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Nachrichten-Archiv Mai 2017 | |
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30.5.2017 • DAB+: Drei neue Privatwellen für Baden-Württemberg | |
Erwartungsgemäss hat die baden-württembergische Medienanstalt LfK die drei Bewerber um Sendeplätze im landesweiten DAB+-Multiplex der Privatradios (Kanal 11B) zugelassen. Damit können Antenne1, Regenbogen2 und Rock Antenne im 2. Halbjahr auf Sendung gehen. Rockantenne erweitert seinen Einzugsbereich damit erstmals über Bayern hinaus; dem Veranstalter wird Interesse an einer nationale Verbreitung nachgesagt. Die LfK fördert die 14 Stationen in dem Multiplex jährlich mit je 40.000 Euro als Marketing-Zuschuß.
Ursprünglich waren nur zwei Sendeplätze ausgeschrieben worden. Durch den Rückzug von Schwarzwaldradio wurden kurzfristig weitere Kapazitäten frei. Daher war eine Auswahlentscheidung nicht notwendig.
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Quelle: Presseinfo der LfK vom 30.5. / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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30.5.2017 • DVB-T2 HD: Freenet TV mit neuer Werbe-Phase | |
Das ab Juli bevorstehende Ende der Gratisphase für Freenet TV veranlasst die Werbestrategen zu einer neuen Kampagne. Herausgestellt werden soll, dass die 19 privaten HDTV-Programme im Paket Freenet TV ab dem 1. Juli kostenpflichtig sind.
Mittels einer im Handel vetriebenen Guthaben-Karte werden 69 Euro für ein Jahr oder online als monatlich kündbares Abo 5,75 Euro pro Monat verlangt. Die Einfachheit des Verfahrens werde „humorvoll“ durch einen „charmanten“ Presenter propagiert.
Freenet-Chef Christoph Vilanek hatte seinen Geldgebern in Aussicht gestellt, dass bis Ende Juni 2017 etwa 500.000 und zum Jahresende etwa 800.000 Abos abgeschlossen werden. Bis Anfang Mai wurden laut dem Unternehmen 1,7 Mio. für Freenet TV geeignete Empfänger verkauft.
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Quelle: Presseinfo von Freenet TV vom 30.5. / Hintergrund: Freenet TV.
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29.5.2017 • Kabel: Verband will Gesetz für Analog-Ausstieg | |
Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) wünscht sich eine gesetzliche Vorgabe „zur Flankierung der TV-Abschaltung bis spätestens Ende 2019“. Denn „spätestens Ende 2018 (sind) die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus der analogen TV-Übertragung“ erfüllt, so Anga-Präsident Thomas Braun. Im Sinne der Rechtssicherheit für Kabelnetzer und Kunden „sollte der marktgetriebene Umstieg“ gesetzlich flankiert werden.
Unitymedia will bis Ende Juni seine 640.000 Analogkunden (Stand: Februar 2017) auf digitalen TV-Empfang eingeschworen haben. Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) gab es Anfang Mai deutschlandweit noch mehr als drei Millionen (8 Prozent) analog empfangende TV-Haushalte.
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Quelle: Presseinfo der Anga vom 29.5.
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29.5.2017 • Satellit: ZDF verschiebt SD-Abschaltung um ein Jahr | |
Das ZDF hat den Verbreitungsvertrag mit dem Sat-Betreiber Astra verlängert. Demnach werden das Hauptprogramm, ZDFinfo und ZDFneo „bis mindestens 2020“ in Standard-Bildqualität über die Orbitalposition 19,2 Grad Ost ausgestrahlt. Das wird mit Bezug auf Astra gemeldet.
Im KEF-Bericht waren vor gut einem Jahr die Mittel für die SD-Verbreitung nach 2019 gestrichen worden. Die Kommission hält demnach eine SDTV-Ausstrahlung nach 2018 für nicht erforderlich. Sie verwies aber auch darauf, dass ARD und ZDF diesen Schritt nicht ohne die Privaten gehen können. Die beiden großen Programmfamilien müssen ihre SD-Programme aber aufgrund eines Entscheids des Bundeskartellamts von 2012 bis Ende 2022 unverschlüsselt verbreiten.
Das ZDF will außerdem ausgewählte künftige Eigenproduktionen, die in 4k-Bildauflösung hergestellt werden, für Astras Demokanal UHD1 zur Verfügung stellen.
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Quelle: Meldung von infosat.de vom 29.5. / Hintergrund: HDTV-Roadmap.
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26.5.2017 • DAB+: Bayerns Private steigen in BR-Netze um (2) | |
Am 1. Juni werden erste Entscheidungen zur Belegung der gemeinsam mit dem BR beschickten DAB+-Netze in Ober-, Mittel- und Unterfranken getroffen. Das geht aus der Einladung zur Sitzung des Medienrates hervor.
Für die Franken-Muxe und die später startenden Regionalmuxe Oberpfalz-Niederbayern und Oberbayern-Schwaben läuft eine Ausschreibung noch bis zum 12. Juni; ebenso für einen Programmplatz für Unterfranken.
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Quelle: Einladung zum Medienrat / Hintergrund: DAB+ und Lokalradios in Bayern.
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26.5.2017 • Österreich: SimpliTV bald als Marke für PayTV via Satellit | |
Der Satellit ist 2016 mit 2,03 der 3,57 Mio. TV-Haushalte (57 Prozent) der wichtigste TV-Verbreitungsweg am Erstgerät in Österreich. DVB-T2 konnte die Haushaltszahl von 0,14 (2015) auf 0,17 Mio. (5 Prozent) steigern. Diese vom Sat-Betreiber Astra vorgelegten Werte für 2016 sind Anlass für die Etablierung neuer Programmplattformen über Astra.
Sendenetzer ORS kündigte für den Sommer eine kartenlose Sat-Plattform ORF Direkt für die HDTV-Programme des ORF via Astra an. Damit werden die bisherigen ORF-Karten überflüssig, jedoch ist der Empfang weiterhin auf Bürger des Nachbarlandes beschränkt. Diese Haushalte können ab dem Sommer das kommerzielle Zusatzangebot SimpliTV Sat dazubuchen. Es verlängert die für DVB-T2 geschaffene Marke in die Erdumlaufbahn und umfasst HDTV-Programme der TV-Konzerne RTL und ProSiebenSat1. Beide Angebote sollen bis 2030 parallel vermarktet werden. Preise wurden nicht genannt. Damit begibt sich ORS in direkte Konkurrenz zur Programmplattform HD Austria, die von M7 betrieben wird und ebenfalls die Programme der beiden privaten Senderfamilien enthält.
Beide Dienste orientieren sich technisch am deutschen FreenetTV, das ohne Smartcards auskommt. SimpliTV Sat übernimmt zudem das französische Konzept der parallelen Verbreitung terrestrischer TV-Kanäle (TNT) via Satellit (TNT Sat).
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Quelle: Presseinfo von Astra vom 23.5. / Hintergrund: SimpliTV.
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24.5.2017 • DAB+: Ilmwelle mit Eventradio zur Gartenschau | |
Anlässlich der Gartenschau Natur in Pfaffenhofen 2017 sendet Radio Ilmwelle bis zum 20. August das Ilmwelle Gartenschauradio. Die täglich um 9 Uhr beginnenden Sendungen finden sich in der Programmliste des Ingolstadter Lokalmuxes (Kanal 11A) unter IW Event sowie auf UKW 99,8 MHz.
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Quelle: Meldung von Ilmwelle / Hintergrund: DAB+ im Raum Ingolstadt.
