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Nachrichten-Archiv Dezember 2021 | |
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31.12.2021 • Zum Jahreswechsel: Vor nicht ganz 40 Jahren ... | |
... nein, nicht damals, sondern 2020 baute der australische Rundfunktechnik-Pionier John Maizels ein produktionsfähiges Hörfunkstudio aus Komponenten der 1980er Jahre zusammen.
Das war keine Absage an die digitale Produktion und schon gar kein Versuch, die in Australien gut angenommene Radioverbreitung mit DAB+ anzugreifen. Im Gegenteil: Maizels sollte für die Fernsehserie „Frayed“ ein Radiostudio-Set bauen, passend zur Handlungszeit Ende der 1980er Jahre. Das gestaltete er nicht etwa mit Dummies oder nur mal irgendwie authentisch. Vielmehr nutzte Maizels Originale aus seiner umfangreichen Sammlung von Studiotechnik. Viele Stücke hatte er erworben, wenn |
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Foto: John Maizels. |
sein die öffentlich-rechtliche ABC alte Technik ausmusterte und versteigerte. Nun bekommt die ABC ihre alte analoge Studiotechnik quasi zurück. Die TV-Serie lässt ihre Zuschauer zugleich hinter die Kulissen eines Radiosenders blicken.
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| Allen Lesern herzlichen Dank für die Hinweise und Tipps. dehnmedia wünscht alles Gute im Neuen Jahr. Bleiben Sie gesund! Und vergessen Sie nicht, Ihre Antenne zu erden! | |
Quelle: Presseinfo von Sonifex vom 1.12.
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30.12.2021 • Österreich: Lulu.FM vor dem Sendestart im DAB+-Mux Wien | |
Der lesbisch-schwule Sender Lulu.FM steht vor dem Sendestart in Wien. Der Veranstalter hatte das für November angekündigt und nennt jetzt „Anfang 2022“. Auf einen kurz bevorstehenden Start deutet auch, dass Lulu.FM inzwischen in der Online-Liste des Plattformbetreibers Radio Technikum verzeichnet ist.
Das Programm werde zwar in der Kölner Zentrale von Lulu.FM produziert, es soll aber auch regionale Inhalte geben. Gesendet wird im Block 11C mit 13 kW Leistung vom DC Tower, dem höchsten Bauwerk Wiens. Wie Lulu.FM weiter mitteilte, können aufgrund der DAB+-Ausstattung von 20 Prozent bereits rund eine halbe Million Einwohner in Österreichs Hauptstadtregion das Programm empfangen.
Fünf Jahre nach dem Beginn des Sendebetriebes mit DAB+ am 1. Oktober 2016 ist das Ensemble nun mit 16 Programme ausgebucht, wenn Lulu.FM und ab dem 6. Januar VM1 im Äther sind.
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Quelle: Presseinfos von Lulu.FM vom 1.10. | Hintergrund: DAB+ in Wien.
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29.12.2021 • Digitalradio: Hessische nichtkommerzielle Radios wechseln | |
Turnusgemäß wechseln zum Neuen Jahr wieder die nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) im Rhein-Main-Ensemble (Block 12C) von DAB+ Hessen.
Laut Radio X erfolgten bereits gestern dessen Umschaltung, so dass die Station aus Frankfurt/Main bis Ende Juni über DAB+ sendet; dann folgt wieder Radio Darmstadt. Radio Rheinwelle übernimmt bis Ende März den Platz von Radio Rüsselsheim, der vierteljährlich getauscht wird.
Drei der vier NKLs wurden Ende 2015 zugelassen. Das war mit einer Teilung der beiden Sendeplätze verbunden, die die Medienanstalt LPR seitdem zur Verfügung stellt. Radio X hatte Anfang März 2016 als erstes NKL mit der digitalterrestrischen Verbreitung begonnen.
Wegen des geringeren Interesses kommerzieller Veranstalter am Südhessen-Mux (Block 6A) konnten die NKLs Rundfunk Meissner (RFM) und Freies Radio Kassel dort eigene ganzjährige Sendeplätze bekommen. Dem Marburger Radio Unerhört wurde ein Sendeplatz in Aussicht gestellt, sobald das Netz auf Marburg erweitert wird; das war bis jetzt nicht der Fall.
Alle sieben Programme haben Zulassungen bis 2022 und senden parallel über lokale UKW-Frequenzen und online.
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Quellen: Eigene Recherche, RadioX | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
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27.12.2021 • Österreich: VM1 ab 6. Januar offiziell auf DAB+-Wien | |
Schon vor den Feiertagen hat die Ende November für zehn Jahre zugelassene Musikwelle VM1 Tests im DAB+-Mux Wien (Block 11C) begonnen. Der offizielle Sendebeginn wird für den 6. Januar angekündigt. Avisiert ist „vielseitige Musik – vom traditionellen Volkslied zum modernen Austropop. Mit nationalem Background. Für gute Stimmung“.
Veranstalter ist die Innsbrucker Radio Event GmbH, die zu 90 Prozent im Besitz der Senderbetriebs- und Standortbereitstellungs GmbH ist. Diese sieht sich als der „größte private UKW-Sendernetzbetreiber Österreichs“ und veranstaltet den Radiosender U1 Tirol und den TV- und Radiokanal T-Rock.
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Quelle: Meldung von radiowoche vom 24.12., Homepage vom 23.12. | Hintergrund: DAB+ für Wien.
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22.12.2021 • Digitalradio: RBB schaltet Mux am Standort Eberswalde auf | |
Der RBB hat laut einer Meldung sein DAB+-Ensemble im berlin-brandenburgischen Block 10B am Senderstandort Eberswalde nordwestlich der Hauptstadt aufgeschaltet. Der RBB hatte das bereits im Juli angekündigt. Der Standort ist mit maximal 3 kW Sendeleistung koordiniert. Eine offizielle Bestätigung des RBB liegt noch nicht vor.
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Quelle: Meldung von satnews vom 22.12. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Brandenburg.
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20.12.2021 • Digitalradio: Neuer SWR-Sender Mannheim Studio | |
Der SWR nimmt morgen den Senderstandort Mannheim Studio für seinen DAB+-Mux mit Regionalisierung Baden-Württemberg Nord in Betrieb. Dadurch wird die Versorgung mit dem Block 9D im Stadtgebiet verbessert, so der SWR.
Damit beendet auch der SWR seinen Netzausbau für dieses Jahr. Für 2022 sind in Baden-Württemberg neue Sendeanlagen an den Standorten Herbrechtingen, Konstanz und Waldstetten Gmünd angekündigt. In Rheinland-Pfalz sind Aufschaltungen an den Standorten Bleialf, Daleiden, Hohe Derst, Mudersbach (Q2/22) und Oberes Ahrtal (2023) geplant.
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Quelle: Meldung des SWR vom 20.12. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Baden-Württemberg.
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20.12.2021 • 5G: Zwischenbilanz zum Hamburger Test | |
Eine erste Zwischenbilanz zieht Media Broadcast aus dem im Oktober begonnenen Hamburger Modellversuch mit dem Übertragungsverfahren 5G Broadcast.
Bisher gab keine Beschwerden aus den 180.000 Antennen-Haushalten der Hansestadt über Beeinträchtigungen des Empfangs von DVB-T2 HD. Dies sei ein Beleg, dass DVB-T2 und 5G Broadcast parallel betrieben werden könnten. Das betreffe auch Ausstrahlungen in „unmittelbar benachbarten“ Bereichen des UHF-Bandes: Der Modellversuch sendet im Kanal 34, der DVB-T2 Mux des ZDF im Kanal 33. Beide senden von zwei Standorten im Stadtgebiet.
