet bereit gestellt werden. Vier Frequenzblocks sind wie folgt auf die Bundesländer verteilt:
Block 5D: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, NRW (Ost), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen.
Block 8C: Baden-Württemberg (Südwest).
Block 9B: NRW (West), Hessen, Baden-Württemberg Nord).
Block 12D: Baden-Württemberg (Südost), Bayern (Süd).
Quelle: Senderliste von ukwtv.de, BNetzA-Liste (Download) | Hintergrund: DAB+ national - Senderliste und Hintergrund.
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3.3.2020 • Digitalradio: Offener Kanal in Bremen bei DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab sofort ist laut einer Meldung auch der Offene Kanal für Bremen dort digitalterrestrisch zu empfangen. RadioWeserTV ist der siebente Sender im Multiplex der Privatradios (Block 7D) für den Stadtstaat. Um für weitere Programme Platz zu schaffen haben die bisherigen sechs Programme ihre Bandbreiten reduziert. Die nun 72 kbit/s sind der von Privatradios üblicherweise bevorzugte Wert, der eine gute Qualität bei vernünftigen Kosten sichert.
Quelle: Meldungen von satnews vom 2.3., 3.3. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bremen.
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3.3.2020 • Gerätemarkt: TV-Verkauf wieder rückläufig
gfu Die Umsätze mit Heimelektronik-Produkten sind 2019 gegenüber dem Vorjahr nur marginal - um 0,6 Prozent auf 42,6 Mrd. Euro gestiegen. Ausschlaggebend dafür ist nach Angaben der gfu der Zuwachs bei den privaten IT-Produkten, Elektrogroß- und Kleingeräten.
Jedoch waren die „die klassische Unterhaltungselektronik und die privat genutzten Telekommunikationsprodukte insgesamt (um 1,5 Prozent auf 27,7 Mrd. Euro) rückläufig“, konstatierte gfu-Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Joachim Kamp anlässlich der Vorlage des Marktindexes Hemix für 2019.
Der Primus der Unterhaltungselektronik („braune Ware“) sind immer noch die Fernseher. Dennoch erreichen die Fernseher einen Tiefpunkt. Die Umsätze gingen wiederum - diesmal um 9 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro - und die Stückzahlen um 4,7 Prozent auf 6,48 Mio. Stück zurück. An Umsätzen und Stückzahlen liegen weiterhin große Bildschirme, vorzugsweise mit UltraHD-Auflösung und OLED-Displays vorne. Obwohl 20,2 Prozent mehr UltraHD-Fernseher verkauft werden, stieg der Umsatz dieser Produktgruppe nur um 4,3 Prozent auf 3,28 Mrd. Euro; auch ist ein erheblicher Preisverfall festzustellen.
Neben Soundbars und AV-Zubehör entwickelten sich DAB+-Radios mit plus 6,6 Prozent auf 1,5 Mio. Geräte positiv. Der Umsatz der Produktgruppe stieg nur um 0,4 Prozent auf 219 Mio. Euro; DAB+-Radio werden also billiger. Bei der Voraussage für das Geschäftsjahr 2020 gibt sich Kamp vorsichtig: „Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich die möglichen Einflüsse des Corona-Virus auf die
gfu
Die GfK ermittelt die Handelsdaten für
den Hemix.
(Grafiken klickbar).
gfu
weltweit vernetzten Lieferketten und damit die Verfügbarkeit von Produkten sowie die Entwicklung der Kaufbereitschaft in Deutschland nicht seriös vorhersagen.“ Das hindert ihn aber nicht, optimistisch eine „hohe Anschaffungsbereitschaft der Konsumenten“ zu unterstellen.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 2.3. | Hintergrund: Hemix-Marktzahlen 2019.
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3.3.2020 • Tschechien: UKW-Aus schon bis 2025?
Laut einer Meldung peilt die Regierung Tschechiens ein Ende der UKW-Übertragung Ende 2025 an. Cesky rozhlas unterstützt das. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte Ende 2019 sieben Sendeanlagen in Betrieb genommen und will das Sendenetz 2020 von 80 auf 95 Prozent der Bevölkerung erweitern.
Der genannte Abschalttermin fällt mit dem Ende der gerade verlängerten Sendelizenzen der Privatradios zusammen. Mit einer weiteren Verlängerung sei nicht zu rechnen. Die Privatradios müssen daher ihre Entscheidungen bis zum 10. Oktober 2025 treffen.
Klappt es mit dem Termin wäre Tschechien nach Norwegen (2017) und der Schweiz (2024) das weltweit dritte Land, das auf die analoge Terrestrik verzichtet. Laut dem Bericht sprechen die eher geringen DAB+-Aktivitäten der Privatradios dagegen, und es bestehe Aussicht auf eine Verlängerung der UKW-Lizenzen.
Quelle: Meldung von satnews vom 2.3. | Hintergrund: DAB+ international, Homepage DAB+.