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24.5.2017 • DVB-T2 HD: Freenet verkündet Monatsabo offiziell | |
Zwei Monate nach dem Vermarktungsbeginn eines Monatsabos hat FreenetTV dazu eine Presseinformation veröffentlicht.
Wie bekannt kann das Pay-Paket FreenetTV nun auch per Bankeinzug von monatlich 5,75 Euro gebucht werden. Dieses Abo ist monatlich kündbar, könnte also z.B. während längerer Abwesenheiten ruhen. Dafür muss man persönliche Angaben (z.B. des Bankkontos) machen. Das bekannte anonyme Abo über Guthabenkarten, die im Handel für 69,00 Euro verkauft werden, besteht weiter.
Kosten für Freenet TV werden ab dem 1. Juli fällig, aktuell besteht noch kein Handlungsbedarf.
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Quelle: Presseinfo von Freenet TV vom 23.5. / Hintergrund: Freenet TV.
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23.5.2017 • Unterhaltungselektronik: Abwärtstrend bei TVs gestoppt? | |
Ist der seit 2011 anhaltende Abwärtstrend beim TV-Verkauf vorbei? Für das 1. Quartal 2017 meldet der Marktindex HEMIX* erstmals einen Aufwind bei den Fernsehgeräten: Der Abverkauf stieg um 9,2 Prozent auf 1,9 Mio. Stück. Das entspricht einem Umsatzanstieg um 10 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Im 1. Quartals 2016 war der Absatz um 11,5 Prozent auf 1,7 Mio. Stück zurückgegangen und der Umsatz um 7,4 Prozent auf 0,99 Mrd. Euro gefallen. Im Gesamtjahr 2016 wurden 6,88 (2011: 9,5) Mio. Fernseher verkauft.
Impulse setzten - deutlich im Zusammenhang mit DVB-T2 HD - die Settopboxen. Der Verkauf verdoppelte sich auf knapp 2 Mio. Stück (+202%); noch stärker (+273%) stieg der Umsatz - auf 203 Mio. Euro. Erstmals war der Umsatz mit Home Audio-Produkten rückläufig, jedoch zeigten Spielekonsolen (Umsatz +36,7%, Stückzahl +50,3%) sowie AV-Zubehör positive Entwicklungen. Weiter rückläufig sind unterdessen private IT-Produkte während Core Wearables stark und Smartphones leicht anzogen.
Im Quartalsvergleich konnten die Umsätze der gesamten Heimelektronik-Branche um 3,1 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro erhöht werden. Unterhaltungseletronik (+11,9%) und private Telekommunikationsgeräte (+ 5,0%) halfen dabei, den Rückgang bei privat genutzter IT um 1,6 Prozent aufzufangen.
* Der Home Electronics Market Index (HEMIX) war bisher als CEMIX bekannt.
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Quelle: Presseinfo der gfu vom 23.5.
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23.5.2017 • DAB+: SLM bestätigt Andrang auf Small Scale Projekte | |
Für die Medienanstalt SLM sind die zahlreichen Bewerbungen für die Lokalradioprojekte in Leipzig und Freiberg „eine sehr positive Überraschung und ein herausragender Erfolg“, so Medienrats-Präsident Michael Sagurna. „Dies zeigt uns, dass wir auf den richtigen Weg sind und es uns gelungen ist, unter wirtschaftlich vertretbaren Voraussetzungen eine große Anzahl von privaten Rundfunk- und Internetanbietern für einen vorzeitigen Einstieg in die digital-terrestrische Radiotechnologie zu motivieren. Mit diesem attraktiven Programmportfolio können wird das Angebot für die Hörer signifikant vergrößern und vielfältiger machen.“ Die Medienanstalt prüfe die Bewerbungen. Mit Entscheidungen sei „in Kürze“ zu rechnen, da trotz der fast 30 Rückmeldungen keine Auswahlentscheidung vonnöten sei. Beworben haben sich:
Veranstalter und Programm(e) | Leipzig | Freiberg |
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BEBE Medien GmbH mit detektor.fm Wort | X | X |
lulu Media GmbH mit lulu.fm | X | |
MEGA Radio GmbH mit MEGA News und MEGA 80's | X | X |
Angelika Pörsch für die Fa. SecondRadio mit SecondRadio | X | X |
Regiocast GmbH & Co. KG mit 1/Deutsch und 90s90s Radio | X | X |
VMG Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG mit Rockland | X | |
Uni Leipzig - Zentrum für Medien und Kommunikation mit Mephisto 97.6 | X | |
Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH Sachsen & Co. Betriebs KG und 7010 Radio Leipzig GmbH & Co. Betriebs KG mit EnergySachsen | X | X |
BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG mit dem Programm Leipzig 2 | X | |
Sächsisches Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG mit Apollo Radio))) | X | X |
Radio Next Generation GmbH & Co. KG mit egoFM | X | X |
Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG mit Absolut Hot | X | X |
Fernsehen in Sachsen GmbH mit Leipzig Eins- 100% von hier | X | |
Robert Liebscher für die Fa. InPulz mit InPulz Dein Stadtradio für Freiberg | | X |
BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG mit Radio Erzgebirge und Erzgebirge 2 | | X |
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Quelle: Presseinfo der SLM vom 22.5. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Small Scale-Projekt.
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23.5.2017 • DAB+: R.SA-Pilotprojekt bis Februar 2018 verlängert | |
Gestern hat sich der Medienrat außerdem mit dem Projekt einer landesweiten Verbreitung des Privatradios R.SA im MDR-Multiplex beschäftigt. Es habe sich gezeigt, „dass nach nur neun Monaten DAB+ Verbreitung bereits 15 Prozent der R.SA-Hörer überwiegend DAB+ nutzen“, stellt der Medienrat fest. Daher wurde die Zulassung von R.SA bzw. des Veranstalters LFS Landesfunk Sachsen um sechs Monate bis zum 14. Februar 2018 verlängert. Der Pilot sollte zeigen, ob die landesweite DAB+-Verbreitung des Privatsenders sinnvoll ist, um die im UKW-Band bestehenden Versorgungslücken zu schließen.
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Quelle: Presseinfo der SLM vom 22.5. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen.
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23.5.2017 • DAB+: BLM löst „Altlasten“ für Lokalradios ein | |
Die Zusammenarbeit mit dem BR auf lokaler Sendenetz-Ebene hilft der BLM dabei, „Altlasten“ zu beseitigen. Im Oktober 2012 hatte der Medienrat vierjährige UKW-Lizenzen an mehrere Lokalprogramme vergeben. Eine Verlängerung um vier Jahre wurde zugesichert, „wenn sie zukünftig mit Genehmigung der Landeszentrale ihr Programm auch im DAB-Standard ... verbreiten“. Das war an ein regionales Verbreitungsgebiet gebunden, was erst jetzt und Dank des neuen lokalen Sendenetzkonzeptes möglich wird.
Die BLM hatte für West-Mittelfranken und gegenüber Radio8 und Galaxy Franken sogar einen Sendestart über DAB+ „spätestens ab 1.1.2015“ angekündigt. Ohne Termin wurden folgenden Programmen in Niederbayern Verlängerungen zugesagt: unserRadio Deggendorf und Passau, Radio Galaxy Passau und Landshut, Radio Trausnitz und Radio AWN Straubing. Eine weitere Zusage ging für Radio Alpenwelle in das Oberland.
Ähnliche Zusagen waren Radio Galaxy Hof, ExtraRadio und Radio Euroherz im Dezember 2013 gegeben worden. Hier war die Rede von einem Sendestart spätestens Ende 2015 gewesen.