Wie es weiter heißt, werden im Playoutcenter beim NDR drei Sendeformen integriert. Neben dem klassischen linearen Fernsehen sind dort Abrufdienste mittels Internet Linked Services (ILS) und HbbTV integriert. Im Weiteren sollen dort unterschiedliche Parameter für das Sendesignal ebenso wie Geräte verschiedener Hersteller getestet werden.
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Das Sendegebiet des K34. Grafik: MB (klickbar). |
Durch die Zusicherung im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung das Unternehmen zugleich „ein klares Signal zur zukünftigen Nutzung des UHF-Bandes“ durch Kultur und Rundfunk.
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Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 15.12. | Hintergrund: DVB-T2 HD in Hamburg, 5G.
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18.12.2021 • Digitalradio: Zwei Senderstandorte für Sachsen-Anhalt | |
Der MDR ist weiterhin dabei, den Indoor-Empfang seiner DAB+-Multiplexe zu verbessern und Lücken in der mobilen Versorgung zu schließen. In Sachsen-Anhalt wurden für den Block 6B gestern die Sendeanlagen Klötze (19 kW) für die westliche Altmark und Erxleben (5 kW) für den Bördekreis in Betrieb genommen. Das nutzt unmittelbar rund 40.000 Haushalten. Der Versorgungsgrad im Bundesland steigt Indoor 93, mobil auf über 98 Prozent der Fläche.
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Quelle: Meldung von infosat vom 17.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Sachsen-Anhalt.
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18.12.2021 • DVB-T2 HD: FreenetTV sendet Promo-Kanal in SD | |
Freenet TV hat eine neue Kennung aufgeschaltet: Hinter der Kennung „Jetzt testen in SD“ versteckt sich eine Werbung für das kostenpflichtige Paket Freenet TV.
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Quelle: Eigene Recherche, Leserhinweis | Hintergrund: Freenet TV.
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17.12.2021 • Österreich: Gespräche über Frequenzen / 18 Interessenten | |
Österreichs Medienbehörde verhandelt mit den Behörden der östlichen Nachbarländer Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Rumänien Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn über die Nutzung von VHF-Frequenzen für DAB+ nach dem Genfer Wellenplan von 2006.
Der damals vereinbarte „Allotmentplan“ soll so umgesetzt werden, dass „möglichst viele technisch umsetzbare DAB+ Bedeckungen“ nutzbar sind. Die gemeinsame Frequenzplanung soll allen Ländern die gleiche Zahl an Ressourcen zur Verfügung stellen und überall einen störungsfreien Betrieb von DAB+-Multiplexen ermöglichen. Hintergrund ist, dass DAB+ in den beteiligten Staaten immer wichtiger wird und dort nationale Ausschreibungen für erste oder weitere Multiplexe vorzubereiten sind.
In Österreich wurde im Oktober eine Konsultation zum Interesse an der Weiterentwicklung von DAB+ durchgeführt. 18 Bekundungen sind eingegangen. Diese werden geprüft und eine Veröffentlichung des Ergebnisses soll im 1. Quartal 2022 erfolgen. Spekuliert wird dabei u.a. um einen Regionalmux für Nordtirol.
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Quelle: Newsletter 5/21 von Komm Austria vom 16.12. | Hintergrund: DAB+ national und für Wien.
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17.12.2021 • Digitalradio: Pläne für lokale Multiplexe in Bayern | |
Die bisherigen Sendeplätze von Arabella Bayern in den sechs lokalen Ensembles von Bayern Digitalradio werden umgewidmet. Die frei werdenden Kapazitäten sollen nicht mehr als landesweite Senderkette dienen, sondern lokal/regional genutzt werden. Das beschloß der Medienrat der bayerischen Medienanstalt BLM.
„Ein Teil dieser Kapazitäten soll ausgeschrieben, der andere Teil für den technischen Ausgleich von Versorgungsdefiziten in einzelnen Sendegebieten verwendet werden“, teilt die BLM weiter mit.
Im Einzelnen ist vorgesehen:
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Ausgeschrieben wird jeweils eine Kapazität in den Netzen München, Voralpen und Allgäu. |
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Für den technischen Ausgleich von Versorgungsdefiziten stehen Kapazitäten in den Netzen Voralpen, Allgäu und Ingolstadt zur Verfügung. |
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Die Kapazität in Nürnberg wird vorerst nicht ausgeschrieben. Sie soll später für ein landesweites DAB-Angebot zum Einsatz kommen.
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Die Ausschreibung der Kapazität in Augsburg wird erst nach einer medienwirtschaftlichen Untersuchung der dort tätigen lokalen Hörfunkanbieter erfolgen. |
Die Entscheidung wird möglich, weil Arabella Bayern seinen überregionalen Sendeplatz in den sechs lokalen DAB+-Muxen zugunsten der landesweiten Verbreitung über die DAB+-Netze des BR aufgibt. Die Abschaltung dort erfolgt Ende März 2022.
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Quelle: Presseinfo der BLM vom 16.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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17.12.2021 • Digitalradio: BLM verlängert Lokaltest in der Oberpfalz | |
Die Medienanstalt BLM hat das Projekt „dynamische Rekonfiguration“ bis Ende Juni 2023 verlängert und die entsprechenden Ressourcen zugewiesen.
Das Projekt ermöglicht durch ein Rotationskonzept die Verbreitung aller fünf lokalisierten Versionen von Charivari Regensburg über nur drei Programmplätze im Oberpfalz-Ensemble (Mux 6C). Die Verlängerung wurde aufgrund von Corona-Folgen erforderlich, so die BLM.
Der BLM-Medienrat beschloß weiterhin die Verlängerung der DAB+-Zuweisungen für Extra Radio und Radio Euroherz im Oberfranken-Mux bis zum 6. November 2030.
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Quelle: Presseinfo der BLM vom 16.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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17.12.2021 • Digitalradio: Bundesmux 1 jetzt von 149 Senderstandorten | |
Laut Berichten in Foren hat Media Broadcast den 1. Bundesmux am Standort Malchin mit 2,5 kW zeitgleich mit den NDR-Multiplexen aufgeschaltet.
Damit und nach der kürzlichen Inbetriebnahme am Standort Schöppingen (10 kW) in NRW sind - wie angekündigt - wird der Block 5C mit den vier Programmen von Deutschlandradio und neun Privatsendern von 149 Senderstandorten ausgestrahlt.
Der Ausbau geht 2022 weiter: Ab April gehen laut Deutschlandradio die Standorte Hennstedt (1 kW), Güstrow (1kW), Torgelow (5 kW), Petkus (10 kW), Reutlingen (2 kW) und Pfaffenhoffen (10 kW) schrittweise ans Sendenetz, das dann 155 Anlagen umfaßt.
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Quelle: Info des satnews vom 15.12. | Hintergrund: Programme für DAB+ national.
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17.12.2021 • Digitalradio: DAB+-Programm Nr. 12 für NRW | |
15.12.2021 • Digitalradio: 2021 war für DAB+ „erfolgreich wie nie“ | |
Der Verein Digitalradio Deutschland wertet 2021 als Erfolgsjahr für DAB+. Ein Eckwert ist der Marktanteil von 20,4 Prozent (ma 2021 Audio, Hörer ab 14 Jahre: ma 2020 Audio II: 17,4 Prozent). Nach einem Anstieg um 1,1 Mio. nutzen 27 Prozent der Haushalte DAB+.
Der starke Trend von 2020, als 1,83 Mio. (+15,2 Prozent) Radios verkauft wurden, halte weiter an. Der Verein verweist dazu auf den Digitalisierungsbericht, der nach der Erhebung vom Mai/Juni von einer Haushalts- und Auto-Ausstattung von 21,7 Mio. DAB+-Radios ausgeht.