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2.3.2020 • Digitalradio: Bewerbungen für den Bundesmux 2 jetzt möglich
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Seit heute Mittag sucht National German Radio für Antenne Deutschland wie angekündigt nach Interessenten für den zweiten nationalen DAB+-Multiplex. „Hörfunkanbieter, Unternehmen aus der Wirtschaft sowie nationale und internationale Medienunternehmen, die bislang noch nicht in den deutschen Radiomarkt investieren konnten“, können sich bis zum 29. März melden. „Hauptziel der Internationalen Interessenbekundung ist es, für die spätere Belegung der Übertragungskapazitäten ein Programmbouquet maßschneidern zu können, das eine höchstmögliche Attraktivität für den Hörer- und Werbemarkt erzeugt.“
Interessenten sollen nach einer Registrierung weitere Informationen bekommen, darunter einen Fragebogen zur eigentlichen Bewerbung. Ab Anfang April bekommen die Bewerber einen Vertragsentwurf und eine Kosteninformation für die erbetenen Capacity Units. Bis Anfang Juni wird eine verbindliche Aussage erwartet. Antenne Deutschland hatte mitgeteilt, die Programmbelegung Ende Juni bekannt geben zu wollen.
Schmackhaft gemacht wird der zweite Bundesmux u.a. mit dem Argument, es werde keine weiteren Möglichkeit einer nationalen terrestrischen Radioverbreitung in Deutschland geben. Man geht davon aus, dass der zweite Bundesmux ein Markt für neue nationale Werbeetats entsteht, aus dem sich die 16 Programme (und die neun Privatradios des ersten Bundesmuxes) refinanzieren können. Zudem sei Radio über DAB+ „mehrfach günstiger als über UKW und vielfach günstiger als über IP“. Desweiteren wird eine hohe technische Reichweite von 83 Prozent der Bevölkerung (67 Mio. Einwohner) mobile outdoor (siehe Grafik) zum Sendestart Anfang September zugesagt; ein weiterer Netzausbau sei geplant.
Offen bleibt allerdings weiterhin, wieviele der 16 Programmplätze vom Antenne-Teilhaber Absolut Digital beansprucht werden und wieviel tatsächlich für andere Interessenten verbleiben.
Quelle: Website von National German Radio vom 2.3. | Hintergrund: DAB+ national und Bundesmux 2.
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2.3.2020 • Digitalradio: Werbekampagne für DAB+ beginnt nach Ostern
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Unter dem Motto „Hört sich gut an: mit DAB+“ steht dies diesjährige Frühjahrs-Werbekampagne von ARD, Deutschlandradio, Privatsender und des Vereins Digitalradio Deutschland. Der erste der drei alljährlichen Aktionszeiträume beginnt gleich nach Ostern am 14. April. Bis zum 26. April wird unter anderem auf den kostenlosen Empfang und die Zukunftsfähigkeit von DAB+ für die Hörfunk-Verbreitung hingewiesen. Vorgesehen sind neben TV- und Radiospots auch Händler-Schulungen. Im Vorfeld der IFA (4. bis 9. September) kündigen ARD und Deutschlandradio einen Digitralradiotag an. Vom 23. November bis zum 6. Dezember wird DAB+ zum Weihnachtsgeschäft in Erinnerung gerufen.
Mehr als 1,5 Mio. DAB+-Radios wurden 2019 verkauft, insgesamt sind 14 Mio. Geräte in den Haushalten. Verwiesen wird auch auf den bevorstehenden Start des zweiten nationalen DAB+-Pakets und die Digitaltuner-Pflicht ab Dezember für Radio mit Senderanzeige und Neu-Kfz.
Quelle: Presseinfo vom Digitalradiobüro vom 2.3. | Hintergrund: DAB+.
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2.3.2020 • Digitalradio: UKW - ein „Grundrecht“ der Privatradios?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Polemik gegen den DAB+ nimmt immer abstrusere Züge an. Jetzt will sich der Branchenverband APR laut einer Meldung auf die im Grundgesetz (Art. 5 Abs.1 GG) zugesicherte Freiheit der Berichterstattung berufen, um sich UKW quasi grundgesetzlich garantieren zu lassen. Für einen Radioveranstalter sei es „ein schwerwiegender Eingriff, wenn sein Hauptvertriebsweg verboten wird“, wird in einem verbandsinternen Schreiben polemisiert, aus dem Satellifax zitiert.
Bezug genommen wird auf die im 22. KEF-Bericht für die ARD-Radios und Deutschlandradio festgelegte Abschmelzung der Verbreitungskosten, die eine UKW-Abschaltung ab 2029 unterstellt. Einsparungen der Öffentlich-rechtlichen rechtfertige kein UKW-Verbot für die Privatsender. „Wenn es aus Gründen der Sparsamkeit zu teuer ist, der ARD sowohl UKW als auch DAB+ zu finanzieren, muss man ja nicht gleich der gesamten Radio-Branche den analogen Saft Grundgesetz, Artikel 5

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

abdrehen - den Übergang hat ihr ohnehin niemand finanziert“, heißt es in dem APR-Rundbrief.