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Quelle: dehnmedia zu Medienratsbeschlüssen vom 19.10.2012 , 12.12.2013 / Hintergrund: DAB+ und Lokalradios in Bayern.
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22.5.2017 • England: Digitaler Radiokonsum erreicht fast 50 Prozent | |
33,8 Prozent des Radiokonsums in England entfallen auf die DAB-Programme. Nimmt man Web/Apps (8 Prozent) und DigitalTV (5,5 Prozent) hinzu, liegt der gesamte digitale Radiokonsum dort bei 47,3 (Q1/2016: 44,1) Prozent. Das geht aus den Zahlen der Reichweitenforscher von Radio Joint Audience Research (RAJAR) für das 1. Quartal 2017 hervor.
Die 50 Prozent sind in London und neun weiteren Regionen und bei der Mehrheit der Altersgruppen zwischen 25 und 54 Jahren bereits übersprungen. Die britische Politik will bei Überschreitung der 50 Prozentmarke in die Diskusion über UKW-Abschaltszenarien einsteigen.
Wöchentlich entfallen etwa 346 Mio. (71 Prozent) der 483 Mio. digitalen Radio-Hörstunden auf DAB+. Radios werden in England im Wochenschnitt 1,023 Mrd. Stunden eingeschaltet. 31 Mio. erwachsene Briten (insg.: 65 Mio. Einwohner) haben inzwischen Zugang zu DAB-Radios. 87 Prozent der Neufahrzeuge sind serienmässig damit ausgestattet.
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Quellen: Meldung von radiowoche.de vom 22.5., Infografink von RAJAR.
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22.5.2017 • DAB+: „Äußerst positive“ Werbekampagne | |
Eine „äußerst positive Bilanz“ zieht der Verein Digitalradio Deutschland zur gerade beendeten DAB+-Marketing-Kampagne. Es habe sich um die bisher „reichweitenstärkste“ Werbeaktion seit dem Restart von DAB+ 2011 gehandelt.
Die ARD hatte dafür ein neues Logo und den Claim „So klar, als wär ich da“ entwickelt. Mit gewirkt hatten neben ARD und Deutschlandadio auch private Radios wie wie Absolut Relax, Energy, Schwarzwaldradio und Sunshine Live. Sie verwendeten zum Teil eigene Adaptionen der Spotmotive. Im Fernsehen wurde ein Werbespot geschaltet. Die Anfang Mai gelaunchte Website www.dabplus.de bietet allerdings keine eigenen Inhalte, sondern verlinkt auf die bekannte DRD-Website www.digitalradio.de, wo sich nichts geändert hat.
Der DRD-Verein kündigt weitere Aktivitäten mit den schon bekannten Motiven für den weiteren Jahresverlauf - vor der Funkausstellung und zum Weihnachtsgeschäft - an.
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Quelle: Presseinfo von DRD vom 22.5. / Hintergrund: DAB+.
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19.5.2017 • Frequenzen: 5G-Mobilfunk für TV und Radio | |
„Als Netz der Zukunft wird 5G für die Produktion und Distribution von Rundfunk eine tragende Rolle spielen und zudem vollkommen neue Möglichkeiten der Radio-und Fernsehnutzung eröffnen.“ Diese Einschätzung von Helwin Lesch, Hauptabteilungsleiter Verbreitung und Controlling beim BR, teilen zahlreiche Unternehmen und Institute der Medienbranche. Ihre 5G Media Initiative will Forschungen auf den Medienbezug der 5. Mobilfunk-Generation (5G) orientieren.
5G bringe höhere Datenraten, schnellere Netze und gelte als Schlüsseltechnologie für automatisiertes Fahren, eHealth und andere Zukunftsfelder. Zudem besitze 5G ein großes Potential für die Medien-, Kultur- und Kreativbranchen.
Aus Telekom-Sicht biete die Initiative „eine hervorragende Plattform, um zukünftig die Verbreitung von Medieninhalten über moderne und konvergente 5G-Netze zu testen und dadurch entstehende Geschäftsmodelle zu evaluieren“, beschreibt Telefonicas Spectrum Technology Manager Uwe Löwenstein die Motive des Netzbetreibers.
Die Radio- und TV-Ausstrahlung über ihre eigenen Netze wäre ein neues Geschäftsmodell, das in den Angeboten der Mobilfunkbetreiber noch fehlt. Jedoch stößt die Umstellung vom traditionellen Broadcast auf Mobilfunktechnologien zur Zeit sowohl auf Kapazitäts- als auch auf Kostengrenzen. Langfristig geht der Trend aber dahin, den Mobilfunkbetreibern die Kontrolle über den Sendebetrieb von Radio und TV zu übergeben. Das Fernsehen hat durch zwei „digitale Dividenden“ bereits einen großen Teil seiner Frequenzen (UHF oberhalb des Kanals 48) an den Mobilfunk verloren.
Die Weltfunkkonferenz WRC hatte 2015 beschlossen, erst nach 2023 über die Zukunft des restlichen UHF-Bereichs zu diskutieren. Die EU will UHF bis 2030 dem Fernsehern bewahren. In Bayern hatte sich das Projekt IMB5 von 2014 bis 2016 mit der „Verheiratung“ von Broadcast und Mobilfunk beschäftigt.
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Quelle: Presseinfo der Initiative vom 18.5. / Hintergrund: Studien zu Mobilfunk und Broadcast, Digitale Dividende 1 und 2, IMB5-Projekt.
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18.5.2017 • DAB+: MABB schreibt neuen Multiplex aus | |
MABB-Direktorin Dr. Anja Zimmer sieht eine positive Entwicklung bei DAB+ voraus. „Da zu erwarten ist, dass in Berlin und im Land Brandenburg die Zahl der Interessenten für eine DAB+-Verbreitung die Zahl der verfügbaren Programmplätze übersteigt, hat die mabb dem Medienrat die Ausschreibung der DAB+-Kapazitäten vorgeschlagen.“ Der Medienrat werde anhand der Anträge entscheiden, ob ein neuer Multiplex auf Berlin begrenzt bleibt oder für beide Bundesländer ein weiterer Mux eingerichtet wird. Für beide Versorgungskonzepte seien die technischen Ressourcen vorhanden.
Die Zuweisung wird laut Ausschreibungstext für sieben Jahre erfolgen. Anträge können bis zum 23. Juni eingereicht werden.
Zum Neustart von DAB+ in 2011 hatte die Zweiländer-Medienanstalt angesichts geringen Interesses noch darauf verzichtet, lokale Kapazitäten anzubieten.
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Quelle: Presseinfo der MABB vom 18.5., Ausschreibung / Hintergrund: DAB+ in Berlin und Brandenburg.
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18.5.2017 • DAB+: Noch kein Small Scale Projekt für Thüringen | |
Auf Nachfrage von dehnmedia.de weist die Medienanstalt TLM Spekulationen über einen in Vorbereitung befindlichen lokalen DAB+-Multiplex in Thüringen zurück.
Laut einem Pressebericht und der Facebook-Seiten von Radio Artern hatte der Veranstalter dieses Lokalradios vor kurzem auf einer öffentlichen Veranstaltung angekündigt: „Nach zwei Jahren Vorbereitung mit Suche nach der geeigneten Frequenz wurde man mit der Landesmedienanstalt fündig“ und ein Sendebetrieb könne „zum Jahresende“ starten.
Das sieht die Stellvertretende TLM-Direktorin Kirsten Kramer ganz anders und erklärt gegenüber dehnmedia.de: „Bisher gibt es aber weder entsprechende Kapazitäten, die medienrechtlich der TLM zugeordnet wären, so dass sie Radio Artern zugeteilt werden könnten, noch gibt es einen entsprechenden Antrag des Veranstalters.“ Einer Vergabe müsse ohnehin eine Ausschreibung vorangehen.