Der Verein nennt die Programmvielfalt der national wie regional ausgstrahlten Programme als großen Vorteil des digitalterrestrischen Hörfunks. Triebfeder des Trends sind neue Zielgruppenprogramme der Privatsender. Nach dem Start landesweiter Multiplexe in NRW, dem Saarland und Thüringen werden über rund 300 Stationen verbreitet, „von denen rund 100 ausschließlich digital ausgestrahlt werden“.
Schließlich wird UKW mehr und mehr verzichtbar, deutet der Verein an: Deutschlandradio hat bislang 11 seiner unwirtschafltichen UKW-Senderstandorte aufgegeben; die vier Programme sind in den Versorgungsgebieten mit DAB+ empfangbar.
Laut der Presseinfo ist mit der Aufschaltung des Bundesmuxes 1 an den Standorten Schöppingen (NRW) und Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) vor Jahresende noch zu rechnen.
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Quelle: Presseinfo des Vereins Digitalradio vom 15.12. | Hintergrund: DAB+.
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15.12.2021 • Digitalradio: Linnenbach steigt bei Teutocast ein | |
Erwin Linnenbach hat mit seiner Firma Masqueradio 50 Prozent der Geschäftsanteile der Teutocast GmbH übernommen. Mit dem Angebot wolle ihm der bisherige Alleineigentümer Jozsef Bugovics für die erfolgreiche Arbeit als Geschäftsführer danken, so eine Pressemitteilung.
Die Leipziger Teutocast veranstaltet die Programme Sportradio Deutschland, Drivers Radio und Femotion im zweiten nationalen DAB+-Ensemble, hat (mit der Schwesterfirma Touricast) drei Zulassungen für den NRW-Mux und betreibt die Vermarktungsfirma Raudio.biz. Linnenbach und Bugovicz sind gemeinsame Eigentümer von National German Radio, dem Unternehmen, das für Antenne Deutschland die Auswahl der Programme vorgenommen hatte. Linnenbach führt zudem eine Presseagentur, die u.a. für Antenne Deutschland arbeitet.
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Quelle: Presseinfo von Teutocast vom 15.12. | Hintergrund: Programme, 2. Bundesmux.
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15.12.2021 • Digitalradio: NDR schließt Netzausbauplan 2021 ab | |
Der NDR wird morgen zwei Sendeanlagen für seine DAB+-Multiplexe am Standort Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) in Betrieb nehmen. Der Block 10C versorgt mit NDR1 Neubrandenburg die Region zwischen Dargun, Demmin, Stavenhagen, Groß Plasten und Vollrathsruhe.
Im Block 11B mit NDR1-Regionalisierung Rostock wird für die Umgebung von Teterow und bis nach Gnoien gesendet. Für Hörer in Malchin, Neukalen, Teterow etc. stehen die NDR-Programme in besserer Qualität in Gebäuden zur Verfügung. Die neuen Sendeanlagen schließen zugleich Versorgungslücken auf der B104 zwischen Teterow und Stavenhagen, auf der B108 zwischen Moltzow und Matgendorf, auf der B110 zwischen Demmin und Tessin sowie auf der B194 zwischen Jürgenstorf und Lindenhof.
Der NDR beendet damit für 2021 die Erweiterung seiner DAB+-Netze um 13 neue Standorte. Für 2022 sind zusätzliche Senderanlagen für zehn Regionen angekündigt.
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Quelle: Info des NDR vom 15.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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14.12.2021 • Digitalradio: Bollerwagen rollt per DAB+ durch Südhessen | |
Die hessische Medienanstalt LPR hat eine Zehnjahres-Zulassung an Radio Bollerwagen vergeben. Das Programm werde „voraussichtlich im Januar 2022“ im südhessischen DAB+ Multiplex (Kanal 12C) zu empfangen sein. Der Sender der niedersächsischen FFN-Gruppe bietet „Partymusik für alle Altersklassen“ und ist seit Kurzem digitalterrestrisch auch in NRW zu hören.
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Quelle: Presseinfo der LPR vom 14.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
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14.12.2021 • Digitalradio: SNA-Sendung bei Megaradio beanstandet | |
Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein hat einen Beitrag von Mega Radio als Verstoß gegen geltendes Recht „förmlich beanstandet“. Dazu wird mitgeteilt:
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Im Rahmen der kontinuierlichen Programmbeobachtung der MA HSH war eine von SNA-Radio zugelieferte Nachrichtenmeldung über „Nebenwirkungen und Todesfälle im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfungen“ aufgefallen. Eine Prüfung der MA HSH ergab, dass in der Meldung für das Verständnis des Nachrichteninhalts entscheidende Informationen fehlten. Nach Auffassung des MA HSH-Medienrats steht die Nachrichtenmeldung daher im Widerspruch zu den journalistischen Grundsätzen und stellt einen Verstoß gegen § 6 MStV HSH in Verbindung mit § 6 Abs. 1 MStV dar. Die Veranstalterin hat den Verstoß vollumfänglich eingeräumt.
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SNA-Radio ist der russische Auslandssender, der von der dortigen Regierung finanziert und inhaltlich gesteuert wird. Die Übernahme von SNA-Material in großem Umfang und das in Deutschland geltende Verbot von Staatsrundfunk hatten die Medienanstalt MABB veranlasst, Mega Radio SNA in Berlin abschalten zu lassen. Eines der damaligen Argumente: Es sei nicht zu erwarten, dass Mega Radio Einfluß auf die Inhalte aus Russland hat, so dass Mega Radio nicht wirklich für die Einhaltung der hiesigen Gesetze einstehen kann.
Eine weitere Entscheidung des Medienrats der MA HSH betrifft DAB+: Der Hamburger Lokalradio e.V. (HLR) erhält Fördermittel für Leitungs- und Sendekosten und Gema-Gebühren von rund 28.000 Euro sowie 6.840 Euro für Investitionen in eine barrierefreie Infrastruktur. Weitere Förderzusagen deuten den Kostenvorteil von DAB+ gegenüber UKW an: Zwei NKLs aus Schleswig-Holstein erhalten für die UKW-Verbreitung und die Gema je knapp 43.000 Euro.
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Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 14.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hamburg.
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14.12.2021 • Digitalradio: 37 Interessenten für Sachsen-Ensembles | |
37 private Radioveranstalter haben sich für DAB+-Ensembles in Sachsen beworben. Die Medienanstalt SLM hatte im Oktober mehrere Ensembles ausgeschrieben; die Meldefrist endete am 2. Dezember. Vier Bewerber sind
nichtkommerzielle Veranstalter.
Die Bewerbungen versprechen „einen deutlichen Zuwachs an Angebotsvielfalt von privaten Rundfunkprogrammen“, so Medienrats-Präsident Markus Heinker. „Außerdem können wir bereits in der Startphase eine Vollauslastung für die regionalen DAB-Multiplexe erreichen.“ Zudem hätten sich „fast alle“ über UKW sendenden Veranstalter beworben. Die SLM wolle die Lizenzierungen zügig behandeln, kündigt er an.
Die SLM nennt keine Namen von Radios, die sich beworben haben. Bekannt gegeben wurden heute nur folgende Zahlen:
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Die drei Großraum-Multiplexe ergeben eine zweite landesweite Abdeckung. Grafik: SLM (klickbar). |
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Landesweites Ensemble |
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9 Programme |
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Leipzig, Landkreise Leipzig und Nordsachsen |
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14 Programme |
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Chemnitz, Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis, Mittelsachsen, Zwickau |
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15 Programme |
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Dresden, Bautzen, Oberlausitz, Meißen, Sächs. Schweiz-Osterzgebirge |
: |
15 Programme |
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Stadt-Ensemble Dresden |
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8 Programme |
(Bewerbungen für mehrere Gebiete waren möglich). |
Nachtrag : Wie zu erfahren ist ist das nichtkommerzielle Coloradio aus Dresden einer der Bewerber.