Hintergrund ist nicht nur der 22. KEF-Bericht. Die Staatsministerin im Bundeskanzleramt Dorothee Bär lade Mitte Mai ein, um mit den Bundesländern und der Branche ein neues Digitalradio-Board zu etablieren. Vor dem Hintergrund der Meilenstein-Forderungen der KEF könnte dort ein UKW-Ausstieg forciert werden, um für den nächsten KEF-Bericht in zwei Jahren einen UKW-Ausstieg auch für die Privatradios zu durchzusetzen.
Kommentar : UKW als „Grundrecht“ der Radiosender? Bleihaltiges Benzin als „Grundrecht“ der Ölindustrie? Man darf ja mal fragen.
Quelle: Meldung von Satellifax vom 2.3. | Hintergrund: DAB+ und die Privatradios.
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1.3.2020 • Digitalradio: Auch Krix.fm sendet jetzt in Freiberg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Als letztes der sieben für den DAB+-Stadtmultiplex Freiberg (Sachsen) zugelassenen Programme hat Krix.fm laut Meldungen heute den Sendebetrieb im Block 10D begonnen. Das in Castrop-Rauxel (NRW) beheimatete Programm sendet 50 Prozent deutschsprachige Musik. Die Wortseite bietet aktuelle Politik, Sport, Lebenshilfe, Klatsch und Tratsch.
Für die sieben freien Programmplätze im Stadtmux können sich weitere Interessenten ohne gesonderte Ausschreibung bei der SLM bewerben.
Quelle: Meöldung von radiowoche vom 1.3. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Sachsen.
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1.3.2020 • Digitalradio: „Dynamische Rekonfiguration“ im Einsatz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Zu dem Ende Januar begonnenen Regionalisierungs-Projekt „dynamische Rekonfiguration“ mit Radio Charivari im bayerischen Oberpfalz-Multiplex (Block 12D) hat das Erlanger Unternehmen IZT jetzt technische Einzelheiten bekannt gegeben.
Die meisten Radiosender, so auch Charivari, finanzieren sich durch Werbeschaltungen aus ihrem Verbreitungsgebiet. Regionale Programme schalten daher traditionell auseinander, um lokale Informationen und Werbungen zu transportieren. Was wegen der kleinen Sendeinseln auf UKW problemlos ist, braucht für die größeren Versorgungsgebiete von DAB+ besondere Konzepte. Eines davon ist die „dynamische Rekonfiguration“, die hier erstmals eingesetzt wird.
Bei diesem Ansatz stehen den Charivari-Lokalwellen für Regensburg, Cham, Kelheim, Neumarkt i.d. Oberpfalz und Schwandorf drei sog. Subchannels zur Verfügung. Die Lösung nutzt die Flexibilität der DAB+-Systems aus, so IZT-Produktmanager Arne Borsum. „Die DAB-Signalisierung ermöglicht eine dynamische Zuweisung der Stationskennungen zu den verfügbaren Programmkapazitäten“. Die Datenströme werden flexibel auf die Ressourcen verteilt.
Zwei Subchannels werden mit je einem Lokalprogramm belegt und entsprechend signalisiert. Das gemeinsame Rahmenprogramm im dritten Subchannel ist mit Signalisierungen der drei anderen Lokalradios verbunden. Im halbstündigen Takt rotieren die fünf Lokalprogramme über die drei Programmplätze. So kann der Hörer eine der fünf Wellen wählen, obwohl nur drei Datenströme gesendet werden.
Die Umschaltung und entsprechende Neukonfiguration der Subchannels
Das Prinzip der Umschaltung der Lokalprogramme.
wird bei Charivari im Funkhaus Regensburg und unmerklich für die Hörer vorgenommen. „Der Hörer stellt einfach eine der fünf lokalen Varianten von Charivari ein und hört dann ein durchgängiges Programm mit Informationen für seine Region“, erläutert der Technische Leiter von Funkhaus Regensburg, Harald Hoffend.
Im nächsten Schritt werden alle Privatradios des Multiplexes bei Bayern Digital Radio in einem sog. Service-Multiplex gebündelt und dieser an den Bayerischen Rundfunk überspielt. Dort werden die eigenen und privaten Programme zu einem Sende-Multiplex zusammengefügt und zur Ausstrahlung an die Sendestandorte weiter geleitet.
Dieser Workflow gewährleistet „die volle Autonomie über die privaten Programmkapazitäten, ohne die öffentlich-rechtlichen Programme im Ensemble zu beeinträchtigen“, sagt Alexander
Jahn, Betriebsmanager bei Bayern Digital Radio.
Ein DAB ContentServer der IZT ist die technische Zentrale des Projektes. Solche Geräte sind u.a. für den ersten deutschlandweiten DAB+-Mux und das landesweite regionalisierte DAB+-Sendenetz von NRK in Norwegen im Einsatz. Die Innovationszentrum für Telekommunikationstechnik GmbH IZT ist ein 1997 gegründetes Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen.
ContentServer von IZT.
Bilder: IZT.
Quelle: Info von IZT | Hintergrund: Ansätze für private Lokalradios



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