So ganz aus dem Blick sei das Thema Small Scale DAB+ in Thüringen dennoch nicht. Mit dem Weinberg in Artern gebe es einen passenden Senderstandort, auch wenn derzeit weder Frequenzen noch Sendeleistungen feststehen.
Radio Artern ist laut TLM „der aktivste Einrichtungsrundfunk“ Thüringens und sendet seit Oktober 2016 auf UKW 100,5 MHz und im Internet. Betreiber ist der Verein Total Sozial e.V.
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Quellen: Eigene Recherche, Kyffhäuser Nachrichten vom 11.5. / Hintergrund: DAB+ in Thüringen, Small Scale DAB+, Radio Artern.
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18.5.2017 • DAB+: Massenandrang auf sächsische Small Scale Projekte | |
Die Ausschreibung der Medienanstalt SLM für maximal zweijährige Tests lokaler DAB+-Versorgungen mit Small Scale Technik in Leipzig und Freiberg hat einen unerwarteten Bewerber-Boom ausgelöst. Laut einem unbestätigten Bericht von radiowoche.de gibt es für Leipzig 15, für Freiberg 14 Interessenten. Es handelt sich nur zum Teil um Lokalradios für jede der beiden Regionen sowie einige Programme, die nur im Web aktiv sind. Auch wohlbekannte überregional aktive Anbieter wie Absolut Radio, Megaradio und Energy schielen auf eine kostengünstige digitalterrestrische Verbreitung in den beiden Regionen.
Die SLM bietet den Test-Teilnehmern bei erfolgreichem Projektverlauf den Übergang in einen anschließenden Regelbetrieb an.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 17.5. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Small Scale-Projekt
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17.5.2017 • DAB+: Drei Bewerber für Baden-Württemberg | |
Zur Ausschreibung vom Februar baden-württembergischen Privatmux (K 11B) sind drei Bewerbungen bei der Medienanstalt LfK eingegangen. Auf Anfrage von dehnmedia bestätigte ein LfK-Sprecher weiterhin, dass nach aktuellem Stand insgesamt drei Programmplätze zur Verfügung stehen und vergeben werden können.
Ursprünglich sollten ein bisher ungenutzter Programmplatz und der von SWR4 vergeben werden. SWR4 wird zum 1. Juli in den SWR-Multiplex wechseln. Nachdem Schwarzwaldradio vor ein paar Tagen seinen Ausstieg aus dem K 11B zu Ende Mai angekündigt hat, wird kurzfristig ein dritter Programmplatz frei.
Die LfK könnte somit alle drei Bewerbungen berücksichtigen. Konkrete Namen der Bewerber werden zur Zeit nicht genannt. Als interessiert gelten ERF Pop und Radio Regenbogen 2, die bei der vorherigen Ausschreibung unterlegen waren. Der Sendebeginn wäre laut LfK ab dem 1. Juli möglich.
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Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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16.5.2017 • DAB+: Zwischenstand zum Plattform-Verfahren (2) | |
Heute diskutiert die ZAK-Kommission der Medienanstalten über die Plattform-Lizenz für den 2. DAB+-Bundesmux. Wie im unmittelbaren Vorfeld bekannt wurde, sind Gespräche der drei Bewerber über eine Beteiligung der Bauer Mediengruppe (deren Radio-Schwerpunkt in England und Skandinavien liegt) gescheitert. Hingegen wird Rock Antenne, Radio/Tele FFH und ERF Pop Interesse nachgesagt.
Zur Auswahl stehen drei Bewerbungen. Es handelt sich um ein Konsortium von Media Broadcast und Absolut Radio, die Münchner Radi/o digital GmbH und die Leipziger DABP GmbH.
Die ZAK wird heute eine Empfehlung aussprechen. Über die Vergabe entscheiden die Gremienvorsitzenden der Medienanstalten am 6. Juni.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 15.5. / Hintergrund: DAB+ in Bundesmux 2.
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15.5.2017 • Rundfunkbeitrag: Sparjubiläum beim SR (2) | |
Gerüchten über einen UKW-Ausstieg ist der Saarländische Rundfunk entgegen getreten. Ein SR-Sprecher erklärte gegenüber Digitalfernsehen: „Es gibt beim Saarländischen Rundfunk keine Pläne zur Abschaltung von Frequenzen.“ Das DAB+-Netz werde bis 2020 ausgebaut. Ein UKW-Ausstieg sei auf nationaler Ebene zu entscheiden.
SR-Intendant Kleist hatte vor Kurzem die Möglichkeit eines Teilausstiegs aus der UKW-Verbreitung angedeutet. In einem Zehnpunkte-Sparplan, den Kleist dem SR-Rundfunkrat vorgelegt hat, heißt es: „Eine Reduzierung der UKW-Senderstandorte im Saarland wird geprüft“.
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Quellen: Meldung von DF vom 15.5. / Hintergrund: DAB+ im Saarland.
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15.5.2017 • DAB+: Keine Änderungen nach NRW-Landtagswahl | |
Die gestrige Ablösung der SPD durch die CDU im NRW-Landtag lässt keine Änderungen der Medienpolitik des Bundeslandes erwarten. Das betrifft insbesondere die Medienpolitik und dort den digitalen Hörfunk mit DAB+
Das Wahlprogramm der CDU, der Siegerin der gestrigen Landtagswahlen, fordert einen „mittelfristig weitgehend werbefreien WDR sowie einen wirtschaftlich tragfähigen Lokalfunk“. Weiter heißt es: „Technische Entwicklungen, die das einmalige Modell des Lokalfunks in seinem Gesamtbestand gefährden, lehnen wir ab.“ Die neue CDU-geführte NRW-Regierung wird also offenbar weiter das von den SPD-Vorgängern politisch gewollte Monopol der Zeitungsverlage auf lokalen Hörfunk schützen und die Werbung in den WDR-Programmen weiter reduzieren.
Der übernächste Satz des CDU-Wahlprogramms scheint jedoch das Gegenteil zu versprechen: „Die politisch motivierten Novellen des Landesmediengesetzes und des WDR-Gesetzes werden wir korrigieren und auf ihre jeweiligen wesentlichen Kernbestandteile reduzieren“.
Kommentar: Die CDU will die „politisch motivierten“ Mediengesetze der alten Landesregierung durch (nicht weniger „politisch motivierte“?) Massnahmen der neuen Landesregierung auf die „wesentlichen Kernbestandteile reduzieren“. Mit anderen Worten: Ganz im Sinne der Zeitungsverlage wird die Digitalisierung der Lokalradios weiterhin verhindert werden.
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Quelle: Wahlprogramm der CDU NRW (download) / Hintergrund: DAB+ und Lokalradio in NRW.
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14.5.2017 • DAB+: SWR1 schaltet Abendprogramm auseinander | |
Der SWR will seine Berichterstattung aus den beiden Bundesländern verstärken. Daher wird SWR1 ab Juli auch zwischen 20 und 24 Uhr für die Landesprogramme Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auseinandergeschaltet.
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Quelle: Presseinfo des SWR vom 11.5. / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
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13.5.2017 • DAB+: Bayerns Private steigen in BR-Netze um (1) | |
Die für Juli angekündigten gravierenden Änderungen im DAB+-Angebot werfen ihre Schatten voraus. Eine aktuelle Ausschreibung der Landesmedienanstalt BLM nennt inzwischen einige Einzelheiten.