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Quelle: Presseinfo der SLM vom 13.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios, Small Scale in Sachsen.
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14.12.2021 • Digitalradio: Arabella Bayern vor landesweiter Aufschaltung | |
Am 15. Dezember um 11.10 Uhr geht Arabella Bayern offiziell in den regionalen DAB+-Multiplexen des Bayerischen Rundfunks auf Sendung. Der Sender vergrößert mit dem Wechsel aus den sechs lokalen BDR-Sendenetzen sein Reichweitenpotenzial auf 12 Mio. Einwohner des Freistaats (indoor).
Der Veranstalter hatte mit der Umbenennung von Arabella Kult vor gut einem Jahr seine landesweiten Ambitionen deutlich gemacht.
Die Verbreitung erfolgt über die DAB+ Regionalnetze Unterfranken (Block 10A), Mittelfranken (8C), Oberfranken (10B), Niederbayern (7D), Oberpfalz (6C) und Oberbayern-Schwaben (10A). Dort sind neben den BR-Wellen und regionalen Privatradios Plätze für vier landesweit orientierte Privatradios reserviert.
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Das Sendegebiet vor (links) und nach dem Umstieg in die BR-Muxe. Grafiken: Arabella Bayern (klickbar). |
Der neue Programmplatz wird durch den Ausstieg von Absolut Hot aus den BDR-Netzen vakant. Die Musikwelle ist seit Oktober 2020 im 2. Bundesmux vertreten und beendet - wie absehbar war - jetzt die Doppelverbreitung über die DAB+-Stadtnetze von Bayern Digitalradio in großen Teilen Bayerns.
Arabella Bayern will diese Sendeplätze erst Ende März 2022 aufgeben, verlautete aus der Medienanstalt BLM. Die Regulierer wollen bis dahin klären, wie das Programm dort ersetzt werden könnte.
Nachtrag : Im Medienrat steht am 16.12. ein TOP „Nutzungsänderung der DAB+-Kapazitäten Augsburg, München, Nürnberg, Ingolstadt, Voralpen und Allgäu“ zur Entscheidung.
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Quelle: Presseinfo von Arabella Bayern vom 29.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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14.12.2021 • Digitalradio: Förderverein für RLP-Kirchenradio gegründet | |
Das christliche Domradio Studio Nahe hat jetzt einen Förderverein gegründet. Spenden sollen dazu beitragen, die Basisfinanzierung durch die Pfarrei Bretzenheim und das Bistum Trier zu ergänzen. Ziel ist es, das komplett ehrenamtlich gestaltete Programm auszubauen und weiter ohne Werbeeinahmen auszukommen. Spendengelder werden ausschließlich für das Programm verwendet oder in die Technik investiert.
Der Radiosender wurde 2006 von der Pfarrei Bretzenheim gegründet und ist Initiator des Small Scale DAB+-Projektes, das seit April 2021 im Bad Kreuznacher DAB+-Block 12A sieben Programme ausstrahlt. Es handelt sich offiziell um einen auf fünf Jahre terminierten Versuch mit dem Blick auf kostengünstige Verbreitungstechnik. Das Projekt stand deutlich Pate bei der jüngsten Ausschreibung der Medienanstalt RLP für vier regionale Multiplexe. Ebenfalls als Versuch deklariert soll erprobt werden, „wie ein regulärer Betrieb von landesweiten DAB+-Versorgungen mittels weitest gehendem Einsatz von Open Source Software und handelsüblicher Hardware zuverlässig und kostengünstig durchgeführt werden kann“.
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Quellen: Homepage Studio Nahe, Bericht von satnews vom 14.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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13.12.2021 • England: Small Scale DAB+-Netz „Mux One“ sendet | |
Im Königreich begann der erste lokale Radiomux auf Basis von Small Scale-Technik am 10. Dezember den regulären Sendebetrieb. „Mux One“ versorgt die nordostenglischen Städte Tynemouth und South Shields. Für 400.000 Menschen werden 14 Programme zusätzlich zum bisherigen digitalen Radioangebot ausgestrahlt.
Gesendet wird - im Gegensatz zum im UK noch weit verbreiteten alten DAB - im effektiveren Nachfolgestandard DAB+, der in Verbindung mit Small Scale lokalen und Community-Radios einen kostengünstigen Digitaleinstieg ermöglicht. „Eine Revolution für das Lokalradio“, so die Medienbörde Ofcom. Ofcom habe die Eignung von Small Scale DAB+ für einen robusten Sendebetrieb seit 2012 mittels Tests nachgewiesen. Darauf folgten die Frequenzplanung und die Entwicklung des Zulassungsverfahrens.
Der neue Mux steht am Beginn der ersten Startkampagne für 25 Regionen mit bis zu 500 lokalen Radiostationen. Eine zweite Zulassungsrunde für Nordwestengland und den Nordosten von Wales läuft. Eine dritte Ausschreibung wird für die „kommenden Wochen“ angekündigt. In insgesamt acht Runden sollen etwa 200 Multiplexe für das gesamte Gebiet des UK zugelassen werden. Ofcom setzt dabei auf einen Mix bekannter analoger Lokalsender mit Spartensendern für spezielle Musikformate, Minderheiten und andere unterversorgte Zielgruppen.
Small Scale (oder: Software Defined Radio - SDR) setzt Open Source Software und Computertechnik ein, um die Radioverbreitung kostengünstiger zu machen. Das Konzept hat seine Wurzeln in Kanada. Die Fa. Digris baut in der Schweiz seit 2014 rund 20 lokale Sendenetze nach diesem Prinzip auf. In Deutschland sendet bisher nur die Versuchsplattform Bad Kreuznach so. Die aktuelle Ausschreibung für Rheinland-Pfalz fordert ebenfalls Open Source, um das „maßgebliche Hemmnis“ der Kosten zu überwinden.
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Quelle: Presseinfo zum Start vom 10.12., Small Scale-Seiten von Ofcom | Hintergrund: DAB+ in England, Small Scale/SDR.
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12.12.2021 • Digitalradio: ByteFM ab Februar 2022 in Berlin on Air | |
Der Musikkanal ByteFM will im Februar den Sendebetrieb im Berliner DAB+-Mux (Block 7B) beginnen. Das erklärte Gründer Ruben Jonas Schnell im Gespräch mit radioszene. Der in Hamburg beheimatete alternative Musikkanal hatte kürzlich eine Zuweisung der MABB erhalten.
Während geplanter vier Stunden täglicher Regionalinfos für Hamburg bekommt Berlin ein eigenes Programmfenster, so Schnell. Online soll man zwischen „ByteFM Hamburg“ und „ByteFM“) wählen können. ByteFM startete 2008 als webbasiertes Musikprojekt von rund 100 engagierten Journalisten. Sie gestalten rund 80 Formate und senden „alles, was in der modernen Popmusik wichtig ist“. Dieses werbefreie „Autorenradio“ wird von einem Verein getragen und durch Spenden finanziert.
Zu hören ist ByteFM derzeit online und gestaltet. Per UKW 91,0 MHz gastiert das Programm täglich zweimal zwei Stunden beim Berliner Offenen Kanal Alex. Ab Januar bezieht der Sender in Hamburg eine eigene 24/7-Frequenz auf UKW 91,7 MHz.
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Quelle: Meldung von radioszene vom 6.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Berlin.
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11.12.2021 • Satellit: Änderungen bei ARD-Sendern über Astra | |
Auf Radiohörer und TV-Zuschauer, die ihre Programme von der Astra-Satellitenposition 19,2 Grad Ost empfangen, kommen einige Änderungen zu. Die ARD schaltet am Dienstag, dem 14. Dezember den Transponder 93 mit allen Radio- und zwei TV-Programmen ab. Bereits seit Ende Juli sind alle Programme - mit verbesserter Technik - über andere Transponder auf Sendung. Betroffen sind:
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alle Radioprogramme der ARD-Anstalten. Sie werden jetzt mit AAC-LC („Advanced Audio Coding - Low Complexity“) kodiert. Der Code ist bei gleicher Soundqualität effizienter als das alte MPEG-1 L2 und trägt zur Senkung der Sendekosten bei. Die meisten Empfangsgeräte unterstützen AAC-LC.
44 Radioprogramme von BR, NDR, RB, SR, SWR und WDR werden auf dem Transponder 39 übertragen. Parameter : Frequenz: 11,053 GHz, Polarisation: horizontal, Symbolrate 22,000, Fehlerschutz 2/3.
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• | Als letzte Rundfunkanstalt beendet der Saarländische Rundfunk die Sat-Ausstrahlung seines dritten Programms im alten SD-Bildformat. Gleiches betrifft den vom BR produzierten Bildungskanal ARD Alpha.
Beide TV-Kanäle werden jetzt nur noch in HDTV verbreitet und zusammen mit 20 Radioprogrammen von HR, MDR und RBB im Transponder 61 zu empfangen.
Parameter : Frequenz: 10,891 GHz, Polarisation: horizontal, Symbolrate 22,000, Fehlerschutz 2/3.
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Sat-Haushalte können jetzt schon einen Suchlauf durchführen, um die neuen Empfangsdaten in den Senderlisten zu speichern.
Sind die Sat-Box oder der Fernseher für den Interaktiv-Standard HbbTV geeignet und ans Web angeschlossen, stehen zusätzlich auch Visual Radio-Inhalte zur Verfügung. Der Bayerische Rundfunk nutzt das für Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3, BR Heimat, BR Schlager und BR24. Der RBB ergänzt RBB 88.8, Antenne Brandenburg und Inforadio mit visuellen Elementen. Beim Südwestrundfunk gilt das für SWR3 und beim Saarländischen Rundfunk für DasDing.
Die ARD informiert u.a. unter 0331-585 696 06 (Mo-Fr von 9-21 Uhr außer an Feiertagen) und beantwortet Anfragen per E-Mail.
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Quelle: infos von ARD Digital.
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10.12.2021 • Schweiz: SRG versorgt 99 Prozent der Schweizer mit DAB+ | |
Die öffentlich-rechtliche SRG versorgt im Nachbarland Schweiz rund 98 Prozent der Bevölkerung Indoor und 99 Prozent mobil. Wie die SRG weiter informiert, wurde das Sendenetz 2020/2021 vor allem für französische und die italienische Schweiz erweitert.
So wurden zehn neue DAB+-Sendeanlagen in Betrieb genommen und weitere zwölf Optimierungen durchgeführt. Nach Aufschaltung des Senders Cardada Anfang 2021 ist den Angaben nach der italienischsprachige Landesteil fertig ausgebaut.
Obwohl die Vorgaben der Medienregulierung Bakom zur Versorgung erfüllt werden, sollen weitere Lücken im Sendenetz nach und nach geschlossen werden. DAB+ ist jetzt in allen Nationalstraßen-Tunnels von über 300 Metern Länge verfügbar.
Laut SRG hat die Schweiz die weltweit besten DAB+-Abdeckung. DAB+ war
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... wird bis Ende 2024 geschafft. |
Ende 2020 mit 41 Prozent der Nennungen der meistgenutzte Radio-Empfangsweg. Bis zum Sommer 2021 wurden 5,7 Mio. DAB+-Radios verkauft. Bis zum 31. Dezember 2024 soll im Nachbarland UKW komplett abgeschaltet werden - Privatradios wie die der SRG. Dann enden ohnehin alle schweizerischen UKW-Zulassungen.
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Quelle: Meldung von Infosat vom 10.12. | Hintergrund: DAB+ in der Schweiz.
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9.12.2021 • Katastrophenschutz: Konsultation zu „Cell Broadcast“ | |
Die Bundesnetzagentur hat eine Konsultation zum Entwurf der technischen Richtlinie für die Einführung von „Cell Broadcast“ gestartet. Stellungnahmen werden bis zum 10. Januar angenommen.
Die Richtlinie wurde offenbar in vorauseilend schon vor dem Eilverfahren-Beschluß der alten Bundesregierung über die Einführung dieses an den Mobilfunk und SMS gebundenen Warnverfahrens von der BNetZA, „gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und den Mobilfunknetzbetreibern“ erarbeitet.
„Cell Broadcast“ verschickt Texte via SMS an alle in allen Netzen eingebuchten Mobiltelefone und soll in das „Modulare Warnsystem des Bundes“ (MoWaS) neben dem Rundfunk, Sirenen, Apps etc. integriert werden, um die Bevölkerung in Notfällen auch auf diesem Wege mit Infos der Behörden zu versorgen.
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Quelle: Presseinfo der BNetzA vom 9.12., Richtlinien-Entwurf | Hintergrund: DAB+ und Katastrophenschutz.
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8.12.2021 • Digitalradio: Zwei neue Spartenradios für Antenne Thüringen | |
Die thüringische Medienanstalt TLM hat zwei neue Spartensender von Antenne Thüringen für zehn Jahre zugelassen. Es handelt sich um Antenne Ostalgie - Nonstop Rock und Pop und die Schlagerwelle - Wir lieben Schlager. Laut der Presseinfo beschränkt sich der Beschluß ausdrücklich auf die Zulassung. Von einer Zuweisung von Frequenzen ist nicht die Rede. Im Gegenteil: Die ausgeschriebene UKW-Kette mit fünf Standorten wurde B2 für sein Schlagerradio zugeschlagen.
Freie Ressourcen für die beiden Antenne-Ableger gibt es nur im DAB+-Mux Erfurt/Weimar (Block 12B). Dort ist Antenne mit dem Hauptprogramm und der neuen „Classics“-Welle vertreten.
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Quelle: Presseinfo der TLM vom 8.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Thüringen.
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8.12.2021 • Digitalradio: Netzausbau 2022 in Baden-Württemberg | |
Der Sendenetzbetreiber On Air Support kündigt den Ausbau des DAB+-Sendenetzes der privaten Radiostationen im baden-württembergischen Block 11B an. Wie das Unternehmen mitteilt, wird in drei Regionen aufgeschaltet:
• | Von Aalen, Langenburg und Mudau aus sollen Osten und Nordosten des Bundeslandes versorgt werden. |
• | Der Ausbau im mittleren Schwarzwald östlich von Offenburg bis zur A81 bei Schramberg ist vorgesehen. |
• | Das Allgäu südlich von Ulm bis zum Bodensee ist eine weitere Ausbauregion. |
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Quelle: Website von On Air Support | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.
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8.12.2021 • Digitalradio: Firmeneigene Radiostationen - ein neuer Trend? | |
Die Firma Brillux, Hersteller von Farben und Lacken, hat die Zulassung einer Radiostation „Brillux Radio“ beantragt. Der Antrag liegt bei der Landesmedienanstalt NRW vor. Die gemeinsame Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten hat das unter der Nummer 21-68 bereits Ende September durchgewinkt.