Der landesweite Privat-Mux im Kanal 10D mit derzeit nur fünf Programmen wird offenbar aufgegeben. Das landesweite Radio Galaxy wird eingestellt; dessen Lokalvarianten sind künftig in allen Lokalnetzen vertreten. Antenne Bayern wechselt am 1. Juli in den landesweiten BR-Mux (K 11D). Rock Antenne, Kultradio und Absolut Hot wechseln am 1.9.2017 in die fünf gemeinsamen lokalen Multiplexe mit dem BR und werden dann landesweit verbreitet. Die drei bestehenden Franken-Multiplexen des BR werden auf acht bis 13 Stationen erweitert. Im 3. Quartal kommen neue Regional-Muxe für Oberpfalz-Niederbayern (K 12D) und Oberbayern-Schwaben (K 10A) hinzu. In den neuen Muxen senden der BR jeweils drei regionalisierte Programme und die drei genannten Privaten.
Je ein weiterer Programmplatz für die fünf genannten regionalen Sendenetze wurde gestern ausgeschrieben, Zulassungen sollen für acht Jahre erteilt werden. Für das Unterfranken-Netz (K 10A) wurde ein weiterer Programmplatz ausgeschrieben. Bewerbungen sind jeweils bis zum 12. Juni möglich.
Die BLM teilt mit, dass zur Jahresmitte 45 Sendeanlagen für die o.g. Netze in Betrieb sind; bis Ende 2017 sollen drei hinzu kommen. Nicht bekannt ist, ob bzw. wann die früher angekündigten neuen Sendestandorte für die bestehenden lokalen Sendenetze (Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg) errichtet werden.
Die Veränderungen sind Teil des Konzepts Hörfunk 2020 der Medienanstalt BLM und einer für Deutschland einmaligen Regionalisierungsstrategie, um lokalen Radios die Tür in die digitalterrestrische Verbreitung zu öffnen. Vereinbart wurde, dass der Bayerische Rundfunk über die bestehenden Franken-Netze hinaus weitere regionale Sendenetze einrichtet und dort Privatradios aus der betreffenden Region aufnimmt. Damit alle UKW-Wellen ab 2018 parallel in DAB+ senden, lockt die BLM die Privaten mit günstigen Konditionen und einem auf vier Jahre angesetzten Förderprogramm.
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Quellen: Landesweite und lokale Ausschreibung vom 12.5. / Hintergrund: DAB+ in Bayern - Sender/Programme, Regionalstrategie.
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12.5.2017 • Rundfunkbeitrag: „Beitragsstabilität“ bis zum Untergang? | |
„Wir sind solidarfinanziert von einer Gemeinschaft, und wir können und wollen diese Gemeinschaft nicht überfordern“, so SWR-Intendant Peter Boudgoust gestern zur beginnenden Diskussion über die Rundfunkfinanzierung. Wenn es nie mehr eine Erhöhung gebe, „würde dieses System wirklich Schaden nehmen und am Ende untergehen“. Boudgoust votiert damit deutlich gegen die Forderung der Bundesländer nach anhaltender „Beitragsstabilität“.
Vor Journalisten machte Boudgoust seine Position, die mit den anderen Anstalten abgestimmt sein dürfte, daran fest, dass der Rundfunkbeitrag seit 2009 nicht erhöht, sondern einmal sogar gesenkt wurde. Die Anstalten wollen „den Anstieg des Beitrags in verträglichen Grenzen halten“. Dass der Rundfunkbeitrag bis 2020 nicht erhöht wird, sei klar. Ab 2021 gehe es darum, dass man den Anstalten nach 12 Jahren „die Möglichkeit gibt, zumindest in der Größenordnung der allgemeinen Preissteigerungsrate wieder Anschluss an externe Kostenteuerungen zu finden.“
Der SWR ist eine der größeren Anstalten; beim Saarländischen Rundfunk führt der Spardruck zu erheblichen Streichungen in den Programmen. Dort wird auch die UKW-Verbreitung einer Prüfung unterzogen.
Die ARD-Anstalten, das ZDF und Deutschlandradio hatten Ende April ihre Budgetplanungen an die KEF übergeben. Der 21. KEF-Bericht wird für April 2018 erwartet. Ein Sonderbericht hatte vor einem Jahr festgestellt, dass der Rundfunkbeitrag ab 2021 auf mehr als 19 Euro monatlich erhöht werden müsste, um die Kostenentwicklung auszugleichen.
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Quelle: Meldung von infosat.de vom 11.5. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag 2017.
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11.5.2017 • DAB+: VPRT will wieder rein in die Digital-Kartoffeln | |
Der VPRT - der Verband der großen Privatradios - wollte mit dem Ergebnis des Digitalradio-Boards nichts zu tun haben und verabschiedete sich aus diesem Gremium. Jetzt hat man sich entschlossen, die Gestaltung der Radiozukunft nicht den anderen zu überlassen und will Ende Mai an Gesprächen teilnehmen.
Der Austritt bedeute also nicht, „dass wir weitere Gespräche verweigern“, gab sich der VPRT-Vorstandsvorsitzende und N-TV-Chef Hans Demmel im Deutschlandfunk moderat. Man wolle im Gegenteil „einen für uns tragbaren Weg in Richtung DAB 2“ gehen. Der Ausstieg sei wegen des Eindrucks erfolgt, „hier wird mit politischem Willen ein technisches System durchgedrückt ohne die notwendige Sensibilität für die Erfordernisse des Marktes“.
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Quelle: Meldung vom Deutschlandfunk vom 9.5. / Hintergrund: DAB+.
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11.5.2017 • AGF: Die Ruhe vor dem großen Digitalisierungs-Sturm? | |
Im April verzeichnet die TV-Digitalisierung einen Stillstand. Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) kamen zu den 32,25 Mio. Digitalhaushalten des Vormonats nur etwa 10.000 hinzu. Der Anteil analoger (Kabel-) Haushalte bleibt damit bei 8 Prozent der 38,32 Mio. deutschen TV-Haushalte. Seit Jahresbeginn sind nur 350.000 gewechselt.
Mit mehr Bewegung ist wohl erst zur Jahresmitte zu rechnen: Im Juni will Kabelnetzer Unitymedia in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen den Analogempfang für bis zu 640.000 Haushalte abschalten. Die Medienanstalten befürworten einen Ausstieg aus der der analogen Kabelverbreitung bis Ende 2018.
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Quellen: Monatsstatistik der AGF per 1.5.2017, AGF-Übersicht 2001 bis 2013.
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9.5.2017 • DAB+: Small Scale-Kanal in Rheinland-Pfalz „bald On Air“? | |
„Noch im Labor - aber bald regulär On Air“ - so beschreibt die Firma shortwaveservice.com auf Facebook ein aktuelles Projekt. Laut einer Meldung sei ein Sendebetrieb in Rheinland-Pfalz zusammen mit Domradio Nahe geplant. Seitens der LMK dürfte mit Sympathie zu rechnen sein. Die Medienanstalt hatte im März einen mit der Hochschule Kaiserslautern entwickelten DAB+-Kleinleistungssender vorgestellt.
Die Firma aus Euskirchen betreibt Kurzwellensender und ist in der Programmzuführung aktiv. Im Heimat-Bundesland NRW sieht man offenbar keine Chancen für ein ähnliches Projekt.
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Quellen: Info von shortwaveservice, Meldung von satnews.de vom 9.5. / Hintergrund: DAB+ in Rheinland-Pfalz, Small Scale DAB+.