Die Behandlung bei der ZAK läßt auf bundesweite Absichten schließen. Ob das DAB+ einschließt, bleibt offen. Das von einem Anbieter von Instore-Radio und auf Hand- und Heimwerker orientierte Senderprojekt für den zweiten Bundesmux ProfiRadio wurde im Januar 2021 aufgegeben.
Kommentar : Wird es jetzt üblich, dass branchenfremde Firmen Radiosender gründen, um über diese im „redaktionellen“ Teil ausschließlich Loblieder über die eigenen Produkte zu singen? Das tut bereits Aida Radio für den gleichnamigen Kreuzfahrt-Reeder im 2. Bundesmux.
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Quelle: Website der ZAK.
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7.12.2021 • Fernsehen: HD+ jetzt via IP für alle Sendewege zukaufbar | |
Unter dem Namen HD+ IP vermarktet die Astra-Tochter ihre privaten HDTV-Programme jetzt auch über das Internet an TV-Haushalte mit Kabelanschluss, DVB-T2- oder IPTV-Empfang.
Das Paket kostet nach einem Gratismonat sechs Euro (monatlich kündbar) bzw. als Jahresverlängerung 75 Euro. Unter den 50 Kanälen sind „auch die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF“, so das Unternehmen.
HD+ ist über die bisherige Domäne Satellit offenbar an Grenzen des Marktes gestoßen und erweitert seine Umsatzmöglichkeiten mit dem Web-Fernsehen auf weitere rund 20 Mio. potenzielle Kundenhaushalte. Anstoß dürfte auch das bevorstehende Ende der Bindung der Kabelgebühr an die Miete gegeben haben. Mieter können nun ihre TV-Programme über andere Wege beziehen.
Für HD+ IP ist ein Internetanschluß mit mindestens 6 Mbit/s Leistung im Download erforderlich. Empfohlen werden jedoch 16 Mbit/s „für eine optimale Bildqualität“. Die App ist zur Zeit nur für Fernseher von Panasonic ab Modelljahr 2021 verfügbar.
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Quelle: Presseinfo von HD+ vom 7.12.
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7.12.2021 • Digitalradio: DAB+ mit dem NDR im Norden - Pläne für 2022 | |
Der Norddeutsche Rundfunk hat heute seine Planungen für den Ausbau seines DAB+-Sendenetzes im kommenden Jahr bekannt gegeben. Nach der noch für Mitte Dezember angekündigten Aufschaltung der Muxe mit Rostocker und Neubrandenburger Regionalisierungen in Malchin sind 2022 zehn neue Senderstandorte geplant.
Die genauen Termine werden wie immer erst kurzfristig bekannt gegeben. Folgende Aufschaltungen sind geplant:
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Der NDR-Ausbau bis Ende 2022 (klickbar). |
Mecklenburg-Vorpommern |
Frühjahr |
Neustrelitz mit Wesenberg und Carpin |
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Neubukow mit Rerik, Kühlungsborn, Kröpelin |
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Herbst |
Woldegk mit der Feldberger Seenlandschaft |
Schleswig-Holstein |
Frühjahr |
Itzehoe mit Lägerdorf, Horst, Krempe |
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Sommer |
Elmshorn mit Tornesch, Uetersen, Wedel, Pinneberg |
Niedersachsen |
Frühjahr |
Hankensbüttel mit Wittingen, Wolfsburg, Gifhorn |
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Sommer |
Braunlage mit Hohegeiß, Zorge |
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Nienburg mit Wietzen, Asendorf, Hoya, Eystrup |
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Vechta-Cloppenburg |
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Hermannsburg mit Faßberg, Unterlüß, Eschede, Bergen |
Entsprechend werden u.a. die Versorgungslücken zwischen Celle und Uelzen (Niedersachsen), zwischen Rostock und Wismar und südlich von Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) geschlossen. Weitere neue Sendeanlagen ermöglichen vor allem einen besseren Empfang innerhalb von Gebäuden. Der NDR kündigt die Fortsetzung des Netzausbaus auch für 2023 an.
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Quelle: Infos des NDR vom 6.12. | Hintergrund: DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein.
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7.12.2021 • Digitalradio: Vier Bewerber für RLP-Versuchsplattform | |
Auf die Ausschreibung einer DAB+-Versuchsplattform sind bei der Medienanstalt Rheinland-Pfalz vier Bewerbungen eingegangen. Es geht um vier, zusammen landesweite, Senderegionen und eine Laufzeit von fünf Jahren. Open Source-Software soll Radiosendern einen kostengünstigen Einstieg ermöglichen.
Diese Unternehmen brachten sich für die Sendeplattformen ins Gespräch.
• | An der AB Audio Broadcast GmbH, Bad Kreuznach, sind zu je einem Drittel Antenne Bad Kreuznach, CityRadio Saarland und Christian Milling beteiligt. Als Betreiber der Bad Kreuznacher DAB+-Plattform und anderer Projekte ist Christian Milling der Pionier in Sachen Open Source in Deutschland. |
• | Die Digitalplattform der lokalen Rundfunkanbieter in RLP GmbH, Kaiserslautern, wird von den Radioveranstaltern Antenne Mainz (50 Prozent), Radio Group (40 Prozent) und Antenne Koblenz (10 Prozent) getragen. |
• | Die ON AIR support GmbH, Marxzell, betreibt für die Privatradios Baden-Württembergs den Sendebetrieb des landesweiten DAB+-Ensembles. |
• | Die Düsseldorfer Uplink Network GmbH gehört zu den drei großen Sendenetzern im Radiobereich und betreibt u.a. Sendestandorte für den 2. Bundesmux und den landesweiten NRW-Mux. |
Die Medienanstalt will zunächst „eine Expertise der Bundesnetzagentur zur Prüfung der technischen Machbarkeit“ einholen und erst danach den Plattformbetrieb vergeben.
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Quelle: Meldung von radiowoche vom 6.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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7.12.2021 • Digitalradio: Hamburger Musikradio 917xfm schaltet ab | |
Laut einer Meldung wird das Hamburger Musikradio 917xfm zum Jahresende seine Sendungen über DAB+ (Block 10D) und alle anderen Verbreitungswege einstellen. Das habe der Sender bestätigt.
917xfm ist ein Abkömmling des Hamburger Alsterradio, betrieben von einer Tochter der Nordwest-Zeitung. Beide waren im Oktober 2017 auf DAB+ gestartet. Ende 2017 hatte Antenne Bayern über seine Betreiber-Tochter für Rockantenne 49 Prozent der Geschäftsanteile übernommen. Die Veranstalterfirma wurde zur Rock Antenne Hamburg GmbH umfirmiert. Das Unternehmen betreibt auch Rockantenne Hamburg (Ex: Alsterradio), das in der Hansestadt per DAB+ und dort und in Teilen Schleswig-Holsteins per UKW verbreitet wird.
Die UKW-Frequenz 91,7 MHz werde von ByteFM übernommen, heißt es weiter. Auf DAB+ gilt Radio Holiday als potenzieller Nachfolger. Der Sender der Radio Group wurde im September für zehn Jahre zugelassen und könnte „bei Verfügbarkeit von Kapazitäten über UKW und/oder DAB+ in Hamburg und Schleswig-Holstein verbreitet werden“, so der Medienrat der MA HSH.
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Quelle: Meldung von satnews vom 7.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hamburg.
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5.12.2021 • Digitalradio: Radio Salü bleibt b.a.W. parallel beim SR | |
Direktorin Ruth Meyer (CDU) informierte den Medienrat der Medienanstalt LM Saar „über die Belegung der verbliebenen freien Programmplätze des landesweiten privaten DAB+ Frequenzblock der Media Broadcast GmbH“. Darüber, wieviel Plätze noch frei sein sollen und wie diese belegt wurden, wird die Öffentlichkeit von der LMS nicht informiert. Nach bisherigem Informationsstand wird nur das neue Programm Oldie Antenne erwartet.
Die LMS informierte auch nicht über die Entscheidung, dass Radio Salü bis auf Weiteres den bisherigen Sendeplatz im SR-Mux parallel zum Privatmux nutzen darf. Wie radiowoche meldet gilt das, bis der Privatmux am zweiten Senderstandort Spiesen aufgeschaltet wird, was 2022 der Fall sein soll. Die Abschaltung von Radio Salü im SR-Mux wurde seit 2014 und zuletzt bis Ende 2021 mehrfach verlängert, um den Sendestart des Saarbrücker Lokalradios im Privatensemble abzuwarten. Das hatte sich um zwei Jahre verzögert.
Der Medienratsvorsitzende Stephan Ory wird in der Presseinformation mit der Bemerkung zitiert, die LMS habe „durch die Forcierung einer landesweiten DAB+-Plattform dem regionalen Privatrundfunk die digitale Zukunft“ ermöglicht.
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Quelle: Presseinfo der LMS vom 3.12., Meldung von radiowoche vom 5.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios im Saarland.
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3.12.2021 • Frequenzen: Verbände begrüßen UHF-Ansage der Ampel | |
Verbände und Unternehmen der Kreativbranchen begrüßen die Zusage im Koalitionsvertrag der Ampelparteien, den UHF-Bereich von 470 bis 694 MHz für Rundfunk und Kultur zu erhalten. Sie erwarten, dass Bund und Länder sich auf europäischer Ebene und für die Frequenzkonferenz WRC23 entsprechend positionieren.
Auf einer Veranstaltung am 1. Dezember hatte Heike Raab für die Bundeskänder die Unterstützung der Bundesländer für diese Frequenzpolitik zugesagt. Über die Rundfunkverbreitung (also DVB-T2 HD) hinaus sei „der zuverlässige und weltweite Zugang von drahtlosen Mikrofonen zu den Kulturfrequenzen im Bereich 470-694 MHz unverzichtbar“, um den Frequenzbereich für Veranstaltungen jeglicher Art zu erhalten. Jedoch reichen die dafür vorhandenen Teilressourcen des UHF-Bandes für den Bedarf nicht aus, wird angemerkt.
Veranstalter der Diskussion war die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen, in der sich kürzlich die ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast, die Medienanstalten, die Initiative SOS – Save Our Spectrum, Sennheiser, Vaunet – Verband Privater Medien, das ZDF sowie der Verband der ZVEI zusammengeschlossen haben.
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Quellen: Presseinfo der Allianz vom 2.12. | Hintergrund: Kampf um Frequenzen, 5G.
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3.12.2021 • Digitalradio: Schülerwettbewerb in Bayern beendet | |
Der Schülerwettbewerb des Bereichs Medienkompetenz des Bayerischen Rundfunks „Bau dein eigenes Radio“ ist beendet und die Preisträger wurden bekannt gegeben.
Unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ sollten weitgehend recycelte Materialien für das eigene Design eines DAB+-Radios verwendet werden. Der zur Verfügung gestellte Radiobausatz der Firma Bemondis ist als funktionsbereites Stecksystem konzipiert und kann ohne besondere Elektronikkenntnisse montiert werden. Daher konnten sich die Teilnehmer auf Design und Montage konzentrieren. Entsprechend dienten u.a. die Verpackung des Radiobausatzes, die Ledertasche eines defekten Messgeräts, ein ausgehöhlter Lorbeerstamm und Kaffeekapseln als Hüllen für DAB+-Radios. Je fünf Auszeichnungen wurden in den Altersgruppen über und unter 16 Jahren vergeben. 1.640 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 12 hatten sich im Januar beworben, 950 bekamen Radiobausätze. Eingereicht wurden 200 Projekte.
Der Schülerwettbewerb wurde 2017 erstmals in Bayern veranstaltet. Die
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1. Preise: Sophie Zimmer (12) für die Bienenwaben und Angelina Kiesel (17) für den Bauschrott (Fotos: BR). |
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Idee kommt ursprünglich aus der Schweiz, wo Schüler erstmals 2012 eingeladen wurden, Designs für DAB+-Radios zu entwickeln und zu bauen.
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Quelle: Info des BR mit Preisträger-Fotos vom 26.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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2.12.2021 • Italien: 8 Mio. DAB+-Radios sind im Markt | |
In Italien wurden bislang 8 Mio. DAB+-Empfänger - stationär/portabel und Autoradios - verkauft. Unter Berufung auf die GfK-Marktforschung geht DAB+ Italia zudem davon aus, das in den nächsten 12 Monaten eine weitere Million Produkte verkauft werden.
80 Prozent der Besitzer nutzen DAB+ regelmässig und für 40 Prozent ist DAB+ der dominierende Radio-Empfangsweg. Nur 18 Prozent präferieren UKW. Als Grund wird zumeist genannt, dass das bevorzugte Lokalradio nur analog sendet.
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Quelle: Meldung von Wold DAB vom 30.11. | Hintergrund: DAB+ international.
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2.12.2021 • Digitalradio: DAB+-Sender Erfurt des MDR im Regelbetrieb | |
Der neue DAB+-Sender auf dem Dach des Erfurter MDR-Funkhauses ist nach längerer Probezeit jetzt im Regelbetrieb. Das Ensemble wird im Block 8B mit 2 kW Leistung gesendet.
Die neue Sendeanlage verbessere den Indoor-Empfang in der Landeshauptstadt deutlich, so der MDR. Die Versorgung wird für Thüringen jetzt mit 89 Prozent (indoor) bzw. im mobilen Empfang mit rund 99 Prozent angegeben. Im gesamten MDR-Bereich sind die DAB+-Programme des MDR auf 99 Prozent der Fläche und Indoor für 92 Prozent der Bevölkerung verfügbar. „Es geht jetzt darum, einzelne Versorgungslücken zu schließen und den Empfang aller MDR-Radioprogramme über DAB+ insgesamt zu optimieren“, kündigt der Leiter Programmverbreitung im MDR, Niels Schulze, an.
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Quelle: Info des MDR vom 1.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Thüringen.
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1.12.2021 • Digitalradio: Medienrat vor Entscheidungen zu DAB+ | |
Der Medienrat der bayerischen Medienanstalt BLM wird wahrscheinlich am 16. Dezember über die angekündigten Änderungen in den sechs lokalen DAB+-Ensembles der BLM-Tochter Bayern Digital Radio beschließen.
Die Entscheidung wird durch den Hörfunkausschuss des Medienrats am 9. Dezember zum TOP „Nutzungsänderung der DAB+-Kapazitäten Augsburg, München, Nürnberg, Ingolstadt, Voralpen und Allgäu“ vorbereitet. In den BDR-Muxen wird am 15. Dezember ein Platz durch den Wechsel von Arabella Bayern in die landesweiten BR-Regionalmuxe am 15. Dezember frei.
Der Ausschuß behandelt u.a. auch eine Verlängerung des seit Anfang 2020 laufenden Projektes „Dynamische Rekonfiguration“ von Radio Charivari Regensburg im DAB+-Mux Oberpfalz, bei dem fünf Regionalvarianten über drei Sendeplätze rotieren.