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9.5.2017 • DAB+: RBB regionalisiert Antenne Brandenburg | |
Der RBB hat für seine Antenne Brandenburg heute eine zweite Regionalisierung aufgeschaltet. In den Programmlisten des RBB-Kanals 7D erscheinen nunmehr Antenne P für Potsdam und Antenne FFO für Frankfurt/Oder.
Vor gut vier Wochen hatte RBB-Produktionsdirektor Nawid Goudarzi den Ausbau des DAB+-Netzes in der Brandenburger Fläche angekündigt. Genannt wurden die Sendestandorte Booßen, Cottbus-Stadt und Pritzwalk. Jetzt richten sich Spekulationen darauf, dass die Aufschaltung des RBB-Muxes am Standort Booßen, der den Raum Frankfurt/Oder versorgt, unmittelbar bevorsteht.
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Quelle: Eigene Rechnerche / Hintergrund: DAB+ in Brandenburg.
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8.5.2017 • England: Small Scale DAB geht in den Regelbetrieb | |
Die britische Medienbehörde Ofcom arbeitet weiter daran, Small Scale DAB als „neue, lokale Dimension“ für Lokalradios in den Regelbetrieb zu überführen. Laut einem Bericht laufen die Mitte 2016 nach neunmonatigen Trials eigentlich beendeten Ausstrahlungen weiter; die Lizenzen sollen bis 2018 verlängert werden. Noch in diesem Jahr sei eine öffentliche Konsultation geplant, um Optionen für einen breit angelegten Regelbetrieb festzustellen.
Das britische Parlament hatte im April den Weg für einen Regelbetrieb freigegeben. Laut einem Bericht rechnen Industrievertreter mit mehr als 1.000 neuen kommerziellen und nichtkommerziellen Radios auf lokaler Ebene.
Das auf Open Source-Software und lokal begrenzten Ausstrahlungen mit vergleichsweise geringer Sendeleistung aufsetzende Verfahren reduziert die Einstiegsschwelle in die digitale Terrestrik gerade für lokale Programmanbieter erheblich.
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Quellen: Meldungen von radioworld.com vom 5.5., radiomagonline.com vom 4.5. / Hintergrund: Small Scale DAB.
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8.5.2017 • DAB+: Netzausbau für den Bundesmux geht weiter | |
Der Sendenetzbetreiber Media Broadcast hat mit der Inbetriebnahme der angekündigten zehn neuen Standorte für den Bundesmux begonnen. Bereits seit dem 20. April ist der Sender Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) in Betrieb. Morgen geht das nationale Radiopaket vom Bungsberg (Schleswig-Holstein) auf Sendung. Am 16. Mai folgt Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Mit der Stadt Brandenburg und Templin bekommt das Bundesland Brandenburg am 26. Juli neue Sendestandorte.
MB verweist in dem Zusammenhang auf den Ausbau für den ländlichen Bereich. Die Netzabdeckung erhöhe sich mit den fünf neuen Sendestandorten auf 96 Prozent (mobil) und 82 Prozent der Bevölkerung.
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Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 8.5. / Hintergrund: DAB+ in Bundesmux.
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8.5.2017 • DAB+: Will HR Kapazitäten an Privatradios abgeben? | |
Laut einer Meldung will der Hessische Rundfunk Privatradios in seinen DAB+-Multiplex aufnehmen. Interesse soll von der FFH-Gruppe kommen, die mit den Programmen Hit Radio FFH, Planet Radio und Harmony.fm im privaten Mux vertreten ist. Eine Positionierung der Medienanstalt LPR ist nicht bekannt.
Für den Privatmux im Kanal 11C arbeiten zur Zeit drei Sendestandorte. Zwar sei ein vierter (Hardberg) für dieses Jahr geplant, dann würde der Ausbau des Sendenetzes jedoch beendet und keine landesweite Versorgung erreicht. Der HR nutzt zur Zeit diese drei und drei weitere Standorte; im Laufe des Jahres sind vier Inbetriebnahmen geplant. Weiter heißt es, HR4 solle sein Angebot um die Regionalversionen für für Nord- und Osthessen und Mittelhessen erweitern. Derzeit wird nur die Rhein-Main-Variante per DAB+ gesendet.
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Quelle: Meldung von satnews.de vom 8.5. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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7.5.2017 • DAB+: Hybridchip - wirds doch was? Wirds nichts? (4) | |
Siegfried Schneider, der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hat die in der 4. TKG-Novelle enthaltene Verpflichtung auf hybride Empfangstechnik für bestimmte Radios begrüßt.
Dafür hätten sich die Medienanstalten schon länger eingesetzt. „Radiohören muss auf allen Geräten technologieneutral möglich sein.“ Multinorm-Empfang sei wichtig, „damit DAB+ in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“ und
einen „wichtigen Beitrag zur künftigen Entwicklung und Attraktivität des digital-terrestrischen Hörfunkmarkts“ leisten kann. Schneider forderte jedoch, dass auch
„in Smartphones grundsätzlich Multinorm-Empfangschips eingebaut werden“ sollten.
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Quelle: Presseinfo der DLM vom 5.5. / Hintergrund: DAB+-Roadmap.
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5.5.2017 • Rundfunkbeitrag: Sparjubiläum beim SR (1) | |
Im 60. Jahr nach der Gründung muss der Saarländische Rundfunk über die bisherigen Massnahmen hinaus Kürzungen am Programm und weitere Sparmassnahmen vornehmen. Intendant Thomas Kleist forderte ein klares Bekenntnis der Bundesländer zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und baldige Planungssicherheit.
Nach seinen Angaben waren die Schätzungen der Einnahmen im Saarland viel zu niedrig. Dem SR fehlen dadurch jährlich 3 Mio. Euro. Werde der Rundfunkbeitrag wie seit 2009 auch nach 2020 nicht erhöht, reiche der gerade neu ausgehandelte ARDinterne Finanzausgleich nicht aus, um die allgemeine Kostenentwicklung auszugleichen. Seit 2000 sei der Verbraucherpreisindex um 27 Prozent, die Einnahmen des SR nur um acht Prozent gestiegen.
Ein Zehnpunkteplan beinhaltet die Beendigung oder Reduzierung zahlreicher Programmaktivitäten und die Überprüfung bereits beschlossener Bau- und Investitionsmassnahmen.
Der SR will außerdem den TV-Simulcast in Standard- und HDTV-Auflösung früher als geplant beenden. Geprüft werde eine Reduzierung der UKW-Standorte. Laut einer Meldung orientiert der SR auf eine landesweite terrestrische Radioversorgung über DAB+.
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Quellen: Presseinfo des SR vom 2.5., satnews.de vom 5.5. / Hintergrund: DAB+ im Saarland, Rundfunkbeitrag 2017.
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5.5.2017 • DAB+: Reichweitenermittlung weiter mangelhaft | |
Gegenüber der Fachzeitschrift Horizont hat NRJ-Deutschland-Chef Olaf Hopp die DAB+-Nutzungsdaten als unzureichend kritisiert. Die digital verbreiteten Radioprogramme seien in den halbjährlichen Media Analysen der Agma („MA Radio“) „tendenziell unterrepräsentiert“, so das Fachblatt der Werbebranche.
Hopp verweist auf den Digitalisierungsbericht 2016, demzufolge 12,6 Prozent der Deutschen DAB+ nutzen. Die MA Radio weise nur 7,6 Prozent aus. Als mögliche Ursache dieses Widerspruchs vermutet Hopp, dass die MA Autoradios (und damit die steigende Neuwagen-Ausstattung mit DAB+-Geräten) nicht ausweist. Als weitere Ursache nennt Hopp den Umstand, das neue Radioprogramme erst erfasst werden, wenn sie von den Befragungsteilnehmern ausdrücklich genannt werden.
Aus Sicht von Hopp ist die Methodik der von der Medienanstalt BLM regelmässig vorgelegten Funkanalyse Bayern für die Erfassung der digitalen und analogen Hörfunknutzung vorbildlich. Hintergrund der Äußerung ist die im „Aktionsplan für die Transformation der Hörfunkverbreitung in das digitale Zeitalter“ (DAB+-Roadmap) enthaltene Verabredung, das Agma-Verfahren bis 2018 für die Einbeziehung von DAB+ zu optimieren.
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Quelle: Bericht von Horizont vom 4.5. / Hintergrund: DAB+.
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4.5.2017 • Rundfunkbeitrag: Einstieg in die nächste Beitragsdebatte (3) | |
In der aufkommenden Debatte um den 21. KEF-Bericht, zu dem die Rundfunkanstalten vor wenigen Tagen ihre Anmeldungen eingereicht hatten, kommt Spekulationsfutter ausgerechnet vom KEF-Vorsitzenden Heinz Fischer-Heidlberger. Er habe laut Berichten gegenüber MDR Aktuell angedeutet, der Rundfunkbeitrag könnte ab 2021 und angesichts sinkender Einnahmen noch teurer als die bisher kalkulierten 19,10 Euro ausfallen.
Die Anstalten seien zwar auf einem guten(Spar-) Weg. „Aber es gibt natürlich auch durch die Technikveränderungen, durch die Ausdehnung der Mediatheken und Telemedien zusätzliche Aufwendungen. Alles muss finanziert sein.“
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Quelle: Bericht von DF vom 4.5. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag 2017.
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4.5.2017 • DVB-T2 HD: Antenne gewinnt 100.000 Haushalte | |
Gut vier Wochen nach dem Start von DVB-T2 HD lanciert Freenet TV bzw. Media Broadcast eine Erfolgsmeldung. Die Reichweite von DVB-T2 HD liege derzeit bei etwa 2,2 Mio. Haushalten. Das errechne sich aus 1,7 Mio. verkauften Freenet TV-fähigen Empfangsgeräten und 500.000 bis 600.000 „Kunden ... ohne Freenet TV“.
Über 400.000 Haushalte seien von anderen Verbreitungswegen zur Antenne gewechselt. 18 Prozent der 1,7 Mio. Antennenhaushalte - also 306.000 Nutzer - seien den umgekehrten Weg gegangen, so dass sich nur ein geringes Plus aus dem Wechselverhalten ergibt.
Laut einer vom Unternehmen beauftragten Umfrage seien die Kunden „begeistert von der erstklassigen Bildqualität und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis“. „Eine Mehrheit“ wolle Freenet TV auch nach Ende der Gratisphase nutzen.
Rund 1,4 Mio. Haushalte ständen vor einer Entscheidung, wenn DVB-T „in den nächsten Monaten“ vor Ort angeschaltet werde.
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Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 4.5. / Hintergrund: Freenet TV.
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4.5.2017 • Digitalradio: Hybridchip - wirds doch was? Wirds nichts? (3) | |
Wenn jemand seine Meinung ändert, ist das oft überraschend. Erst recht, wenn eine ganze Ministerriege innerhalb von wenigen Monaten von Contra auf Pro umschwenkt. Gestern hat das Kabinett den Entwurf der vierten Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) beschlossen. Kernpunkt ist die zuvor mehrfach im Kabinett gescheiterte gesetzliche Verpflichtung auf Hybridtuner in höherwertigen Radiogeräten.
Das betrifft Geräte, „die den Programmnamen anzeigen können“ - also Radios einschließlich Autoradios. Ausdrücklich ausgenommen sind Mobilfunkgeräte. Man setze damit „einen wichtigen Impuls zur Digitalisierung der Hörfunkübertragung“, so Ministerin Zypries (SPD). Gefordert werde eine technologieneutrale „Schnittstelle“, „über die digital codierte Inhalte empfangen und wiedergegeben werden können“. Formal wird der §48 des TKG ergänzt:
| Jedes neu zum Verkauf, zur Miete oder anderweitig angebotene, überwiegend für den Empfang von Ton- Rundfunk bestimmte Empfangsgerät, das den Programmnamen anzeigen kann, muss mit mindestens einer den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Schnittstelle ausgestattet sein, die es dem Nutzer ermöglicht, digital codierte Inhalte zu empfangen und wiederzugeben.
Während einer einjährigen Übergangsfrist nach Inkrafttreten dürfen Geräte ohne Schnittstelle „zum Verkauf angeboten werden“. |
Das Kabinett Merkel hatte 2011 und zuletzt erst im November 2016 Hybridchips für digitale und analogen Empfangswege in Radios abgelehnt. Entsprechend war die 3. TKG-Novelle vor wenigen Tagen vom Bundestag ohne Aussage zu DAB+ verabschiedet worden.
Kommentar: Genau in der Technologieneutralität liegt das Problem: Ob DAB+ implementiert wird oder ein Zugang zu Webradio bleibt offen. Geräte mit hier nicht gebrauchten Technologien (z.B. DRM/DRM+) könnten in Deutschland ganz legal gehandelt werden.
Die Bundesregierung drückt sich weiterhin um ein konsequentes Bekenntnis zur digitalen Radioterrestrik. Die Regelung kann zu vielfachen Ausstattungskombinationen führen, die eine Nachhaltigkeit des erworbenen Gerätes nicht unbedingt erkennen lassen und Verbraucher verunsichern.
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Quelle: Presseinfo des BMWi vom 3.5. / Hintergrund: 4. TKG-Änderung (Referentenentwurf).
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3.5.2017 • DAB+: Zwischenstand zum Plattform-Verfahren (1) | |
Nach dem Ende des Verständigungsverfahrens zwischen den vier Bewerbern um die Plattformlizenz des 2. nationalen Radiomultiplexes haben sich die Konstellationen verändert. Das geht aus einer Meldung hervor, die allerdings keine Quellen nennt.
So sollen sich Media Broadcast und der Radioanbieter Neue Welle (Teil der Oschmann-Mediengruppe) zusammen gefunden haben. Die Neue Welle ist Veranstalter des Mitbewerbers um die Lizenz Absolut Radio. Die orakelte Allianz von Media Broadcast und dem Leipziger Unternehmer Göpel ist damit gescheitert. Göpel ist aber ebenso wie die Radi/o GmbH weiter im Rennen.
Über die Plattformlizenz entscheiden die Gremienvorsitzenden der Medienanstalten am 6. Juni.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 3.5. / Hintergrund: DAB+ in Bundesmux 2.
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3.5.2017 • DAB+: MB avisiert schnellen Netzaufbau für 2. Bundesmux | |
Nach der Veranstalterinfo zu urteilen konnten die Medientage Mitteldeutschland nicht wirklich klären, „Wie DAB+ zum Erfolg wird“. Gleichwohl nutzte der Vertreter des Netzbetreibers Media Broadcast (auch Bewerber um die Plattform des 2. Bundesmuxes) die Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Laut James Kessel könnte das Unternehmen die technische Infrastruktur innerhalb von 6 Monaten nach der Entscheidung flächendeckend ausbauen. Damit die Investition von 100 Mio. Euro wieder hereinkommt, wünscht sich Kessel langfristige Verträge mit Programmanbietern.
Martin Deitenbeck (SLM) sieht keine Präferenzen für einen der vier Bewerber um den nationalen Mux Nummer 2. Die ZAK wird am 16. Mai ihre Empfehlung aussprechen. Die Gremienvorsitzenden der Landesmedienanstalten entscheiden am 6. Juni.