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Quelle: Tagesordnung des Hörfunkausschusses am 9.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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1.12.2021 • Digitalradio: Radio Holiday ist in NRW landesweit on air | |
Nach Beobachtungen aus Foren hat Radio Holiday heute in NRW aufgeschaltet. Es handelt sich um das elfte Programm im landesweiten Privatradio-Ensemble. Nach dem Saarland ist es das zweite Sendegebiet, in dem der Sender der Radio Group zu hören ist. Eine offizielle Meldung liegt noch nicht vor.
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Quelle: Rundfunkforum vom 1.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios landesweit in NRW.
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1.12.2021 • Vor 60 Jahren: Unterzeichnung des ZDF-Staatsvertrages | |
Heute vor 60 Jahren, am 1. Dezember 1961, trat der Staatsvertrag der Bundesländer über die Gründung des Zweiten Deutschen Fernsehens in Kraft. Damit wurde ein spannendes Kapitel der deutschen Mediengeschichte beendet.
„Weil er das ARD-Programm zu links fand, ließ CDU-Kanzler Konrad Adenauer vor 60 Jahren ein nur scheinbar privates Regierungsfernsehen gründen.“ So charakterisierte der „Spiegel“ den Beschluß der Bundesregierung von 1959, mit der Deutschland Fernsehen GmbH einen TV-Kanal unter der politischen Kontrolle der Bundesregierung zu etablieren. Der Bundeskanzler hatte das damals noch junge Medium als „politisches Führungsmittel“ identifiziert und wollte es durch die Bundesregierung gesteuert wissen.
Rückendeckung für das - letztlich gegen die damalige SPD-Opposition gerichtete - Vorhaben lieferten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und andere aus der Wirtschaft. Sie gründeten am 5. Dezember 1958 die Freies Fernsehen GmbH (FFG) und engagierten eine regierungstreue Führungsmannschaft aus Lobbyisten und CDU-Politikern. Adenauer verschaffte
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Konrad Adenauer (CDU) war von 1949 bis 1963 Bundeskanzler (Foto: Wikipedia). |
der FFG eine Bürgschaft von „120 Millionen Mark, die nie im Bundeshaushalt auftauchten“, berichten Historiker. „Den Seitenwechslern winkten beim 'Freien Fernsehen' doppelt so hohe Gehälter wie bei der ARD“, berichtet „Spiegel“ weiter über die Personalanwerbung.
Dem Ganzen sollte die Deutschland Fernsehen GmbH einen demokratischen Anstrich geben. Die am 25. Juli 1960 gegründete GmbH in Bundeseigentum sollte ein amtliches juristisches Dach für den (damals im Medienrecht nicht vorgesehenen) Privatsender bilden, indem sie die private FFG mit der Herstellung des Programmes beauftragte. Um die Bundesländer, die damals schon die Rundfunkhoheit innehatten, ruhig zu stellen, wollte Adenauer sie mit 49 Prozent an die GmbH binden.
Gegen dieses „Adenauer-Fernsehen“ klagten vier SPD-geführte Bundesländer vor dem Bundesverfassungsgericht. Der geplante Sendestart aim 1.Januar 1961 wurde gerichtlich untersagt. Das höchste deutsche Gericht begründete das Urteil gegen Adenauers Staatssender am 28. Februar 1961 mit dem Artikel 5 des Grundgesetzes. Hauptargument war, „dass dieses moderne Instrument der Meinungsbildung (das Fernsehen, dehnmedia)weder dem Staate noch einer gesellschaftlichen Gruppe ausgeliefert wird“. Die Veranstalter von Radio und Fernsehen müssten im Gegenteil „so organisiert sein, dass alle in Betracht kommenden Kräfte in ihren Organen Einfluss haben und im Gesamtprogramm zu Wort kommen können“. Aus den Inhalten des Rundfunks hat sich der Bund (und der Staat überhaupt) also herauszuhalten. In dem Zusammenhang erinnerten die Richter an die Nazi-Kontrolle über den Rundfunk.
Dem Bund wurde allenfalls die technische Seite - der Betrieb der Sendeanlagen durch die damals staatliche Bundespost - zugestanden. Aber auch da sei Neutralität zu wahren. So dürfe etwa niemand aus politischen Gründen bei der Frequenzvergabe leer ausgehen.
In direkter Folge des Urteils wurde die FFG liquidiert. Der Deutschlandfunk und die Deutsche Welle wurden als Sender für das Ausland firmiert, der Bundesregierung unterstellt und von ihr finanziert. Heute ist der Deutschlandfunk ein Programm des öffentlich-rechtlichen Deutschlandradios mit einem nationalen Verbreitungsauftrag. Grundlage dafür und für die Finanzierung aus dem Rundfunkbeitrag ist ein Staatsvertrag aller Bundesländer.
Im Gegensatz dazu hat die Deutsche Welle weiterhin einen internationalen Auftrag und wird aus dem Etat des Bundeskanzleramts finanziert. Ihre in vielen Sprachen produzierten Sendungen dürfen eigentlich nur außerhalb Deutschlands verbreitet werden, auch wenn das technisch durch Internet und Sat mittlerweile überholt ist.
Die wesentliche Konsequenz aus dem höchstrichterlichen Urteil war jedoch die Gründung eines bundesweit aktiven öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders auf Grundlage des Staatsvertrags der Bundesländer über das „Zweite Deutsche Fernsehen“ (ZDF). Dieser wurde kaum drei Monate nach dem Urteil am 6. Juni 1961 unterzeichnet und trat am 1. Dezember 1961 zunächst in vier Bundesländern (zuletzt in Bayern am 9. Juli 1962) in Kraft.
Das Bundesverfassungsgericht hatte mit seinem „1. Rundfunkurteil“ 1961 eine bis heute gültigen Grundsatz festgestellt und eine Marke gegen parteipolitischen Einfluß auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gesetzt. Aber schon bei der Wahl des Gründungsintendanten des ZDF wurde ein Kuhhandel versucht, um die Führungsposten zwischen CDU (Intendant), SPD (Programmdirektor) und FDP (Chefredakteur) zu verschachern und sich dadurch sichere Mehrheiten für die eigenen Vertreter zu verschaffen. Zum ersten Intendanten gewählt wurde letztlich der CDU-Mann Karl Holzamer, den Adenauer ursprünglich für die Spitze der FFG vorgeschlagen hatte.
Dass auch später Sendergremien für die Durchsetzung offen politischer Ziele genutzt wurden, zeigte sich beim ZDF besonders markant 2009 am Fall Brender: Die CDU verhinderte mit ihrer Mehrheit im Verwaltungsrat die Neuberufung des ihr missliebigen Chefredakteurs, eines hochgeachteten Journalisten.
Das daraufhin angerufene Bundesverfassungsgericht limitierte 2014 die Zahl der von Parlamenten, Regierungen usw. in Gremien der öffentlich-rechtlichen Sender zu entsendenden Personen. Was nicht heißt, dass Parteimitglieder über andere Funktionen in die Räte kommen und zu parteipolitisch geprägten Mehrheiten beitragen.
Das Urteil betrifft allerdings nur die Gremien der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Eine Dominanz staatlicher Vertreter besteht beispielweise in einigen Landesmedienanstalten. So treffen fünf vom Sächsischen Landtag eingesetzte Personen im Medienrat der SLM die relevanten Entscheidungen, während die 31köpfige Versammlung kaum Einfluß hat. Bei der MABB fehlt dieses Korrektiv des Parteienproporzes in Gänze.
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Quellen: Der Spiegel vom 5.12.2018, Wikipedia zu Deutschland-Fernsehen, Rundfunk-Urteil, ZDF, K. Holzamer
BVerfG: Urteil vom 18.2.1961 | Hintergrund: Rundfunkfinanzierung, Strukturdebatte.
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