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Quelle: Presseinfo der Medientage Mitteldeutschland vom 3.5. / Hintergrund: DAB+ in Bundesmux 2.
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2.5.2017 • DAB+: MDR-Länder mit deutschlandweiten Bestwerten | |
Fachveranstaltungen wie aktuell die Medientage Mitteldeutschland sind stets Anlass, um Erfolgsbilanzen zu propagieren. Das hält der MDR als federführende ARD-Anstalt in Sachen DAB+ nicht anders.
Der MDR versorge bereits „99 Prozent der Fläche sowie 88 Prozent der Bevölkerung und 100 Prozent der Bundesautobahnen“ seiner drei Bundesländer mit DAB+, so Steffen Flath, der Vorsitzende des MDR-Rundfunkrates. Mit einer Haushaltsausstattung von 15,6 Prozent mit mindestens einem DAB+ Empfangsgerät sei Sachsen „das Bundesland mit der höchsten DAB+ Ausstattung in Deutschland“. Wegen des Frequenzmangels im UKW-Bereich sei DAB+ unabdingbar, damit der MDR alle Programme flächendeckend anbieten kann.
Auf nationaler Ebene bilanzierte Flath per Januar 2017 einen DAB+-Ausbaustand der ARD-Anstalten von 85 Prozent der Fläche bzw. 74 Prozent der Bevölkerung (inhouse). „Bis Ende 2018 sollen 91 Prozent der Fläche mobil mit öffentlich-rechtlichen Angeboten versorgt sein.“ Für Ende 2020 und die ARD nennt Flath
„einen Versorgungsgrad von 97 Prozent der Fläche und für 90 Prozent der Bevölkerung“.
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Quelle: Presseinfo des MDR vom 2.5. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
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2.5.2017 • DAB+: Kampagne „So klar, als wär ich da“ läuft drei Wochen | |
Die vor vier Wochen zusammen mit dem neuen DAB+-Logo angekündigte Werbekampagne für den digitalterrestrischen Radioempfang wurde heute in Leipzig vorgestellt. Bis zum 21. Mai werden im Ersten und den Dritten Programme sowie Online Werbespots gezeigt, ARD, D-Radio und Privatradios senden verschiedene Audiospots, in Printmedien werden Anzeigen geschaltet. „Der einheitliche Gesamtauftritt ist der umfangreichste seit Einführung von DAB+ vor sechs Jahren“, so die ARD.
Zur Erhöhung der Bekanntheit von DAB+ soll auch die neue Website www.dabplus.de
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DAB+ versetzt mitten ins Geschehen. Hier beim entscheidenden Tor im Maracana (Screenshot aus dem Werbespot, dehnmedia).
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beitragen, die jedoch alle Lniks auf die bekannte Website digitalradio.de weiterleitet. Verantwortlich für die Entwicklung des Logos und die Website ist die ARD.
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Quelle: Presseinfo der ARD vom 2.5. / Hintergrund: DAB+ in Deutschland.
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2.5.2017 • England: Londoner Radio mit origineller Werbekampagne | |
Eine nette und ungewöhnliche Werbeidee hat sich der neue Londoner Spartensender Fix Radio ausgedacht. Dessen Zielgruppe der Bauleute und Handwerker wird u.a. beworben, in dem während der drei kommenden Wochen drei Foodtrucks 1.400 Baustellen in der britischen Hauptstadt abfahren und 20.000 Schinkensandwiches verteilen. Gesendet wird auch - über DAB, online und in Kantinen von Großbaustellen.
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Quelle: Meldung von radiowoche.de vom 1.5.
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2.5.2017 • Rundfunkbeitrag: Einstieg in die nächste Beitragsdebatte (2) | |
Die Debatte um die von ARD, ZDF und D-Radio für den 21. KEF-Bericht vorgelegten Kennzahlen hat begonnen.
Aktuelle Meldungen nennen einen Trend: Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeiträgen werden geringer sein, als vor einem Jahr im 20. KEF-Bericht kalkuliert wurde. Nach Angaben des MDR-Verwaltungsdirektors Ralf Ludwig lag der Anteil der ARD am Rundfunkbeitrag zwischen 2013 und 2016 bei 5,64 Mrd. Euro. Im laufenden Zeitraum bis 2020 rechnet Ludwig mit nur 5,56 Mrd. Euro - also 800 Mio. Euro weniger. Konkret bekommen die ARD-Anstalten 233 Mio. Euro weniger aus dem Rundfunkbeitrag herein, als von der KEF geplant war. Die von der KEF nicht berücksichtige Werbereduzierung beim WDR-Radio wirkt sich mit weiteren 81 Mio. Minus-Euro aus.
Der dennoch bis 2020 errechnete Überschuß von 242 Mio. Euro ist allerdings fiktiv: Weil 381 Mio. Euro für die nächste Beitragsperiode ab 2021 angespart werden müssen, bleibt unterm Strich ein Fehlbetrag von 139 Mio. Euro. Im Zuge der laufenden Sparmassnahmen werden die Anstalten bis 2020 übrigens 662 Stellen abbauen. Allein bei der ARD wurden dann seit 1993 rund 4.900 Stellen (20 Prozent) gestrichen.
Die Sparschraube will eine Kommission der Bundesländer noch weiter drehen: Die drei Anstalten sollen die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um interne Arbeitsabläufe zu verbessern und so Geld zu sparen. Ein Bericht soll im September 2017 vorgelegt werden.
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Quellen: Ludwig-Interview im Tagesspiegel vom 1.5., Meldung von DF vom 2.5. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag 2017.
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1.5.2017 • Alles Logo oder was? | |
Der „Wonnemonat“ Mai beginnt in diesem Jahr mit einigen optischen Novitäten in der Radiolandschaft:
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Bei den Medientagen Mitteldeutschland wird am 2. Mai das neue Logo für den digitalen Hörfunk offiziell vorgestellt. Aus „Digitalradio DAB+“ wird dann das griffigere (und ohnehin verbreitete) „DAB+“ mit der ergänzenden Wortmarke „Mehr Radio“. Damit könne „DAB+ bundesweit einheitlich und stringent über alle Kommunikationskanäle“ beworben werden, so der DRD-Verein. Entsprechend beginnen die ARD-Anstalten, Deutschlandradio, Privatradios, Gerätehersteller und ein Netzbetreiber eine neue Werbekampagne. Ein weiterer Aktionstag ist vor der Funkausstellung geplant.
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Deutschlandradio schärft ab heute das Markenprofil seiner Programmfamilie. Auf Veränderungen in den Programmen folgen ab heute zwei neue Stationsnamen und Logos. Die neuen Namen nehmen Bezug auf die Hauptwelle Deutschlandfunk. Deutschlandradio Kultur heißt jetzt Deutschlandfunk Kultur und DRadio Wissen wurde zu Deutschlandfunk Nova. Es bleibt allerdings bei der Bezeichnung der Sendeanstalt als Deutschlandradio. Grafisch wurde der markante Buchstabe D eingeführt und die Grundfarben für die Stationen leicht variiiert.
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Auch beim MDR setzt man auf eine weitere optische Vereinheitlichung unter dem 2016 eingeführten Dachlogo: Das für Sachsen aktive bisherige Radio MDR 1 wird künftig MDR Sachsen - „Das Sachsenradio“ heißen. Das Landesradio für Sachsen-Anhalt bekommt den Slogan „Das Radio wie wir“ in einer Variante des neuen Logos. Auch das TV-Landesmagazin Sachsenspiegel bekommt ein aktualisiertes Logo.
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Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: DAB+ in Sachsen und Sachsen-Anhalt, Bundesmux.
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